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[MMT] Ereignisse in Wulfgard
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Yri Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 23 Aug 2023 16:36    Titel: [MMT] Ereignisse in Wulfgard
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Sanft schaukelte das Schiff in den Wellen, mit jedem Schwung knarzten die dicken Holzbalken leise. Endlich hatte die See sich beruhigt, tagelang hatten sie einen schweren Sturm durchfahren. Aufgeregt stand Yri an Deck und blickte voraus, am Horizont konnte man es schon erkennen. Land war in Sicht! Vor ihnen erstreckte sich die Küste Gerimors und das Schiff nahm Kurs auf Wulfgard.

Die Dame im Wind hatte ihr erneut den Weg gewiesen, erschöpft aber glücklich setzte sie den ersten Fuß an Land nachdem das Schiff angelegt hatte. Neugierig führte ihr Weg in das Dorf, sie hoffte viele alte und natürlich auch neue Gesichter kennen zu lernen. Wulfgard hatte sich verändert seit ihrem letzten Besuch, alles sah anders und neu aus, aber es gefiel ihr.

Einige Tage gingen ins Land und langsam fand sie sich zurecht, auch dank der Hilfe Trygves, der ihr eine Führung durch das neue Zuhause gab. Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf das taufeuchte Moos als sie an diesem Morgen beschloss die Umgebung vor Wulfgard ein wenig zu erkunden. Auch dort hatte sich alles verändert und es gab viel Neues zu entdecken. Ein wenig Proviant für den Tag wurde zusammengepackt und auch ihren kleinen Dolch hängte sie an ihren Gürtel, sicher gab es einige Kräuter die gepflückt werden wollten.

Ausgiebig wurden die Wälder vor Wulfgard erkundet, hier und da wurden Kräuter oder auch Pilze gesammelt, die sie im dichten Unterholz finden konnte. Auf einer kleinen Lichtung machte sie eine Pause, als ihr plötzlich schwindelig wurde. Der Schwindel jedoch kam nicht allein, ein Kribbeln durchdrang ihren gesamten Körper. Beginnend bei den Fußspitzen wanderte es bis in ihre Fingerkuppen. Es zwickte hier und da in ihrem Körper, was sie bei jedem Zwicken zusammen zucken ließ. Doch so schnell wie es begann, so schnell verschwand es auch wieder. Yri richtete sich langsam wieder auf und schaute sich panisch um, was war denn da? Irgendetwas war in ihrer Nähe, sie wusste es, sie spürte es. Schnellen Schrittes machte sie sich wieder auf den Weg in den Wald um nach Wulfgard zurück zu kommen, doch wurde sie dieses Gefühl nicht los, dass etwas sie verfolgte, gar an ihr nagte und klebte.

Erschöpft kam sie bei Sonnenuntergang wieder in Wulfgard an und legte sich in die Felle. Die Nacht sollte unruhig werden, sie wälzte sich von einer Seite auf die andere, Panik stieg in ihr auf. Was war nur geschehen? Die Augen fest zusammen gekniffen, versuchte Yri sich in der Nacht zu konzentrieren und Kontakt mit den Geistern aufzunehmen. Irgendwann hatte das bis jetzt immer geklappt, auch wenn die Geister meist nur herumalberten und sich mit ihr Scherze erlaubten. Doch nicht in dieser Nacht, alles was sie vor ihrem inneren Auge sah, war Dunkelheit, völlige Dunkelheit. Sie schlug die Augen auf und seufzte einmal tief, ehe sie irgendwann doch vor Erschöpfung einschlief.

Die nächsten Tage versuchte sie erneut irgendwo die Geister zu erspähen, doch gelang es ihr weiterhin nicht, immer noch war sie umgeben von der Schwärze, das sie immer mehr in die Dunkelheit hüllte. Yri hatte Angst sich jemandem anzuvertrauen, wohl auch wegen ihres jungen alters und so versuchte sie selbst dagegen anzugehen. Auch das Gefühl, das sie verfolgt wurde wuchs von Tag zu Tag an. Sie sammelte einige Steine und trug sie in den Wald, sie hatte von ihrer Reise noch etwas Knochenmehl sowie Blutphiolen von Tieren bei sich. Eine kleine Schale wurde aus der Tasche gezogen und sie begann das Blut mit dem Knochenmehl zu mischen, bis eine dickflüssige rote Paste entstand. Einst lehrte Ketiley sie die Bedeutung der Runen, das wollte sie sich zu Nutze machen und Schutzrunen auf die Steine zeichnen. Ein Finger wurde in die Paste getunkt und mit der anderen Hand ein handgroßer Stein gegriffen. Sie legte den Kopf kurz in den Nacken und starrte zwischen den Baumwipfeln hindurch in den blauen Himmel. Wie waren die Runen nochmal? Sie hatte sich stets alle gemerkt, doch jetzt fiel ihr keine einzige mehr ein. Knurrend setzte sie den Finger auf dem Stein an, wenn sie nur zu malen beginnt, würde es ihr schon wieder einfallen.

