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Letzte Vorbereitungen in der goldenen Stadt
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Dakhil Bashir





 Beitrag Verfasst am: 24 Nov 2022 00:55    Titel: Letzte Vorbereitungen in der goldenen Stadt
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Wie an so vielen andere Tagen wird auch diesmal ein vorbeigehender Menekaner an der Mine auffällig werden, auf die vielen Statuen, welche unter dem geschützten Vordach stehen. Dazwischen wird eine Natifah umher wuseln und den überforderten Muhammer von links nach rechts scheuchen und mal hier und mal dort etwas festhalten lassen.
Die kunstvoll ausgearbeiteten Statuen mit den unterschiedlichsten Motiven stehen fein säuberlich auf dunkelroten Tüchern oder gar Kissen. Einige sind gar noch eingepackt. Die erkennbaren Werke sind in den unterschiedlichsten Stadien der Bearbeitung. Mal ist es eine halbfertige Rose, mal wird eine fein ausgearbeitete Palme erkennbar sein. Dann ist es wieder nur ein Kristall, welcher erste Bearbeitungsspuren zeigt, doch noch ist es nicht wirklich erkennbar, was es werden soll.
Zwischen all dem sticht eine einzige Statue hervor, welche besonders liebevoll, jedoch bisher nur grob ausgearbeitet worden scheint. Eine Kobra mit weit aufgerissenem Maul streckt sich vor einer aufgehenden Sonne empor. Es wirkt beinahe so, als würde die Kobra die Sonne verteidigen wollen.

Als einige Tagesläufe vor dem großen Salzfest Dakhil in diese Szenerie kommt, wird er nur verwundert von den ganzen Salzstatuen, über Muhammer zu Zyrsha blicken und sie fragend anschauen. Zu seinem eigentlichen Anliegen kam er kaum, mit der Begrüßung nahm ihn Zyrsha sogleich in Beschlag.


„Gut dich zu sehen. Du bist genau der, den ich gerade gebrauchen kann, Muhammer ist eine wunderbare Hilfe, wenn es um Rüstungen geht, aber neda mit der Kunst.“


Und so kam es, dass Muhammer wieder zu seinem Verkaufsstand geschickt und seine Position von Dakhil eingenommen wurde, welcher ebenso hilflos zwischen den Werken stand und fragend zu Zyrsha blickte. Diese – ganz in ihrem Element einer Künstlerin – begann ihm sogleich das große Werk zu erklären und deutete dabei auf die Kobra vor der Sonne. Die Statue, welche etwa so groß wie ein Hazar's Durrah ist, ist aus mehreren Kristallen gefertigt, welche von begabter Hand zusammen geführt worden sind. Ein einzelner großer Kristall bildet die Königskobra, welche für die Familie Bashir stehen soll. Passend zu den Hausfarben sind in diesem Salzkristall Edelsteine eingelassen worden, welche die Kobra in einem satten Dunkelrot schimmern lassen.
Dann weist Zyrsha mit ihren staubigen weißen Händen auf die Sonne hinter der Kobra. Ein Mosaik aus mehreren kleineren erlesenen Kristallen bildet die Sonne, welche als Symbol der starken Einheit des menekanischen Volks unter dem ehrwürdigen Haus Omar steht. In diesen vielen kleinen Kristallen sind geschickt feine Edelsteine platziert, woraufhin die Sonne im richtigen Licht betrachtet in einem warmen goldgelb erstrahlt.
Mit in den Hüften gestemmten Händen steht Zyrsha dann da und strahlt begeistert Dakhil an, welcher schmunzelnd ihrem Redeschwall noch versucht zu folgen. Kaum zu Luft gekommen wird sie ihm jedoch gleich erklären, dass die Schlangenschuppen noch poliert werden müssen. Mehrfach – wie sie so schön grinsend betonte. Auch die Sonnenstrahlen müssen noch genauer ausgearbeitet werden und mit diesen Worten reicht sie ihm ein Etui mit allerlei feinem Werkzeug entgegen.
Seufzend wird er zögerlich das Etui an sich nehmen und vor die Salzstatue knien. Nachdem er noch einige Hinweise von Zyrsha bekommen, inklusive dem, dass er doch bitte erst die Schuppen auf dem Rücken der Schlange feilen mag, dort würde man es nicht so sehen, wenn es etwas schief wird, fängt er mit zaghaften Griffen zu feilen an.
Mit Argusaugen beobachtet Zyrsha ihn bei seinem Tun, fürchtet sie doch um ihre sorgsam ausgewählten Kristalle. Nicht einer hat einen Fehler oder gar einen Einschluss, welche den Kristall splittern lassen könnten bei der Bearbeitung. Alle sind von einzigartiger Qualität. Und unheimlich realistisch verarbeitet.


„Genau so, erst mit den gröberen Feilen und dann immer feiner, nimm das kleine Messer wenn irgendwo noch eine Kante angeglichen werden muss.“


Dakhil wird vorsichtig die Pfeile zur Rundung der Schuppe bewegen und diese somit gänzlich zu glätten versuchen. Dazu wechselt er ab und an zu einem feinerem Werkzeug oder gar einem Lappen, um den Staub von der Statue zu wischen. Nach einer Weile wird Zyrsha recht zufrieden auf Dakhils Tun blicken und sich selbst an die letzten Arbeiten an der Sonne machen. Mit der rasiermesserscharfen Klinge eines feinen, beinahe zierlichen Messers arbeitet sie die Strahlen des Sonnenmosaiks aus. Im Gegensatz zu Dakhil wird sie während des Gesprächs zwischen den Beiden durchgehend den Blick konzentriert auf ihr Kunstwerk gerichtet haben und ihre Finger wandern flink über das Material, erspüren die kleinste Unebenheit und gleichen diese gekonnt aus. Auch Dakhil wird ab und an auf eine Unebenheit bei seinen Drachenschuppen hingewiesen, welche er zügig, aber recht vorsichtig, beseitigt.

„Wahre Perfektion werden wir niemals erreichen, aber wir können mit allen unseren Sinnen danach streben.“


Dieser einfach so daher gesagte Satz von Zyrsha wird Dakhil noch lange in Erinnerung bleiben. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass er bei seinen zukünftigen Schmiedeaufträgen regelmäßig an ihre Worte denken muss, welche so ähnlich bereits sein Schmiedemeister zu ihm sprach. Doch nun musste er erst einmal bei den Drachenschuppen nach der Perfektion streben. Zwischenzeitlich verschwand Zyrsha im heiligen Cantar um nach einem besseren Kristall für die ein oder andere Stelle zu suchen. Doch am Ende haben sie ein wahres Kunstwerk vor sich stehen.
Gemeinsam als Familie Bashir haben sie als Künstlerin und Schmied eine kunstvolle Statue erschaffen, welche eine Königskobra mit aufgerissenem Maul verteidigend vor einer aufgehenden Sonne darstellt.

Zufrieden mit ihrer Zusammenarbeit werden beide in den kommenden Tagen noch einige Statuen aus diversen Salzkristallen für das kommende Fest entstehen lassen. Mal wird es eine schlichte Schale mit Früchten der Wüste sein, mal eine Palme vor dem Wasser der Oase, dann wieder haben beide mit einer wahnsinnigen Geduld eine Lamamutter mit einem kleinem Fohlen ausgearbeitet.
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