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Im Namen des Herrn
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Arix Drapenstein





 Beitrag Verfasst am: 16 Dez 2023 13:19    Titel: Im Namen des Herrn
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"Macht euch bereit, da kommt der nächste Pechvogel!", rief Balduin seinen Kameraden zu.

Wer auch immer da kam, hatte schwere Schritte. Das bedeutete entweder, dass die Person schweres Gepäck oder schwere Rüstung trug. In jedem Fall gab es gleich etwas zu holen.
In Vorfreude auf einen großen Coup stürmten drei der Banditen aus dem Unterholz auf den Weg, während die zwei anderen, diebisches Bogenschützenpack, im Unterholz verharrten um Deckung zu geben.


"Scheiße, der hat 'ne Tatze auf der Brust.", fluchte Alric, der als Erster einen Blick auf die Gestalt in dunkler Plattenpanzerung bekam, die sich ihnen entgegenstellte.

Der breite Schild auf dem Rücken, der charakteristische Helm, sowie der Wappenrock mit der Panthertatze, den die Gestalt trug, war unverkennbar. Vor ihnen stand ein Ritter Alatars.
In ihrem Elan gebremst, sahen sich die drei Banditen auf der Straße an, unschlüssig, ob man doch nicht lieber die Beine in die Hände nehmen sollte.
Für eine Entscheidung sollte aber keine Zeit mehr sein. Der Ritter zog seinen Schild vom Rücken und befestigte ihn am Schildarm. Dann griff die Schwerthand nach der geweihten Klinge, um sie mit einem scharrenden Laut zu ziehen. Unter dem Helm ertönten Gebetsverse in einem Singsang und der nachtschwarze Stahl der Blutklinge glomm als Antwort rötlich und düster auf.

Was danach folgte, wird man sich nur anhand der Blut- und Kampfspuren am Schauplatz erklären können.



In den kommenden Tagen dürften die Wegstraßen, die vom Niemandsland in das heilige alatarische Reich führen, deutlich weniger von Banditen belagert werden als üblich.
Grund dafür ist ein Ritter Alatars, der es sich zum Ehrenmonat seines Herrn zur Aufgabe gemacht hat, Blut in seinem Namen zu vergießen.
Und so werden die Totengräber und die Medici, die sich eher der goldenen Münze, als dem Sinn für Gerechtigkeit verschrieben haben, vemehrte Bestattungs- und Feldscheraufträge erhalten.

Doch nicht nur Blut war es, das Arix Drapenstein von den Banditen fordern würde. Den Leichen, aber auch den Überlebenden, denen die Schöpfung eine zweite Chance eingeräumt hatte, war jeweils eine diebische Hand abgeschlagen worden.
Den toten Banditenanführern soll er sogar die Herzen herausgeschnitten haben.

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Siran Zac





 Beitrag Verfasst am: 16 Dez 2023 19:04    Titel:
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Seine Exkursionen führten ihn weit durch die Lande dieser Insel. Auch Grenzsteine beliebiger Farbe ließen ihn nicht auf seinen zielgerichteten Wegen inne halten.
Merkwürdig fand er jedoch auf dem Hohlweg die niedergemetzelten und teilweise ausgenommenen Gestalten an Stellen, an denen er früher oft Banditen und Wegelagerer angetroffen hatte.
Seine dunkle diamandbeschlagende Balronlederrüstung ohne erkennbare Siegel knarzte beim Absteigen bei dem kalten Wetter etwas, doch seine Maske aus selbigem Leder lies ihn die Kälte nicht so spüren. Er nahm das Pferd am Zaumzeug und folgte fußläufig vorsichtig nach allen Seiten sich absichernd den blutigen Spuren, bis ihn ein leises Jammern aus dem Gebüsch aufhorchen lies.
Er näherte sich mit gezogener Klinge, zur Abwehr aller möglichen Gefahren gespannt wie eine Bogensehne, einem Dickicht.
Dort fand er einen schwer Verwundeten an, dem er versuchte Hilfestellung zu geben. Mit schmerzverzehrtem Gesicht und leiser Stimme erzählte dieser wohl noch in seinen vermutlich letzten Atemzügen, was ihm angetan wurde.
Siran versuchte von ihm noch soviel es ging zu erfahren.
Mit etwas mitgeführtem Met, dem er ihm vorsichtig einflößte, versuchte er die noch vorhandenen Lebensgeister in dem Geschändeten zu stärken und eine letzte irdische Freude mit diesem edlen Tropfen zu bescheren.
Auch interessierte ihn neben dem Hergang, wo sie die Läger und Verstecke der Banditen befänden, wie viel sie noch seien und wer ihre Anführer sein würden.
Nicht zu Allem konnte er umfassende Informationen erhalten und so suchte er noch eine ganze Weile, den Blutspuren folgend nach dienlichen Informationen und möglichen Überlebenden.

