(MMT) Nach dem Dunkel kommt das Licht

[Der Erzähler]

Diese Nacht war unruhiger als sonst. Auch wenn er in wohlig tiefen Schlaf verfallen war, so konnte man sicherlich die Anspannung seines Körper sehen. Ein leises Summen, ein kurzes Säuseln und immer und immer wieder…. „Aurael“. Es war der liebliche, verlockende Klang einer jungen Frauenstimme, die ihn immer wieder leise rief. So nah und doch so fern. Vor seinen Augen erstreckte sich die nahegelegene Wiese des Klosters in ihrer vollen Sommerpracht. Alle die unterschiedlichen Blumen, das Summen der Insekten und der Duft der Wälder. Selbst die leichte Windbriese schien so, als würde er sie spüren können. Doch dann kam die Dunkelheit. Schlagartig wandelte sich die Wiese in eine dunkle Einöde und der zuvor so liebliche Klang wurde zu einer eindringlichen, dumpfen Stimme, die den angespannten Körper krampfartig aussehen ließ. Dunkle, wabernde Risse, durch die offenbar Kreaturen eindrangen. Lange Schatten und surrende Geräusche. Je mehr dieser Kreaturen den Riss entwichen, je kleiner und zerfallener wurde er. Je näher die Schatten aus dem Riss im Wall in Richtung Boden drangen, desto dunkler wurden sie und ihre Umgebung. Fast so, als würden sie mit dieser verschmelzen. Selbst der Geruch von frisch vergiftet Klingen schienen so real zu sein, dass Aurael der Geruch dessen noch bis nach dem Aufwachen in der Nase bleiben würde. Ein knöchernes Skelett und dann das Klirren eines zerberstenden Kristalls, der in unzählige kleine Einzelteile zersplitterte. Das Dunkel wich und erneut taten sich Bilder auf. Ein Schwert, ein Schild und ein Hammer. Gleißendes Licht schien im inneren des Hammers zu pulsieren und ließ deutlich seine Macht erahnen. „Aurael“… da war er wieder, der verlockende Klang. „… du musst handeln.“