Stein um Stein wurde bemalt, jedoch fanden keine Schutzrunen ihren Weg darauf sondern sonderbare Zeichen. Auf einigen Steinen sind monströse Fratzen zu erkennen, auf andere hat sie einfach nur ihren Handabdruck verewigt. Dennoch schien sie mit ihrem Werk zufrieden und glaubte fest daran. In der Nacht als alle schliefen, schlich sie durch Wulfgard und verteilte ihre Steine überall im Dorf, in der Hoffnung das sie sie doch noch schützen würden.

Aufmerksame Beobachter werden die Steine in den nächsten Tagen in Wulfgard entdecken können, vielleicht zunächst nur einen, das mag nichts besonderes sein. Doch so man eine Häufung dieser seltsamen Steine mit ihrer oftmals grotesken Bemalung bemerkte, dürfte man es schon merkwürdig finden. Beim näheren Betrachten der Steine wird man auch erkennen können, dass sie mit frischem Blut bemalt waren. Der ein oder andere könnte gar des Nachts eine Gestalt ausgemacht haben als sie gerade dabei war die Steine zu verteilen.


Zuletzt bearbeitet von Yri Wikrah am 09 Sep 2023 21:08, insgesamt einmal bearbeitet
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Ulfur Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 23 Aug 2023 19:20    Titel:
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Mit einem nachdenklichen Knurren musterte der Ahnenrufer einen mit seltsamen Schnörkeln überzogenen Stein, den er am Wegesrand in der Nähe der Schamanenhütte entdeckt haben mochte. Immer wieder erlaubten die Welpen von Wulfgard sich allerlei Scherze, doch das schmutzige Rot der erratischen Symbole weckte unschöne Erinnerungen in ihm. Ein flüchtiges Kratzen an der Farbe, ein kurzes Schnuppern, eh er sich in seinem Verdacht bestätigt sah: Die charakteristische, metallische Duftnote lies darauf schließen, dass jemand hier mit Blut hantierte.

Die Welpen fielen als Übeltäter also weg. Es wirkte auch nicht wie die unbedachte Tat eines grölenden Betrunkenen. Hinter den letzten unheimlichen Zeichen aus Blut hatte sich ein größeres Übel versteckt gehalten...
Es dauerte nur einen Moment, ein paar flache, geübte Atemzüge, eh der Schamane der Wikrah seine Sinne geübt ins Lied tauchen lies. Seine Augen mochten für einen unsichtbaren Zuseher eine unwirkliche Qualität annehmen, fast wie jene eines Raubtiers, eines Wolfes vielleicht, als er nun die Schöpfung in all ihren Facetten erblickte. Trotz seiner Zeit auf diesem Pfad, dem Weg des Zwielichts zwischen den Welten, wurde er des Schauspiels der Geister nicht müde. Oft genug leiteten sie ihn zu verborgenen Geheimnissen, offenbarten Botschaften und Zusammenhänge, die vielen Anderen verschlossen blieben.
Oft - doch nicht heute. Der Stein schien sich von seinen Brüdern, die in der Umgebung ruhten, nicht zu unterscheiden. Kein unheimlicher Plan war hier am Werk, kein Band zu einem Wesen im Dunkel. Eine Erleichterung, die gleichzeitig mehr Fragen aufwerfen mochte. Wer erlaubte sich hier einen solch kruden Scherz?

Kaum merklich neigte er den Kopf zur Seite, seinen im Lied verblieben Fokus nun dem Schatten seines eigenen Fellumhanges zuwerfend. Wie so oft waren für einen Moment vier rotglühende Augenpaare auszumachen, eh sich sein Begleiter, der geisterhafte Wolf des Abendreiches, von ihm löste. Obwohl es vermutlich keine klaren Worte brauchte um seinem Partner entsprechende Intentionen zu vermitteln, half es ihm immer noch, auch als Ahnenrufer, seine Stimme zu benutzen.