Nachdem er zahlreiche Informationen von einigen Verstümmelten gesammelt hatte, konnte er sich aus dem Zusammengestammelten und teils wirren Worten ein grobes Bild zum Hergang und Verursacher machen.

Zurück des Weges, bemühte er sich möglichst auf ausgetretenen Wegen und Pfaden zu wandeln, bedacht möglichst wenig offensichtliche Spuren zu hinterlassen.
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Siran Zac





 Beitrag Verfasst am: 17 Dez 2023 21:31    Titel:
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Im Moment scheint es ein erhöhten Bedarf an Rohstoffen und Produkten aus Leder, Metallen und alchimistischen Waren verteilt auf eine Vielzahl von Handwerkern verstreut im neutralen und lichten Gebiet zu geben.
Im einzelnen mag das gar nicht auffallen können, in der Summe kommen dann doch einige Packladungen zu Stande, die in möglichst kleinen Tranchen über verschlungene Wege in eine Erdhöhle verbracht werden.
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Arix Drapenstein





 Beitrag Verfasst am: 20 Dez 2023 12:44    Titel:
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Schreie, Todesröcheln und Laute des Entsetzens gehören dieser Tage wohl genauso zur Akustik des Bitterforsts, wie das gelegentliche Röhren eines Hirsches. Mittlerweile dürfte es sich auch in den verstecktesten Banditenlagern herumgesprochen haben, dass Ritter Drapenstein Jagd auf Alle macht, die sich ehrlich arbeitenden Bürgern in den Weg stellen, um deren hart verdientes Gold auf unehrliche, gewaltsame Weise zu entreißen.
Ebenso gewaltsam wird jenen Spitzbuben der Lebensfaden durchtrennt werden und wer doch das Glück hatte, lebend davon zu kommen wird berichten, dass kein Flehen, kein Betteln und kein Versuch mit dem Ritter zu verhandeln zu irgendeiner Reaktion geführt hätte. Er würde einfach in völliger Verschwiegenheit den Schild vom Rücken nehmen, am Arm befestigen und dann die geweihte Klinge ziehen, um sich, wie der Panther auf die Beute, in den Kampf gegen die Banditen zu stürzen.

Für alle Bürger Alatariens, die sich vor dem Ritter nicht zu fürchten haben, präsentiert er sich seit Tagen mit blutbeflecktem Wappenrock, der stetig, der Leinwand eines Künstlers gleich, um weitere Blutspritzer erweitert wird.
Ohne Helm wird man den Ritter nur bei der vergangenen Ratssitzung erlebt haben und man munkelt, es sei eine selbstgewählte Auflage zum Ehrenmonat Alatars.

Am Abend wird man den Ritter in gepflegter Tempelwachenmontur zum Schrein vor Düstersee gehen sehen. Er bringt zwei Säcke mit, sowie den blutbefleckten Wappenrock der Bruderschaft.
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Siran Zac





 Beitrag Verfasst am: 26 Dez 2023 20:22    Titel:
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Mit seinigen langjährigen Erfahrungen aus Feldzügen im Dienste Iustitian Christoph von Alrynes auf dem Festland und vielen Kämpfen auf Gerimor in welchem ihn unterschiedlichste Feldschere und Heiler zusammengeflickt hatten, konnte er diese nun mit einigen scheinbar begabten Helfern anwenden, um Verletze notdürftig wieder zu einer Genesung zu verhelfen.
Es waren keine Schönheitsoperationen an kleinen Wehwehchen, doch reichte es aus, um einige Verletze wieder kampffähig zu machen.

Dies waren jedoch nicht das Schlimmste, der Schock über die Brutalität und die Angst davor saßen jedoch noch lange tief in den Knochen und Hirnen der Leute.
Nur langsam gelang es sie zu motivieren, nicht nur für den Bauch und den kurzen Genuss, sondern für eine Sache zu kämpfen.
Diese alten Gebahren galt es zu überwinden und so versuche Siran durch regelmäßiges Training an verschiedensten meist geheimen Orten mit einigen Auserwählten, die sich ausreichend talentiert zeigten, ihnen etwas mehr Organisation und Sachverstand beizubringen.
Zu einem starken Kämpfer gehört auch ein starker Geist. Darum galt hier auch ein sachtes Heranführen an lichte Werte als ein Teil der Ausbildung. Er wollte keine Gotteskrieger ausbilden, denn selbst war er nie ein verblendeter Religionskrieger gewesen.

