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Wie ein Mann untergehen kann...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Wie ein Mann untergehen kann...
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Frederic Medekis





 Beitrag Verfasst am: 12 März 2023 13:57    Titel: Wie ein Mann untergehen kann...
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Er war schon lange in Adoran gewesen, eine wirklich lange Zeit. Erst im Hafenviertel...das waren noch Zeiten.

Nun jedoch, verdiente er seinen Lebensunterhalt mit ein wenig Fischerei und dem Suchen von Kräutern und Blüten. Schlafen konnte er nur in der Wildnis oder einer finsteren Ecke einer Gasse, in der er sich vor den Blicken der Öffentlichkeit verstecken konnte. Denn mit seinem Tun konnte er nicht wirklich Gold verdienen, da alles was er tat, nicht wirklich auf Interesse stieß.

Während er gerade ein paar Kräuter im Wald suchte, dachte er darüber nach, was aus seinem Traum wurde. Weswegen er nach Adoran kam. Ein Heiler und Alchemist zu werden, eine Ausbildung zu erhalten, nach all dem, was er erlebt hatte. Dem Tod seines Bruders durch eine Krankheit, die nicht besiegt werden konnte, seine Forschung nach einem Heilmittel und den Freiwilligen Testern verschiedener Tinkturen. Seine Festnahme, weil er von den freiwilligen Testern verraten wurde und die Haftstrafe...all das war lange her.
Doch Adoran, das überall so gepriesene Vorbild an Erfolg, stieß ihn ab. Alles was er tat, war nicht genug und er verlor mehr, als er hatte. Es wurde Zeit weiter zu ziehen, einen weiteren Neuanfang zu starten...

Doch nun erregte etwas unter einem Busch seine Aufmerksamkeit. Etwas ledernes, kleines. Er streckte die Hand danach aus und zog es unter dem Busch hervor, es sah nach einer Geldbörse aus. Welch glücklicher Fund. Vielleicht war sein Schicksal doch nicht so trostlos, wie er dachte. Er öffnete den Beutel und sah dort wenige Kronen im innern. Sein Herz freute sich über diesen Fund. Auch wenn es für andere wenig Gold war, so war es für ihn doch ein unermesslicher Gewinn.
Er stopfte die Börse in seine Tasche, genauso wie die wenigen Kräuter, die er unter dem Schnee fand und machte sich auf den Weg nach Adoran.

Er ging direkt zu einem Lebensmittelhändler und kaufte sich Proviant, sowie eine Decke und etwas zu trinken. So viel, wie er seit Wochen nicht mehr leisten konnte und machte sich dann auf dem Weg zum Hafen.
Er wollte unbedingt Gerimor verlassen, das Land, dass ihn noch tiefer in den Ruin trieb. Überall würde es wohl besser sein.

Am Hafen angekommen, fragte er bei den diversen Kapitänen und Matrosen, wohin sie fuhren und wie teuer es wäre, aus Adoran weg zu kommen. Erst eine ganze Weile später fand er endlich jemanden, dessen Preis für eine Überfahrt aufs Festland noch in seinem Budget lag. Sein ganzes Budget.
Er ging an Bord, wurde vom Bootsmann herum geführt und zu seiner Kajüte gebracht, wo Frederic sich direkt auf die Pritsche legte und das erste Mal seit langem wieder vernünftig schlafen könnte. Von der Erschöpfung und Müdigkeit übermannt, schlief er auch direkt ein.

Einige Stunden später, das Schiff war wohl schon auf See, wurde Frederic von schwerem geschaukel, dem Knarzen des Holzes des Schiffs und dem Schreien der Besatzung aus dem Schlaf gerissen. Völlig schlaftrunken, versuchte er sich aufzuraffen, was ihm einige Augenblicke später auch gelang. Als er die Füße auf den Boden stellen wollte, tauchten sie in Wasser. "Verdammt was ist denn hier los? Gehen wir unter?" dachte er sich, stand vom Bett auf und wartete durch das inzwischen Oberschenkel hohe Wasser in Richtung Treppe nach oben. Auf dem Weg dorthin, traf er auf Matrosen und andere Passagiere, die ebenso dem Wasser entkommen wollten. Je näher er der Treppe aufs Deck kam, desto lauter wurden die Schreie und man hörte ein Poltern, als würde dort oben etwas geschehen. Auch waren immer mehr Personen vor ihm, die sich an der Treppe stauten, während das Wasser immer höher stieg. Inzwischen hatte es seinen Rumpf erreicht. "Was ist hier los, geht doch hinauf!" rief er vor sich. Es war nötig, damit man ihn bei dem Krach überhaupt hören konnte.
Ein anderer Passagier rief sodann antwortend "Die Luke ist verschlossen, wir kommen nicht hinauf. Wir sitzen in der Falle!" Alle Passagiere, Frederic eingeschlossen, waren entsetzt über die Worte des Passagiers. Fassungslosigkeit und Panik machte sich breit, ob der ausweglosen Situation. "Wieso habe ich Gerimor nur verlassen?" fing es in seinem Kopf an, während das Wasser bereits seine Ellenbogen erreichte. "Wäre ich dort geblieben, auch wenn es kein gutes Leben war, es war ein Leben." ging es ihm durch den Kopf. Immer mehr nahm die Panik überhand und er versank in Selbstzweifel und Pessimismus. "Ich will noch nicht sterben." stand es für ihn fest. Das Wasser, unaufhaltsam, stieg weiter an. Inzwischen erreichte es seinen Hals und forderte immer mehr Platz ein, den Sauerstoff verdrängend. Bis das Wasser den Kopf und die Decke des Schiffs erreichte.
Ohne sich zu wehren, da es sowieso keinen Ausweg gab, musste sich Frederic an sein Schicksal gewöhnen, es akzeptieren. Kurz bevor das Leben aus ihm im kalten Wasser fuhr, dachte er tröstlich "Immerhin sehe ich nun meinen Bruder wieder."
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