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Ein Fels in der Brandung
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Ein Fels in der Brandung
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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 08 Okt 2022 21:07    Titel: Ein Fels in der Brandung
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Der Abendwind streicht über die Baumkronen des Waldstücks vor dem Kloster zu Schwingenstein. Anmutig wiegt sich das bunte Laub des kleinen Bruchs mit dem Wind, schillernd erscheint das Farbenspiel im Licht der untergehenden Sonne, welche sich zur Ruhe hinter das Meer begibt. Wie oft haben die Brüder und Schwestern des Paktes die Sonne an diesem Ort schon untergehen sehen, manches mal nach blutiger Schlacht, doch auch nach freudigen Festen oder geselligen Besuchen bei Handwerkern und Freunden. Schwingenstein war nicht nur ein Grenzgebiet, sondern ein strahlendes Licht des Glaubens, welches sich mutig den Schatten aus dem Westen entgegenstellte und ein Hort, an denen sich all jene einfinden konnten, die Schutz benötigten. Doch Schutz war auch für das Kloster manches mal von Nöten, wenn die Geißel des Westerns nach dieser sonst ruhigen Heimat greifen wollte.

Lester schmunzelt leicht auf. Bei seinen Tagen im Jagdkontor zu Adoran wollte er stets nur seine Heimat schützen, in diesem Bestreben hatte er selbst das Regiment schon durchlaufen. Das alles vermochte jedoch nie genug zu sein, denn allzuoft war die Bedrohung so gewaltig, dass nur die Völker vereint bestehen konnten. Nicht nur der Westen leckte sich die Lippen nach diesem Stück Gerimors: Drachen, Kristallbestien, Dämonen und viel anderes Unheil brach in der Vergangenheit schon über diesen Teil der Insel herein. Als Krieger, der kaum in die Rüstung passte, die ihm damals von Thamor geklopft wurde, fürchtete er stets nicht genug bewirken zu können. Sir Beak war zu dieser Zeit ein wichtiges Vorbild für den noch jungen Krieger und der Pragmatismus von Berenguer prägten ihn nicht gering. Jahre später nun stand er an dem Ort, der eine Feste der Lichteinigkeit werden sollte. Nicht sein alleiniger Verdienst, doch als Gelehrter den Bau zu beaufsichtigen erfüllte ihn mit einer tiefen Genugtuung und selten, ja zu selten, fühlte er sich wirklich ausgeglichen und geerdet. Leandra hat viel in der Vergangenheit in Bewegung gesetzt, um sich durch die Erlasse und Formalitäten zu quälen und die Gemeinschaft als ganzes schon manche Tür eingerannt, um nicht in der Nichtigkeit zu verschwinden. Stärker als sonst, standen sie an jenem Abend zusammen und blickten auf das Stück Land, dass Heimat und Bollwerk werden sollte.

Viel gab es zu bereden. Aus dem Hintergrund vernahm der Magier, wie sich Rago und Raugarosch darüber stritten, ob Bierkeller oder Belagerungswerkstatt wichtiger wären. Sorgsam und feinfühlig, verweilte Arvinul am Wegesrand und suchte schon nach gesunden Bäumen, die ihre Saat spenden würden, um die sonst karge Wiese wieder zu beleben. Christian beobachte sie mit einem Lächeln dabei, stand er der Natur selbst ähnlich Nahe. Gänzlich ungestört davon blieb Dirinthar, der im Schatten des Baumes lag und Wache hielt - oder schlief. Kaum einer wollte ihn stören und es herausfinden. Auch das angeregte Gespräch über die notwendigen Steinlieferungen von Baraffar und Vala konnte ihn da wohl nicht wecken. Mir'iel schien umso mehr frohen Mutes und gesellte sich mit Sir Keylon zu der gemischten Truppe hinzu - hinter ihrem Umhang holte sie eine Flasche Wein heraus und sah erwartungsvoll in die Runde.

