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Der geweihte Dolch
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Der geweihte Dolch
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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 17 Dez 2023 13:48    Titel: Der geweihte Dolch
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Es war bereits stockfinster draußen und der Wind hatte deutlich zugenommen. Es war beinahe ein kleiner Schneesturm, der immer mehr Flocken gegen die Fenster schleuderte.


Im Kamin aber loderten die Flammen und Kerzenschein erhellt den Raum zusätzlich, während auf dem Schreibtisch eine dampfende Tasse Kaffee neben ihr stand, deren köstlicher Duft sich durch den Raum zog. Der Schneesturm wirbelt draußen, doch drinnen herrschte eine angenehme Ruhe, die nur durch das Knistern des Feuers und das gelegentliche Pfeifen des Windes durchbrochen wurde.


Vor ihr lag der Dolch.


Sie musste ihn nicht berühren, um zu wissen, dass ihre Fingerspitzen leicht zu kribbeln beginnen würden. Geweiht durch den Tempel war die Aura deutlich wahrnehmbar und im Kerzenschein schimmerten die Rubine dunkelrot.


Mit einem leisen Atemzug lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück.
Das Vorhaben des Tempels würde sie unterstützen, aber viel Zeit blieb nicht.
Mit einer sachten Bewegung schob sie den Dolch ein wenig zur Seite und nahm zwei Pergamente heraus.


Sie nahm nur den Griffel und nicht die Feder und begann zu schreiben. Anschließend versiegelte sie die beiden Pergamente.
Wahrscheinlich hätte sie die Nachricht auch mündlich überliefer, doch sie hatte es eilig, zum Dienst zu kommen. So würden die beiden immerhin informiert sein.

Wenn sie das Siegel brechen würden, dann würde dort lediglich in ihrer nicht wirklich perfekten Schrift und ohne jede Unterschrift stehen:


“Achte Abendstunde und eine Halbe. Oberstadt Haus Vylen.


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Byuli Luan





 Beitrag Verfasst am: 17 Dez 2023 18:33    Titel:
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Die Handhabung Gleiches mit Gleichem zu sühnen war situationsbedingt ein üblicher Brauch. Seit sie auf Gerimor lebte, ihrer Tätigkeit als Gardistin verdankend, bekam sie mit wie gelegentlich Blutzölle über wachhabende Grenzsoldaten eingehoben wurden. Beide Seiten nahmen sich hierbei nichts. Immer noch überraschte es sie, dass Kameraden sich weiterhin freiwillig für den Grenzdienst meldeten, der die eigene Lebensdauer drastisch verkürzte trotz des guten Soldes. Nach einem Akt der Barbarei am Schrein des All-Einen nahe Düstersees, rief der Tempel zu besonderen Maßnahmen auf. Maßnahmen, denen sich die Kriegerin diesmal anschloss.

Dank der Anstrengung zuvor, glänzte die Haut noch leicht zusammen mit jener Rötung, welche die Kälte des Winters ihr schenkte. Einen tiefen Atemzug vollziehend, der die Luft während des Ausatmens sichtbar machte, strich sie eine störrische Haarsträhne hinter das Ohr.
Ehe sie ihr Haus betreten wollte, folgte der übliche prüfende Blick ins Innere des Briefkastens. Ohne Regung in den Gesichtsmuskeln, befreite sie das Schreiben aus dem sonst verschlossenen Behälter. Erst im Inneren ihres Heims, brach sie das Siegel möglichst sauber, worauf die Augen über die geschriebenen Zeilen wanderten. Schlicht faltete sie das Pergament erneut, als sie die Mitteilung verinnerlicht hatte.

Für den Augenblick fand die Einladung ihren Platz auf der Kommode im Vorraum. Bevor es so weit war ihr zu folgen, musste die Ausrüstung gepflegt, gesäubert und besonders die Klingen geölt werden, neben der eigenen Körperpflege. Zeit war noch ausreichend vorhanden. Bald schon sollte die Klinge des Dolches, den sie seit der Messe stetig bei sich trug, erhalten wonach verlangt wurde.

So fing es also an.
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Lingor Melia





 Beitrag Verfasst am: 18 Dez 2023 11:37    Titel:
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Das Treffen verlief zügig. Alle vier Teilnehmer kannten sich schon eine Weile, manche etwas besser, manche weniger gut. Doch es wurde der nötige Ernst an den Tag gelegt, der in dieser Situation und für ihr Vorhaben nötig war. Vertrauen untereinander war da und ohne das ging es auch nicht. Sie würden an einem Strang ziehen.

Die Karte, die im Gewölbe unter dem Haus in der Oberstadt errichtet wurde, half direkt bei den Planungen. Rasch waren sich die vier einig, wie sie vorgehen wollten, besprachen Eventualitäten, mögliche Wenn-Dann-Situationen und passendes Rüstzeug. Und wieder einmal fiel Lingor auf, wie wichtig es war, sich um anständige Ausrüstung zu kümmern.

Jynela und Lingor waren schon einer guten halben Stunde zurück in ihrem Haus. Viele Worte fielen nicht mehr an dem Abend, beide gingen mehr ihren Gedanken und Überlegungen nach, der eine am Schreibtisch, der andere beim Schärfen seiner Klinge.
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Konrad Vylen





 Beitrag Verfasst am: 18 Dez 2023 22:27    Titel:
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Gleich einem Geist wanderte er durch den Schnee. Noch vor seinen Kameraden hatte er sich an der Taverne vor den zerfallenen Mauern Varunas eingefunden, um die sich bis zum Adlerklamm erstreckende Schneeebene auszukundschaften.

