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[QE] Die Eklipse
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [QE] Die Eklipse
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Flynn Rivold





 Beitrag Verfasst am: 24 Aug 2022 20:10    Titel:
Antworten mit Zitat

Vor der Sonnenfinsternis...

Wieder war es als würde mir Rauch in die Nase steigen, falsche Flammen flackerten vor meinem Auge auf und ich wachte schweißgebadet auf den Fellen auf. Das dritte Mal in dieser Nacht.
Voller Müdigkeit und leise schleichender Verzweiflung trat ich die Treppe hinauf und wanderte in den Garten hinaus. Ich bettete meinen Kopf auf den Tisch und genoss eine Weile die kühle Abendluft.
Es war einfach grausam, ich wusste nur zu gut was Angst war, aber das war dann doch eine neue Erfahrung. So viel Angst hatte ich lange nicht verspürt.
Sie wollte mich ‚testen‘ und gaukelte mir vor, mein Haus stünde in Flammen. Ein Haus voller Schnaps und Bier, mit einem Keller voller Wein und empfindlichen, unter Druck stehenden Destillen.
Die Panik und der Gedanke, was für eine Katastrophe das hätte sein können, wäre es keine Illusion gewesen…
Das war der einzige Gedanke, der mir dabei durch den Kopf schoss. Ich musste verhindern das die Schnapsfässer Feuer fingen, verhindern das das Feuer auf das Nachbarhaus über ging. Verdammt noch mal ganz Bajard bestand aus Holzhäusern.

Ich war überfordert von der Müdigkeit und dem Chaos in meinem Kopf. Und so führten mich meine nächsten Schritte von ganz allein die Treppe hoch. Ich sank an der gegenüberliegenden Wand zu Boden und nahm das Bild in den Fokus.
Es war so still und ruhig, beinahe friedlich. Es schien alles aus mir heraus zu ziehen und eine stille, dumpfe leere zu hinterlassen.
Allein der Umgang mit den Menschen in meiner Umgebung schien mich gerade zu überfordern. Es war so anstrengend. Egal was ich sagte, was ich tat, immer wieder war es falsch. Am Ende war ich der Idiot, der Dorftrottel über den sie sich lustig machten.

So wurde es langsam aber sicher zur Sucht, die Gesellschaft des Bildes zu suchen, davor zu harren und meinen innerlichen Strudel aus Chaos durch eine dumpfe, angenehme Leere auszutauschen.

Während der Sonnenfinsternis…

Dorftrottel, ja das passte doch gut.
Ich schlug die Tür hinter mir geräuschvoll ins Schloss. Die Magier machten was sie wollten und ich sollte das brav und still hinnehmen. Diese nutzlosen Wichtigtuer.

Ich sank wieder an die Wand im Obergeschoss meines Hauses. Diesmal hatte ich sogar Kissen bereitgelegt. Dieses Mal war ich bereit mich selbst aufzu…

Und das Bild zerbrach.

Es war schwierig in den nächsten paar Momenten zu begreifen, was überhaupt passierte. Auf der einen Seite fiel mir der sprichwörtliche Stein vom Herzen. Auf der anderen Seite prasselten Eindrücke auf mich ein, wie ein Regenschauer.
Ich sah langsam hoch zum Bild, es hatte überall Risse, aber ein paar leere Augen starrten mich noch an. Auf einmal wurde ich von einem kalten Schauer erfasst. Die Sonne war nun gänzlich verschwunden und die Dunkelheit brachte die Kälte mit sich.

Ich hatte es auf einmal recht eilig den Weg zur Treppe zu suchen. Auch unten war alles dunkel. Eigentlich sollte noch heiligster Tag sein, daher brannten keine Laternen.
Zum Glück war der Weg in meine Küche nicht weit. Zielsicher schnappte ich mir ein paar Holzscheite und stopfte sie in die noch schwelende Glut des Herdfeuers.
Es dauerte wieder ein paar Momente, dann begann das Feuer am Holz zu nagen und immer größer zu werden, bis es den Raum in warmes, flackerndes Licht hüllte.
Ich sah vorsichtig über den Tresen und stellte fest, dass mir keine augenlosen Monster aus dem Bild gefolgt waren.
Mit einem Seufzen sackte ich zurück und angelte mir blindlings eine Schnapsflasche aus meinem Vorrat. Es war Korn, stellte ich nach ein paar Schlucken fest.

Mit einem leichten Anflug von Ärger kam nun auch mir der Gedanke, dass die Magierin recht hatte. Da war ein Bild und mit diesem Bild stimmte eindeutig irgendwas nicht. Nun schien es seine Wirkung verloren zu haben.
Ich konnte und wollte nicht darüber nachdenken, was das nun wieder zu bedeuten hatte. Dazu war ich zu erschöpft.
Also ließ ich mich auf die Seite sinken und gab der Müdigkeit einfach nach. Ich fand, ich hätte nun etwas schlaf verdient.
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Raia Lathaia





 Beitrag Verfasst am: 24 Aug 2022 20:48    Titel:
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Still kniete Raia in dieser Nacht vor dem Baum des Lichts und betete… und betete… und betete.

Ihre Hände ruhten auf den Oberschenkeln und insgesamt mochte die zierliche Priesterin in sich ruhend und außerordentlich friedlich wirken… Doch es war ein Schein, verbunden mit dem liebevollem Licht des Baumes, welcher sie wie eine starke Umarmung umgab, mochte es ein ganz und gar friedliches Bild bieten.

Doch in ihr toste der Sturm. Nicht nur die Bilder der dämonischen Fratzen, nicht nur die Gesichter jener Gestalten aus dem Westen, nein, auch ihr eigenes Bild war verzerrt. Die Worte des Gifts labten sich an ihr und ihrem Geist, ihrer Seele, ihrem Körper. Als Raia dort auf dem Schlachtfeld der „Wolllust“ gegenüberstand, hinter sich die Stärke der Gemeinschaft spürend, war sie noch sicher gewesen, dass sie ihr nichts anzuhaben vermochte. Und vermutlich war dem so. Das eigentliche Gift hatte nicht etwa ihre Tugenden ernsthaft ins Wanken gebracht, sondern sie als Ganzes.

Warum?

Raia verstand weder sich noch die Welt so recht.
Etwas in ihr war in Aufruhr geraten und wollte und wollte nicht mehr still halten.

Nachdem sie das Gebet beendet hatte, erhob sie sich, weiterhin von Unruhe geplagt und streifte durch das Kloster. Als sie in der Kirche angekommen war, um Kerzen auszutauschen, sah sie im flackernden Schein ebenjener Beak kniend vor dem Altar. Ihr Herz, das ohnehin in Aufregung war, machte einen derartigen Sprung, dass sie dachte, dass man den Schlag durchs ganze Kirchenschiff gehört haben musste. Doch Beak rührte sich nicht. Raia blieb still stehen, ließ den Blick von seinem Rücken hinauf zum großen Fenster gleiten und versank im Abbild der Herrin.

Eine ganze Weile musste sie dort ihren Gedanken nachgehangen haben und sie stellte fest, dass endlich wieder einen Deut Ruhe in sie eingekehrt war. Der Blick glitt wieder hinab und streifte abermals Beaks Rücken. Einen Moment dachte sie, dass er den Kopf einen Deut aus der Meditation erhoben hätte. Um ihn aber keinesfalls zu stören, schritt sie auf leisen Sohlen wieder in die Klausur des Klosters. Hinter ihr schloss Cassian die Tür und sie lehnte sich an das kühle Holz und atmete durch.

Denn ihr war mit einem mal klar geworden, was sie in Aufruhr versetzt hatte…
Eigentlich keine Überraschung und doch war Raia irgendwie erschrocken. Sie kehrte schlussendlich an den Baum des Lichts zurück und sank nun in ein wesentlich ruhigeres Gebet bis zum Morgengrauen.

Und nachdem die junge Priesterin ihre innere Mitte wiedergefunden zu haben schien, lenkte sie endlich ihr Augenmerk auf das Wichtigste – die Menschen in Lichtenthal.

Vielen von ihnen mochte es so gehen wie ihr oder zumindest ähnlich. Die Dämonen säten Wünsche, weckten Bedürfnisse, brachten Verborgenes zu Tage.. Ein jeder, der diesem „Gift“ ausgesetzt war, würde auf die eine oder andere Weise im Inneren zu kämpfen haben. Und um ihren Worten wider der Dämonin „Wolllust“ gerecht zu werden, wollte sie jene unterstützen, die mit sich fochten oder zumindest litten. Denn nichts, da war sich Raia sicher, wäre gefährlicher, als jenen dunklen Einflüssen einen Nährboden zu bieten.
Und so gönnte sie sich nur wenig Schlaf, bat im Morgengrauen Beak, den sie mit heißem Tee und Broten versorgte, sie nach Adoran zu begleiten, um jenen zuzuhören und beizustehen, die es wünschten.

