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...sondern fürchtet das Leben! [Q]
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » ...sondern fürchtet das Leben! [Q]
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 24 Jun 2022 14:09    Titel: ...sondern fürchtet das Leben! [Q]
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Ruhende Gedanken inmitten eines dunklen Meeres aus wohltuender Stille.
Tief am Grunde weilend, während unbemerkt das Toben des Lebens mal die Oberfläche zu haushohen Wogen auftürmt und sich dann wieder zu einer glatten Oberfläche wandelt. Ein Auf und Ab im ewigen Wechsel, dessen urtümlicher Klang nur gedämpft unten ankam.

Doch etwas hatte sich verändert.

Ungewissheit und das vage Gefühl von Bedrohung schwebten wie Schlieren herab, färbten sich rot, offenbarten sich.
Sie spürte, dass sie gerufen wurde, doch die bleierne Schwere ruhte auf ihr.

War es zu früh oder doch zu spät?
Sie spürte noch immer die Schmerzen des Verlustes…

Sie wurde gerufen, sie wurde gebraucht – ein Entschluss.
Langsam schwebte sie nach oben, kämpfte gegen die bleierne Schwere an, gegen die selbst geschmiedeten Fesseln, die Sie hier hielten.


~*~*~*~


Roter Feuerschein erhellte den Abendhimmel bei Junkersteyn.
Die Donnereiche brannte lichterloh!
Der alte Baum ächzte unter der Gewalt der einwirkenden Flammen. Seine Haut, seine dunkle Borke durchzuckten feurige, gefräßige Adern. Hässliche Blase bildeten sich und platzten wie ein Eitergeschwür auf.

Keine Axt konnte seine eiserne Haut durchdringen, kein Blitzschlag seinen mächtigen Stamm spalten, doch die Flammen machten kurzen Prozess mit ihm.

Ein saugendes Geräusch, ehe das Rubinszepter gesättigt aufleuchtete…


~*~*~*~


Am nächsten Morgen erwachen die Schwestern mit einem juckenden Unterarm.



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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 02 Jul 2022 11:41    Titel: Re: ...sondern fürchtet das Leben! [Q]
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Die Stabspitze des Beirrd der Erde senkte sich langsam und berührte die pulsierenden Harzherzen der Donnereichen. Ein Moment der Stille folgte, ehe sich fauchend hellrote Feuerstränge zwischen den Herzen und den Anwesenden am Rande des Ritualkreises aufspannten.

Glühende Feuerperlen, gefüllt mit Wünschen, Hoffnungen und Erinnerungen wanderten zitternd entlang der Feuerstränge und gaben den Herzen weitere Kraft.

Die Luft war gesättigt vor magischer Energie und elektrischer Entladung. Dann zuckten die ersten Blitze herab!

Und tief unten in der Dunkelheit, brach etwas wieder empor, empor gen Licht.




~*~*~*~


Es war nicht unbemerkt geblieben. An vielen Stellen Gerimors hatten die Flammen ihren Preis gefordert und einige der uralten Donnereichen verzehrt. Was auch immer sie vernichtet hatte, war schnell gewesen.

Es dauerte immer nur wenige Wimpernschläge, bis der Feuerodem sich in die dunkle Borke gegraben hatte und glühende Adern der Vernichtung bis tief in den Baum trieb.

Nur Sekunden später ereilte sie alle das gleiche Schicksal: Sie brannten lichterloh!






~*~*~*~


Dort! Licht und Leben vor ihr, hinter ihr die Dunkelheit und dämpfende Stille.
Das Ziel so verlockend nah, doch der Sog der Tiefen wollte Sie unerbittlich wieder in seinen Schoß schließen.

Zwei rettende Händepaare durchbrachen das Wasser und hielten Sie fest - ein Anker!
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2022 18:09    Titel:
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Jäh schreckte Wendla Erlenstegen aus ihrem Schlaf, die Augen weit aufgerissen. Eben noch tief und fest schlafend, hing sie noch zwischen Traum und Wachsein. Vorsichtig blinzelte sie und versuchte ihre Gedanken zu ordnen: Patt patt, eindeutig die etwas zu harte Matratze ihres Bettes, die sie da unter ihren abtastenden Fingern fühlte. Es war dunkel, kein Lichtstrahl brach sich erhellend in ihre Schlafkammer. Da - ein lautes Klappern! Das hatte sie wohl aus dem Schlaf gerissen. Brach gerade jemand in die Taverne unter ihr ein, um die Tageskasse zu plündern - Temora hilf!
Erneut tastete Wendla suchend umher, ehe Schwefelfeuerstäbchen greifen konnte. Ratsch! Ein kleines Flämmchen erwachte zum Leben und griff gierig auf den Docht der Nachtkerze über, die entzündet wurde. Der beruhigende Schrein der tanzenden Flamme spendete ihr etwas Mut. Die Besitzerin der "Taverne zur Adlerklaue" schob ihre dünne Sommerdecke zur Seite. Auch wenn die vergangenen Tage herzlich wenig zu sehen war und man stattdessen mit einem tristen, wolkenverhangenen Himmel vorlieb nehmen musste. Immerhin konnte sich die Sonne am gestrigen Abend durchringen und die Hochzeit im Kloster mit ein paar freundlichen Strahlen beehren.

Vorsichtig spähte Wendla aus der Tür ihrer Schlafkammer und lauschte nach unten, wo sie das laute Klappern vernommen hatte. Auf Zehenspitzen ging sie voran. Sollte sie laut um Hilfe rufen? Sie hielt den Atem an und horchte. Nein, das klang nicht nach einem Einbrecher.

Die Treppenstufen knarzten leise, als in den Schankraum hinabstieg und den Übeltätet mit einem Blick ausfindig machte! Es war ein loser Fensterladen, der vom Wind immer wieder gegen die Wand geschlagen wurde.

