Janarey [MmT]

[Keylon von Salberg]

Janarey...
Lange war es her das er mit der Frau zuammen als Knappin bei Thelor im Dienst war.
Er würde sie als Freundin bezeichnen und gerade darum wurmte es ihn, das nun
Assamaril erst auf ihn zukommen musste, um ihn zu bitten nach zu forschen wo sie sein könnte.
Das was er wusste war das sie fort reiste um Assamaril zu suchen und eigentlich hätte sie längst wieder da sein müssen.
Durch ihre Verletzungen an Auge und Bein hatte sie den Knappendienst aufgegeben, hatte andere Wege gesucht aber ihre Verbindung zu Assamaril war so eng gewesen das sie sicher längst wieder da gewesen sein musste.

Assamril hatte längst das Regiment auf die Suche gebeten und diese hatten sicherlich längst irgendwelche Erkentnisse und so begab sich der Ritter dorthin um zu hören was man inzwischen heraus gefunden hatte.

[Assamaril]

Seit vielen Tagen plagten Assamaril Tag - und Nachtträume von Janarey. Sie sieht sie in furchtbarer Not. Immer wieder neue katastrophale Situationen, bei der Janarey ihr zweites Auge verliert, oder erneut gefoltert wird, oder gefangen gehalten wird. Wenn sie in einem ruhigen Moment darüber nachdachte, wusste sie, dass ihre Schuldgefühle die Träume brachten. Assamaril war damals fortgegangen, und sie dachte, Janarey würde sie nun suchen. Aber sie hätte schon längst von ihrer Suche heimgekehrt sein müssen. Also muss etwas passiert sein. Vielleicht von den Feinden im Westen gefangen genommen worden, und niemand von uns tat etwas, um ihr zu helfen.
Assamaril sprach mit Janareys Freunden, brachte sie dazu ihre Sorgen zu teilen. Tod? Nein, davon möchte sie nichts hören.
Assamaril hat mit Unterstützung der Gräfin Helisande von Alsstedt und Keylon von Salberg das Regiment gebeten die Untersuchung aufzunehmen. Wahrscheinlich eine schwierige Herausforderung. Aber es ist das Regiment zu dem sie immer vollstes Vertrauen hat. Und Gardist Nikolai Graustein hat bereits seine gewissenhafte Untersuchung aufgenommen.
Bald wird Janarey wieder zu Hause sein. Bald!

[Assamaril]

Eines nebligen Morgens sehr früh verließ Assamaril leise den Amtssitz. Sollte die Wache eine Chance bekommen in Assamarils Gesicht zu sehen, könnten sie berichten, dass sie auch alle ihre Dämonen mitgenommen hatte. Ihre Augen waren weit geöffnet und wirkten glasig, und ihr Gesicht schien um viele Jahre gealtert zu sein, mit vielen Sorgenfalten und mit einer Blässe, die auf ihrer dunklen Haut besonders krank wirkte. Assamaril hatte nur ihre Umhängetasche dabei, sonst nichts, das so aussehen könnte, dass sie auf eine große Reise geht.
Sollte die Wache Assamaril ansprechen, würde sie nicht antworten. Und die Wache würde sich rechtfertigen, dass es deren Aufgabe ist, den Amtssitz vor Zugriff von Fremden zu schützen und nicht um Mitglieder des Hauses aufzuhalten.
Das letzte, was von Assamaril gesehen wurde, ist ihr Weg zum Berchgarder Osttor, bevor die Sicht auf ihr im Nebel verschwand.