Dieser frohe und erwartungsvolle Blick fasste das Gefühl zusammen, dass sie alle an diesem Abend verbinden sollte. Die Hoffnung das streitbare Licht weiter in die Welt hinauszutragen und die Völker zu mehr Austausch im gemeinsamen Streben um Schutz und Wohlergehen der eigenen Heimat zu bewegen waren es, was sie zusammenbrachte. Doch die Freundschaft sollte das Band sein, was sie beisammen hielt. Nun galt es dieses Band in Stein zu meißeln. Abends noch, so mag es der aufmerksame Nachbar bemerken, stiefelte ein Magier mit mehreren Büchern und Pergamenten durch Adoran und verbrachte diese in die Kutsche nach Junkersteyn. Etwas erinnerte ihn an eine alte Wehr aus der Heimat, die wie ein Fels in der Brandung die Dekaden überdauerte...

Es gab viel zu tun.




Zuletzt bearbeitet von Lester van Schrevenau am 09 Jan 2023 00:12, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Leandra Kalveron





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2022 13:42    Titel:
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Tage und Wochenläufe waren ins Land gezogen, die Gemeinschaft erwuchs nicht nur in der Mitgliederanzahl, sondern auch in ihren Zielen und Bestrebungen. Schon damals zeigten sich die Ambitionen, die jedes einzelne Mitglied der Gemeinschaft umtrieben. Ganz wie es immer wieder in ihrer Mitte gesagt worden ist: die Unterschiede in unseren Reihen zeichnen uns aus. Diese verschiedenen Sichtweisen zusammenführen glich der Weberei. Einzelne Fäden sollten zu einem schillernden bunten Teppich zusammen geführt werden, an dem Platz für alle ist, die sich den selben Zielen zuschreiben. Die Gemeinschaft erwuchs immer weiter, zuhause in ihrem beschaulichem Heim in Junkersteyn, welches langsam aus allen Nähten platzte.
Leandra verbrachte einen Großteil ihrer Zeit in ihrem Heim, wurde dieser doch momentan zum Dreh und Angelpunkt für sie. Auch wenn sie ab und an mal nach Adoran kehrte, um im Hospital vorbei zu sehen, war diese Tätigkeit für sie eher eine Nebentätigkeit geworden. Man wusste dort, wenn eine Kriese bevor steht, das man sich auf sie verlassen kann. Doch flossen ihre persönlichen Begehren derzeit eher in eine andere Richtung, die sie auch mit ihrer Gemeinschaft anstrebte.
Immer mal wieder hörte sie ein Poltern von neben an, wenn mal wieder einer der stattlichen Kaluren durch den Gang stapfte. Sie saß an ihrem Esstisch, neben ihr eine kleine Schüssel mit leckeren Keksen, mit denen sie schon seit Jahresläufen verwöhnt wurde. Doch unter den Süßigkeiten lag ein Meer von Pergamenten. Die verschiedenen Anträge und Schreiben wurden ein wenig zur Seite gelegt, denn sie starrte auf die Gebietskarte von Maidenschild und zog mit einem Kohlestift immer mal wieder eine kleine Linie, die sie danach wieder weg wischte. Grübelnd verzogen sich die Gesichtszüge, ein seichtes Kopfschütteln besiegelte, das sie nicht wirklich Ahnung davon hat, wie man solch ein Gelände gestalten sollte und was ein Bauplan beherbergen müsste.
So wurde ein weiteres, leeres Pergament herüber gezogen und fein säuberlich began sie zu Schreiben, möglichst eindeutig und gut lesbar. Vielleicht gar hatte sie die Sorge, das so manch Einfacher Probleme mit ihrem geschwungenen Schriftbild hat:


Zitat:
GESUCHT WERDEN FLEISSIGE TAGELÖHNER, SOWIE ARCHITEKTEN UND BAULEITER!

Es winken satte Entlohnungen!


Der Pakt der Morgenröte sucht für die Expansion und Umzug in das Lehen Maidenschild, tatkräftige Unterstützung beim Bau eines Geländes! Seid ihr auf der Suche nach einer Tätigkeit um bare Münze zu verdienen oder gar eine Gemeinschaft zu unterstützen, meldet euch beim Pakt der Morgenröte!