Rasch eilte sie hin und öffnete das Fenster. Eine heftige Windböe ließ die Nachtkerze ihr kurzes Leben aushauchen und wirbelte das Haar der Erlenstegen durcheinander.

"Herrje, da braut sich aber ein dicker Sturm zusammen", sprachs mit sich selbst und blickte in den pechschwarzen Himmel, der nur so vor dunklen Wolken dräute.

Der Fensterladen wurde rasch zugezogen und eingehakt.
Am frühen Morgen sieht man Wendla Erlenstegen, die ihre Taverne vor dem kommenden Sturm wappnet.


~*~*~*~


Die bleierne Schwere zog unerbittlich an ihr, doch sie hatten es gemeinsam vollbracht und die wuchernde rote Bedrohung und den hungrigen Sog aussperren können!

Ein nachtschwarzes und ein strahlend weißes Händepaar hielten sie weiter über der 'Wasseroberfläche', während die tintenschwarze Tiefe der Dämmerung unter ihr lag.

Es war schon lange Zeit loszulassen, um wieder hinab zu sinken und darauf zu warten, dass sie geweckt wurde, damit die bleiernen Fesseln sich lösten. Doch sie konnte nicht - sie konnten nicht. Hatte sie zu viel Kraft durch die Beiden gelenkt, um die noch größeren Kraftanstrengungen beider Parteien zu bündeln?

Tage und Wochen vergingen wie Sekunden, während sie ihre Lage auslotete. Das leise, stetige Wispern jener, die ihre Hilfe erbaten, war stetig im Hintergrund zu hören - gleich dem immerwährenden Rauschen sich brandender Wellen am Ufer.
Zeit und Raum verflossen bedeutungslos für die Drei - ein Blinzeln, ein kurzer Gedanken, der auf Reisen geschickte wurde und die Stimmen verstummten wieder für einen Moment, die Waage des Kreislaufes glich sich aus.

Grübeln, ehe die vorhersehende Erkenntnis wie ein Lichtstrahl die dunkle See erhellte.

Sie zögerte... zögerte das Unausweichliche hinaus, während sich Unruhe in den Beiden regte, als ihre abwägenden Gedanken die Frage ihrer Existenz streiften.

Etwas Dunkles regte sich in den Augen der Onyxäugigen, als ihr Blick auf ihre helle Schwester traf. Der Griff der Dunklen wurde fester, entschlossener. Sie würde die Initiative ergreifen.

Ein gleißender Blitz zerriss die Oberfläche der rauen See. Bald darauf sollte das krachende Grollen folgen.



~*~*~*~


Nicht nur Wendla Erlenstegen sollte diese Nacht schlecht schlafen und jäh geweckt werden.
Auch die Anhängerinnen der Schwesternschaft, der Bruderschaft, die Schamanen, die Elfen und die menekanischen Priester samt Emir werden von einem donnernden Laut aus dem Schlaf gerissen.

Der Himmel ist schwarz, ein Sturm braut sich zusammen, doch da scheint noch mehr. Ein ungutes Gefühl liegt eine Weile, wie ein Klumpen aus Eis in der Magengegend. Es wird eine Weile dauern, bis sie wieder einschlafen können...




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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 07 Okt 2022 11:15    Titel:
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Grelles Gleißen, reißende Bande, unabwendbarer Fall. Das Tintenschwarz empfing Sie mit ausgebreiteten Armen und zog Sie wieder hinab in die Stille. Gleich aufsteigendem Blut aus einer Wunde trieben Lichtfunken nach oben, während Ihr Blick flackerte. Doch Sie stemmte sich gegen den schweren Vorhang der Bewusstlosigkeit, der zuzufallen drohte.
Sie fiel weiter wie ein Stein gen Grund...


~*~*~*~



Dort, wo der Faden am dünnsten gewebt ist, wird er als erstes reißen. Durch vergangene Beben und Narben schon gebeutelt, zogen sich weitere haarfeine Risse durch das seidendünne und empfindliche Gewebe.

Viele Zeichen und Hinweise hatte es schon gegeben, doch was nun geschah, würde man wohl nicht ignorieren können. Die erste Welle schwappte ans Ufer, weitere würden wohl folgen. Doch sie alle waren nur Vorboten für das, was sich gerade auftürmte...




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Nephele Varmyld





 Beitrag Verfasst am: 16 Okt 2022 01:28    Titel:
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Mit einem lauten Keuchen setzte sie sich im Bett auf. Einige Minuten später hatte sie sich wieder soweit sortiert, dass sie wusste wo sie war und dass sie wieder einmal den Albtraum hatte, den sie in letzter Zeit öfters hatte. Doch sie hatte nicht Angst um sich selbst.

Sie stand im Zimmer und plötzlich war da etwas im Spiegel, als sie sich davor stellte, passiert erst.. nichts. Doch dann sah sie es: Ihr kindliches Ich im Spiegel, schlafend. Dann das Erwachsene Ich, auch schlafend. Zum Schluss zeigte sich das Alte Ich, doch dieses war nicht ihr eigenes Bild und noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, spürte sie eine Präsents hinter ihr, das Bild der Alten war hinter ihr im Raum und sprach müde: Schlaf.. Traum.. wach.. und etwas später fügte sie noch hinzu schweben.. unsichtbare Barrikade… und gefangen.

Es war nicht Nepheles erste Vision dieser Art. Sie nahm diese auch ernst, doch als sich die nächste Zeit nichts weiter geschah, rückte die Vision wieder etwas ins Abseits.

Doch dieses Abseits rückte mit der Antwort von Naxera ganz schnell wieder in den Mittelpunkt. «Ja sie ist in Not».
Die Trinität war ein Aspekt Eluives, nicht Eluive selbst war in Gefahr aber dieser Aspekt der für die Schwestern doch wichtig war. Seit dem grübelte Nephele öfters darüber nach, was sie tun könnte. Die Schwestern wurden eingeweiht und zusammen suchte man einen Weg, wie man an mehr Informationen kommen könnte.