Alsbald musste man sich zusammensetzen und beraten…
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2022 12:56    Titel:
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Der Blick von oben herab auf diese Welt Alathair ließ ihn doch still staunen. Er wusste, was es bedeutete zu erschaffen und er hatte schon so viele Welten aus dieser Sicht gesehen, doch war sie so unvollkommen wie sie zeigleich in Vollkommenheit erstrahlte, dass er nicht anders konnte, als das Haupt still vor der Erschafferin zu neigen. Irgendwo hoffte er sogar, sie würde seine Gedanken zu ihrer Schöpfung lesen, genau betrachten und vielleicht eine Antwort geben, doch Letzteres, das war ihm bewusst, würde vorerst ausbleiben. Ihre Ankunft war den Göttern bewusst, bevor Naxera den Weg nach Alathair finden konnte und das nicht wegen dem gefallenen Kinde, welches bereits auf der Oberfläche wütete, sondern durch die Sicht eines, der sich Sternenvater nannte und welcher die Blicke dieser Schwesternschaft auf sie alle gelenkt hatte. Im ersten Moment glaubte er, Feinde in ihnen zu haben, Verbündete des Gefallenen, doch dies stellte sich als nahezu fatales Missverständnis heraus, wie er im Gespräch mit einer jungen Frau in dunklen Roben vor Varuna verstand.

Missverständnisse oder eher Misstrauen?
Beides und dies auf beiden Seiten.
Die der Alathairwesen auf Gerimor und auch auf Seiten seiner Kinder.

"Dämonen!", fiel als Begriff immer und immer wieder und der erste Angriff war absehnbar. Zu verschieden die Körper des Emissarium und die filigranen, kleinen Glieder der Bewohner dieser Welt.
Die Alathairwesen mussten sich auf das verlassen, was ihre Augen ihnen zeigten, da die Magie hier in Form des Liedes der Schöpferin herrschte, deren Teil sie nicht waren und die Götter selbst zwar von ihren Absichten wussten und diese zur Schadensbegrenzung noch duldeten, doch sich ansonsten um den Schutz ihrer Kreationen kümmerten und weder die Zeit noch Muße für intensive Gespräche mit dem Emissarium aufbringen konnten.

Dafür hatte das gefallene Kind gut gesorgt.

Hätte er selbst Zorn in dieser reinen Form verspüren können, wäre dieses Gefühl so innig in ihm aufgeflammt, dass Gargon ihn hätte bis auf die Erdoberfläche spüren können, doch so war es eher eine ewige Sorge, die sein stetiger Begleiter geworden war, seit das erste Kind ihn betrogen hatte.

- Naraziliq - , der Name trug eine Bedeutung: "Fühlender".

Als er ihn vor Äonen erschuf, wollte er ihm das geben, was ihm nur mäßig geschenkt war. Intensive Gefühle, die Möglichkeit sie gierig und erfüllend zu begreifen, daraus Kraft zu schöpfen... und doch hatte er nicht gedacht, dass sein erstes Kind ihn so schrecklich hintergehen, die Macht dermaßen fatal umkehren und im wahrsten Sinne des Wortes selber schöpfen würde, um zu zerstören und in diesem Verderb aller Freuden aufzugehen.

Und dennoch war es damit sein Weg, die Schandtaten des gefallenen Kindes aufzuräumen. Dies hatte er dem Sehenden gesagt und in den gemeinsamen Visionen gezeigt. Die Götter wussten um seinen Auftrag und kurz glaubte er einen Hauch Verständnis zu spüren, doch verstand er nur allzu gut, welche Aussage zuletzt getroffen wurde und diese gab er an das Emissarium, die Jüngeren, die den Schaden des Ersten aufspüren und fressen sollten, weiter.

"Wir sind hier Gäste. Erinnert euch daran, wenn ihr an die Tore der Erschaffer dieser Wesenheiten tretet und wartet auf eine Einladung zum Einlass!
Alles, was die Wesen Alathairs an Hilfe aufbringen können muss aus freiem Willen geschehen. Wird nur ein Geschäft erzwungen, so ist unsere Zeit verwirkt, das Ziel verloren. Der Anker kann vierzehn Tage bestehen, danach müssen wir weiterreisen. In dieser Zeit hat der Gefallene aber auch die Möglichkeit seine Kreaturen aus den Begierden zu formen und sie werden mit jedem Mal stärker, gewaltiger. Was er mit diesen Bildern begonnen hat, führt er nun an der Ernte selbiger aus. Sputet euch und verschlingt diese Ernte vorher!"

Ja, die Bilder...
Sie beinhalteten das, was Naraziliq so gut nutzen konnte und auch das, was seine anderen Kinder zu fressen und verschlingen im Stande waren - bis auf drei Ausnahmen, von denen zwei ihm weitere Sorge bereiteten.

Trägheit, ein Konzept, welches die Emotionen eher eindämmte und so einen Schattenmantel wob, in welchem sich das erste Kind verbarg. Irgendwo hatte es sich versteckt und kehrte immer wieder an den Ort des Geschehens zurück, gut verschleiert vor den Augen der Anderen.
Hochmut, ein Laster, das ihm selber lange anhaftete, bis Naraziliq ihn betrog und nun wie ein besonderes Fünkchen Hohn über die Welt schwappte, als wolle es ihn begrüßen. Auch in diesem Empfinden blühte der Gefallene auf.
Gut, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass es noch ein letztes Bild gab, mit welchem die Wegbereiterin vollkommen unbewusst, Naxera den Weg gewiesen und die Jagd begonnen hatte. Nun war es ein Spiel auf Zeit. Wer ging den freien Bund für diese vierzehn Tage ein und sammelte die gierigen, berauschenden Gefühle, ehe Naraziliq sie in Monstren verdrehen und weben konnte, durch die Steine am Ring ein, damit das Emissarium sie rasch fressen und sich daran laben konnte?
Wer zog selbst im Kampf gegen die Gestalten Naraziliqs, welche zu seinem Pech aus den Gefühlen der Wesen Alathairs bestanden und somit wenngleich stark, angreifbar waren? Wer würde vom Flüstern des Gefallenen berührt werden und wer daraus wieder errettet?

Ein weiterer Blick hinab ließ ihn hoffen.
Gargon hatte die Jagd längst aufgenommen und war durch die entstandenen Gefühle des Kampfes, Disputs und Blutrausches frisch gestärkt. Shoxli und Naxera waren beide auf die ein oder andere Weise schwer greifbar für die Naraziliqs Spielchen, da Liebe, Lust und Leidenschaft in geballter Kombination sich schlecht ablenken ließen und die Wissbegierde anders brannte. Strabbir hingegen loderte hell, jung und fürchtete sich noch vor Naraziliq.
Dorzak...

Er stockte und ließ den Blick suchend wandern, ehe er die gigantische, schwabbelige Gestalt des sanften Kindes fand. Leise vor Hunger weinend saß es in einer Klamm und fraß... Steine. Einen nach dem Anderen, um sein Versprechen an die kleinen, bärtigen Wesen zu halten und seinen Schutz gelten zu machen.

Azarthane seufzte.

Die Münze war geworfen und drehte sich hoch über ihren Köpfen.






Der feine Wind aber, der über das Ergebnis entscheiden würde, wären weder das Emissarium noch Naraziliq selbst, sondern die Wesen Alathairs.
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Shoxli





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2022 13:43    Titel:
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Und der Weg führte sie nach Nimmeruh, doch sie betrat es nicht. Nur im leisen Rasseln ihres Schellenkranzes lag ihre Anwesenheit in respektvollem Abstand. Geduldete Gäste betreten nicht die privaten Räume der Gastgeber, ohne geladen zu sein. Die Nase hob sich in den Wind und nahm das auf, was der Ort ihr brachte und damit auch der darin Verborgene. Seine übergroße Hitze hatte sich abgekühlt, die Saite, die sie in ihm gezupft hatte, wurde mit der Hand abgedeckt und der Ton dumpfer, fast abgewürgt. Litt er? Unschlüssig. Trotz allem kam immer noch der süße Nektar ihrer Nahrung bei ihr an, nicht geboren aus Liebe und Sehnsucht, sondern aus dem was dieses Wesen dort war. Er würde daran wachsen.

Ein Wimpernschlag für sie und doch ein Marsch für Menschen führte sie zum blauen Gegenentwurf des ersten Ortes. Was war das? Oh, wie süß, wie lockend wie rührend in der Hingabe. Eine reiche Blüte voller Nektar. So andächtig und so überlaufend vor Liebe. Ob sie es selbst wusste und sich eingestand? Fraglich. Doch hatte sie es ihr vorhergesagt auf diesem freien Feld voller aufgebrachter Wesen.
Auch hier verharrte die körpergewordene Wollust in tiefem Respekt und übertrat die Grenze nicht ohne geladen zu sein. Der Schellenkranz gab nur ein leises, liebevolles Rascheln von sich. Vielleicht ein ähnlicher Takt wie Herzen sie im Akt der Vereinigung schlagen, so sie in Liebe geschieht.

Die androgyne Schönheit mit der ungewöhnlichen Stimme, er mästete sie regelrecht. Der Schellenkranz zuckte etwas erregt auf. Diese jungen Wesen, die keine Brut mehr waren, sie hatten anscheinend eine Zeit des Überschwangs und er gab sich dem hin. Aber all der Fluss an salzigem Honig hatte eine bittere Komponente. Sie blinzelte nicht und schaute nur auf die Mauer, hinter der er sich befand. Dann ein Nicken, verstehend und vielleicht mit einem kleinen Bedauern darin. Der Schellenkranz wob nun einen Takt, einen Klang der liebevoll und umhüllend war. Tröstlich und vielleicht ein Versprechen für die Zukunft, die doch noch blind war und nur von den Wesen selbst geformt werden konnte.