Architekten und Bauleiter, die sich auf Steinbauten spezialisiert haben, dürfen mit einem angenehmen Arbeitsklima und entsprechend hoch ausfallender Entlohnung rechnen!

Weitere Details werden vor Ort besprochen, Schreiben und Bewerbungen werden in Junkersteyn entgegen genommen.

Pakt der Morgenröte



Ein paar dieser Ausschreibungen werden in den Arbeitervierteln verteilt, sowie den Kaluren der Gemeinschaft in die Hand gedrückt, hatte man ja bereits in der Besprechung abgeklärt, dass diese einen Hauptanteil dieser Dinge übernehmen könnten. Nun sei zu hoffen das man vielleicht gar einen Kaluren findet, der sich auf Bauten spezialisiert, um auch kalurische Beständigkeit in den Bau einfließen zu lassen. Nachdem dies erledigt wurde, ging die Heilkundige ans Werk, um diverse Mittelchen vorzubereiten um den Untergrund an manchen Stellen von störenden Pflanzenwerk zu befreien. Da fiel ihr ein, das die Elfen sich auch noch um Bepflanzungen und natürliche Gestaltung kümmern wollten. Inwieweit man dies bereits in den Bauplan einarbeitet, sollte aber noch abgeklärt werden. So schob sie ihre Alchemiearbeit erstmal wieder beiseite und machte sie sich auf den Weg um ihre lieben Elfenfreunde aufzufinden....
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Miriel Idhralain





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2022 18:15    Titel:
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Miriel streifte sich eines ihrer waldtauglicheren Gewänder über und richtete lächelnd einige Locken ehe sie sich gen Wald aufmachte. An Arvinuls Baumhaus angekommen, klopfte sie behutsam an die Tür und faltete geduldig die Hände vor sich. Plötzlich spürte sie einen Windhauch in ihrem Rücken und drehte sich um, kichernd trat ihre Schwester Arvinul wie ein flinkes Eichhörnchen aus dem Schatten der Bäume hervor. Manchmal schien sie mit der Umgebung zu verschmelzen, um dann im nächsten Moment unbemerkt direkt neben einem aufzutauchen. Die beiden Elfen begaben sich dann durch die Wälder, hier und da blieben sie stehen um ein paar Samen aufzulesen und in einen Korb zu legen. Arvinul füllte eine Kiste mit feinen Hölzern, stapelte es ordentlich auf den anderen Kisten um diese später auf Miriels Pferd Gwelu'linn festzuzurren. Ein paar vereinzeilte Sonnenstrahlen schienen durch das Blattwerk und der frische Duft von Moos begleitete die beiden. Sie schritten weiter und der Wald ging vom sommerlichen Grün über in bunte Farben, die Blätter breiteten sich vor ihnen aus wie ein goldener und roter Teppich, welchen sie mit Gwelu'linn entlangschritten. Der herbstliche Spaziergang führte sie durch Kronwalden, an Adoran vorbei und schließlich zur Wiese nach Maidenschild, wo bereits ein kleines Lager errichtet worden war und ein paar Materialien sich nach und nach zu sammeln schienen. Nachdem sie die Kisten abgeladen hatten setzen sie sich an das Lagerfeuer und knabberten an ein paar Lembas. Sicherlich würde Christian bald zu ihnen stoßen und ihnen helfen den ersten Samen zu setzen aus welchem ein starker Stamm erwachsen würde. Sie blickt gen Norden und schien kurz in Gedanken zu versinken, dann besprach sie sich mit ihrer Schwester Arvinul "Maer Schwester ich werde dem Volk der Thyren einen Besuch abstatten, ich war wirklich beeindruckt über ihre Fähigkeiten der Holzbearbeitung...die Schiffe mit welchen sie über die Meere Alathairs reisen, gleichen Kunstwerken und sie sind sehr robust." So brach die Elfe auf gen Norden und es dauerte nicht lang bis die Tore Wulfgards sie erneut willkommen hießen.
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Arne Levar





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2022 21:12    Titel:
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Wer an der Schmiedestätte von Arne in Schwingenstein vorbeikommt hört in
letzter Zeit viel Lärm von der Arbeit. Ab und an rumort es mächtig,
als räume er schwere Sachen hin und her.