Eine der Schwestern hatte die Idee, es in den Träumen zu versuchen und diese Idee liess Nephele nicht mehr los. Natürlich war es nicht ungefährlich in Anderer Träume herum zu stochern. Was alles schief gehen konnte, wenn man versuchte in die Traumwelt einer Göttin einzudringen, vermochte sich Nephele nicht auszumalen.

Trotzdem wollte sie es versuchen. Sie hatte diese Vision gehabt, und fand, dass sie die besten Chancen hatte, etwas herauszufinden.
So nahm sie ihren Anker aus der Kiste und legte sich auf die Decke ins Bett. Erst meditierte sie, lies die Gedanken treiben und beruhigte ihre aufkeimende Angst. Nephele nahm das Bild eines Wasserfalls zu Hilfe, sank immer weiter hinunter in den Strom des Wasserfalls. Immer weiter, bis sie tief in sich ruhte.
Dann liess sie los, das Bild der Alten vor ihrem Inneren Auge, den Geist offen für alles was da kommen könnte…
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Nephele Varmyld





 Beitrag Verfasst am: 02 Nov 2022 15:01    Titel:
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Ihre Hand klammerte sich fest um das Kleinod, auf ihrer Stirn funkelte der kalte Schweiss und die Augen waren weit aufgerissen. Nephele sass aufrecht im Bett und war dankbar, dankbar für ihre Ausbildung, die sie vor dem schlimmsten bewahrt hatte.

Dieser Traum… nein es war kein richtiger Traum gewesen, eher eine Vision. Noch immer konnte sie fühlen wie sie den Halt verlor, sich der Grund unter ihr auflöste und sie fiel…

Wohin sie gefallen wäre? Das wusste sie nicht, aber sie war sich sicher. dass sie es auch nicht hatte herausfinden wollen. Im Fallen hatte sie sich aus der Vision gerettet und jetzt brauchte sie dringend festen Boden unter den Füssen. Schnell hatte sie sich angezogen und spazierte nun durch die kalte Nacht, die Gedanken jedoch noch immer bei ihrem Erlebnis.

Jeder Schritt auf der Strasse erdete sie ein wenig mehr und so langsam konnte sie auch wieder einen klaren Gedanken fassen. Sie würde mit ihren Schwestern darüber sprechen müssen, es musste mehr Informationen geben. Was sie gesehen hatte, war mehr als beunruhigend.

Ohne Ziel war sie los gegangen, doch jetzt war sie am Rittersee angekommen, das Wasser hatte sie angezogen und sie setzte sich an den Rand des Sees. Es war zu kalt um die Füsse zu baden, der Herbst hatte Einzug gehalten auf Gerimor. Nephele wickelte sich eng in ihren Umhang und liess den Blick eine Weile auf der sich kräuselnden Oberfläche des Sees. Eine Weile später hob sie den Blick zu den Sternen, die am Himmel funkelten.

Was passierte da gerade? Sie musste es herausfinden, denn dieses panische Gefühl als sie fiel verhiess nichts Gutes. Und was hatte dieser Flur zu bedeuten, den sie gesehen hatte und der sich auflöste? Sie hatte auf Antworten gehofft, doch jetzt hatte sie mehr Fragen als zuvor. Wenn sie sich jedoch in einem Sicher war, dann in dem, dass sie der Sache nachgehen musste.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 10 Nov 2022 20:49    Titel:
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Zaghaft flatterte das tieforangene Blatt im Wind, versuchte sich noch eine Weile länger am tiefhängenden Ast neben seinen Geschwistern zu halten, ehe es sich einer herbstlich-frischen Böe ergeben musste und vom Ast gepflückt wurde.
Unaufhaltsam trudelte es dem Boden in spiralförmiger Flugbahn entgegen, ehe…


~*~*~*~



…der Aufschlag erfolgte.
Vom Aufschlagsort ausgehend, raste eine Schockwelle durch die Schöpfung, durch das Lied! Es erfasste jeden zarten Faden, jedes größere und komplexe Gewebe und rüttelte es durch.
Schwärze – Bewusstlosigkeit.


~*~*~*~



Dort, wo der Faden am dünnsten gewoben ist, riss er als Erstes:
Die mittlerweile äußerst fragile ‚Reiseebene‘ fiel wehrlos in sich zusammen wie ein Kartenhaus, als die ersten Ausläufer der Welle sie streiften.

Im verborgenen Tal, im Vernementon bebte die Erde unvermittelt für einige Sekunden, entwurzelte junge und ältere Bäume.

Doch gravierender waren die Auswirkungen für alle Liedwirker (bis auf die Letharen) – sie sacken teilweise einfach in sich zusammen, als die Schockwelle sie erreicht. Bewusstlosigkeit übermannt sie, hüllt sie ein wie ein schweres samtenes Tuch.

Vor allem die sehr eng mit dem Lied verbundenen Liedwirker der Elfen werden hart getroffen, doch auch die intuitiv mit dem Lied verbundenen Naturmagier klappen in sich zusammen, als hätte sie eine unsichtbare Faust getroffen.

