Ein Brief macht sich auf den Weg zu Gwenna

[Esther Sternlied]

*Es mag nicht gerade die schönste Schrift sein, die der Bote da mit sich bringt gen Gwenna, doch für den geübten Leser mag er vielleicht so gerade eben zu entziffern sein. Der Bote jedenfalls würde auf Rückfragen lediglich die Schultern zucken und erwidern, dass der Brief von "dem Fräulein Sternlied" komme, aber Gwenna bloß nicht verraten solle, dass er sie so genannt habe, dann würde die junge Heilersfrau gleich wieder missgelaunt sein.*

Hospital zu Adoran, 08. Eluviar 266

Schildmaids Schutz und Segen, Gwenna!

Beim Durchstöbern der Bestände unsres Hospitals ist mir aufgefallen, dass wir gar kein gescheites Briefpapier mehr herumliegen vorrätig haben. Du hast mir damals so gut mit dem Aushang geholfen, magst du dem Hospital vielleicht helfen und was Passendes fürs Hospital herstellen? Sag mir aber vorher, was dir als Lohn passend wäre!

Vielen Dank dir im Voraus.

Für das Hospital,

[Esther Sternlied]

*Als keine Reaktion erfolgt, seufzt sie einfach und sieht sich nach weiteren kundigen Leuten um.*

[Gwenna van Nordlicht]

Mit murrenden Beschwerden über das leidliche Elend, dass ihr ein Schlüssel hinter die Kommode im Flur gerutscht war, schob sie mühsam das Möbelstück beiseite. Und siehe da... neben etlichen Staubknäulen, dem Schlüssel und einem vermissten, einzelnen Handschuhe lag ein Brief. Die Scriptorin pustete den Staub fort.

"Mist. Ich... sollte wohl bald antworten."

[Gwenna van Nordlicht]

Meine gute Esther!

Ich bin untröstlich und gänzlich selbstverschuldet daran, dass mir
dein Brief untergegangen ist. Oder es war ein Hauskobold, ein listiger,
der mir den Brief versteckte. Aber das wäre zu einfach.
Ich möchte mich daher aufrichtig für meine späte Antwort entschuldigen.
Sollte der Auftrag noch unerfüllt geblieben sein, würde sich die
Scriptorei Nordlicht dem natürlich noch gerne annehmen. Es bräuchte
jedoch eine genauere Beschreibung dessen, was du dir vorgestellt hast.
Sollen es lediglich qualitätsvoll geschöpfte Papiere sein, vielleicht mit
Farbe oder Wasserzeichen, oder gestaltetes Briefpapier, nur in schwarzer
Tinte gedruckt oder mit Guasch? Daran würde ich letztlich den Preis
festmachen: An Aufwand und Materialien.

(Ich würde auch gerne wieder gegen Parfüm tauschen)


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[Esther Sternlied]

*Der Tage wird sich vermutlich einer der Lehrlinge oder einfach ein Bote aufmachen und Gwenna versichern, dass sich Esther melden würde, sie wäre derzeit nur "indisponiert". Der Bote oder der Lehrling wird dazu hinzufügen, dass Esther auf das Wort bestanden hätte, man wisse nur selber nicht warum.*

[Esther Sternlied]

*Endlich findet sich auch ein Bote bei Gwenna ein und lässt Esther entschuldigen, dabei erzählt er irgendwas von "Gefangenschaft im Hospital" und dass Gwenna es ja bestimmt selber mitbekommen hätte. Jedenfalls lässt Esther anfragen, ob das Angebot weiterhin Bestand hätte und sie ihr gerne jeden Duft herstellen würde, den sich Gwenna wünschen würde. Schlussendlich meint der Bote noch zu Gwenna augenrollend, dass er diese Abneigung gegen Papier einfach nicht verstehen könne und er sich auch nicht unendlich viel merken könne.*

[Gwenna van Nordlicht]

Teure Esther!

Ich bedaure sehr, dass ich den Unterricht bereits verfrüht verlassen habe,
bin mir aber sicher, er wird so kompetent und erheiternd fortgesetzt
worden sein, wie der Beginn bereits versprach!

Wäre ich länger geblieben, hätte ich dir natürlich persönlich mitgeteilt,
dass mein Angebot noch immer Bestand hat. Ich bräuchte nur mehr
Angaben darüber, was du benötigst und in welche Richtung es sich
optisch bewegen soll. Dann kann ich mit entsprechenden Vorbereitungen
und Entwürfen beginnen.
Allerdings werde ich die kommende Woche, wie bereits angesprochen, für
ein paar Tage in Erholung gehen, könnte mich also jetzt noch um den
Auftrag kümmern oder Ende Cirmiasum damit beginnen.


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[Esther Sternlied]

*Gekrakelt, aber immerhin ohne jeden Fehler mag sich dann auch ein Schreiben mal wieder (oder endlich?) zurück zu Gwenna finden. Immerhin mag der Bote ein freundlicher und gut gelaunter Geselle sein, der gut mit Keksen zu bestechen ist.*

Werte Gwenna!

Danke für dein Angebot! Endlich ist alles vorbei (ich hoffe es!). Und dann wirst du bestimmt auch mehr Zeit haben, also will ich dir vorschlagen, dass du Briefpapier fürs Hospital machst und was Hübsches, womit ich Aushänge machen kann. Wie sowas aussehen muss, weiß ich nicht, das überlass ich dir. Das, was du mir mal gemacht hast, war ja schon sehr hübsch; dann wird der Rest bestimmt auch ganz fein.

Ich freue mich schon von dir zu hören! Sag mir Bescheid, welche Düfte du gern hättest, damit ich sie früh genug ansetzen kann!