Wenn jemand zu ihm kommt, um etwas zu bestellen, wird er kurz abgefertigt mit den Worten

Halte dich kurz, ich habe einen Großauftrag vom Pakt der Morgenröte.

Dicker Qualm ist in der Werkstatt, weil viele Erze zu Barren geschmolzen
werden müssen. Es scheint wirklich ein großer Auftrag zu sein.

Überall liegen Metallprofile in rechtwinkliger Form herum. Teilweise sind
sie lang, aber dann auch wieder kurze. Auch dicke Bolzen liegen für die
Türscharmiere rum. Alles wird ordentlich gestapelt.

Nach einigen Tagen macht er einen Tag Pause von der immer
gleichbleibenden Arbeit und geht zur Abrissarbeit nach Berchgard.
Die Abwechslung tut ihm gut und er bekommt wieder einen klaren Kopf.

Mal keine Berechnungen, wieviel Metall benötige ich, was mache ich zuerst?
All das ist an diesem Tag nicht wichtig. Zufrieden legt er sich nach getaner
Arbeit ins Bett und beschließt,

Morgen ist auch noch ein Tag, da geht es wieder mit ganzer Kraft an den Auftrag.
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Chrom Felsschlaeger





 Beitrag Verfasst am: 10 Nov 2022 21:39    Titel:
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Und schon bald rollen schwer mit Steinquadern beladene Wagen von Steinbeissern gezogen durch den Nilzadan, durch Berchgard Richtung Schwingenstein zur großen Baustelle.
Dorthin wo Der Pakt der Morgenröte ein Bollwerg zum Schutze Schwingensteins und gegen den Westen errichtet.
Der Stein des Nilzadan soll dem Bollwerk die nötige Widerstandfähigkeit verleihen, versetzt von kalurischen Baumeistern nimmt der Bau schnell gestallt an und wächst rasch in die Höhe.
_________________
Warum Fantasie besser ist als Wissen? Von Wissen gibt es nur eine begrenzte Menge.
(A. Einstein)
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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 11 Nov 2022 12:35    Titel:
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Das einst grüne Pflaster auf der Landkarte zwischen Schwingenstein und Bajard, welches in mancher Schlacht wie eine unendliche gräserne Wüste anmutete wurde in den letzten Wochen zunehmend passierbar. Vom Wegesrand zieht ein Trampelpfad sich zu dem, war vor einiger Zeit nur ein Fundament war, lässt das wachsende Gemäuer hinter sich zurück und vergeht am Rande der Bucht, wo Wasserträger nach und nach Eimer schleppen um Mörtel und Putz anzumischen. Vor den Mauern entstand so langsam ein kleines Gewässer, welches Lester immer 'Den Ziegelteich' nannte, auch wenn er nun wahrlich nicht so hübsch wie ein Teich war, spendete er doch wertvolle Ressourcen. Anmut spart keine Mühe und eine befestigte Anlage muss noch lange nicht aussehen, wie ein Steinhaufen mit unebenen und kahlen Wänden - schließlich war dies nicht nur eine Wehranlage, sondern auch ein Heim einer Familie, die unterschiedlicher nicht sein könnte.