Sein Körper war in Fell von Schneehasen gehüllt, der weiße Filzgugel fiel tief ins Gesicht und lediglich sein Bogen aus schwarzem Eichenholz hob sich farblich hervor. An seiner Seite führte er eine junge Stute von schneeweißem Fell, ein reinrassiger Schimmel, deren Sattel unter dem Fell eines Eisbären verdeckt lag.



Im weiteren Verlauf des Tages fanden sich schließlich auch seine Kameraden am Treffpunkt vor Varuna ein und man begab sich auf die verabredete Jagd.

Konrads Gesicht war, neben dem Filzgugel, nun auch von einer schneeweißen Maske verborgen, als er sich mit einigem Abstand zu seinen 3 Mitstreitern
zwischen bröckelndem Mauerwerk entlang des Weihers vor Varuna bewegte. Immer wieder suchte er hinter Mauerstücken, Bäumen und Streuchern Deckung... verschmolz mit dem unendlichen Weiß der weiten Schneeebene und hielt wachsam Aussicht nach Reisenden, freundlich wie feindlich.

Es dauerte nicht lange bis sie ihr Opfer.. das ersehnte Blutopfer in Form einer einzelnen Frau fanden und es für Alatar nahmen. An diesem Abend wurden 4 Dolche im Blut getränkt.
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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 19 Dez 2023 19:50    Titel:
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Der Schnee knirschte leise unter den Hufen der Pferde, als sie sich auf den Weg gen Varuna machten. Es war ein klarer Winterabend, schneidend kalt, aber immerhin trocken und die Sonne färbte bereits den Horizont rot und kündigte das Ende der sowieso schon kurzen Tage an.


Sie trug einen Mantel aus ihrem Schrank, den sie sonst nicht freiwillig angezogen hätte. Aber das scheinbare Siegel aus dem Osten würde einem neugierigen Blick standhalten und mit dem Überwurf der Thyren zusammen ergibt sich ein Bild einer einfachen Jägerin. Der Dolch war gut verstaut. Sie waren bereit.


Die Pferde abgestellt, gingen sie das letzte Stück durch den Schnee zu Fuß und es brauchte nicht lange, bis sie in der Ferne eine erste Gestalt ausgemacht hatten.

Einfaches Geplauder, schlichte Worte während sie sich ein Bild von ihrem Gegenüber machte. Edle Kleidung, wortgewandt.

Sie waren sich bereits einmal begegnet, damals auf dem Schlachtfeld, als sie das Kloster angegriffen hatten. Und die Frau stand auf der Seite der Feinde. Es gab also keinen Zweifel, dass dieses Opfer Wert haben würde.

Es genügte sie ein wenig abseits zu locken, in dem Augenblick, als die Frau in die Knie ging, um die Pilze zu schneiden, reagierten sie.
Natürlich wehrte sie sich eine Weile. Niemand hatte anderes erwartet. Ein gezielter Schlag gegen die Schläfe sorgte aber für die nötige “Ruhe”, um ihre Arbeit zu beenden.



Am Ende wandten sie sich ab. Lediglich ein zusammengesacktes Bündel an der Mauer und einige Tropfen Blut im Schnee ließen sie zurück.



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Byuli Luan





 Beitrag Verfasst am: 20 Dez 2023 19:11    Titel:
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Am Tag der angekündigten Hinrichtung war nichts, wie es nicht sein sollte. Er bestand aus einem Morgen, Mittag und Nachmittag wie sonst auch. Mit dem Abend erst erhielt der übliche Ablauf eine Änderung durch ein früheres Abendmahl, weswegen die Kriegerin auch in der Küche stand. Der letzten Fastenzeit geschuldet, kamen die Muskelstränge unter der hellen Haut deutlicher zur Geltung, allem voran über feine Linien im Bereich der Bauchdecke. Damit Grund genug, das fehlende Fett mit geschichteter Kleiderwahl auszugleichen, womit der Unterschied in ihrer körperlichen Verfassung kaum auffiel. Zusätzlich ein Auslöser dafür, während der Zubereitung etwas Herzhafteres zu wählen.

Später am Esstisch, wechselte ihr Denkinhalt explizit zu der Begegnung mit jener unfreiwilligen Blutspenderin. Es war wenigstens eine Bürgerin, kein Mitglied der Grenzwächter oder in Regimentsrüstung gekleidet. Grob betrachtet, eine unglückliche Pilzsuche für die ihr Unbekannte, welche nicht nur Blutverlust, sondern auch einen unfreiwilligen Haarschnitt bedeutete. Schneller als gedacht, konnten die vier Kameraden sogar den Heimweg antreten. Zurück in Rahal hatten sich die Wege natürlich getrennt, wonach eilig die Rüstung abgelegt und gegen einfache Kleidung getauscht wurde, damit dem eigentlichen Brauch für Abende an jenem Wochentag nachgegangen werden konnte.

Die Schale mittlerweile geleert verblieb noch am Tisch genauso wie die Schwarzhaarige selbst in einem lockeren Kreuzsitz, angelehnt an der Wand hinter sich. Gerade liefen die symbolischen Körner der Sanduhr einfach viel zu langsam hinab. In jedem Fall hatte das eben verspeiste Gericht Zeit ein wenig anzusetzen bis zum Aufbruch.
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