"Kveldulfr, zieh eyne Runde um das Dorf. Halte dey Augen offen, vielley findest du jenen, der hier seynen Schabernack treibt. Möglicherweise wyssen die Wachwölfe der Rudel Wulfgards mehr. Myt etwas Glück sey es kaum mehr als ein Streich."

Nur für einen Moment musterte der Wolfsgeist ihn noch, mit diesem gelangweilten Gesichtsausdruck an den sich der Wikrah inzwischen schon gewöhnt hatte, nur um dann, ohne eine Antwort zu geben, in einem nahen Waldstück zu verschwinden. Auch der Thyre selbst verharrte nur noch einen Moment, lies mit einem Seufzen dann den gefundenen Stein in einer seiner Taschen verschwinden, um schließlich den Weg zum Hain anzutreten.


Zuletzt bearbeitet von Ulfur Wikrah am 23 Aug 2023 19:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Skjarlav Mandre





 Beitrag Verfasst am: 23 Aug 2023 23:21    Titel:
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Der Abend war voran geschritten als Skjarlav mit den Wölfen fertig geworden war.
Die Jünglinge unter den Ruseltieren waren zu ersten Kampf, beiß und Spielstunden mitgenommen worden. Unter steter Beobachtung des Rudelaphas und der Mütter der Welpen, konnte Skjarlav wohl wie nur wenige im Rudel die Kämpfe mit den Welpen ungestört führen.
Wachwölfe verschiedenster Größen, Formen und Farben hatten sich in Wulfgard eingefunden. Klar zu ordnen zwischen den kräftigeren schwärzlichen Wölfen am Tor, den Gräulichen in den Wäldern im Süden der Halbinsel und den fast ausschließlich Weißen im Norden des Dorfes.

Drei Rudel die selten miteinander zu tun hatten, zu diesen Kampf und Spielstunden wurde es jedoch geduldet. Hatten sie doch alle ein Ziel, Leben und Überleben. Dabei halfen ihnen natürlich die Hühnen, Schutz und klare Reviergrenzen schufen sie während die Wölfe im Umkehrschluss Schutz für die Thyren bieten sollten. Eine Symbiose wie sie selten auf der Gottverfluchten Insel Gerimore zu finden war.

Zwecks einer Unterichtsstunde sollte Skjarlav die Schamanen aufsuchen, das Thema wurde willkommen geheißen und die Absprache würde Zeitnah stattfinden. Wichtiger war jedoch der Hinweis zu den Steinen mit seltsamen Runen, Bildern und Zeichnungen. Skjarlav war schwer beunruhigt, gerade nachdem er erfahren hatte das ein Neuankömmling mit diesen zu tun hätte, mindestens jedoch ihre Ankunft mit den Erscheinungen übereintreffen würde.
Nach kurzer Überlegung war es dem Thyren bewusst, es gab einen faulen Sprössling und diesen galt es auszumerzen. Nun war es nicht die Art der Thyren ihres Gleichen zu töten aufgrund von Aberglaube, ein Ziel hatte Skjarlav dennoch vor Augen und mit gefülltem Köcher, viel zu heißer Fellkleidung für die Jahreszeit und einer Menge Schlamm, Dreck, Ästen und Blättern würde Skjarlav sich verbergen, unmittelbar im Gebiet des Dorfes würde er Felle in und an Bäumen anbringen. Für den einen würden sie wie weggewehter Unrat aussehen, für den in die Jahre gekommenen Bogenschützen waren es simple Punkte die Licht vom Feuer ablenken sollten, so würde zumindest keiner vorbei schleichen können ohne das es der Schütze mitbekommen würde.
Während die Nacht herein brach war es bereitet Felle die Licht umlenken würden sodass Skjarlav Bewegungen erkennen könnte, trockene Äste im Gras neben den Wegen und selbst in Dreck gehüllt wie ein Hund der eine Schlammpfütze entdeckt hat.

Die Lauer begann, der pech schwarze Pfeil lag am Bogen, die Sehne locker. Mit Blick auf zwei der verdächtigen Steine verharrte der Schütze ohne jedoch den Schamanen bescheid zu sagen, das sich dort diese Steine befanden. So wurde der Rudeljäger zum Alleingänger, ohne seinem Rudel bescheid zu geben würde in ihren eigenen Reihen ein Wolf lauern und auf seine Beute warten, sie beobachten und sobald er sich sicher wäre, würde das in pech getränkte Geschoss seinen direkten Weg auf Skjarlavs Beute antreten.