Die Zusage der Kaluren bei den Baumaßnahmen zu helfen war mehr, als der Pakt sich erhoffen konnte. Nicht nur, dass sie den besten Stein brachten, den ein Sohn Getares sich wünschen konnte, auch wussten sie diesen meisterlich zu verarbeiten. Chrom hat bei der Besichtigung des Baus schnell die Schwächen gesehen und die Pläne mit allerlei Markierungen und Kritzeleien versehen, dass sie aussahen wie ein tätowierter Rücken eines gerade ausgepeitschten Lehren. Aber in dem Chaos der Runen und Zahlen lag eine immanente Ordnung und es war beeindruckend zu sehen, wie die Kaluren diese Umsetzten. Wie ein gut geflochtenes Kettenhemd griff jeder Ring in vier andere und ergänzte so das Ganze. Die von Arne Levar gelieferten Fenster wurden nahezu nahtlos in den angepassten Stein verbaut. Als Mir'iel versuchte diese noch zu putzen, nachdem die Fenster eingesetzt wurden, klopfte ihr Rago auf den Rücken und lachte amüsiert.
"Dôs Löcherz in dôz Wând werden nôch schmûtzig genug!". Und wahrlich, die trockenen Tage ließen nur schwer erahnen, ob der Bauplatz in Nebel oder Staub gehüllt gewesen ist. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb hin und wieder Werkzeug der Hilfsarbeiter verschwunden ist, obwohl selbst die Klosterwache dank dem Kommandanten Beak ein Auge auf den Bau hat. Vielleicht haben sie es aber auch am Abend irgendwo im Hau vergessen, wenn sie angesäuselt vom Zwergenbier den Tag ausklingen ließen und in den Schlaf sanken, wie ein trockenes Blatt langsam zu Grunde eines Sees fällt. Seitdem die Zwerge da waren ist dies jedoch kaum aufgefallen. Einerseits achten sie gut auf ihr Werkzeug, andererseits haben dreiste Langfinger kein so leichtes Spiel mehr gehabt, seitdem die bärtigen Hammerschwinger vor Ort sind und die Humpen schwingen während sich das Sternenkleid über den Nachthimmel zieht. Die Geselligkeit mancher Abende wird noch lange in Erinnerung der Brüder und Schwestern der Morgenröte bleiben, verband sie doch schon eine lange Geschichte gegenseitiger Freundschaft.

Viel hat Lester nicht vom Handwerk verstanden, doch die fähigen Hände der Arbeitenden sorgten für schnelle Arbeit und die Götter wussten, in der Zukunft gab es noch viel zu tun. Umso mehr erfüllte es ihn zu sehen, dass seine Fertigkeiten als Gelehrter halfen dieses große Vorhaben zu verwirklichen und damit einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit des Klosters und der Südflanke des Reiches beizutragen. Ohne die Hilfe der Brüder und Schwestern des Paktes, noch die der Völker, wäre das weite Grün vor Schwingenstein weiterhin karg und leer geblieben. Doch nach und nach sieht man auch aus Bajard die Zinnen der Mauern und einen Turm über den Nebel der Bajarder Bucht hinausragen. Viele Hindernisse und Gefahren stellten sich dem Pakt der Morgenröte in den Weg, doch gemeinsam konnte sich eine Idee eine kleinen Gruppe von Freunden entfalten wie die satten roten Blüten einer stacheligen Rose, welche vor lange Kälte noch das Licht der Sonne sucht.



Zuletzt bearbeitet von Lester van Schrevenau am 11 Nov 2022 12:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Arne Levar





 Beitrag Verfasst am: 13 Nov 2022 20:56    Titel:
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Nach einigen weiteren Tagen, hat Arne endlich die 30 schmalen Fenster und die
Scharniere für die Türen fertiggestellt. Es hatte länger gedauert als er es gedacht hätte.
Aber der laufende Betrieb in der Schmiede musste ja auch noch sichergestellt werden.
Die Rüsten der Krieger mußten repariert werden, auch die Werkzeuge für die
Bauern und die anderen Gewerke mussten weiter zur Verfügung gestellt werden.

Nun gilt es nur noch alles auf ein Fuhrwerk zu verladen und in Richtung
Norden zur Baustelle des Paktes der Morgenröte zu bringen.

Schwer muss er wuchten, um alles auf das Fuhrwerk zu platzieren. Dabei achtet er
darauf das die Metallteile nicht aneinander schaben oder die Fenster gar beschädigt werden.

Mühsam zieht das Gespann die schwere Last über den vom Herbstregen
aufgeweichten Wiesenboden in Richtung Norden, zur Baustelle.

