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Amarth Morgil
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Aeneth Eleneril





 Beitrag Verfasst am: 06 Dez 2022 20:28    Titel: Amarth Morgil
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    Amarth Morgil


    Die Nacht war mild und sternenklar, doch geheimnisvolle Nebelschwaden zogen von den Bächen die Berghänge hinauf und umschmeichelten den dunklen Zugang zu Selines Hort. Der mystische Anblick wurde durch das Wispern der Blätter im sanften Hauch des Meereswindes begleitet. Ein schmaler Pfad führte vom Berg hinab in die weiße Stadt, welcher in der Dunkelheit stetig abzufallen schien und das Ende nur vermuten ließ.

    Verschwommenem Blickes folgte Aeneth diesem Pfad, auch wenn der Nebel und das schwarze Netz der Baumkronen so manchen Abschnitt verbarg. Das Sternenlicht glänzte in ihrem weißen Haar, doch die einst so strahlenden, lichtblauen Augen wirkten leer und selbst das Licht der Sterne vermochte nicht ihren einstigen Schimmer wiederherzustellen.

    Sie spürte eine sanfte Berührung an ihrem rechten Arm und vernahm eine wohl vertraute Stimme und die klaren Worte in der Sprache der Altvorderenzeit.
    “Aeneth, envinyanta súlë yo hrávë” (Aeneth, ruh’ deinen Geist und Körper). Es war Miriel. Sie verbrachte die vergangenen Nächte bei Aeneth und sorgte sich gemeinsam mit Finduath.

    Miriel nahm sie an der Hand und führte sie zum südwestlichen Saumpfad, inmitten der blauen Berge. Die sanfte Liedstimme, welche sich harmonisch mit der Melodie der Umgebung verband, wirkte wie warmes Licht hinter einem grauen Regenvorhang, welche immer deutlicher wurde und den Schleier in Glas verwandelte, bis er schließlich milder war.

    Ein freundlicher Lichtschein drang aus den Fenster und Toren des Tempels und lud zum Verweilen ein. Die heilende Stille des Tempels wurde am heutigen Tage nur durch ihren Besuch gebrochen.


    “Mir scheint als liege ein Schatten auf dir. Der fehlende Glanz in deinen Augen und dein Geist verraten es”. Aeneth nickte lediglich und ihr Blick wanderte im Tempel des Phanodains.

    “Ninion'nin... gwannad lin” (Ich betrauere dein Vergehen..)

    Aeneth fasste sich mit beiden Händen an den Hals. Als würde sie sich an jene Worte und das erstickende Gefühl erinnern. Sie hörte erneut die Worte und das Schluchzen, welches sie so seltsam tief traf, als würde man einen kleinen, giftigen Dorn langsam im Herzen drehen. Das Gefühl des Erstickens, durch einen Schmerz, welcher ihren gesamten Körper durchzog. Gleich der Schwärze, eines ungreifbaren Verlustes - so, als habe man einen Teil der Seele zerschnitten.

    Sie spürte erneut eine Berührung auf ihrer Schulter, welcher sie aus den Gedanken zurück in die Gegenwart holte. Eldarion war ebenso gekommen und schenkte ihr einen sorgenvollen Blick.








Zuletzt bearbeitet von Aeneth Eleneril am 06 Dez 2022 20:48, insgesamt einmal bearbeitet
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