Ein merkwürdiger Ort nun, wieder an anderer Stelle auf Gerimor. Der Hauch von etwas hoheitlichem wehte um das Gebäude herum und ein verzehrend würziger, lockender Duft. Zwei der Wesen dieser Welt so innig miteinander verbunden. Sie fühlte, roch, schmeckte eine tiefe Leidenschaft, die auf beiden Seiten gleich stark geprägt war, Hingabe in das Beisammensein und diese Spitzen aus Überfluss von Lust und Erfüllung. Sie presste sich kurz an die trennende Mauer und rasselte dann vergnügt mit ihrem Kränzchen. Wundervoll.

Die blonde, kleine Frau. Ihre tiefe Sehnsucht schwappte durch die Gassen des Ortes. Die Suche nach Erfüllung, die nicht nur den Körper betraf war ihr Wunsch. Sie suchte mehr Verbundenheit, Tiefe und vielleicht auch Liebe. Hach welch köstliche Unschuld und reine Lust sich darin entfachte, es war eine warme Freude sich an diesem Mahl zu laben. Der Schellenkranz wob ein lockendes Lied, wie Schmetterlingsflügel auf und ab, ein Tanzen wie wippende Haare beim Akt.

Shoxli war zufrieden. Sie würde weitersuchen und Schutz anbieten, sowie Jugend und Schönheit. Doch der Schatten war ihr auf den Fersen. Doch ein kurzes Innehalten auf ihrem Weg, das Mädchen, kaum erblüht und doch bereit für das Geschäft mit ihr. Der Schutz war der zarten Pflanze wichtiger als Jugend und Schönheit, beides hatte sie in aller Vergänglichkeit noch genug. Doch die Sehnsucht nach dem ersten, großen Rausch der Liebe. Entzückend.

Der Schellenkranz ging in den Verteidigungstakt über.
„Verschwinde.“
Hämisches Gelächter.
Stille.
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Lyree Landerwal





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2022 14:41    Titel:
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Lyrees Fingernägel kratzten über das Holz der Wände ihres Dachboden-Zimmers. Die Zunge hing ihr aus dem Mundwinkel und heiße Atemzüge verließen ihre Lippen. Der Puls war erhöht, wie nach einem kurzen Sprint. Tränen schossen ihr aus den Augen und sie stöhnte, wie vor Schmerzen, auf. Kaum war sie eine Stunde alleine, kroch das Gefühl der Einsamkeit in ihr hoch. Eine Emotion, die sie kannte, deren Existenz sie fürchtete - allerdings hatte sie das Alleinsein noch nie in dieser schmerzhaften Härte wahrnehmen müssen. Lediglich sechzig Minuten waren vergangen; dem nach Lust und Nähe schmachtenden Geist kamen sie wie eine Ewigkeit vor. Das Bett ihres kleinen Zimmers verströmte noch eine angenehm fremde Note. Lyree nahm den Duft gierig auf, schloss die Augen dabei und suchte Trost in den sinnlichen Erinnerungen, die sie mit dem Geruch ihrer Bettdecke, der Matratze, verband. Ihre Nase drückte sie tief in die Stoffe, die Fingerspitzen vergruben sich in den feinen Saum; als hoffte die energische Blondine, somit mehr berauschende Gerüche freizusetzen, wie beim Zerquetschen einer Blüte. Für die ersten Augenblicke brachte ihr das Zurückdenken an die sinnliche Nacht, mit der sie Shoxli - wahrscheinlich - ein regelrechtes Festmahl beschert hatte, innere Ruhe; verging der flüchtige Moment hinreißender, bildlicher Memoiren jedoch, fühlte sich der imaginäre Pfeil in ihrem Herzen umso schmerzhafter an. Die Brust tat ihr weh, jeder Atemzug in Einsamkeit brachte ihr Leid. Noch in der gleichen Nacht floh sie und verschanzte sich mit einer Decke im Keller des Milizhauses. Auch, wenn die Nachtwächter nicht gerade erpicht darauf waren, sich vom hüllenlos räkelnden Leib des jungen Landsknechts ablenken zu lassen, brachte es der blonden Soldatin allerdings wieder etwas Freude und Gelassenheit ein, sich auf freizügige Weise zu präsentieren, und somit stilles Verlangen zu wecken - ganz nach dem Wunsch ihrer unwiderstehlichen, rothaarigen Herrin. Nicht wenigen der hauseigenen Wachtmänner und -frauen war aufgefallen, dass die hübsche junge Rostblondhaarige zwar ungewöhnlich freizügig wirkte, ein bestimmter Gegenstand jedoch niemals den üppigen Leib verließ: Dieser merkwürdige, gruselig aussehende schwarze Ring an ihrem rechten Ringfinger. Im Milizhaus verbreitete sich der meist mit Sorgenfalten geäußerte Satz: "Leute, mit unserer Lyree stimmt etwas nicht." Nach wie vor hatte sie der Bann der Wollust ordentlich im Griff.

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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2022 16:19    Titel:
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Auf anderen Wegen

Das Bild war dahin. Zuerst verstand ich nicht warum. Allerdings war ich doch ziemlich erleichtert, wieder ich selbst zu sein, musste ich mir eingestehen. War sicher eine Zeit lang spannend gewesen, aber nicht wirklich angenehm. Ich stand eine ganze Weile vor dem zerstörten Bild und fragte mich darüber hinaus, wann und wie es überhaupt dahingekommen war. Kurzerhand beschloss ich dennoch, es hängen zu lassen. Die paar Fragmente, die man darauf noch erkennen konnte, passten an sich zur Spelunke. Seltsam war das alles. Aber es sollte mich daran erinnern, mehr darüber herauszufinden, alles am besten, wenn das überhaupt irgendwie möglich war. Dummerweise fehlten mir nämlich sämtliche Anhaltspunkte oder auch ein Ansatz, wo ich mit dem Suchen anfangen sollte.

Entsprechend widmete ich mich erstmal dem Tagesgeschäft. Ich machte mich fertig und damit auf den Weg zur Hafenmeisterei. Ein Bürgergespräch wartete in einiger Zeit auf mich und ich wollte nicht zu spät kommen, jetzt, wo meine Sinne wieder beieinander waren.
Fühlte sich fast an wie fliegen, so wie wenn man einige Zeit schwer getragen hatte, und dann den Ballast mit Schwung loswurde.
Auf dem Weg zur Hafenmeisterei kam mir eine Frau entgegen, die mich stutzen ließ. Ich sah näher hin, runzelte ein wenig die Stirn, als der Eindruck aufkam, ihr Gesicht würde verschwimmen, dann als ich meinte, ich hätte Loreen vor mir. Als sie sprach, war der Eindruck aber dahin. Ich unterhielt mich ein Weilchen mit ihr, dieser Verlockung in wandelnder Gestalt. Da ich aber meine Sinne wieder beisammen hatte, blieb ich noch zurückhaltend, lud aber in die Taverna am Abend ein, teilte ihr mit, dass ich noch an wen Interesse hätte, von wem ich gehört hatte und dann erst meine Wahl treffen könnte, wenn ich auch damit Worte gewechselt hätte.

Das Bürgergespräch danach verlief reibungslos, anständig und wie es sich gehörte, es war also nicht weiter nennenswert. Ich ging danach wieder hinaus, sah wie Shoxli mit wem anders sprach und machte mir ein Vergnügen daraus dabei zuzuhören und zuzusehen. Einmischen wollte ich mich nicht. Erst als sich die Wege trennten, machte ich mich auf den Weg zurück heim, um alles für den Abend vorzubereiten.

Nun, der Abend sollte es dann auch in sich haben. Mein erster Gast: Shoxli. Ich hatte zwar mit ihrer Anwesenheit gerechnet, aber nicht als erste. Nicht, dass ich mich darüber beklagen wollte. Aus der Auswahl meiner kleinen schönen Angebote suchte ich ihr einen Lutscher heraus und bot ihn ihr an. Ich nutzte die Zeit ihr Fragen zu stellen, bis die ersten Gäste kamen, dann wurde bedient, geplaudert, nebenbei wieder Fragen gestellt. Mir ging durchaus auf, dass ich verdammt viele davon gerade hatte. Mein Bauchgefühl warnte mich allerdings nicht so sehr, wie ich es erwartet hätte. Mit den Gästen betrat irgendwann auch Naxera die Spelunke und setzte sich mit an die Theke. Auch hier fehlte es mir nicht an Fragen. Ich lernte kennen, wog ab. Ja, tatsächlich, ich wog ab. Gerade einem Fluch entkommen, der ähnlich war wie Shoxlis Wesen war – so schätzte ich es ein, und trotzdem wog ich ab. Gargon betrat die Spelunke. Noch mehr Fragen, noch mehr Gäste, noch mehr Gespräche und plötzlich diese Stimme im Kopf.

    Sie erzählen Lügen, glaub ihnen nicht.