Dort beginnt er in umgekehrter Reihenfolge die hergestellten Sachen wieder abzuladen.
Zu unters legt er aber eine Schicht aus Stroh, damit die Feuchtigkeit nicht das Material angreift.

Als alles auf einem Haufen liegt nimmt er die Plane vom Fuhrwerk herunter und deckt damit alles zu.

Als letztes sucht er Lester um ihn zu informieren, dass die Bestellung
angekommen und für den Einbau bereit ist.


Zuletzt bearbeitet von Arne Levar am 13 Nov 2022 21:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2022 15:42    Titel:
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Stille füllt die Hallen. Der Angriff aus dem Westen, hatte zwar ein gutes Stück der Mauer eingerissen, doch wollte die Explosion des Pulverfasses einen so tiefen Graben im Lehm hinterlassen, dass dieser alleine für Gerüstete kaum zu passieren war, sofern sie nicht dort verweilen wollten. Jeder Sabotage zum Trotz hat die Festung standgehalten und die jungen Mauern sich bewährt. Wildes Treiben prägte den Tag darauf, als die Arbeiter Kisten, Truhen und Waren gar Karrenweise den Trampelpfad zum Tor entlangbrachten und nach und nach ins Gebäude schleppten, während andere die Trümmer beseitigten. Ein starker Regen in der Nacht sollte den Staub hinwegwischen und aus der klaffenden Wunde am Boden einen tiefen Graben machen. Der lehmige Boden vor Bajard forderte seinen Tribut, doch mit der Zeit würde aus dem braunen Wasserloch vielleicht noch etwas schönes erwachsen.
Ruhige Fußschritte hallen die langen Gänge der Mauern entlang als Lester sich den Bau ein letztes Mal von Innen begutachtet. Nicht Unglaube, sondern gar ein kindliches Staunen lag in seinen Augen. Der Pakt der Morgenröte hatte schon einiges vollbracht, doch der Bau einer Festung vor dem Kloster überschattete alles bisherige und setzte die Fahne hoch, für das was in der Zukunft noch kommen sollte.
Nun hatten sie einen Ort, an dem sie bleiben konnten und den niemand ihnen einfach entreißen könnte. So fest wie die Steine aufeinander saßen, so fest war auch ihre Gemeinschaft zusammengewachsen - und um sie herum viele Helfer, die sich noch als Freunde erweisen sollten.

Doch spät am Abends ist von all dem nichts mehr zu hören. Der Atem hunderter Seelen hauchte durch die Gemäuer. Es war ruhig, lediglich der Herbstwind peitschte bedrohlich gegen die Wände - ein mahnender Blick in die Zukunft.
Es würde nicht lange dauern, da würde der Winter schon vor der Türe stehen. Furcht hatten sie keine. Die Maurern standen, das Dach war fest und dicht und bald schon würden die ersten Kaminfeuer und Öfen die Räume mit wärme Füllen und der Atem nicht mehr zu sehen sein.
Bald schon würde Buchenrauch aus den Schornsteinen der Gemäuer aufsteigen...

Man würde wachen, bis die kalte Nacht vorüber ist, der Nebel sich verzeiht und nicht nur der Turm, sondern die gesamte Festung zu sehen sein wird. Die Sonnenstrahlen würden in der Morgenröte die Dunkelheit verbannen, sie zwingen sich lediglich auf ein Dasein als Schatten zu beschränken und die sicheren Wege freizugeben. Lester schmunzelte, als er durch eines der vergitterten Fenster in Richtung Westen blickte. Keiner konnte sagen, wie die neue Festung den Lauf der Geschichte verändern würde. Doch alleine ihre Existenz war ein Beweis für die Leistungsfähigkeit einer Gemeinschaft, die ihre Unterschiede überwinden konnte und zu Stärken machte.

Die Festung Nebelwacht würde ein Fels in der Brandung bleiben bis ein besserer Morgen tagt.

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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 09 Jan 2023 11:10    Titel:
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Listen. Listen. Listen.