Die Liedwirker der akademischen Tradition bleiben ebenfalls nicht verschont und werden von der Woge der Besinnungslosigkeit erfasst, wenn Sie zum Zeitpunkt der heranrollenden Welle bewusst ins Lied eingetaucht sind…

Die Hadcharim des Volkes der Wüste erfasst ein Schwächeanfall, als ihr Liedgeist verstummt, während die Geweihten der Mutterschöpferin völlige Desorientierung erfasst, teils vor sich hin starrend, als hätte sie ein Schlaganfall erfasst…


OOC-Vorschlag/keine Pflicht der Dauer:

* Elfen (alle und S1-Plots): Bewusstlos für mind. 1 Minute
* S2-Plots: Bewusstlos/desorientiert/Schwächeanfall für mind. 5 Minuten
* S3-Plots: Bewusstlos/desorientiert/Schwächeanfall für mind. 10 Minuten
* S4-Plots: Bewusstlos/desorientiert/Schwächeanfall für mind. 30 Minuten

OOC-Info Auswirkungen:

Für ca. eine Woche sollte das wirken im Lied RP " gestört sein, man kann drin wirken, eine Fehlertoleranz ist aber entsprechend vorhanden "






Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 10 Nov 2022 22:35, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Althan





 Beitrag Verfasst am: 11 Nov 2022 06:58    Titel:
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In der Ordensburg hoch oben auf den Ausläufern des Donnerholm war es
still, zu still. In den letzten Tagen war es ihn mehr und mehr aufgefallen,
das Ticken der Uhren waren verstummt in den oberen Räumlichkeiten
nachdem er sie höchstpersönlich in die Kellerräume verfrachtet hatte.
Stille und doch keine Stille, er hörte das tosende Rauschen der Wellen die
an die Westseite der Klippen schlugen und das Knacken des brennenden
Holzes im Kamin.

Nachdenklich drehte er den Kelch mit dem dunkelroten schweren Blutwein
in seiner Rechten und starrte in die Flammen. In den letzten Tagen waren
seine Kreise empfindlich gestört worden, vor allem durch die Begegnungen
während seinen Streifzügen.

Ein ungutes Gefühl beschlich ihn während er eine Veränderung im Lied
Eluives verspürte wahrzunehmen, er tauchte tiefer ein und wurde genau
in diesem Moment wie von einem sprichwörtlichen Faustschlag getroffen.
Er sackte in seinem Sessel zusammen und verlor für einige Momente
das Bewusstsein. Der Kelch rutschte aus seiner Hand und die blutrote
Flüssigkeit ergoss sich über den Steinboden.

Das Erwachen aus jener Bewusstlosigkeit fühlte sich an als hätte ihn ein
Oger überrannt und stöhnend versuchte er sich zu orientieren.
Innerhalb kurzer Zeit geschah jenes und der Zugriff auf das Lied Eluives
was hier nun ein eher vorsichtiges Tasten als es seine sonstige brachiale
Natur war.

Er stellte fest, dass das Wirken im Lied eine gewisse Störung hervorrief.
Reinigte seit langer Zeit den Boden wieder einmal händisch eh er den
Kelch aufhob. Dann ging er los um die Boten zu entsenden, dass der
Orden sich am heutigen Abend versammeln würde...

_________________
Althan: "Aus dem Stein der Weisen, macht ein Dummer Schotter."


Zuletzt bearbeitet von Althan am 11 Nov 2022 20:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Nephele Varmyld





 Beitrag Verfasst am: 11 Nov 2022 11:28    Titel:
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Es war Wahr geworden. Das war ihr erster Gedanke, als sie am Tag nach dem schrecklichen Ausflug aufwachte. Sie fühlte die Unruhe im Lied, sie spürte es in jeder Faser ihres Körpers. Trotz der täglichen Routine, kehrte bei Nephele keine Ruhe ein.

So nahm sie sich die Zeit und setzte sich an ihr Tischchen und liess den gestrigen Abend noch mal durch den Kopf gehen. Sie hatten sich in der Reiseebene getroffen, einige Magier und einige der Naturmagischen Traditionen. Doch schon das knirschen unter den Füssen, hatten ihr Angst gemacht, erinnerten sie an ihren Traum.

Als sich dann die ersten Wege in der Ebene auflösten, verfiel sie in Panik. Sie wollte weg da, aber konnte sich teilweise kaum Bewegen vor Angst. Die Gefühle schlugen über ihr zusammen und da war wieder dieses ungute Gefühl, dass da unten etwas Schreckliches lauerte.

Alle aus der Gruppe waren entkommen aus der Ebene und darüber war sie wirklich froh gewesen. Doch der Versuch den Anderen zu vermitteln, was sie wusste und wovor sie Angst hatte, scheiterte. Sie würde es bald in kleinerem Rahmen noch einmal versuchen.

Wie von selbst, griffen ihre Hände nach den Tarotkarten auf dem Tischchen vor ihr und sie zog vier Karten; Der Narr, der Mond, das Gericht und die Hohepriesterin. Sie starrte die Karten an, immer wieder ähnliche Karten, die sie zu dieser Situation zog. Vor allem die Hohepriesterin spielte wohl eine wichtige Rolle, in der Lösung dieses Ereignisses. Die Hohepriesterin stand für Intuition und Weiblichkeit, und auch oft für eine weibliche Person. Aber Nephele wurde nicht schlau aus den gelegten Karten, es stellte sich einfach keine Eingebung ein, es war als würde sie die Karten für sich selbst legen, auch da hatte sie oft Probleme einen Sinn zu erkennen. Vielleicht lag es daran, dass die Karte der Hohepriesterin für Eluive, oder Beziehungsweise einen Aspekt von ihr stand?

Wie die Karte des Mondes andeutete, lag vieles im Schatten und sie deutete darauf hin, daas man sich auf seine Gefühle und Intuition verlassen sollte.

Wenn sich Nephele jedoch in einem sicher war, dann darin, dass das Ganze noch nicht ausgestanden war.
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Freya Silberhain





 Beitrag Verfasst am: 12 Nov 2022 02:21    Titel:
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Ein Katzenbrummen wurde jäh unterbrochen, als ein Körper in einer Küche in sich zusammensackte und für einige Minuten nahezu leblos am Boden lag.

Freya riss die Augen auf. Was war passiert? Sie starrte an die Zimmerdecke. Verwirrt und mit einer Schwere im Körper, als hätte sie mehrere Lagen nasses Leder um sich gewickelt. Wie lange lag sie auf dem Boden? Nach ein, zwei vergeblichen Versuchen raffte sie sich auf und schaute sich um. Sie trug noch immer die Schürze an sich. Auf dem Küchentisch ein aufgeschlagenes Kochbuch, Gewürze, Gemüse und zwei stattliche gerupfte Hühner. Richtig, sie wollte doch Hühnersuppe machen!