Sagen wir es so, ich war Stimmen in meinem Kopf ja gewohnt, ich hatte ständig viele davon herumschwirren, die mir dies und das zuflüstern, aber das waren meine. Diese war eindeutig nicht von mir und das verärgerte mich direkt maßlos. Ich hasste das, herrschte entsprechend auch los, dass wer auch immer es war, raus aus meinem Kopf sollte.
Ich bekam eine Warnung von den beiden Wesen an der Theke, ich möge achtgeben, es wäre der gefallene Bruder, der Schatten, oder Naraziliq. Er war für mich allerdings nicht zu finden, zu sehen, wohl auch weil ich blind dafür war. Er hatte sich in meinem Schatten versteckt. Erst als ich hinter der Theke hervorkam, ich ihn erneut in meinem Kopf hatte, als er mir einflüsterte, dass die anderen nichts als Macht wollten, meine Macht, da manifestierte er sich und löste sich aus meinem Schatten.
Wie ich sowas hasste!
Im gleichen Moment spürte ich, wie Shoxli mich hinter sich zog, noch während ein Dolch in meine Hand glitt. Ich sah wie Naxera die Mädels von der Theke nach hinten schob, um sich schützend davor zu stellen, und dann…
… sah ich von Gargon, Shoxli und Naxera die wahre Gestalt, und das Einzige was mir einfiel war auf diesen gewaltigen Hintern zu starren im ersten Moment. Nun ja, der Moment währte leider nicht ewig, aber immerhin lang genug, um einen Ausruf dazu von mir zu geben, dann erschien eine andere Kreatur direkt neben mir. Ich wusste nicht recht, was das war, aber es wollte mich offenkundig direkt angreifen, so dass ich einen Satz zur Seite machte.
Dass dieses Ding aus dem Schatten entstanden war, als die drei ihn angriffen, hatte ich verpasst, nicht mitgekommen.
Ich war zu abgelenkt gewesen, vom Streit der drei mit ihrem Schattenbruder und von diesem gewaltigen Hintern, verdammt! Sofort schob sich Naxera vor mich, als ich den Satz fort gemacht hatte, Shoxli griff sich das ekelhaft schleimige Ding, und ließ sich von den andern beiden helfen, um das Vieh über die Balkonbrüstung zu werfen.

Die Qual der Wahl ist immer eine Große. Götter, dieser Hintern! Aber das Wissen! Und jemandem aufs Maul hauen war jetzt auch nicht so das Problem. Die Antwort auf die Frage, ob man auch mit allen dreien etwas anfangen konnte, war ernüchternd. Nein, ein Geschäft mit nur einem Wesen.
Die Angebote waren allesamt verlockend, fand ich.
Ich hielt mich ja für schlau, zog eine Münze, Kopf oder Zahl. Die Münze war mein Feind. Ständig kam das gleiche raus. Also gab ich die Idee auf. Ich zog eine Karte aus meinem Deck der Tarotkarten heraus. Der Magier.
Ja, nun. Das war offensichtlich. Inzwischen war auch Nika eingetroffen und sprach mit Shoxli. Was er wollte, war mir sofort klar, was mich dann schmunzeln ließ. Noch mehr schmunzeln musste ich über die Tatsache, dass er vorschlug, man sollte sich unterschiedliche Wesen heranziehen. Natürlich. Wieder wollte er nicht teilen, dieser Arsch. Das war mir in dem Fall aber egal.

Die Karte hatte entschieden. Die Tarotkarte. Der Magier. Innerlich musste ich ein wenig lachen. Was mir doch nicht alles entsprach. Ich steckte die Karte wieder weg und tat, was ich für gut und richtig hielt. Ich wandte mich an die Wesenheit, die mir die Karte verraten hatte. Die Bedeutung dieser Karte war für mich unmissverständlich.

Tja. Der Abend nahm seinen Lauf. Gargon war schon eine Weile wieder weg, da tauchte er plötzlich auf und strebte direkt durch zum Balkon, was mich verwundern ließ. Da hörte ich sie wieder, diese unangenehm kratzige Stimme, durch die offene Tür. Wieder sah ich wie Shoxli und Gargon, auch Naxera versuchten zu schützen und die Kreatur zu vertreiben. Dieses Mal geschah nichts, keine Kreatur kam zum Angreifen. So wurde auch Nika Zeuge davon.

Später, viel später, die Emissäre waren längst fort, kam weiterer Besuch für die Spelunke. Dieser Besuch endete in Fragen, Behauptungen, Unterstellungen, Beleidigungen, aber auch allerhand Informationen und einem Hausverweis.
Dann folgte doch eine Entschuldigung, noch eine zweite, ein weiteres Gespräch und Verabschiedung. Das innere Kopfschütteln ob dieser Situation blieb. Letztlich änderte es nichts.
Ich begann am gleichen Abend noch mit meiner Aufgabe, und ich wettete, Nika ebenso.


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Till Angerlohe





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2022 17:15    Titel:
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    Feigheit ist der sicherste Schutz
    gegen die Versuchung.
    (Mark Twain)




Er saß an der Wiege, auf der Bettkante, neben seiner Frau, die gerade schlief. Auch der jüngste Spross der Familie war still für den Moment und fang sich vom frischgebackenen Vater nachdenklich betrachtet. Zwar sah dieser das kleine Geschöpf, aber seine Gedanken liefen woanders spazieren. Er rekapitulierte den Abend vor Varuna. Kämpfe, wie sie zuvor in Varuna stattfanden, hatte er schon mehr als einmal mit dem alatarischen Reich gefochten, auch wenn die Kreaturen dort unbekannt waren. Aber auch das Unbekannte hielt ihn nicht davon ab, an ihrer Seite zu stehen und mitzukämpfen.
Natürlich wusste er im Groben, worum es ging. Sie hatten eine Warnung erhalten, davon wurde vor dem Aufbruch berichtet. Nun waren sie unterwegs, um zu schauen, was es damit auf sich hatte. Natürlich waren sie es nicht allein. Sie trafen auf die Lichtenthaler und die übrigen Völker, die mit ihnen im Bunde waren. Wer hätte das nur gedacht? Es hieß ja immerhin, Dämonen kämen oder die Todsünden – was auch immer darunter zu verstehen war.

Jetzt, da er an der Wiege des Kindes saß, wusste er es besser. Das Emissarium war es. Oder die Emissäre. Wie auch immer man sie bezeichnen wollte. Der Anblick dieser Wesen war dämonisch. Einen besseren Ausdruck hatte er dafür einfach nicht. Das Verhalten der Menschen, die dort eintrafen, wo sie erschienen – an der Brücke von Varuna, im Süden – war unglaublich seltsam in seinen Augen, bis hin zu völlig leichtsinnig und leichtfertig.

Die meiste Zeit hatte er selbst damit zu tun Aschengardt zu schützen, zumindest fühlte er sich dazu verpflichtet. Je weniger der auf Abstand ging, desto mehr begann es ihn nach und nach zu verärgern. Und nicht nur er sorgte für diese Verärgerung. Gefühlt hätte er sich gut 10teilen können und war doch der einzige anwesende Templer für den Moment. Zwischendrin fühlte er sich überfordert, verharrte eine Weile neben Althan und lauschte seinem Gespräch mit diesem Papierwesen. Naxera, so hatte er sich vorgestellt. Es. Was auch immer es war. Ihn erinnerte es an die Kreatur aus dem Käfergraben, wäre das Papierrascheln nicht gewesen. Da der Magister sich offensichtlich im Griff hatte, sorgte er sich hier weit weniger. Und gerade, als das Gespräch zwischen ihnen versprach interessant zu werden, hörte ich schon wieder Gebrüll aus den eigenen Reihen.
Mit einem tiefen innerlichen Seufzen und aufkeimenden Zorn machte ich mich erneut auf den Weg.

Wie lang es brauchte, um den Aufbruch hinzubekommen, weil die Hälfte der Leute nicht auf den Befehl des Ahad hörte, darüber wollte er nicht einmal nachdenken. Im Nachhinein war ihm bewusst, sie hatten da schon Gargon gut gefüttert. Angefüttert sogar, wenn man so wollte.

Kurz wurde er aus den Gedanken gerissen, als es ein kleines Knatschen aus der Wiege gab, dass dann in Gebrüll ausartete. Er hob das kleine Bündel hinaus und reichte es an Rilytia weiter. Er war sich sicher, das musste der Hunger sein, der zuerst drückte. Das war zumeist so am Anfang.
Wenig später kehrte selige Stille ein und er sah den beiden zu. Dabei sprach er nicht, sondern verlor sich wieder in Gedanken.

Später hatten sie sich noch im Tempel versammelt und dort gesprochen. Ravena hatte einen Pakt geschlossen mit dem Papierwesen. Sie wollte alles wieder in Ordnung bringen – wie auch immer sie sich das zu diesem Zeitpunkt vorstellte. Sie hatten erfahren, wer den Weg für diese Wesen bereitet hatte, sie wussten, was das Emissarium angelockt hatte. Er hörte sie davon sprechen, dass ihre Zeit nur begrenzt wäre.

Viel später verließ er den Tempel später mit viel mehr Fragen als Antworten, wie üblich, aber deutlich ruhiger, als noch vor Varuna.

***


Zwei Tage später am Abend machte er sich auf den Weg nach Rahal, die Nerven lagen dezent blank, er war reizbar, das wusste er. Den ganzen Tag über ging ihm seine Frau ungeheuer an die Substanz. Die Wehen hatten eingesetzt. Als der Bote losgeschickt war, um die Heilerin ins Haus zu holen, brach er auf. Er wusste, es musste nicht lang auf sie gewartet werden.
Genauso wie er wusste, dass er ohnehin nicht dabei erwünscht war, wenn die Geburt vonstatten ging. Er hatte nichts dagegen. Aber das Gejammer vorher… wo war nur die Templerin in ihr geblieben? Nun ja, vielleicht war das auch einfach etwas anderes und er sollte geduldig sein.