Geduld wird der Kerl aufbringen, die Ohren aufmerksamer als die Augen und in seiner liegenden Position, würde man ihn vermutlich eher für einen schlafenden Berg Unrat halten.
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Alva Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 06 Sep 2023 16:47    Titel:
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Und während die einen Schatten verfolgten, die sie nicht zu bändigen wussten, standen die Anderen andernorts und beschäftigten sich mit Dingen, die vielleicht für manch einen belanglos erschienen.

Oft hatte sie von ihrer Blume berichtet, die sie mit einem obligatorischen Schutz aus Bretter umrahmte, damit kein Tier über sie lief und sie trotz allem Raum hatte sich zu entfalten. Jeder nickte einmal, jeder lächelte, aber die Besonderheit die sie jener zuschrieb, konnte kaum einer greifen. Und so war sie es alleine, die am Abend dastand und in die Richtung der Knospe starrte, die sich über Tage nicht öffnen wollte und trotzdem bereits einen Duft verbreitete, der allgegenwertig war.

Einmal saß sie sogar mitten in der Nacht am Feld und betrachtete das Grün, so versonnen, dass sie kaum die Zeit im Kopf behielt. Trygve selbst war es, der irgendwann kam, sie packte und über die Schulter warf und zur Hütte trug, weil die Zeit für Schlaf schon vor Stunden gekommen war. Aber auch der Mond öffnete sie nicht und so blieb ihr die erhoffte Schönheit verborgen.

Die Tage wurden kürzer und der Winter kündigte sich bereits mit den ersten, frischen Brisen an. War es überhaupt die Zeit für eine Blume aufzugehen? Aus der Besonderheit der Pflanze entwickelte sich für sie ein gewisser Wahn. Eine Besessenheit auf das Unbekannte. Eine Pflanze, die vielleicht zuvor noch nie jemand gesehen hatte. Etwas besonderes. Ihre besondere Entdeckung.

Und als die Tage ins Land zogen und die Knospe nicht aufging, trieb das Kummer in ihr Herz und schuf eine andere Art Schatten. Keiner, den man durch die Geister oder dergleichen vertreiben konnte.

Und als die Unzufriedenheit bereits fest an ihr nagte und die Hoffnung sich tief im inneren vergraben hatte, fiel am Abend des 6. Searum ein weiteres Mal ihr Blick auf die ihr kleines Heiligtum und die Knospe hatte sich ein Stück geöffnet. Die Hoffnung war wieder da und ihr Hintern wieder auf der Erde. Der Blick wieder auf der Pflanze am Feldrand. Auf ihrer Entdeckung.
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Svala Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 09 Sep 2023 14:32    Titel:
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Warten war noch nie eine ihrer liebsten Beschäftigungen gewesen, aber zumindest war durch die plötzlichen Ereignisse rund um Wulfgard selten einmal zuviel Stillstand eingetreten das ihre Geduld übertrieben auf eine Probe gestellt worden wäre.

Sei es das sie mit dem Städder Thunrich auf dem Hof der Stimme einen Plausch hatte halten können, oder die Vorbereitungen für den Hofsegen hatte treffen müssen. Dazwischen striff sie zusammen mit anderen Clannern immer wieder auch die Gegend der Wälder in und um Sturmouve ab um nach weiteren blutgezeichneten Steinen Ausschau zu halten und diese aufzusammeln. Wie es angewiesen worden war, hatten sie die Steine zunächst in der Schamanenhütte gesammelt und später dann in einem Wasserbad aus dem Quell der Eisigen Jungfer von den kruden Zeichen gereinigt.

Sauber und frei von etwaigen Malen waren die Felsstücke wieder nach geratewohl in der Natur verteilt worden. Das Weib selber sah sie selten, als wäre da eine Umtriebigkeit die Yri nur gerade einmal soviel Schlaf wie nötig sammeln ließ, bevor sie wieder den Schatten zu entfliehen versuchte. Zumindest eine Mahlzeit wurde immer auf dem Tisch neben dem Schlafplatz hinterlassen, ein Päckchen das die jüngere Wikrah sich auf den Weg in die Wälder nehmen konnte, wenn der Hunger zu stark wurde. Mit dabei immer auch etwas von dem Tee den Merle für die junge Geisterruferin da gelassen hatte.

Warten. Auf Nachricht, auf Hoffnung und gute Meldung.

Es gab immer wieder kleine Zeichen. Der unerwartete Fund der Blume auf dem Hof der Stimme, davor bereits das Fell der weißen Wölfin. Weitere Tage die ins Land zogen, weitere Umbrüche, Aufbrüche. Trygve und Olov die vom Thain an ihre Seite bestellt wurden und gleichzeitig damit die Ernennung von Thorlav als neuem Jarl. Wulfgard selber hatte seinen Respekt vor der Änderung zum Ausdruck gebacht.