Das Wasser im großen Kessel hatte bereits angefangen zu sieden. Das bedeutete für sie, dass ihre Ohnmacht nicht sehr lange angedauert haben muss.

Sie mogelte gern hin und wieder, um Wasser durch nahe Feuerelemente des Ofens schneller zu erhitzen. Ein Eintauchen im Lied war inzwischen wie ein morgendlicher Sprung in den See geworden, Routine. Und so erinnerte sie sich, dass die doch gerade dabei war, jenes noch eiskalte Wasser mit der Hilfe des Liedes zu erhitzen.

Doch was war dann passiert? Sie hatte noch nie einen Schwächeanfall in derartiger Größenordnung gehabt. Nach einigen Minuten der Ruhe entschied sie sich erneut ins Lied zu gleiten und sich treiben zu lassen für einige Momente.

War alles wie immer? Ja und nein. Irgendetwas war anders. Auch wenn ihr Verständnis vom Begreifen der Wunder, Farben und Klänge nicht jenen alter geschulter Liedwirker heranreichte, so konnte sie spüren, dass etwas anders war als sonst. Sie konnte es nur nicht deuten, was.

Sie ließ ab vom Wirken für den Abend und die Hühnersuppe wurde gänzlich ohne Mogel und traditionell zubereitet. Für sich, die Katzen und ihrer Mitbewohner.


Zuletzt bearbeitet von Freya Silberhain am 12 Nov 2022 02:27, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Ulfur Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 12 Nov 2022 12:21    Titel:
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    Seine Vorahnung hatte recht behalten. Schon als er mit den Sumpfweibern durch das Portal geschritten war, seine Umgebung kurz in Augenschein nahm, kroch ein leises Knurren über seine Lippen. Das unstete Flackern der Portale, die kleinen Risse in den Pfaden der Ebene, all diese Dinge ließen nur einen logischen Schluss zu: Hier gab es nichts mehr zu retten. Diese geschaffene Struktur zerbröckelte vor ihren Augen, rann ihnen wie Wasser durch sprichwörtliche Finger. Der einzige Grund, warum der Wikrah nicht sofort an Ort und Stelle kehrt gemacht hatte, war das Loyalitätsgefühl, seine Ehre, welche ihm gebot die befreundeten Hüter des Gleichgewichts nicht im Stich zu lassen. Gerade deshalb war der Thyre wohl bereit gewesen, als Portalwege sich mit einem letzten Ächzen begannen in Nichts aufzulösen. Ein schneller Griff nach einer fallenden Schwester, noch schnellere Beine die sie Alle durch die nächstgelegene Öffnung trugen, hin zur vermeintlichen Sicherheit.

    Die Zähigkeit seines Volkes hatte den Schamanen nicht vor der Ohnmacht schützen können, die über alle Liedwirker hinweggerollt war wie eine Flutwelle im Lied. Er wagte es nur kurz sich der Gesundheit seiner Verbündeten zu versichern, zu sehr trieb ihn die eigene Unruhe zurück nach Wulfgard, zurück zu seinem Rudel.

    Über die nächsten Tagesläufe hinweg konnte man den blonden Clanner dabei beobachten, wie er die unterschiedlichsten Orte auf Sturmouve aufsuchte. Es galt kleine Opfer zu bringen, meist Met, vielleicht ein wenig Fell oder eine kleine geschnitzte Figur. In der großen Halle sieht man den Wikrah zu den Dachbalken oder in dunkle Ecken starren, ab und an murmelt er ein paar unverständliche Worte als würde er sich mit jemandem unterhalten.
    Auch die Menhir galt es zu pflegen und auf eventuelle Sprünge zu kontrollieren, und vielleicht würde er so mit dem ein oder anderem Geist des Landes palavern können. Ging es ihnen gut? War die schützende Barriere noch aufrecht? Was wussten jene mächtigen Wesen über die Dinge, die im Hintergrund in Bewegung waren? Wer weiß, vielleicht würden sie ihm diesmal antworten - nun, da tatsächlich Not am Mann war.


Zuletzt bearbeitet von Ulfur Wikrah am 12 Nov 2022 12:27, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Meril Silivrin en Ithil





 Beitrag Verfasst am: 13 Nov 2022 02:38    Titel:
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Ein Tag, der sich so zu gestalten schien wie jene zuvor. So erledigte sie in fast schon rituell anmutender Beständigkeit ihre täglichen Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft der Eledhrim … sammelte Beeren an den Sträuchern, pflückte Obst von den Bäumen und versorgte die Tiere und Pflanzen in der Nähe von Nauriells Unterkunft.

Nichts ließ darauf schließen, dass sich bei ihr irgendetwas verändert hatte, bis auf die Tatsache, dass sie sich nach Beendigung ihrer Arbeit seit geraumer Zeit öfters der Meditation hingab, denn ein nachdenklicher und zuweilen aufgewühlter Geist war ihr kein guter Wegbegleiter auf jenem Pfad, den sie innerhalb der Gemeinschaft folgte.

Kaum einer unter ihresgleichen sprach offen über das, was ihn bewegte oder was ihn beschäftigte, selbst wenn diese Thematik nur ansatzweise angeschnitten wurde, ergoss sich deren Antwort in allgemeine Floskeln, die keinen Zweifel daran ließen, wie verpönt es doch war, über solch’ emotionale Gefühle ein einziges Wort zu verlieren.
Also lernte sie, lernte die schmeichelhaften wohlfeinen Worte und das entsprechende Gebaren, nur um ihre wahren Emotionen und Gedanken hinter einer maskenhaften Fassade der erhabenen Arroganz zu verbergen, die ihrem Volk so eigen war. Ein Umstand, der ihr viel Kraft abzuverlangen schien. Dennoch gab es eben jene Momente, in welchen die tief angestauten Gefühle die Oberhand gewannen, sodass sie es vorzog sich von den anderen zu distanzieren.