[Gwenna van Nordlicht]

Meine gute Esther!

Anbei schicke ich dir kurzer Worte zwei vorbereitete Bögen zur
Bewertung mit. Einen, der bereits eine Schriftprobe trägt, und einen,
an dem du dich selbst versuchen kannst. Lass mich wissen, ob es
deinen Vorstellungen entspricht oder du weitere Änderungswünsche
haben solltest.


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An die kranken Leut'!


Hiermit verkündet das Hospital zu Adoran, dass wir dem Volke
anraten sich die Hände zu waschen und nach dem dritten Nutzen
das Taschentuch zu wechseln.


gezeichnet

[Cecilia Zola]

Nach dem Eintragen der letzten Behandlungen nahm Esthers junge Schülerin den Briefverkehr des Hospitals zur Hand und arbeitete die neuesten Schreiben ab. Dabei fiel ihr am Ende auch die Antwort von der Scriptorei in die Hände. Sie fand keinerlei Vermerk, dass dieses beantwortet sei, noch konnte keiner der Laufburschen sich daran erinnern, zuletzt vom Hospital ein Pergament zur Scriptorei gebracht zu haben. Mit nachdenklicher Mine setzte sich Cecilia daher an eine Antwort.

Verehrte Frau Nordlicht,

ich hoffe, Eure Ansprache ist so korrekt. Ich weiß leider keinerlei Titel oder Ämter von Euch, um diese korrekt nutzen zu können, auch fand ich in Eurem Schriftwechsel mit Esther keinerlei Hinweise auf einen möglicherweise zu nennenden Titel. Sollte ich Euch jetzt verkehrt anschreiben, bitte ich vielmals um Entschuldigung. Bitte füllt meine Lücken der Unwissenheit.

Ich schreibe Euch, da ich auf dem Schreibtisch des Hospitals Euer Schreiben und Eure vorbereiteten Bögen fand. Esther ist derzeit auf einer Reise auf dem Festland. Ich weiß leider nicht wo genau. Aber sie ist bald wieder da!
Ich schreibe Euch dies als ihre Schülerin, damit ihr Euch nicht vergessen vorkommt von Esther.

Zu Euren vorbereiteten Bögen kann ich sagen, dass ich beide sehr gelungen finde. Ich würde beide sofort für das Hospital nehmen.
Falls Euch dies als Antwort reicht? Andernfalls werde ich Esther unbedingt zu Euch schicken, sobald sie wieder von ihrer Reise zurück ist.

Hochachtungsvoll

[Gwenna van Nordlicht]

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03. Searum 266,
Grafschaft Tiefenberg,
Berchgard


An Fräulein Cecilia

Es ist sehr umsichtig und gar liebreizend von Euch, dass Ihr Eure Gedanken
darauf verwendet habt solche Briefe wie die meinen für Eure Lehrmeisterin
zu beantworten. Und dies, wo Ihr nun gerade wohl selbst viel zu schaffen
und im Hospital aufzufangen habt.
Da Ihr Euch zudem so große Sorgen um die Ansprache meiner Person
machtet will ich so frei sein mich Euch in einem Antwortbrief vorzustellen,
in der Hoffnung, dass wir dies irgendwann persönlich nachholen können.
Ich bin und bleibe vermutlich noch recht lang ein unverheiratetes 'Fräulein'
Nordlicht und bekleide in der Grafschaft Tiefenberg das Amt der Vogtin
von Berchgard. Begonnen habe ich meinen Werdegang, vor meinem Eintritt
in den Haushalt Tiefenberg - jenem Ihrer Erlaucht Helisande Dame von
Alsted - als Scriptorin und übe diese Tätigkeit auch noch immer aus. Deshalb
erhielt ich auch den Auftrag des Hospitals zu Adoran. Es freut mich sehr,
dass die Probebögen Euren Wohlgefallen erweckt haben.

So hoffe ich auf die baldige und gesunde Rückkehr von Esther!
Mit besten Wünschen,

[Cecilia Zola]

Der Lichtbringerin Segen verehrtes Fräulein Nordlicht,

ich danke Euch, für eure Aufklärung bezüglich Eurer Anrede. Jetzt kann ich ruhigen Gewissens weitere Schreiben an Euch aufsetzen. Auch wenn ich bedauere zu hören, dass Ihr noch recht lange mit dieser Anrede rechnet.
Ich hoffe selbst, dass wir uns eines Tageslaufs persönlich kennen lernen können. Meine Lehrmeisterin Esther ist stets darauf bedacht, dass ich in und um Adoran viele Personen kennen lerne. Es sei wichtig für meine Ausbildung.

Nach Esthers Wiederkehr habe ich mich mit ihr über Eure Pergamentbögen austauschen können und sie ist einverstanden mit Euren Vorschlägen. Sie möchte gerne eine ausreichende Menge für das Hospital bestellen.

Des Weiteren darf ich Euch mitteilen, dass Esther ebenso einverstanden ist, die Briefbögen gegen Düfte zu tauschen. Dafür erbittet sie um eine Vorstellung, wie Eure Düfte gestaltet sein sollen, dass alles dafür vorbereitet werden kann. Ich muss gestehen, ich kenne mich in der Kunst der Duftwasser nicht aus, aber Esther meinte, es würde lange dauern und nicht über Nacht fertig sein, wie manch eine Salbe oder Trank.
Sie würde die Düfte gerne Euch persönlich übergeben, sofern es möglich ist.

In der Hoffnung, bald von Euren Wünschen zu hören,
Hochachtungsvoll