Der sonst listige Fuchs sah sich dem Zettelhaufen gegenüber. Faserige Zeugen der Arbeit vergangener Wochen sprachen stumm von den Taten, die hier geschehen sind. Nicht nur beklagten sie die Schäden, die durch den Angriff der Rabendiener entstanden sind, sondern präsentieren Stolz die gefüllten Kammern der Festung. Obgleich der Großauftrag, welcher an die Akademie in Adoran ging, die Kasse nicht gerade unerheblich geschmälert hat, war es dennoch gut zu wissen, dass die Festung mit genug Kleidung und Tüchern ausgestattet war, um selbst einer Belagerung zu trotzen. Auch die Vorratskammer ist durch die Bauern des Landes gut gefüllt worden mit allerlei haltbaren Nahrungsmitteln und selbst Wein und Zwergenbier lässt sich nun im Keller finden. Die Mauern sind gespickt mit Zinnen und hinter jenen Fässer mit Pfeilen aus der Waffenkammer, in der allerlei Hieb, Stich- und Stangenwaffen auf ihren Einsatz warten. Der Geruch von Leinöl zieht durch die Waffenkammer, wenn die warme Luft des Kaminzimmers durch die rustikalen Dielenböden des Hauses emporsteigt. Doch übertönt der Geruch frischer Kräuter im Lazarett diesen leichten und kaum merkbaren Leinölhauch deutlich.

Immer wieder wurde die Saat in die Welt getragen, aus der einst gutes entspringen soll. Doch brachte das Packpferd am heutigen Tage kein Trockenfleisch und auch keinen Stockfisch mit, auch wenn seine Hufe es von der Werft bis zur Festung getragen haben. Schon am Tage zuvor hat es einige Säcke mit roten Bröckchen, die einen feinen Staub noch am Sattel hinterlassen haben zur Feste gebracht. Doch diesmal befindet sich auf dem Rücken des Pferdes einige Fässchen. Die meisten haben dabei einen dann doch fischigen Geruch an sich, der zwar sicherlich so manche Möwe erquicken dürfte, aber ansonsten mit einem Naserümpfen des Magiers quittiert wird, als dieser die Fässer nach vom Gaul löst und in die Festung schleppt. Genervt murrt er etwas von wegen 'hätte ich mal beim Bau an einen Lastenzug gedacht' als er sie nacheinander die Treppe hochschleppen wird. Kräftig war der Magier nun wirklich nicht, doch reichte es zumindest dafür aus. Und die Schlepperei musste sein, denn nachdem sie so viel Gold für allerlei Vorräte ausgegeben hatten, war das mit Fischöl noch gestreckte Lampenöl eine gute Alternative. Was da wirklich drin war, das wussten wahrlich nur die Götter. Doch wenn es ausreichte um Öllampen die Nacht überstehen zu lassen, so würde es für diesen Zweck ebenfalls reichen.

Nur ein Fässchen wurde nicht mit den anderen weggestellt, sondern direkt ins Labor der Festung gebracht um dort Leandra übergeben zu werden. Lester wusste, dass sie sicherlich etwas damit anzufangen wisse. Am Deckel klebte an einigen Stellen eine dickflüssige, fast feste, schwarze Masse, deren Kontakt der Magus mit seiner Kleidung tunlichst vermeiden wollte. Für viele mochte dieses Schauspiel erst recht suspekt aussehen, doch kannte jeder Schiffsbauer und Böttcher das Zeug und wusste, wie garstig es sein konnte. 'Manchmal hat man eben Pech', dachte sich der Magus und schmunzelte selbstgefällig bei seinem eben erdachten Wortwitz auf. Er freute sich schon mit diesem später Leandra oder Mir'iel zu ärgern. Etwas Leichtigkeit würde nicht schaden, denn schon bald würde sich zeigen, ob der Plan ausgefuchst genug sein sollte.
Sie würden warten. Die geölten Klingen würden ja sowieso nicht allzu bald rosten.



Zuletzt bearbeitet von Lester van Schrevenau am 09 Jan 2023 12:03, insgesamt einmal bearbeitet
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