Ein Lichtblick war Er. Allein das Wachrufen der Erinnerung an jenem unbeschwerten Abend, an welchem sie ihren ausgesprochenen Gedanken bei einem wohltuenden Becher Tee freien Lauf lassen konnte, ließ sie innerlich etwas der verloren geglaubten Ruhe zurückgewinnen. Ungewollt wurde Er in gewisserer Art und Weise so zu ihrem Anker, auch wenn das feine Band der Freundschaft noch recht zerbrechlich anmutete. Umso entschlossener schien sie jedoch dieses nicht gefährden zu wollen und sich vermehrt der Stärkung ihres Geistes zuzuwenden.

Bedächtig schritt sie den Weg durch Ered Luin entlang, neigte ihr Haupt als Entbietung eines Grußes den patrouillierenden Wächtern entgegen, lauschte den Klängen der Vögel, die im Wind durch die weiße Stadt getragen wurden und beobachtete mit einer gewissen Verträumtheit das Herumtollen der Eichhörnchen und das neckische Treiben der Irrlichter, bis sie schlussendlich ihr Ziel erreichte.
Am Steinkreis angelangt, trat sie in seine Mitte, sank auf den Boden nieder und verlagerte die Beine nach hinten, ehe sie ihr Gesäß auf diesen bettete. Ihre Arme führte sie im gleichen Atemzug voran, schüttelte jene und ließ sie auf ihre Oberschenkel herabgleiten, wo sie zur Ruhe kamen. Es folgte ein mehrmaliger tiefer Atemzug, ehe sie die Augenlider schloss.

Mit ihrem Bewusstsein tauchte sie in das allumfassende Lied. Vorsichtig wie einer Welle gleich, führte sie ihren Klang heran, zog ihn wieder zurück, nur um ihn mit einer erneuten Wellenbewegung wieder in dessen Nähe zu tragen, so dass er sich langsam aber stetig anzugleichen vermochte. Als sie diese Hürde nach mehreren Versuchen bewältigte, begann ihre eigentliche Suche nach einem besonderen Klangkonstrukt, dessen Melodie ihr unvergesslich blieb. Stunden vergingen, in welchen sie die unterschiedlichsten Nuancen im Lied miteinander abglich, ehe sie fand, wonach sie suchte und sich beide Klänge miteinander verwoben.

Vor ihrem geistigen Auge offenbarte sich eine tief dunkle See, dessen Oberfläche von einem silbrigen Schimmer erleuchtet wurde. Mit dem Gesicht voran durchbrach sie den dunklen Schleier der See und tauchte an die Oberfläche, wo sie von einer unsichtbaren Kraft behutsam aus dem Nass gehoben wurde, ehe sie schwebend über dem Wasser verharrte.

Ihr Augenmerk richtete sich auf den riesig anmutenden silbernen Mond, welcher inmitten der nächtlichen Schwärze am Firmament, von unzähligen flimmernden Sternen begleitet, thronte. Abermals vergingen Stunden, in welchen ihr forscher Blick einzig von einem stillschweigenden Austausch zwischen beiden bekundete, ehe die vereinzelten bernsteinfarbenen Sprenkel um ihre Pupille ihrer ansonsten azurblauen Augen den silbrigen Glanz des Mondlichts annahmen. In diesem Moment richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf die Wasseroberfläche, die einzelnen Wogen begutachtend, die dort ihre Bahnen zogen. Eine jede von ihnen dabei für einen anderen Gedanken, ein anderes Gefühl stehend … Verdruss, Zweifel, Liebe, Neugier. So begann ihr geistiger Kampf um die Kontrolle und mündete darin, dass sie zwar wie gebietend dem Treiben Einhalt gebot, aber dennoch nicht fordernd, denn all jene Wogen waren ein Teil von ihr selbst, etwas das sie ausmachte und von anderen unterschied, dies musste sie akzeptieren. Einige dieser Gedanken und Gefühle waren so tief in ihr verwurzelt, dass es mehrere Anläufe bedurfte sie zu bändigen und der geistigen Kontrolle zu unterwerfen. Mit jedem absenken ihrer Hand als untermalende Gestik flaute eine der Wogen ab, bis sich der See am Ende in vollkommener Ruhe vor ihr offenbarte.

Sie führte die Arme über Kreuz vor ihre Brust und legte die feingliedrigen Hände an ihre Schultern, dann schloss sie ihre Augen und verharrte abermals. Es wirkte gänzlich so, als würde sie die neu gewonnene Klarheit in sich festigen wollte.

Wäre es wie einer jener Tage zuvor gewesen, hätte sie nun in jener ruhigen harmonischen Klarheit weiter schwelgen können, die ihr neue Kraft zu geben schien. Doch stattdessen durchbrach etwas diese Ruhe. War es eine leise Stimme, ein unbekannter Klang, der in ihrem Bewusstsein an ihr Ohr drang, oder nur eine Einbildung? Sie öffnete ihre Augen, als ihr forscher Blick sich auf ein fallendes Blatt richtete, welches im Schein des silbernen Mondes seine Bahnen zur Wasseroberfläche suchte. Sie betrachtete das Schauspiel mit einer gewissen Faszination, wenngleich sie im selben Zug die Gewissheit verspürte, dass dieses Blatt nicht ihren Gedanken oder Gefühlen entsprungen sein konnte.

Der Nachteil eine dem Geist völlig untergeordneten Gefühls- und Gedankenlage mag wohl jener sein, dass man eine Gefahr erst dann als solche erkennt, wenn es eigentlich schon zu spät ist, während ein instinktiv gefühlsorientiertes Individuum schon längst die Flucht ergriffen hätte. Und so kam es wie es kommen musste.

