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Vier Elemente für ein Hallelujah
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Menek'ur » Vier Elemente für ein Hallelujah
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Halima Omar





 Beitrag Verfasst am: 03 März 2023 12:10    Titel: Vier Elemente für ein Hallelujah
Antworten mit Zitat

Eigentlich hatte der Tag langweilig begonnen. Pflichten erfüllen, Lernen, Malen.
Im Moment hielt ich mich gern in der Küche auf, dort bestand die meiste Chance, jemanden zu treffen, und, auch dieses mal sollte ich Recht behalten, obgleich es dieses Mal nicht Aliza war, welche in die Küche kam, sondern Mirah!
Ich wollte eh mit ihr sprechen, auf mehrere Inhalte bezogen, also traf sich das wirklich gut.

Der vergangene Unterricht machte den Anfang.
Die Theorie der Funken, welche gängig waren und welche bisher noch nicht im Repertoire der allgemeinen Nutzung waren.
Die Frage war berechtigt, warum Dinge funktionierten und manche Dinge eben nicht, obgleich der gleiche Kerngedanke und die gleiche Absicht dahinter steckten.
Noch war ich nicht bereit Dinge unter: „geht halt eben nicht“, abzustempeln, dafür war der Entdeckergeist in mir drin noch viel zu massiv.
Ja, es gab generell viel zu entdecken und es war alles ein Spektrum voller Fragen, voller Neugierde und dem inneren Funken, alles ausprobieren zu wollen.

Eigentlich war auch der Plan schnell gefasst. Nicht im Palast, Saif würde mich umbringen, also war unser Ziel ein gänzlich anderes.
Einen Termin mit einem Shojen machen um das zu üben?
Mit einem Aufpasser?
Zwei junge Köpfe, ein Gedanke.
Neda!
Irgendwie musste das doch zu schaffen sein, und was konnte schon passieren, wenn man sich nicht in der Mitte der Gesellschaft befand?
Eigentlich sollte doch nichts passieren?
Keine brennenden Teppiche, keine verwüsteten Zimmer, nur zwei junge Blüten und der Hang zum Ausprobieren.

Ich war ein wenig fasziniert von dem Mut, den Mirah an den Tag legte, aber es stellte sich auch einfach heraus, das wir grundsätzlich anders aufgewachsen waren, spannend, wie ein Leben verläuft, wenn du andere Grundvoraussetzungen hast.

Aber, zurück zum eigentlichen. Wir hatten also den Entschluss gefasst, gemeinsam heraus zu finden, wie das geht, immerhin war das eine Hausaufgabe vom Shojen Farid gewesen.
Auch wenn er es vielleicht anders gemeint hatte als wir es umsetzen, aber üben wollten wir.

Kurzerhand dauerte es nicht lange, bis wir uns beide gerüstet hatten und uns kurz vor dem Tor trafen.
Heraus aus der Stadt, der Blick der Stadtwachen folgte uns noch einige Momente, die Omarblüte und die Janitschar, welche gemeinsam, bekleidet in festes Leder, in die Durah hinaus zogen.

Mirah kannte den perfekten Ort. Ein wenig tiefer gelegen, und somit Blickgeschützt.
Von den Elementen her ebenfalls perfekt. Natürlich war Feuer, Luft und Erde mehr als präsent -
aber auch das Wasser war ein klein wenig spürbar.
Es würde sicherlich anstrengender werden, als in der Akademie, aber was sollte es schon?
`
Ein Abenteuer, ein Experiment, eine unendliche Möglichkeit Dinge zu tun, zu erleben, zu spüren.

Plumpsend lies ich mich in den Sand fallen und begann mich auf das Lied, auf die Elemente, auf den Klang und auf das Gefühl zu fokussieren.
'Sammle Feuer und Luftenergien und separiere sie von den anderen Elementen', gingen mir die Worte durch den Kopf.
Daraus folgt, das sich ein Körper formt?
Ein Schritt der mir nicht ganz ersichtlich war, also probieren.
Ich stellte mir die beiden Elemente wie in einer Blase vor, Feuer und Luft, wie in einem Glaskolben gefangen, wie sie mit sich kämpften, sich umgarnten.
Ein Schimmer aus rotem Feuer und durchsichtiger Luft wirbelten vor sich hin, tanzten, umgarnten sich und stießen sich weg.
Stoben auseinander, ich lenkte sie dann wieder zusammen.

Einen Körper formen....

Vielleicht lag es daran, das ich es mir nicht wirklich vorstellen konnte?
Ich hatte doch einen Sonnenfunken schon gesehen, schon bei meinem ersten Besuch in der Akademie.
Malik hatte mir nicht glauben wollen, hatte Funken erschaffen und sie durch den Raum schweben lassen, damals war es ein Mysterium für mich und jetzt, nur wenige Zeit später, versuchte ich mich selbst an einem solchen.

Ich erinnerte mich an den Sonnenfunken, welcher durch das Büro geschwebt war. Er war beeindruckend gewesen.
Zwei Elemente ergeben einen Körper.
Ergeben einen Körper.
Ich stellte mir den Funken vor, malte in meinem Kopf das Bild von damals und begann mich gleichzeitig auf die beiden separierten Elemente zu konzentrieren.
Und tatsächlich musste ich die Augen schließen, um das Bild weiterhin vor Augen zu haben, aber nicht die Konzentration zu verlieren.
Es bildeten sich aus beiden Elementen erst kleinere Zacken, welche pulsierend versuchten Auszubrechen aus der Form.
Das innere bildete eine kleine Kugel, welche ebenfalls leicht Pulsierte.
Ich öffnete die Augen und sah auf das, was ich da angestellt hatte und......
Puff!
Es zerstob, meine Konzentration war durch meine eigene Überraschung gestört worden, die Elemente setzten sich wieder in ihren Ursprungszustand zurück, es war, als wäre nie was gewesen.
Außer der Schweiß, der mir von der Stirn rann und den Nacken hinunter den Weg über meinen Rücken rollte.