Als er in Rahal eintraf und letztlich die Kommandantur erreichte, sah er die Leute zum Apell dort stehen, sie und einen Mann mit rotglühenden Augen. Diese Augen ließen mich die Stirn runzeln. Während dieser sich vorn mit dem Hauptmann unterhielt, erfuhr er noch einige Details vom Ritter. Nebenbei versuchte er dem Gespräch zu folgen, irgendwann schloss er dann auch nach vorn auf, als der Ahad erschienen war und sich gegen den Mann stellte. Gargon in Menschengestalt, wie sich ehrausstellte.

Natürlich war ihm klar, warum der Ahad gegen Gargon sprach, aber die Art, wie das geschah, befremdete ihn in diesem Moment. Der Emissär hielt dagegen, behauptete der Ahad müsse Läuterung erfahren, er wäre dem Schatten verfallen.
Schwierig, denn für den Clericus war klar, dass gar nichts klar war. Wer wusste schon, welche der beiden Seiten log? Da der Emissär derart darauf bestand wahr zu sprechen, bewog es ihn selbst dazu der Sache auf den Grund zu gehen. Er erinnerte sich der Worte Ravenas. Wenn man sich nichts wagte, trat man auf der Stelle. Also wagte er sich. Er ging den Pakt ein mit diesem rotäugigen Wesen.

Was er zuerst feststellte: Er spürte keinerlei Veränderung. Weder fühlte er sich manipuliert noch anderweitig angegriffen davon. Und er prüfte sich gründlich. Danach ging er nach Varuna, sah sich nach diesen seltsamen fremden Kreaturen um. Sie griffen nicht an. Also war auch hier wahr gesprochen worden. Der nächste Weg führte zum Tempel in Düstersee. Wenn er erwartet hatte, dass der Herr aufbegehrte, so blieb diese Erwartung unbefriedigt. Nichts. Alles wie immer.
Eine Weile ruhte sein Blick auf dem Abbild des Herrn. Er ging in sich, betete, fragte um ein Zeichen, eine Antwort, um irgendwas. Es blieb ruhig, was ihm selbst Antwort genug schien.

Dann kehrte er heim und stellte fest, Vater geworden zu sein. Alles andere war für den Augenblick erst einmal vergessen. Morgen war auch noch ein Tag.

Und nun saß er hier, hielt Nachtwache, obwohl er Schlaf eigentlich dringend nötig hätte. Als das Kind satt war, nahm er es ihr ab, ging damit rüber ins Bad und machte sich daran eine neue Windel anzulegen. Natürlich, so still wie der Säugling zu Anfang war, so still wollte er nun nicht sein. Er begann zu brüllen und es klang schwer nach Protest. Zu kalt, zu ungemütlich.
„So klein du bist, wir nehmen dich direkt mit in die Pflicht. Der Herr möge mir vergeben, dass ich es riskiere“, murmelte er vor sich hin und steckte dem Würmchen den Ring an den dicken Zeh, da wo er noch nicht herankam, und säuberte ihn weiter. „Brüll deine Wut nur raus. Laut und kräftig.“
Der Säugling fand sich genau beobachtet, aber auch hier konnte er nicht feststellen, dass es irgendwas anrichtete. Er bekam nicht mal mit, ob es irgendeine Auswirkung hatte.
Als die Windel angelegt war, nahm er den Ring wieder an sich, zog ihn an und legte das Kind an seine Schulter. Das Geschrei hörte fast schlagartig auf. Wärme. Nähe. Ein wenig musste er schmunzeln.

Ja, er musste darüber mehr herausfinden. Natürlich wäre auch das Papierwesen eine Wahl gewesen. Aber das konnten andere schon erkunden. Darum hatte er sich dagegen entschieden. Es schadete nicht den Blickwinkel zu erweitern. Und ein wenig mehr Bewegung bei der Bekämpfung gewisser Kreaturen konnte auch nicht schaden.
Dispute waren ohnehin etwas, was er gerne führte. Und aktuell schafften es ein Knappe und ein Ritter sehr gut, ihn auf einen gewissen Reizpegel zu treiben. Er würde also die Abmachung erfüllen, letzten Endes. Davon war er überzeugt.

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Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2022 23:59    Titel:
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Gelockt vom freien Willen, dem Gefühl der angeblichen Freiheit selbst, der Hoffnung der grenzenlosen Selbstverwirklichung, folgt die Liebe, der Hass und die Tatsache, dass wir uns selbst, in jenem Gedanken, viel zu oft vergessen. Es folgt die tatsächliche Realität, dass es mit dem freien Wille nicht wirklich so einfach ist, denn da sind diese Gefühle, dieses Drängen, diesem Inneren Drang welchem man viel zu oft ohne wirkliche Einlenkung folgen muss.

So bleibt doch die Frage, ist der freie Wille das folgen der Gefühle selbst oder dämmen wir mit ihm nur die natürliche Reaktion dessen ein, wohin es uns vielleicht sonst hätte führen können?

Gedanken, so viele, welche seit einiger Zeit meinen Kopf füllen. Zu der sonst lauten Stimme gesellen sich so viele Fragen und Feststellungen…oder wären es doch eher Vermutungen?
Eines, nur eines ist sicher, es hatte etwas mit dem Bild zu tun. Das einzige Bild, welches noch intakt war, war so perfekt wie am ersten Tag.
Noch immer konnte ich mich in jenem verlieren und stundenlang davor verweilen. Die heutige Nacht verweilte ich nicht neben ihm, ich saß im oberen Ritualzimmer vor dem Bild, verharrte dort in meiner Meditation und versuchte meine Gedanken zu sammeln.
Gedanken, die einem Wirbel gleich durch meinen Kopf rasten und immer wieder zu dem Punkt zurückkehren….den Schatten. Es war zwingend notwendig, ihn zu finden.

Ganz im Gegenteil zu den Bildern war es möglich, meine Gedanken zu sammeln und selbst zu lenken...auch wenn man sich der Tatsache des Paketes bewusst war.
Ob es dann tatsächlich ganz so freiwillig war, nun darüber würden sich wohl die Geister selbst streiten.
Worte, die gesprochen wurden, Informationen von den Wesen, sie deckten sich mit manchem, aber nicht mit allem. So oder so muss es der Gefallene gewesen sein, der sich mit den Bildern vereint hatte. Nichts sonst würde die unbekannte Macht in den Bildern erklären. Ich will wissen, was er ist und wieso…wieso er zuerst fiel. Alle Medaillen haben zwei Seiten…ich möchte nicht nur die zwei Seiten, sondern auch den äußeren Rand kennenlernen.
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Mairi Kaija





 Beitrag Verfasst am: 26 Aug 2022 12:58    Titel:
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Naraziliq.
Der Gefallene.


Ich hatte die anderen gesehen, in Varuna, in der Spelunke. Hatte sie beobachtet und insgeheim bedroht. Amagar wäre stolz auf mich, wenn er sehen würde, wie ich meine Masken trug. Übereinander. Und dahinter brodelte es.
Man sprach von Dämonen. Von Pakten. Am Ende war es nichts von alledem. Unbekanntes. Sie gingen Geschäfte ein. Tauschhandel. Dass sie sich an jenen vergriffen, die mehr in mir geweckt hatten, als ein Fünkchen Sympathie, ließ mich wütend zurück. Am liebsten hätte ich dieses geflügelte Mistvieh von der breiten Schulter gefegt, als Bernstein auf Sturmgrau traf. Stattdessen schloss ich meine Finger fester um die Knochen des Stabes, rückte gedanklich meine Maske zurecht und versuchte, zu atmen.
Am Ende fiel die Beherrschung doch, für einen Moment, als sich das Viehzeug an einem meiner neu gewonnenen Lieblingsorte einfand – und auch noch empfangen wurde.

Ich stellte einmal mehr fest, dass Unscheinbarkeit auch eine gute Seite hatte. Man wurde in Ruhe gelassen, man konnte beobachten. Worten lauschen. Bewegungen betrachten. Sie drängten sich auf, suchten andere auf – oder die anderen suchten sie. Ich wusste es nicht, aber ich war froh, dass sie mich in Ruhe ließen. Ich war noch viel zu sehr in meinem eigenen Pakt, einem echten, besiegelt durch Blut, bezeugt durch die Wächterin, gefangen. Sicherlich lockte Naxera. Sie lockten alle auf ihre Art, doch ich war viel zu beherrscht, um mich Shoxli oder dem Gefräßigen hinzugeben oder vielmehr ihren Aufgaben. Und Naxera… Wissen war Macht, ja. Aber welches Wissen konnte er mir bieten und vor allem… wollte man wirklich alle Fragen, die man sich so stellte, beantwortet haben? Aus Erfahrung wusste ich, dass man in solchen Situationen meistens nicht das bekam, was man wollte oder es endete in noch mehr Fragen, die man dann nicht mehr anbringen konnte. Selbst der Weiße Rabe, der alte Freund, wusste nicht alles oder beantwortete es schlicht nicht. Woher also jene Wesen. Trotzdem blieb mir nach den Erzählungen ein Name im Kopf.


Naraziliq.
Der Gefallene.


