Eine düstere Händlerin in der Goldenen Stadt.

[Wolfsauge]

In den glühenden Weiten der Wüste schlängelte sich wie üblich die staubige Karawane durch die Sanddünen. Unter den Reisenden befand sich neuerdings ab und an eine rätselhafte, grünländische Händlerin namens Lyra, die mit einem verschleierten Gesicht und einem nachtblauen Umhang die Aufmerksamkeit auf sich zog. Ihr treues Packpferd Pria, beladen mit Waren und geheimnisvollen Gegenständen, trug das Gewicht der Dunkelheit, die die Händlerin umgab.

Doch war sie mehr ein Schatten, der sich oft in den Gassen verlor, um die Bewohner aus der Ferne zu analysieren und bestimmte Muster zu erahnen. Vielleicht fühlte sich der ein oder andere Menekaner beobachtet, nur von wo? Aus der Dunkelheit? Von den Dächern? Man munkelte nur, doch niemand wusste wirklich etwas. Gerüchte über ihre zwielichtige Vergangenheit und ihre undurchsichtigen Geschäfte verbreiteten sich wie ein giftiger Sandsturm. Doch Lyra war eine Meisterin der Täuschung und tarnte sich stets geschickt als freundliche und hilfsbereite Händlerin, die neben den üblichen, auch vermeintlich schützende Waren in die Goldene Stadt brachte.

[Ashanti Bashir]

Und so kam es, das eines Abends die Jemaat die letzte Karawane in die goldene Stadt als Begleitschutz führte.
Die ihr noch unbekannte Händlerin wird ihr sehr wohl dabei aufgefallen sein. Und so wird sie diese sicher auch nach ihrem Namen gefragt haben und den Namen Lyra für den Bericht fest gehalten haben.
In der Durrah wird sie noch nichts gesagt haben wegen des Windes der den Sand über die Dünen jagdte und die Gesichter der Mitreisenden traf.
Doch unmittelbar vor der goldenen Stadt wird sie die Händlerin darauf aufmerksam gemacht haben das es Gästen nicht gestattet sei, vermummt die Stadt zu betreten.
Ob diese sich daran halten würde, oder gar nach dem betreten der Stadt sich erneut vermummt wird die Jemaat nicht überprüfen da sie auf direktem Weg in die Kaserne ging um den Bericht zu verfassen.
Im laufe der folgenden Tage jedoch wird sie gerade von den Basarbetreibern das ein oder andere Gerücht mit bekommen.
Und so begann sie Nachforschungen zu betreiben und befragte immer wider aufs neue die Gerüchte verbreitenden um was für Waren es sich doch handele und ob ihr irgend wer ein genaueres Aussehen dieser Händlerin geben könne.

[Nepha Liura Ifrey]

Wie kleine Schatten huschten die beiden Wüstenflöhe munter über die Dächer Menek Urs. Ab und an beobachteten sie das Treiben in den Gassen unter ihnen.

In Abständen sahen sie dann diese seltsame verschleierte Grünländerin und beobachteten sie neugierig von oben, solange es ging und sie Lust dazu hatten.

[Nepha Liura Ifrey]

[Nepha Liura Ifrey]

Heute war Wacht und Wehr und die Flöhe verteilten fleissig Fackeln an jeden der kam.

Hadija bemerkte dann diese komische Grünländerin in der nähe der Kaserne und ging zu ihr. Sie wollte sich partout nicht entmasken und meinte die Luft würde ihr nicht bekommen.

Während des Gespräches erwähnte die Grünländerin sie würde eine Natifah besuchen, die sie selber nur Tantchen nannte.
Das klingt ziemlich seltsam und so entschieden die beiden gleich am nächsten Tag jeden den sie trafen zu fragen, ob sie eine Natifah kennen würden die sich Tantchen nennt.

Nahezu jeden den sie trafen löcherten sie mit dieser Frage.