Auf der Suche nach Esme und Felle sin sooo kusslik

[Genefe Lohenthal]

Als die beiden Mädchen wach werden und verschlafen um sich blinzeln, stellen sie fest, daß sie allein im Haus sind.
Flugs wird gefrühstückt... jede einen Apfel. Als Nefi das Kerngehäuse aus dem Fenster wirft, fällt ihr Blick auf das Haus, in dem Esmerelda wohnen sollte, was sich für die beiden aber als Schwindelei darstellte.
„Esme suchn?“ Eifriges Kopfnicken. „Wenn lange suchn müssn, pessa Felle mitnehm, außadem sind kusslik.“
Erneutes, diesmal heftiges Kopfnicken.
Während Genefe die Felle zusammen knüllt, schiebt Walburga den Stuhl vor das Fenster.
Dann hangelt sie sich über das Fensterbrett und auf der anderen seite hinunter, um zum Fenster zu flüstern. „Dannst tomm.. bin draußen.“
Ein Fell nach dem anderen wird nun zum Fenster geschliffen und aus diesem geworfen, um Walburga, noch unter diesem stehend, unter ihnen zu begraben.
Als auch sie auf das Fenstersims klettert, steht vor Diesem und Walburga, die sich soeben aus den Fellen wühlt ein Mann mit glänzenden Sachen und einem Umhang.
Unbeeindruckt von seinen Versuchen, sie aufhalten zu wollen, beteuern sie, daß sie draußen spielen dürfen und machen sich aus dem Staub, als er abgelenkt ist, die Felle hinter sich her schleifend.

Erste Station ist ihr eigens gefundenes zu Hause, wo sie die Felle dann auf dem Boden plazieren. Sehr zufrieden mit sich und ihrer kleinen Welt, probieren sie erst einmal aus, ob die dort nun genauso kuschlig sind, wie im Hinrah’schen Haus.
Deshalb mögen sie zu spät bemerken, daß plötzlich eine Frau in der Tür steht, die spricht, als würde sie singen. Nur kurz darauf blickt sie einer gespannten Zwille entgegen, mit der Aufforderung: „Unsa Haus, keh weck!“
Nur ihrer elfenhaften Leichtfüßigkeit und der damit einhergehenden Schnelligkeit, ist es zu verdanken, daß es ihr gelingt Genefe zu entwaffnen.
Großes Staunen nicht nur ob dessen, sondern auch wegen der sonderbaren Ohren.
Als die Beiden dann Vertrauen gefaßt haben, lassen sie sich auch dazu hinreißen, zu erzählen, wen sie suchen und nur ihrer kindlichen Naivität ist es dann zu verdanken, daß sie mehr preisgeben, als sie wollen.
Einige zeit später gesellt sich ein weiterer Elf hinzu und erneut kostet es etwas Mühe, die Beiden davon zu überzeugen, daß Jener ebenfalls nichts Böses im Sinn hat.

Etwas später finden sich die beiden Mädchen dann auf dem Rücken eines Pferdes wieder, um einen Blick in das wunderschöne Elfental werfen zu dürfen.
Kaum, daß sie sich jedoch richtig umsehen können teilt ihnen die Elfe mit, daß ein Mann nach ihnen auf der Suche ist... ein großer Mann.
Sie verläßt die Beiden, um Diesem zu sagen, er müsse sich nicht sorgen.
Die Versicherung, es könne ihnen dort nichts passieren, beruhigt die Mädchen jedoch keineswegs und so entschließen sie sich kurzer Hand, die Beine in diese zu nehmen und zu fliehen.

Keineswegs haben sie vor, zurück nach Berchgard zu gehen, obwohl sowohl Caillean, als auch Falk herzensgut und liebevoll sich um sie bemühten. Denn auf der anderen Seite: „dügd“ man dort denn: „...die saden erst, kann machen was wollen und dann saden was machen sollen...“