Vielleicht wäre es mir egal gewesen, wenn die Beschreibung seiner Form nicht sofort eine Erinnerung hervorgerufen hätte. Wenn er sich nicht aus Schatten geformt hätte. Ich musste mir wirklich abgewöhnen, Schemen und Schatten zu jagen, die nicht er waren, den ich suchte.
Aber irgendwas an den Erzählungen über den Gefallenen weckte eine eigenartige Faszination. Vielleicht war es an der Zeit, ihn zu suchen.
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Raphael Caldan





 Beitrag Verfasst am: 26 Aug 2022 20:43    Titel:
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ja nein ja nein....
Raphael warf sich von einer Seite des Bettes zur Anderen.
Das Angebot von Gargon ging ihm nicht aus dem Kopf.
Nur die Anwesenheit Berenguers hatte ihm die Kraft gegeben dem Bund zu entsagen, aber jetzt? Stärker, mehr geschützt sein? Wer würde das nicht wollen. Wer nicht?
Und als einziges müsste er nur jagen gehen sich in Konflikte begeben. Es war so einfach und man bekam so viel.
Nein.. jetzt zwei Tage später war er sich sicher. ER WOLLTE ES!
Es war doch auch gut für Andere. Er könnte zeigen das es gar nicht so schlecht war und hilfreich um zu beobachten was der Pakt mit ihm machte.
Dafür brauchten dann die Geweihten keinen eingehen, er konnte Versuchskaninchen spielen.
Schließlich stand er doch auf.
Umland von Varuna, dort würde Gargon sein.
"Jetzt nur nicht Berenguer begegnen..." flüsterte er zu sich selber doch genau das geschah.
Doch es war zu dunkel und "noch" konnte Berenguer keine Gedanken lesen, zumal Raphael auch hinter ihm ging und sich nur wenig äußerte.
So geleitete er ihn und die Freifrau zur Kutsche und dann ging es zurück zum Kloster.
Berenguer hatte es eilig, zum Glück sonst hätte er sicher etwas gemerkt.

Kaum war der Priester am Kloster angekommen, verabschiedete sich Raphael um den Weg heimwärts ein zu schlagen...
Heimwärts um dann nach Westen ab zu biegen.
Umland von Varuna... Umland von Varuna.
Er stakte voran nur um in eine Gruppe Westler hinein zu geraten.
Verdammt...
Das er noch die Farben der Klosterwache trug war wohl nicht ganz so helle von ihm gewesen und sofort geriet er auch schon in den Fokus der Männer.
Er versuchte sie einfach zu ignorieren, zumal da auch auf einmal Gargon stand.
Heißbegehrt hatte er dieses Treffen und er war sich sicher das er ihn schützen würde, da er den Bund eingehen wollte.
"Von Euch will ich nichts, nur von ihm. Ich will den Bund eingehen."
Natürlich bekam er es mit Spötteleien zu tun, und wahrscheinlich konnte er wirklich froh sein das sie ihn nicht hier und jetzt direkt umbrachten. Aber sie gaben ihm eine Chance.

Gargon, war natürlich einverstanden das er den Bund einging. und gab ihm einen Ring.
Erklärte ihm das er ihm Stärke und Schutz geben würde. Das auch die Schergen der bösen Kreatur ... er konnte sich den Namen nicht merken, nicht angreifen würden.
Er steckte den Ring sofort an seinen Finger, und fühlte sich erst einmal nicht anders.
Der Westler, der sich als Till Angerlohe vorstellte, warnte ihn noch das er beim nächsten Treffen nicht so gut wegkommen würde. und so ging er eiligst.
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Lyree Landerwal





 Beitrag Verfasst am: 26 Aug 2022 21:31    Titel:
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Nein, es hatte nie einen dauerhaften Einfluss gegeben. Lyree wurde lediglich Opfer eines „Placebo-Effekts“. Aber ganz von vorne: In Shoxlis Nähe spürte der junge Landsknecht Erregung und sexuelle Lust; sie wäre regelrecht, und regelmäßig, über die Gestalt der Abgesandten hergefallen, hätte sie es zugelassen. „Diese Brüste, dieser Arsch, diese Kurven, diese erotische Stimme“, hieß es bei der ersten Begegnung in ihrem Kopf. Beim nächsten Wiedersehen verformte sich die personifizierte Wollust in einen nackten, hochgewachsenen, ästhetisch gestählten jungen Mann mit langem, wehendem Haar und androgynen Gesichtszügen. Das nächste Aufeinandertreffen grüßte Shoxli als bärtiger, dickbäuchiger Kerl zum Anlehnen, mit einem breiten Grinsen, das ein großes Herz und viel Humor erahnen ließ - die Halluzination des typischen, vertrauenswürdigen „Teddybären“ wirkte wieder täuschend echt. Die Blondine hatte, wie im Unterbewusstsein eines jeden Menschen verankert, ihre Vorstellungen von optischen Idealbildern. Aber durch die Täuschung in Form des klischeehaften, sanftmütigen, übergewichtigen Holzfällers konnte sie sich immerhin vergewissern, dass früher oder später der Hang nach einer passenden, mit ihrem eigenwilligen Charakter harmonierenden Persönlichkeit stärker werden würde, als der nach sinnlichen Äußerlichkeiten gierende Instinkt.

Lyree hatte das letzte Gespräch mit Nika in Fietes „Kurier“ Erleichterung gebracht. Das sprichwörtliche „Zurückschnipsen“ ihres Tunnelblick-artigen Verstandes, zurück in die Realität, empfand sie als beruhigend, gar notwendig: Sicher war es reizvoll, ihre Kurven spielen zu lassen, durch nackte Haut zu verführen, mit erotisch geschwängerter Stimme und lüsternem Schlafzimmerblick neugierige Mitmenschen anzulocken. Die junge Frau merkte jedoch ebenso intensiv: Dieses aufgesetzte, erzwungene Verhalten nutzte sich ab; bereits am zweiten Tag der theatralischen Erotik empfand sie sich selbst als merkwürdig, unecht, konnte selbst den Abflug von Ekel nicht abstreiten. Es war mühsam, die Maske der leicht zu habenden, spärlich bekleideten Kurtisane aufrecht zu halten. Sie war, letzen Endes, überhaupt nicht notwendig. Die Matrosin war bereits auf ihre eigene Art selbstbewusst und begehrlich genug - nur nicht für alle Menschen ihrer nahen Umwelt. Das konnte ihr ebenso die exotische Schönheit bestätigen, mit der sie zuletzt einen Platz auf der Schaukel teilte und schlicht ihre Nähe genoss. Um anziehend zu wirken, musste Lyree keine zweite Shoxli werden, sondern einfach nur sie selbst sein. Für die Wollust und ihre wachsende Macht, wäre es weiterhin ausreichend gewesen, jede künstlich erotisierte Maske schlicht abzulegen.





Zuletzt bearbeitet von Lyree Landerwal am 26 Aug 2022 21:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur Burgwardt





 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2022 01:07    Titel:
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Baldur erwachte mit einem Stöhnen in seinem Bett in der Berchgarder Taverne. Jeder einzelne Knochen im Leib tat ihm weh und auch eine Stelle die gar keine Knochen hatte. Verdammt.... war er überfallen und zusammengeschlagen worden, ehe ihm noch jemand das beste Stück mit Sandpapier bearbeitet hatte?

Schwarz glitzerte der Ring der Eklipse an seinem Ringfinger und während er die Hand zum Gesicht führte, um die Stoppeln auf seinem noch unrasierten Hals zu betasten, ehe er sich den Schlaf mühsam aus den Augen rieb. Es setzten sich die bruchstückhaften Erinnerungen an die letzte Nacht nach und nach, zuerst zu einzelnen Episoden und dann zu einem Ganzen zusammen.

Er war in Adoran den Pakt mit Shoxli eingegangen. Doch ihn musste Kra'thor geritten haben, dass er sie danach noch zu sich aufs Zimmer gebeten hatte. Kurz nach Mitternacht war sie dann schließlich wirklich zu ihm gekommen. Sie hatte, keine Zeit verloren und die nächste Stunde hatten sie sich hemmungslos und häufig ihren Gelüsten hingegeben. Dabei hatte sie immer wieder ihre Gestalt gewandelt und war ihm mal in Form einer üppigen Blonden, mal in der einer jungen Rothaarigen und so weiter erschienen. Dabei war sie mit so einer Ausdauer und Kraft vorgegangen, dass das Bett bereits nach einem halben Stundenlauf den Geist aufgegeben hatten und sie sich durch die Trümmer gewälzt hatten. Dabei hatte sie ihn von einem Gipfel der Lust zum nächsten gejagt, sodass er bald nicht mehr wusste wo oben und unten war. Alles war zu einem einzigen wirren Strudel aus grenzenloser Lust, Extase und anderen Sinneswahrnehmungen verschwommen.

Schließlich war sie nach Ablauf der Stunde, durchaus gesättigt, gegangen. Und als ihn die Finsternis umfing konnte er nicht mehr sagen, ob er eingeschlafen oder ohnmächtig geworden war.