Als das Blatt die Wasseroberfläche berührte und sich die ersten kreisförmigen Wogen auszubreiten begannen, versuchte sie diese wie einst zuvor ebenso ihren Willen zu unterwerfen, doch musste schnell feststellen das es ihr nicht gelang. Während die Wogen an Stärke gewannen und das Wasser des Sees allmählich in Aufruhr versetzt wurde, drang zudem ein stetig in seiner Intensität lauter werdender pfeifender Ton an ihre Ohren. Es dauerte nicht lange, da zeugte die verzerrte Mimik und die an die Ohren gepressten Hände von jenem Schmerz, der jede Faser ihres Körpers durchzog, während die einst ruhige See nunmehr von sturmgepeitschten Wogen überzogen war. Das Licht des silbernen Mondes wurde greller, gar blenden. Alles vermittelte in seiner Gesamtheit den Eindruck, dass ein Kollaps jener im Lied konservierten Erinnerung des Ortes kurz bevorstand.

Von Schmerzen geplagt sackte sie in sich zusammen und wurde letztlich von einer der tosenden Wogen ergriffen und hinfort gerissen...was folgte war Schwärze.



Auf dem Boden in der Mitte des Steinkreises in Ered Luin wird man den regungslosen Körper einer in weißen Gewändern gekleideten Elfe vorfinden. Äußerlich scheint sie keinerlei Verletzungen noch sonstige Anzeichen für ihren bewusstlosen Zustand aufzuweisen. Ihre Atmung ist flach, ihre Temperatur normal, dennoch scheint sie nicht aus ihrem Zustand zu erwachen. Dem Kundigen und Vertrauten könnte auffallen, dass etwas mit ihrem Klang nicht in Ordnung scheint, denn dieser lässt sich nicht bei ihr wahrnehmen.



Irgendwo auf einem endlos wirkenden in Dunkelheit gehüllten Meer treibt orientierungslos ein einsamer und verlorener Klang seiner ungewissen Zukunft entgegen. Schützend gebettet in einem schwachen silbernen Schein wirkt er wie ein erschöpftes kleines Leuchtfeuer in sonst vollkommener Finsternis. Der Gefahr ausgesetzt, jederzeit vom dunklen Wasser verschlungen zu werden durchbricht er die Stille mit der wahrnehmbaren Bekundung von Angst und Schmerz, aber auch von Hoffnung und Zuversicht.
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Amaethariel Saelind





 Beitrag Verfasst am: 13 Nov 2022 14:51    Titel:
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Tiefe Sorge, Furcht um jene, die mit ihr die Ebene des Reises betreten hatten, aber vor allem aber vor allem um jene eine, deren andere Hälfte sie vor Jahren geworden war, deren Gedanken sie teilte, deren Lied sie so klar wie kein anderes vernahm. Angst, das ihr, jener ganz besonderen Person, etwas geschehen sein konnte, als der Aufbruch so überstürzt gekommen war, keine Zeit mehr nachzudenken, keine Zeit mehr zu planen. Die Reaktion als impulsive Übernahme des kleinen Teils in ihr, der wusste wie zu handeln war wenn alle anderen Sinne ihren Halt verloren.

Die Dunkelheit die sie viele Minuten umfangen hatte und erst nach und nach, tröpfelnd wie die ersten Boten eines Regenschauers, freigab lag noch bleiern und schwer auf ihren Gliedern und orientierungslos suchte ihr Geist nach dem vertrauten Klang des Liedes, den Harmonien und darunter nach jenem einen unverkennbaren Laut, der wie das samtige Moos im Schatten der großen Bäume Ered Luins duftete, der hell wie Sterne am Nachthimmel leuchtete, der sie mit einer Umarmung empfing, wann immer die andere Person ihr nah genug war.

Doch das Gefühl blieb aus…

Tiefe Angst, eine Furcht die sie schon viele Jahrzehnte nicht mehr gespürt hatte, vertrieb die ersten Ausläufer des Schleiers aus ihren Sinnen, ließ sie an die Oberfläche tauchen, die sich so ganz und gar nicht wie das sie sonst umfangende Lied anfühlte. Dumpf, als wäre sie zu weit entfernt, blass, als versuchte sie durch Nebelschwaden die Farbenpracht zu sehen, schal wie Suppe, der man keinerlei Gewürz zugefügt hatte, klang Eluives Lied in ihren Ohren und das seltsame Gefühl, nicht genau zu wissen wo sie sich befand umfing sie wie ein nasser Umhang an einem kühlen Tag.

Langsam drangen Stimmen an ihr Ohr, gewisperte Fragen, Rufe…

„Sie ist noch nicht aufgewacht…“

„Geht es dir gut, ich weiß nicht was passiert ist…“

„Wir müssen Acht geben, wir sind nahe Rahals aus dem Portal gefallen…es ist nicht sicher.“

Einige der Stimmen erkannte sie sofort, andere klangen zu schwach um sie bei den ersten Worten zu erkennen.

Wieder meldete sich das nagende Gefühl der Furcht, denn diese eine Stimme war nicht unter ihnen.

Die Elfe mit den hellen blonden Haaren, die an gesponnenes Gold erinnerten, drückte sich, soweit ihr Körper es ihr erlaubte in die Höhe und verharrte dort. Ein kleiner Schwall Übelkeit breitete sich in ihrem Bauch auf, nicht genug um ein Bedürfnis des Würgens in ihr Hervorzurufen und doch genug um sie davon abzuhalten sich weiter zu erheben.

„Gwathel, geht es dir gut…“ Die Stimme einer ihrer Schwestern war Balsam auf ihren Sinnen, sie spürte, dass zumindest sie, noch am Beginn ihres Weges als Liedwirkerin unverletzt war.

„Wo…wo ist Shala?“, hörte sie sich selbst fragen noch ehe sie auch nur auf den Gedanken kam, sich über die eigene Gesundheit zu viele Gedanken zu machen.