Und in all dem Wandel, der Veränderung, dann die erwartete neue Nachricht von Merle: Sie waren der Lösung nahe gekommen. Licht und Schatten. Damit verabschiedeten die Sumpfweiber sich doch immer, nicht wahr? Jetzt war es nötig geworden mit dem Licht diesen Schatten von Yris Geist zu lösen.
So würde Yri entweder am nächsten Morgen noch direkt neben ihrem Lager eine Botschaft finden. Die Bitte zur Wochenmitte der neuen Woche ab der siebten Abendstunde zum Hain zu kommen. Sollte diese Botschaft untergehen, so wurden auch die Clanner die immer wieder durch die Wälder striffen und ein Auge auf die Geisterruferin hielten, angehalten ihr dies auszurichten.

Das Warten hatte ein Ende.
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Yri Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 09 Sep 2023 21:02    Titel:
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Heftig schüttelte es den Körper des Rotschopfes durch, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn und rannen an ihrer Schläfe entlang gen Boden. Es sollte wieder eine solche Nacht werden, eine Nacht wie fast jede Nacht in den letzten Wochen für sie war. Unruhig war jede Nacht seit der Schatten Yri verfolgte, doch in Nächten wie dieser plagten sie Alpträume der schlimmsten Sorte, dort wurde sie regelrecht von Schattenwesen gepeinigt und verschlungen. Schweißgebadet schreckte sie in diesen Nächten auf und schaute sich mit angsterfülltem Blick in Svalas Hütte um, so auch in dieser Nacht. Bei diesem Schlaf wunderte es nicht, dass ihre Augenringe von Tag zu Tag dunkler schienen. Schlaflos wälzte sie sich in dieser Nacht noch einige Male hin und her, bis die Sonne endlich ihre ersten Strahlen des neuen Tages durch das Fenster in die Hütte fallen ließ.

Wie jeden Morgen packte sie ihr Schlafzeug beiseite und machte ein wenig Ordnung, um Svala nicht noch mehr unnötige Arbeit zu machen. Sie war ihr dankbar das sie bei ihr schlafen durfte und wollte sich so wenigstens ein bisschen revanchieren. Gerade wollte sie sich das kleine Essenspaket schnappen als ihr Blick auf die Botschaft viel. Aufmerksam huschte das hellgrüne Augenpaar über die Zeilen, es zeigte sich so etwas wie ein leichtes Lächeln auf ihren Zügen, was man schon lange von ihr nicht mehr zu sehen bekam. Bevor Yri sich das Fresspaket schnappte, hinterließ sie ihrerseits eine einfache Nachricht unter der von Svala „Mey werd da seyn.“ Dann drehte sie sich auch schon um und verließ früh wie jeden Morgen die Hütte.

Oft wanderte sie einfach Ziellos durch die nahen Wälder um Wulfgard, dort versuchte sie sich abzulenken. Doch auch möglichst den anderen Clanern aus dem Weg zu gehen, zwar waren alle für sie da und auch besorgt um sie. Doch Yri wollte sie nicht weiter mit ihren Sachen belasten, schienen sie doch auch Angst vor dem zu haben was Yri heimsuchte. So lag es für sie nahe das es das Beste ist in diesem Moment allein zu sein. Glücklicherweise verschlimmerte sich das Gefühl in ihr bis jetzt nicht, jedoch fraß es sich Stück für Stück weiter in sie hinein. Der Schlafmangel und das ständige innerliche zerren nagte an ihrem Körper und Verstand. Oft zuckten Ihre Augen oder andere Gesichtsteile unwillkürlich, am liebsten hätte sie manchmal ihren Kopf einfach gegen einen Baum geschlagen nur um die Gedanken zu vertreiben, sie sollte Thorlav nochmal bitten sie ordentlich willkommen zu heißen, die erste begrüßung lies sie die Sorgen für eine ganze Weile vergessen. Vielleicht war es auch gerade der Umstand das es keine neuen Zeichen gab, der sie dazu trieb, fast dem Wahnsinn zu verfallen. Es musste doch irgendetwas passieren, es musste doch schlimmer werden. Manchmal wünschte sie sich das es schlimmer würde und sie einfach in der Dunkelheit verschwand. Dann wäre es wenigstens vorbei.


Zuletzt bearbeitet von Yri Wikrah am 09 Sep 2023 21:26, insgesamt 2-mal bearbeitet
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