Das einzige was an diesem Morgen definitiv fest stand war, dass er sich den ganzen Tag über würde kaum bewegen können...
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Nika Cytian





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2022 21:57    Titel:
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Das Wasser rauschte unter dem Bauch des Schiffes, als jenes durch die Wellen schnitt. Erneut auf einem Schiff... Allerdings war dieser Kapitän offenkundig nicht mit Idiotie geschlagen und verstand etwas von seiner Berufung. Nika hatte für die Passage nach Nharam gut bezahlt und gönnte sich eine eigene Kabine. Auf einer eher kleinen Brigg wie der Ariadna bedeutete dies eine abgeschiedene Nische mit einer Tür. Das war mehr als genug.
So selten es ihm vergönnt war (oder eher so selten er es sich selbst gönnen wollte bei den Wahlmöglichkeiten...) genoss er gerade das Alleinsein und den Abstand von allem. Nun, nicht beständig allein, immerhin hatte er ein Abkommen zu erfüllen, aber allein genug für seine Verhältnisse. Es war unglücklich, dass diese Reise genau zu diesem Zeitpunkt sein musste, aber er hatte die Bestätigung erhalten und er musste es überprüfen. Es gibt Informationen, die es wert sind, dass ich mich dafür beinahe umbringen lasse... Und dieses Wissen fiel in die Kategorie.
Die Überfahrt nach Nharam dauerte nur wenige Tage, die Reise zum Zielort würde nur einen Tag in Anspruch nehmen und die Überprüfung würde rasch von statten gehen. Wenn er alles richtig berechnet hatte und nicht irgendetwas Ungeplantes dazwischenkam (und meistens kam etwas Ungeplantes oder gar Katastrophales dazwischen), würde er rechtzeitig zur "Abgabe" seiner gesammelten Emotionen zurück auf Gerimor sein. Er würde gerne der Aussicht nachgehen, die Shoxli ihm gestellt hatte... Vermutlich. Vielleicht.

Alles hatte an jenem Abend in Varuna begonnen. Nika war gebeten worden nicht hinzugehen, gewarnt es würden dämonenartige Wesen erscheinen. Es war gänzlich ungewiss, was geschehen würde. Es war viel zu verlockend, um fernzubleiben! Er folgte einer Armee mit Abstand, deshalb bemerkten ihn die grotesken Wesenheiten nicht, die die Menschen in Kämpfe verwickelten. Allerdings erreichte er erst verspätet den "Schauplatz", auf welchem die fünf Wesen erschienen. Emissäre, wie sie sich nannten.
Zu Schauen gab es auch von einem berechnend gehaltenen Abstand mehr als ausreichend. Neben den Kreaturen selbst, die mit Flügeln, Fratzen, Brüsten oder bloßer Größe wahre Maßstäbe an Kuriosität setzten, stand ihnen die versammelte Gesellschaft von Gerimor in Possenhaftigkeit in nichts nach. Dem Begriff der Verblendung neue Maßstäbe verleihend zückten tollkühne Junker (nutzlose) Waffen, scheinbar überzeugt das einzig wahre, strahlende Lichtlein im Kampf gegen die Verfemung zu sein. In trotzig-unnachgiebiger Manier wurde gebetet und angerufen und ein wenig gezetert, als auch diese theatralische Inszenierung nicht dazu führte, dass die freundlich plaudernden Grotesken in Flammen aufgingen, von Blitzen niedergestreckt wurden oder zu Aschehäufchen zerfielen. Gebrüllte Befehle schallten über die Wiese, die zumeist darauf abzielten die wild durcheinander schwärmenden Schaulustigen beisammenzuhalten oder ihnen ins Gewissen zu plärren sich nicht verführen zu lassen. Allerdings war es offenbar für fast alle Versammelten naheliegender, trotz der vermeintlich größten Bedrohung für die Tugendhaftigkeit seit der Entstehung von Hurenhäusern, zu bleiben und zu schreien, zu zetern und drohen. Klammheimlich ging man der eigenen Sensationsgeilheit nach, während man sich in Scheinheiligkeit badete. Menschen waren so. Peinlich, amüsant und berechenbar.

Bereits am nächsten Abend fand sich die illustre Gesellschaft, Emissäre in neuer Gestalt und zahllose Schaulustige, Gaffer oder Paktinteressierte eingeschlossen, in der Spelunke ein. Er wurde geredet, gewogen und ermessen, Absprachen gemacht oder einfach nur mit finsterem, verborgen neugierigen Blick beobachtet. Dieser Abend war für Nika aber keiner für bloße Beobachtungen.
Er war mit Shoxli auf den Balkon gegangen und hörte sich ihr Angebot an. Es war schwierig sich zu konzentrieren, wenn sie ihr Aussehen immer wieder änderte und jede Erscheinung auf jeweils ihre Weise so begehrenswert war, dass er eine wirkliche solche Frau mit ihrem Gebaren schlicht gegen die Wand gedrückt hätte. Jahrelang schmerzhaft antrainiert bewahrte Nika seine Beherrschung, selbst wenn er davon ausging, dass Shoxli ohne Schwierigkeiten den Hunger in ihm lesen konnte. Nicht nur den vordergründigen, sondern den wahren. Es war ihm einerlei...
Ihre Offerte war nicht so verführerisch, dass er es Hals über Kopf annehmen wollte. Aufhalten aller Zeichen des Alterns für einen Jahreslauf klang anders als die angepriesene ewige Jugend und Schönheit. Sie sagte zu einige seiner zahllosen Narben verschwinden zu lassen, sie stellte ihm eine Stunde mit ihr in Aussicht, sie meinte sie würde sehen, was sie für ihn herausschlagen konnte. Noch immer unentschlossen, wenngleich durchaus angefüttert von seiner eigenen Neugier, hielt Nika den Ring in seiner Hand.
    Sie wird dich töten. Shoxli wird dich töten.
Als sich der Schatten aus seinem Schatten schälte, drohend, warnend, sich in seinen Geist zwingend, wich er zurück. Nika spürte Shoxlis Arme, wie sie ihn gegen sich zurückzog. Sogleich eilten Gargon und Dorzak herbei und drängten sich zwischen sie. Nika betrachtete den Ring erneut. Bis zu diesem Moment war er sich nicht ganz sicher gewesen, was er tun sollte. Ein Wort entschied es.
    Narr.
Nika hob den Blick zu dem Schatten. "Ja, bin ich, schon mein ganzes Leben", erwiderte er schlicht und steckte sich den Ring an.

Nikas Blick richtete sich zum Horizont. Noch war die Küste von Nharam nicht auszumachen, es würde wohl auch noch einige Stundenläufe dauern.
Seit er das Geschäft eingegangen war, hatte er sein Leben nicht im Geringsten verändert. Wie Shoxli zugesagt hatte, überfielen ihn keine seltsamen Gelüste oder Gedanken, er war noch immer Herr seiner selbst. Zumindest genauso sehr wie vor der Abmachung. Es gab auch so genug für sie zu holen. Hunger verzehrte sich immer nach mehr. Immer...
So kam es, dass Nikas Augen die Küste Nharams nicht erblickten, als sie schließlich in der Ferne als dunkler Streifen erschien. Er nährte sie und seinen Hunger.


Zuletzt bearbeitet von Nika Cytian am 29 Aug 2022 21:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur Burgwardt





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2022 08:11    Titel:
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Baldur hatte sich so langsam von seiner Nacht mit Shoxli erholt. Um seinen Pakt mit ihr zu erfüllen ließ er seitdem an jedem Abend an verschiedenen Stellen im lichten und neutralen Reich (nicht jedoch in Wulfgard) sein neues Lied erklingen:


Einst ein Thyre, stolz im Rock, abends aus der Kneipe fällt,
und man konnt' gut seh'n, dass er mehr hatte als er aushält.
Taumelt über den Weg, bis er die Füße nicht mehr halten kann
dann plumpst er ins Gras um einzuschlafen der gute Mann.
Ringdingdiddeliddeleidido - ringdingdiddeldeido
dann plumpst er ins Gras um einzuschlafen der gute Mann.
Bald drauf kommen zwei hübsche Mädels durch Zufall vorbei
und zwinkernd meint die eine zur anderen: "Ei -
schau der große Thyre, so stark und wild wie ein Bock
ich frag mich ob's wohl stimmt, dass sie tragen nichts unter'm Rock!
Ringdingdiddeliddeleidido - ringdingdiddeldeido
ich frag mich ob's wohl stimmt, dass sie tragen nichts unter'm Rock!
Sie schlich sich an ihn ran so ruhig wie es nur geht
und hob dann auch den Rock und ratet was sie sieht:
Denn unter dem Thyrenrock, da gewahrte sie einen Blick
auf sein unverhülltes und stattliches bestes Stück!
Sie staunten für 'nen Moment ehe sie sagten 'Wir müss'n geh'n
doch lass uns ein Geschenk da lassen bevor wir Abschied nehm'n"
Als Geschenk banden sie ein Seidenband in einer Schleife um das Ding
das ich lieber nun nicht mit seinem richt'gen Namen besing!
Ringdingdiddeliddeleidido - ringdingdiddeldeido
das ich lieber nun nicht mit seinem richt'gen Namen besing!
Der Thyre wacht am Morgen auf, die Blase drückt ihn sehr
hinter dem Busch den Rock er hebt und da wunderts ihn noch mehr
und voller Staunen sagt er: 'Aye ohne Scheiß -
'Jung ich weiß nicht wo de warst aber hast wohl den ersten Preis!'
Ringdingdiddeliddeleidido - ringdingdiddeldeido
'Jung ich weiß nicht wo de warst aber hast wohl den ersten Preis!'


Das anzügliche Grinsen des männlichen sowie das Erröten des weiblichen Teils des Publikums ließ ihn ahnen, dass er sein Ziel erreichte....
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2022 09:48    Titel:
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Da ist es wieder soweit. Einige Blätter liegen hier und da aus, schön drapiert und in auffälliger Farbgebung:



Extrablatt

Sonderausgabe zum 30. Ashatar 265

Für manch einen scheint der Weltuntergang wieder nahe! Für andere scheint der Weg klar gezeichnet! Wieder andere hoffen auf die ewige Erlösung der Götter! Was geht nur vor auf Gerimor?