So eine wilde und ungestüm von Wut ergriffene Truppe zu organisieren, scheint ein schwieriges Unterfangen zu sein. Er hatte gelernt das wilde Rache, Hass und Wut langfristig nicht zielführend sind. Ängste anzunehmen und ihnen entgegen zu stehen macht stärker, als sich nur dem Hass hinzugeben, denn das ist in seinen Augen Feigheit vor dem Kampf und der Auseinandersetzung mit Widrigkeiten.
Einfach und bequem kann jeder, er nicht.
Selbstlose Demut auch vor dem Leben und dem Schaffen Anderer, bringt fast zwangsläufig Achtung auch durch Andere ein.
Das hat wenig mit "halt erst eine Wange hin und danach die andere" zu tun, um den Genuss des Schmerzes zu erfahren. Nein hier ging es um eine langfristige Aufgabe.
Lernwillig waren sie zweifelsohne, doch trotzdem schwer in eine Spur zu bringen. Die neue Ausrüstung mit verschiedensten Metallplatten verstärktem Leder führte dazu, das sie insgesamt widerstandsfähiger und dadurch selbstbewusster wurden.
Schritt für Schritt könnte sich eine besondere kleine Einheit bilden, die sich überaus kampferfahren zeigt und in der Anwendung verschiedenen Techniken einer kombinierten Kampfkunst aus Kraft, Geschick, Alchemie und Taktik beruhen würde. Die einfach Haudrauf Zeiten scheinen zu verschwinden.
Nach Sirans bescheidenen Plan, sollte diese Kerntruppe ihrerseits dazu gedacht sein, die neuen Kampferfahrungen an Andere in ihrem Metier weiterzugeben.
So stärkte man scheinbar unbemerkt die Feinde seines Feindes und das auf ihrem eigenen Gebiet.
Auch wenn die Einkäufe des Material sich etwas schwierig gestalteten, erreichte man in einer Kombination aus Jagd und Handel eine mehr und mehr verbesserte Basis der Ausrüstung einer größeren Anzahl an Kämpfern.

Sollte es in der Zwischenzeit zu einem Aufeinandertreffen solcher ausgebildeten Kämpfer auf herumstreunende Pantheranbeter, die vom Blutrausch getrieben, alles und jeden mordeten, kommen, könnte es sein, das diese über die Wehrhaftigkeit jener erstaunt sein könnten und es durchaus schwieriger sein könnte, gegen sie vorzugehen oder gar selbst zurück weichen müssten.
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Elara Halbmond





 Beitrag Verfasst am: 04 Jan 2024 01:52    Titel:
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Beeindruckt von der unerschütterlichen Entschlossenheit des Ritters und seinem klaren Ziel, das Alatarische Reich zu schützen und zu reinigen, schloss sich Elara ihm des Öfteren an. Sie bestrebt, auf diese Weise gegen den Abschaum der Gesellschaft vorzugehen, der nicht nur ihren eigenen Ruf schädigte, sondern auch die Sicherheit der Schwächeren immer mehr zu bedrohen scheint.

In einer dunklen Nacht als der Schnee leise auf die Erde niederschwebte, erschien Elara aus den Schatten, um sich an der Seite des Ritters zu positionieren. Ihre Augen funkelten wie Sterne in der Finsternis und erfassten messerscharf jede auch noch so kleine unnatürliche Bewegung. Ihr leiser, geschmeidiger Gang ist Zeugnis ihrer ausgeprägten Fähigkeit in der Kunst der Tarnung. Gemeinsam streiften sie in der Dunkelheit durch die Wälder und überquerten die gefährlichen Pfade, die von dem Banditenpack frequentiert wurden.
Elaras geschickte Hände entwaffneten nahezu lautlos Wachen, während der Ritter mit seiner imposanten Klinge die überrumpelten Banditen niederstreckte und enthandete. Die beiden bildeten eine unschlagbare Allianz, die die Reihen der Banditen dezimieren sollte und das Reich ein Stückchen mehr von der Blasphemie befreite. Gemeinsam fanden sie einen Ausgleich zwischen ihren unterschiedlichen Kampftechniken und ergänzten sich so perfekt. Ihre Taten sprachen für sich…


Zuletzt bearbeitet von Elara Halbmond am 04 Jan 2024 16:32, insgesamt einmal bearbeitet
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