Schreiben an das Regiment und an das Kloster

[Rheaonna von Bergfall]

12. Hartung 266, Kronwalden




Verschlusssache!
*** nur zur Verwendung durch
Oberstleutnant Moira von Dragane oder
Inquisitor von Salberg oder
durch diese delegierte Personen
freigegegen! ***






Nachfolgend die von Frau Oberstleutnant von Dragane angeforderte Beurteilung der Person Charina Galahan durch die Hortmitarbeiterin Freiin von Dragane. Die Leiterin des Hort des Wissens Freiherrin von Salberg bestätigt dieses.

Das Fräulein Galahan stellte sich selbständig am 06. Rabenmond 265 mir am Hort des Wissens zu Nebelpass vor. Der Hochgeboren von Salberg war sie schon bekannt. Dieses geschah schneller, als uns vom Regiment und dem Kloster die uns zugedachte Aufgabe mitgeteilt wurde. Die für Nichtmitarbeiter am Hort sehr eingeschränkten Möglichkeiten, liessen sie anfangs an der Sinnhaftigkeit der Auflage zweifeln. Diese anfänglich gezwungene Ergebenheit in die ihr gestellten Auflagen änderten sich aber schnell zu einer bereitwilligen Annahme jeglich gestellter Hilfsarbeiten. Bei Veranstaltungen des Horts war sie stets zugegen. Sie erschien auch regelmässig am Hort - ob nun dieser speziell als geöffnet gekennzeichnet war oder nicht. Über diese Aufgaben hinaus sorgte sie auch für Schutz auf dem Heimweg, was bei den momentan regelmässigen Bedrohungen durch den Westen gerne angenommen wurde.

Sie machte aus ihrer Herkunft und dem Grund ihrer Anwesenheit kein Geheimnis. Dieses galt nicht nur für die Mitarbeiter im Hort, sondern auch für Besucher und andere dort verkehrende Personen. Auch weiterführende Aufgaben benannte sie unaufgefordert.

Diese direkte und offene Art war etwas gewöhnungsbedürftig, und führte bei manchen inhaltlich auch zu abweisenden Reaktionen. Diese waren aber dem Fräulein lieber, als dass später jemand es auf andere Art erfahren könnte. Insbesondere Verbündeten Völkern wurde die Handhabung von Überläufern in Lichtenthal hierdurch bewusster. Fräulein Galahan scheute keine daraus folgenden Gespräche. Auch ihr aus dem offenen Umgang entstehende Nachteile akzeptierte sie ohne Umschweife. Sie bedauerte nur, dass ihr die Möglichkeit manche Verbündete besser kennenzulernen dadurch vorerst verwehrt sind. Manche boten aber an, für solche Gespräche mit ihrem Volk nach Erfüllung der Auflagen zu bürgen.


Die nachfolgende weitergehende Beurteilung basiert auf Gesprächen mit dieser und dem auf mich erweckten Eindruck. Sie ist somit in Fakten begrenzt, subjektiv und nicht zwingend korrekt.

Fräulein Galahans Grund den Westen zu verlassen war die Ablehnung der Diener Kra'thors und deren Wirken. Inwieweit die Lehren Alatars betroffen sind, kann ich nicht beurteilen. Über langen Zeitraum wurde anscheinend keine der Gottheiten verehrt, was bei gegebener Herkunft und Erziehung erstmal kein Kritikpunkt ist. Gegen späten Zeitraum schien eine Erwärmung für Eluive vorhanden. Die Beweggründe können hierbei aber auch im sympathisierten Umgang mit Eluivegläubigen liegen. Ein vertieftes Verständnis von Eluive ist - wie auch bei einigen Lichtenthalern - vermutlich nicht gegeben.

Der Umgang mit anderen Personen war respektvoll. Hinweise zur Etikette oder gewünschten Anpassungen des Verhaltens wurden schnell adaptiert. Generell schien ihr der kameradschaftliche Umgang aber leichter zu fallen, was vermutlich durch ihre bisherige Laufbahn bedingt ist. Es besteht der Wunsch nach sinnvoller Betätigung. Hilfestellungen werden bereitwillig angenommen. Fräulein Galahan ist kommunikativ, gesellig und aufgeschlossen. Ansonsten ist sie zielgerichtet, eigenständig und reflektierend.

Bei weiteren Fragen bitte melden.

Unter dem Zeichen der Eule für Weisheit,
des Drachens für Wissen und der Feder für Bewahrtes.

gez.

Mitarbeiterin im Hort des Wissens zu Nebelpass

[Berenguer von Salberg]

*dem Boten wird gedankt, der Schriebus wird der Inquisitionsakte hinzugefügt*

[Moira von Bergfall]

Auch das Regiment wird das Schreiben dankend entgegennehmen und es der entsprechenden Akte hinzufügen.
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Ich bin kein Engel, mache Fehler, ich bin nicht Perfekt, nicht normal, manchmal verrückt.
Aber wenigstens bin ich. Ich Selbst!