Seit Tagen Sonnenfinsternis. Spärliches Licht, die Pflanzen zucken schon und wollen verrecken, die Bauern verzweifeln und der gemeine Mensch verfällt alsbald in tiefste Melancholie und Depression! Wo soll das noch hinführen?

Der Nerbelköster ist wie immer informiert und kann Abhilfe schaffen! Nur noch eine Woche, verehrte Bevölkerung Gerimors, haltet durch! Nur noch eine Woche bleibt die Sonne verborgen und kehrt dann mit aller Kraft zurück! Dahinter steckt kein Hexenwerk, oder Magierwerk! Nicht einmal ein Rabenwerk (wobei wir uns hier nicht ganz sicher sind, zugegeben)!
Es ist dem Erscheinen des Emissarium geschuldet! Und diese Zeit endet in einer Woche!

Was? Das Emissarium? Was ist das für eine Krankheit bitte? Welche Seuche sucht uns heim?

Auch das kann der Nerbelköster leicht und direkt beantworten! Es ist keine Seuche, liebe Leute, keine Krankheit, nicht mal etwas, was Abstoßendes. Wobei, vielleicht schon für manche. Man weiß es nicht so genau. Ihre wahre Gestalt ist nicht grundsätzlich die ansehnlichste, wenn man mal von einer absieht, die einem ohnedies stetig anders erscheint, als sie sein dürfte. Und wer bitte schön sieht nicht gerne jedes Mal bei ihrem Anblick das, was er am liebsten in der Kiste hätte oder was er oder sie am meisten begehrt? Manch einem blutet da bestimmt das Herz ein bisschen, aber im Grunde ist das doch eine ganz fabelhafte Sache!
Ein Tipp für unsere unberührte Jugend: Dieses werte Geschöpf, ein Emissär mit dem Namen Shoxli, ist ganz gewiss genau die richtige Person für jedwede Aufklärung der besonderen Art!

Natürlich möchten wir nicht versäumen auch die anderen des Emissariums vorzustellen! Neben unserer wunderschönen Shoxli, die sich sehr für Liebe, Lust und Wolllust erwärmt, haben wir natürlich auch noch einige mehr zu bieten! Da wäre zum einen Gargon, unser streitlustiger Kämpfer, dem es richtig gut zupasskommt, wenn sich gezofft, gekratzt, gebissen wird! Und Strabbir liebt es ja ungemein Gold zu scheffeln, oder scheffeln zu lassen, oder beides. Unser armer Dorzak hat leider immer Hunger, so viel kann kein Mensch aufbringen, was der vertilgt. Aber er bittet einem dafür sehr fein, mit ihm zu futtern. Bestenfalls, bis es einem zu den Ohren wieder rauskommst!
Natürlich möchten wir auch den Herrn des Wissens nicht vergessen, Naxera. Er raschelt so wunderbar wie Papier nur rascheln kann. Ihn umgibt er sagenumwobene Duft von tausend Bibliotheken. Ein wahrer Archivar des Wissens, das können wir euch versprechen!

Der Einzige, der etwas von der Rolle ist, ist Naraziliq. Der Arme hat einfach viel zu wenig Liebe abgekriegt in Kindheitstagen. Da hat der Herr des Emissariums Azarthane leider ein bisschen gepatzt.
Aber wie das in den besten Familien so ist, ein schwarzes Schaf muss es ja immer geben. Dieser hier ist von Neid und Missgunst getrieben und verpestet unsere Lande leider mit den Auswürfen von selbigem. Ekelhafte Kreaturen, die ihres Gleichen suchen. Die hässlichsten Kreaturen, die Gerimor je gesehen hat! Schleimig, giftig, angriffslustig, neidzerfressen bis zum Dorthinaus und so manch einem Albtraum wert.

Aber es gibt Abhilfe! Auch wenn der Schatten Naraziliq euch und eure Kinder heimsucht, könnt ihr euch seiner erwehren! Dem Nerbelköster kam zu Ohren, dass Azarthane euren Schatten reinigen kann von dem Unbill, den Naraziliq darin hinterlässt, wenn er darin mal aufgetaucht ist. Vermutlich sehen die Götter es auch nicht gerne, aber dieser Hinweis ist frei gegeben und noch nicht bestätigt! Es bleibt trotzdem zu erproben, ob Tempel oder Kloster helfen können! So als Empfehlung des Hauses.
Wer natürlich auch geschützt ist, sind all jene, die das Glück hatten, einen Handel mit den anderen fünf Emissären schließen zu können. Jede Berührung des Schattens hat damit zur Negierung geführt! Negierung – für die, die nicht so belesen sind – bedeutet: Es hat die Berührung nichtig gemacht, aufgelöst, kaputt, weg, futsch, alles beim Alten!

Und welche Gefahren bergen die abgeschlossenen Geschäfte mit den Emissären? Der Götter sei‘s gelobt: KEINE! Wer klug gewählt hat, tut nur das, was ihm ohnedies entspricht, für andere ist es wohl etwas mehr an Mühe, um das Geschäft zu erfüllen. Und man gibt nicht nur, man erhält auch, trau schau wem!

Ein Handel mit Shoxli: Der gemeine Mann oder die gemeine Frau gehe einfach den Weg der Liebe, Lust und Zärtlichkeit! Für die Eheleute unter uns sicherlich kein Problem. Wir freuen uns auf einige Kinder in neun Monden! Für die Hurenhäuser auf Gerimor ist das auch sicherlich ein Geschäft wert!
Der Gegenwert? Schutz vor dem Schmutz des schwarzen Schafs, ein Jahr keine Alterung und Jugenderhalt!

Ein Handel mit Gargon: Garantiert etwas für jeden Rittersmann oder auch jene, die sich gerne im Kampfe schulen. Immer feste drauf, immer feste rausgehauen. Zoffen, was das Zeug hält, Prügeln was die Fäuste hergeben, oder aber den Schlägel gezückt und Köpfe richtig eingeschlagen und der Emissär ist im 7. Himmel!

Ein Handel mit Dorzak: Dem Nerbelköster ist noch immer nicht ganz klar, was man von ihm erhält, dafür, dass man mit ihm isst, ihn füttert und sich selbst auch ganz tüchtig. Aber Essen ist hier definitiv die Wahl, der völlige Genuss, die absolute Völlerei eigentlich. Vielleicht ist ja der Lohn, dass man so überfressen ist, dass man sich nicht mehr bewegen kann? Wir wissen es nicht! Falls jemand hierzu sachdienliche Hinweise hat, können diese in der Kurierstation in Bajard hinterlegt werden zur Weiterleitung an die Redaktion!

Ein Handel mit Strabbir: Wer Gold scheffelt bekommt noch mehr Gold! Guter Handel, gute Geschäfte, feine Verdienste, das freut das Kind! Manchmal nennt der Lümmel sich auch Tobias und führt einem an der Nase herum. Vorsicht vor seinem Stab! Er haut damit gern zu, der Knirps! Wer auch immer ihm diesen vermacht hat, gehört verdammt! Sapperlot!
Wer sich also diesem Rotzlöffel widmet, erhält am Ende etwas aus Gold, was der Bengel auch tragen kann. Nein, nicht mehr! Ihr Gierhälse!

Ein Handel mit Naxera: Sich ganz dem Wissen widmet, sammelt er selbiges und freut sich mindestens genauso darüber, wenn man selbiges weitergibt. Dem sei hier nun Genüge getan, nicht wahr? Sein Lohn für die fleißigen Sammler und Verbreiter: 3 Antworten auf 3 drängende Fragen der Person. Einerlei welche Fragen dies wohl sein mögen.

Schwere Wahl? Für manch einen sicherlich! Denn vieles davon entspricht ja dem Geist der Zeit! Für andere aber fiel die Wahl recht leicht!

Wir halten fest: Hier herrscht keine Manipulation vor bei den fünf Emissären. Beim schwarzen Schaf aber, dem Schatten, da können wir aus erster Hand berichten, wird schwer versucht zu manipulieren. Oder anders gesagt: Er versucht es sehr manipulativ davon zu überzeugen, dass die Geschwister Lug und Trug verbreiten. Dann verschwindet er wieder und hinterlässt diese eklig labbrigen Kreaturen, die nicht grad freundlich gesinnt sind. Wir wissen aber auch: Sind Emissäre in der Nähe, schützen sie unser aller Leben und werfen sich davor und greifen an, wenn nötig.

Man muss vielleicht auch erwähnen, alle fünf bieten neben der sonst gegebenen Gabe noch an, einen jeden Handelsbereiten vor diesen Kreaturen zu schützen. Einzig ein Ringlein ist dafür zu tragen. Und wisset außerdem: Der Handel muss freiwillig, bar jeder Beeinflussung geschlossen sein! Sonst taugt er nicht und funktioniert auch nicht!

Also liebe Kinder, gebt fein acht,
das Emissarium, das hat was mitgebracht!
Ein wenig Zärtlichkeit und Lust,
ein wenig Zoff und Frust,
ein bisschen Gold und Gier,
ein bisschen Völlerei gibt’s auch gleich hier,
und Wissen ist höchst wunderbar,
das ist ja schon den Kleinsten klar.

Euer Nerbelköster

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