„Sie ist noch nicht erwacht, liegt dort drüben näher am Berghang“, erwiderte die Schwester und ehe die Gedanken auch nachkommen konnten, hatte ihr Unterbewusstsein, der Wolf in ihrem Inneren, die Herrschaft übernommen. Krabbelnd, in keiner Weise dem sonst eleganten elfischen Geschöpf ähnelnd, auf Knien und dabei immer wieder wie trunken wankend, bewegte sie sich voran in die Richtung, auf die Lailath kurz zuvor noch gedeutet hatte. Sie konnte mit vielem umgehen, hatte in den Jahren gelernt, Schmerzen, Hoffnungslosigkeit, ja auch Verlust zu erdulden aber etwas in ihr trieb sie voran um zu sehen, wie es der Lindil ging.

Neben der Grünhäutigen kauernd war bereits eine ihrer anderen Schwester an Shala herangetreten, doch sie musste selbst sehen, fühlen, musste wissen, was ein kleiner, der Vernunft ferner Teil tief in ihrem Inneren unentwegt flüsterte. „Ob sie noch lebt…“

Einen kurzen Moment überlagerten sich die Bilder, Schreie, Verzweiflung und Angst blendeten sich wie ein dunkler Vorhang über ihren Geist und vor sich sah sie die zusammengefallene Gestalt eines anderen liegen während ihr Herz schlug und schlug. Ein bleiches Gesicht, ein Blutstropfen der aus dem sonst beherrschten Mundwinkel des Mentors rann, unaufhörlich, das tiefe frische Rot wie eine Hand die sich um ihr Innerstes schloss und erbarmungslos zudrückte. Er starb…er hatte sein Leben gegeben…

Die Welle aus Schuld, die sie überrollte, war eisig, fand den Weg in jede Pore ihres grazilen Körpers und wieder vernahm sie den Schrei, der sich später als ihr eigener herausgestellt hatte…

Ein Ruck holte sie aus dem, was nur noch Erinnerung und Vergangenheit war, zurück ins Jetzt, als der bewusste Teil ihrer Selbst einsetzte, die Bewegungen der Lindil, die wie sie schon zuvor versuchte, im Hier und Jetzt anzukommen sie aus ihrer Starre zogen.

Sichtbar für alle, keine Scheu vor Gefühlen, die man manchen ihres Volkes so gern unterstellte, lag die Erleichterung, die Lindil gesund wenn auch noch nicht vollkommen munter zu sehen, über ihren Zügen und erst nach und nach rückten nun auch die anderen in ihr Bewusstsein vor. Einander helfende Liedwirker, die den anderen in die Höhe zogen, zwei Heilerinnen aus dem Sumpf die sich im Arm hielten, einen Schamanen der wachend die anderen abschirmte um sie vor Gefahr zu behüten, sie zu warnen…

So unterschiedlich die Gemeinschaft war, so fest hielt sie doch in diesem Moment zusammen.

Was auch immer die Reiseebene zum Einsturz gebracht hatte, welcher Zufall dafür sorgte dass sie an diesem Ort erwachen würden, nichts davon hatte ein so große Macht wie die Freundschaft und der Zusammenhalt.

Sich nun endlich in den Stand drückend ließ sie den noch etwas unsteten Blick aus bernsteinfarbenen Augen wandern. Es gab viel Bedarf um zu reden doch zuerst, das war sicher, brauchte jeder von ihnen einen Platz um zu ruhen.
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Ich bin nicht einfach gestrickt! Ich habe Bommeln!
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Nezha Dalal Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 14 Nov 2022 13:26    Titel:
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Verrückt. Schlicht verrückt. Wohin hatte Malik sie da genommen? Nicht nur das die Energie an sich, all das, was sie erblickte, sie in völlig anderen Sphären schweben ließ - natürlich sichtlich Abgelenkt! So konnte sie nichtmal helfen! Es überstieg schlicht ihre Kompetenzen! Sphärentunnel und solcherlei, soweit war sie schlicht noch nicht.
Aber wie das alles aussah wie toll wie……aber dann wurde es Merkwürdig. Irgendwie brach alles in sich zusammen, was machen wir hier überhaupt? Wer hatte die Idee hierher zu kommen und schon zu Beginn, einleitend, festzustellen das ja schon viel nicht mehr da ist?! Ja dann geht man doch nicht noch da hin?! Oder doch? Ich meine Neugierig war ich ja schon…aber der fade Beigeschmack der plötzlichen Stille und dieser Kopfschmerzen….dieses benebelt sein….nicht bei Sinnen sein….
Auf das Lied zugreifen, es ging, es klappte aber….es war anders. Nichts war mehr wie es sein sollte, wo war es hin? Wo wollte es hin? Wie konnten wir es reparieren?


Zitat:
*Sogleich machte sie sich auf den Weg und legte das zuvor aufgesetzte Schreiben in den Briefkasten der Familie Ifrey. ‘An Malik’ stand darauf*

Salam Aleikum Malik,

ich hoffe, es geht dir besser? Wir müssen dringend reden, wir müssen versuchen herauszufinden, was geschehen ist. Ich weiß, es übersteigt meine Kompetenz….aber vielleicht kann ich dich wenigstens dabei unterstützen. Es ist so still geworden….so unsagbar…still.

gez.

Nezha
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Natascha Ivanov





 Beitrag Verfasst am: 14 Nov 2022 13:41    Titel:
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Die junge Magierin ging entspannt gerade zu ihrem Unterrichtstermin und griff halb unterbewusst ins Lied. Als sie eine Veränderung spürte. Dann wurde es schwarz um sie. Als sie wieder zu sich kam, verstand sie nicht was mit ihr war. Die nagende Angst sprang sie wie ein hungriges Tier an, sie hört ein Kreischendes Geräusch. Wusste nicht woher es stammte. Ihr Kopf fühlte sich an als wäre er drei Nummer größer und der Schmerz war schrecklich.
Nach und nach klärten sich ihre Gedanken und sie wusst wo sie sich befand. Es war ihr peinlich so die Kontrolle zu verlieren, dennoch würden die Höheren sicher eine Antwort hiervon haben
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