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Wüstenmarsch
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Ismail Dawada





 Beitrag Verfasst am: 07 Sep 2022 17:10    Titel: Wüstenmarsch
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Viele Tage schon hielt er sich in der Wüste auf, fernab von seiner Familie, zu welcher er schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Fremd war sie ihm geworden. Anders als er sie in Erinnerung hatte. Immer wieder wurden Stimmen der Unvernunft und des Misstrauens innerhalb der Familie laut. Worte die Ismail nicht leiden und auch nicht mehr hören konnte und wollte. Der Grund, warum er sich für eine Auszeit außerhalb von MenekUr und der restlichen Völker gönnte. Es war einfach die Zeit gekommen, um Abstand zu gewinnen.
Lange Zeiten der Einsamkeit, der Ruhe und des Nachdenkens gaben ihm die Möglichkeit über seine Position und den Verbleib innerhalb seiner Familie eine Meinung zu bilden. Lange wortlose Zeit verlieb er am heutigen Abend an seinem klein gehaltenen Feuer. Nur der Wind und ein leises Knistern seines Feuers verriet ihm das sein Gehör noch funktionierte. Kalt war es geworden als der volle Mond aufging. So hell und weiß, wie man ihn selten sah. Alles um ihn herum zeichnete deutliche Umrisse und Konturen, es war fast als würde die Dämmerung des nächsten Morgens einläuten, während er die Felldecke enger um sich schloss.
Die Wüste war seine Heimat, nie hatte er auch nur eine Gefahr darin gesehen. Mit all diesen Wesen: Schlangen, Skorpione, Harpyien und Wölfen konnte er gut umgehen. Er wusste nicht nur um ihren Umgang, sondern auch sie erfolgreich zu meiden. So hatte er bisher keine Schwierigkeiten mit diesen Wesen und konnte sich ohne Probleme in der Wüste fortbewegen.
Heute jedoch war ein besonderer Tag, schon fast ein halbes Jahr war er unterwegs, ohne je eine Person eines anderen oder seines eigenen Volkes gesprochen geschweige. Zwar hatte er immer wieder mal Personen gesehen jedoch verstand er sich darauf den nötigen Abstand und Diskretion einzuhalten, um nicht bemerkt zu werden. Eine seiner Fähigkeiten die er sich über lange Zeit angeeignet hatte.
An diesem Abend, an diesem Vollmond fand er den Entschluss wieder zu seiner Familie nach MenekUr zurückzukehren. Ob er seinen Platz innerhalb seiner Familie wieder so einnehmen wollte wie zuvor war für ihn jedoch immer noch ein Rätsel. Doch so weit sollte es aber nicht kommen.

Diesen Entschluss hatte er recht spontan gefasst. So spontan wie er auch damals losmarschiert ist, um seine Familie zu verlassen. Ohne Worte und ohne auch nur Anzeichen dafür kam der Entschluss für ihn. Mit wenigen Handgriffen erschloss sein Feuer durch einige Sandschauer, die er mit beiden Händen über dem Feuer niederrieseln ließ. Er packte seine Felldecke und seine Waffen auf sein Lama, als er sich gerade in den Sattel seines Lamas schwingen wollte.
Plötzlich wurde der Brustkorb seines Lamas für kurze Zeit von einer kleinen Art Stachel durchbohrt und ohne großartig weitere Reaktion brach das Tier auf der Stelle mit einem leidenden Schnauben und einem letzten Röcheln aus der Lunge heraus zusammen. Nach dem letzten Schnauben erst quoll das Blut aus Nasenlöchern, Augen und Mund des Tieres, wodurch Ismail erst klar wurde was passierte. Noch ehe er nach einem seiner krummen Dolche greifen konnte, schnellte der Dorn des riesigen Skorpions, der auch wenige Sekunden vorher schon sein Lama getötet hatte auf seinen Oberkörper zu.
Was war passiert? Hat er die Umgebung so vernachlässigt, dass dieses Wesen sich unbemerkt an sie heranschleichen konnte? Alles Gedanken die ihm für den Moment keine Hilfe waren. Den ersten beiden Stichen des riesigen Skorpions konnte er mit Müh und Not ausweichen. Der letzte Stich für den Skorpion endete darin das Ismail den Stachel samt Ansatz mit einer gekonnten Bewegung vom Körper trennte. Diese Bewegung war ein harter Schlag auf eine „Bruchstelle“ oberhalb des Stachels. Er hatte diesen Schlag schon oft in anderen Situationen üben können und war dadurch sehr effektiv damit.
Auch dieses Mal war sein Gegenangriff ein Erfolg und der Skorpion zog sich mit einem hellen Krächzen zurück. Mit einem schwachen Lächeln erfreute sich Ismail über seinen Erfolg gegen dieses Wesen und brach anschließend wortlos und ohne einen weiteren Atemzug zusammen. Der Stachel des Wesens wurde zwar abgebrochen, doch traf dieser bereits mit einem tödlichen Stich seinen Oberschenkel und versetzt seinen Körper in einen solchen Giftrausch das er binnen weniger Sekunden verstarb und als Überrest in der Wüste zurückblieb. So war es um seine Gedanken zu seiner Rückkehr und seiner Position innerhalb seiner Familie geschehen. Er war vergangen und wohl auch schon lange vergessen.
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