Verlorene Heimat, neuer Hafen

[Gustav Grann]

Als Gustav Grann, der angesehene Advokat von Adoran, an jenem Morgen vom Hafen zu seiner Advokatur schlenderte, war die Welt noch in Ordnung. Die Morgensonne tauchte die gepflasterten Gassen in ein goldenes Licht, und Gustav genoss das vertraute Klacken seiner edlen Schuhe auf dem Stein. Doch als er seinen Briefkasten öffnete, fand er darin ein Schreiben, das ihn bleich werden ließ. Mit zitternden Händen las er die Worte, die sein Schicksal besiegelten – eine unmissverständliche Warnung, die keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Lage ließ.

Ohne einen Moment zu verlieren, verschwand Gustav in den Mauern seiner Kanzlei. Als er kurz darauf wieder zum Vorschein kam, war von seiner sonst so prachtvollen Erscheinung nichts mehr zu erkennen. In hastig zusammengewürfelter Kleidung, die mehr einem Bettler als einem Advokaten glich, eilte er mit einem schweren Seesack über der Schulter zurück zum Hafen. Sein einst stolzer Gang war einem eiligen Laufschritt gewichen. In seinen Augen lag eine Mischung aus Furcht und Entschlossenheit – das Bild eines Mannes, der alles hinter sich lassen musste, um sein Leben zu retten.