Mit großen Augen sah ich zu Mirah!
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Mirah Bashir





 Beitrag Verfasst am: 11 März 2023 11:10    Titel:
Antworten mit Zitat

Bisher konnte sie noch nichts positives mit der Magie verbinden. Sie wusste nicht, was sie tat und sie verstand sie nicht. Eine schlechte Kombination. Auch dass alle es darstellten als würde sie nur Geduld haben müssen und dann käme das Verständnis schon, war nicht hilfreich. Erst hatte sie sich vor der Gabe gefürchtet, dann versucht zu akzeptieren und jetzt war sie auf dem besten Weg die eigene Gabe zu verachten.

Seit ihrem Erwachen herrschte eine ständige Anspannung. Teilweise von ihr ausgehend, wie auch von anderen. Plötzlich sah sie sich gezwungen Erwartungen zu erfüllen, voran zu kommen und das verschärfte ihre Angst zu versagen. Diese Angst, die sie schon immer begleitete und bei all ihren Fehlversuchen der letzten Zeit in Wut gewandelt hat.

Sie schaffte es nicht, sich auf die Schönheit dieser Gabe zu fokussieren, sondern sah nur ihr eigenes Versagen, wurde wütend darüber und versagte noch stärker. Es war keine gute Entwicklung, sogar eine gefährliche, wie sie schon erfahren durfte.

Aufgeben war keine Option. Es gab kein Zurück in ihr altes Leben ohne die Gabe und irgendwie musste sie sich ja durchkämpfen. Wie immer. Mit Halima hatte sie jemanden gefunden, der vor Zuversicht nur so trotze und ihr wacher Geist schien die Zusammenhänge der Magie besser zu verstehen, als ihr eigener Trotzkopf.

Der Entschluss war schnell gefasst und praktisches Üben war allemal besser als Theorie. Vielleicht konnte sie die Theorie besser nachvollziehen, wenn sie sich in der Praxis bestätigte.


So saß sie bald mit Halima zusammen in dem Eckchen Wüste, das so schön geschützt am Meer war und versuchte sich an die Übung zu erinnern, die Farid mitgegeben hatte und die, die sie noch offen hatte. Eine Kugel aus Erde, eine Kugel aus Feuer. Nicht gleichzeitig natürlich.
Sie schaffte es mittlerweile recht schnell sich auf das Lied einzustimmen und bald erkannte sie all die losen Fäden, die überall zu sein schienen. Bei ihren bisherigen Versuchen eine Kugel aus dem Element Erde zu formen, scheiterte sie daran, dass der lose Sand, der hier zur Verfügung stand, sich nicht als ganzes greifen lassen wollte. So dass ihre Kugel ganze 3 Sandkörnchen umfasste. Heute versuchte sie es anders. Wenn der Sand nicht so schön zusammenhing, wie die Luft, dann musste sie das Problem im Vorfeld beheben.

Statt also Sandkörnchen für Sandkörnchen zu bewegen, beziehungsweise losen Faden für losen Faden verband sie die losen Enden zu einem Knäuel zusammen. Sie spürte direkt, dass sich die Verbindungen lösen würde, sollte sie ihre Konzentration aufgeben. Es dauerte auf diesem Weg ewig, aber das Knäuel wuchs zu etwas heran, dass man als Kugel bezeichnen konnte. Wenn man Murmeln dazu zählt.
Ein weiterer Teil ihrer Konzentration ging dafür drauf, ihr Bündel an losen Fäden anzuheben. Sie sah, wie die Luft auf die Bewegung reagierte, zur Seite huschte. Sie sah, dass ihr Knäuel durchaus noch andere Elemente beinhaltete. Da war Feuer, dass als herrschende Umgebungstemperaturen überall mitmischte. Auch einzelne kleine Fäden, die sie als Luft identifizierte ruhte zwischen allen losen Steinchen des Sands. Selbst Wasser konnte sie wahrnehmen. Schwach und größtenteils mit der Luft verbunden. Je genauer sie sich auf die einzelnen Fäden konzentrierte, desto mehr Details waren da. Und all diese Details waren mit anderen verbunden, wie ein riesiges, feinmaschiges Netz.

Sie empfand ehrliche Faszination, während die murmelgroße Kugel ruhig vor ihr in der Luft hing. Mirah spürte die Anstrengung, die es sie kostete nur so einen kleinen Teil Punkt für Punkt festzuhalten. Ihr Atem ging schneller, als wäre sie gerannt, dir Schultern verspannten sich, als hätte sie zu schwer getragen.

Vielleicht sollte sie bei einer Kugel sich nur auf die äußere Struktur konzentrieren, und die innere einfach mitziehen? Das wäre sicher weniger anstrengend. War das nicht auch irgendwie bei den Funken so? Eine Hülle? Der Gedanke brachte sie aus dem Konzept und aus der Konzentration. Die Kugel sackte aus der Luft und zerfiel zurück in all ihre Bestandteile, als wäre nie was gewesen.

Erschöpft ließ sie sich mit dem Rücken in den Sand fallen.

<<Es ging um eine Kugel aus Feuer oder?>>

<<Gib mir einen Moment, dann versuchen wir es noch mal, was meinst du?>>
_________________
Das Leben ist eine nicht enden wollende Reihe von vernichtenden Niederlagen, bis man sich nur noch wünscht, Flanders sei tot.

-Homer J. Simpson-
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