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Bald schon sind wir wieder vereint…
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Bald schon sind wir wieder vereint…
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Elara Taavi





 Beitrag Verfasst am: 14 Jun 2022 15:09    Titel: Bald schon sind wir wieder vereint…
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….waren ihre Gedanken mit welchen sie sich torkelnd von der Taverne entfernte.


    Was davor geschah:


    Auf andere Gedanken kommen. Ihren Schmerz aus ihrem Körper bekommen. Ihre große Liebe vergessen? Nein, das würde sie nie aber sie wollte lernen mit diesem Schmerz umzugehen. Vielleicht würde es ihr sogar gelingen diesen Schmerz zu vergraben…tief in ihrem gebrochenen Herzen. Amelie mit ihrer Engelsgeduld, Marie, Annalena, Liliana, Gunnar…so viele Freunde halfen ihr, standen ihr zur Seite oder hörten ihr einfach nur zu. Es war ihr so unglaublich unangenehm dass sie selbst so resistent schien. Sicher lag es an der Umgebung. Er war doch überall präsent.


    Und so zog sie in einer Nacht- und Nebelaktion einen Schlussstrich und verließ die Insel um nach Hause zu fahren, einfach weg von dieser Insel. Diese Insel die ihr so viel Spaß, Glück und ihre große Liebe bescherte. An die fürchterlichen Dinge erinnerte sie sich nur selten zurück, zum Beispiel dann wenn sie in einem Spiegel ihre bereits verblassten Narben im Gesicht sah.
    Eine Ausnahme machte der schwarze Abend des 30. Schwalbenkunft 262. Diesen Abend würde sie niemals vergessen können. Es war doch nachmittags noch so wunderschön mit ihm…nein, sie wollte diesen Tag nicht wieder in ihrem Kopf durchgehen. Das hatte sie schon viel zu oft.


    Zwei Götterläufe nahm sie sich Zeit. Zwei Götterläufe in denen sie auf dem Festland bei ihrer Familie war. Sie mied auch bewusst ihren Lieblingsplatz auf dem Baumstamm sitzend an dem kleinen See. Nein sie wollte und konnte sich die mit einem Dolch eingeritzten Initialen nicht ansehen. Dafür war sie nicht hergekommen. Sie war hier um zu vergessen.
    Eine lange Zeit in der sich ihre Familie und besonders ihr großer Bruder sehr um sie kümmerte, sie auf andere Gedanken brachte. Er schaffte es sogar, sie mit seinem Handwerk zu begeistern. Sogar so sehr, dass sie eine Lehre bei ihm anfing. Sie hatte die Lehre nicht beendet denn sie fühlte sich bald mental stark genug wieder zu ihren Freunden zurückzukehren, zu ihren Freunden auf Gerimor.


    Bald schon war sie per Schiff auf Gerimor angekommen.
    Sie konnte sich nicht erinnern weshalb sie ihr Weg genau dorthin führte, wo alles begann… Auf dem Hof in Kronwalden. Der Hof wurde von anderen Bauern geführt. Ein netter Bauer mit seiner Mutter. Sie durfte sich sogar das Haus von innen sehen. Es war anders eingerichtet als bei ihr und Tali. Dennoch, egal wohin sie sah, er war allgegenwärtig. Sie ging hinauf wo sich ihr altes Zimmer befand. Das gab es wegen Umbauten nicht mehr und doch wurde sie von ihrer Trauer übermannt. Freundlich wie sie war, versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, trank noch einen Tee und verließ den Hof Richtung der kleinen Kapelle.


    Sie wollte dort nicht ihm nahe sein und in Erinnerungen schwelgen, die ihr jedes mal aufs Neue das Herz zerbrachen. Sie suchte Trost, Trost den ihr Temora schenken könnte.
    Doch als sie die kleine Kapelle betrat, spürte sie seine Aura, sie roch seinen Duft, als stünde er hinter ihr. Übermannt von diesen Gefühlen, die sie so oft hatte, setzte sie sich auf eine Bank. Sie kam nicht umhin, sich umzuschauen und sah, wie aus Vogelperspektive auf zwei stehende Menschen die sich umarmten, er immer wieder den Blick zur Türe gerichtet. Sie schüttelte den Kopf, wollte genau diese Gedanken nicht mehr haben. Ja, es war die schönste Zeit in ihrem Leben. Sie war so dankbar sie erlebt zu haben. Diese Zeit würde sie nie wieder erleben dürfen. Ihr Kopf sank nach unten. Wie lange sie dort saß während ihr Leben und die wunderbare Zeit mit ihm durch ihren Kopf schossen, weiß sie nicht.
    Dann kam ihr eine Idee, eine wunderbare Idee, die beste Idee. Warum kam sie nicht viel eher darauf. Selbstverständlich hatte nicht Temora ihr diese Idee in den Kopf gesetzt. Nein, das war ihre eigene sehr gute Idee. Sie hob den Kopf und verließ stolzgeschwellter Brust die kleine Kapelle.


    Sie würde ihn wiedersehen, endlich würden sie wieder vereint sein. Gut, sie wusste das ihre Idee einen Haken hatte. Jeder der sie kannte wusste, dass sie ein Angsthase war. Aber es gibt Mittel und Wege. So kehrte sie in die auf dem Weg befindliche Taverne ein. Als die brennende Flüssigkeit ihre Kehle hinab lief schauderte es ihr. Sie trank nie Alkohol. Doch schnell spürte sie die Wärme, die sich in ihrem Körper breit machte. Diese Wärme fühlte sich sogar ganz gut an und erinnerte sie an schöne Momente die sie erleben durfte mit ihm. Die Nächste Flasche bescherte ihr nicht mehr diese wohlige Wärme und machte sich mehr in ihrem Kopf bemerkbar. Na, eine geht noch dachte sie sich und leerte die dritte Schnapsflasche.


    In ihrem Kopf hatte sie das folgende bereits durchgespielt. Jetzt, mit der Hilfe des Alkohols wäre es ein einfaches Unterfangen und schließlich freute sie sich darauf. Sie würde ihn endlich wiedersehen. Sie konnte es kaum abwarten. Torkelnd verließ sie die Taverne.
    Sie hatte so viele Götterläufe hier gelebt das sie genau wusste, wo die Gauner rumlungerten und nur darauf warteten dass jemand kam den sie überfallen konnten.
    Als sie dieser Stelle in dem kleinen Waldgebiet näher kam, breitete sie ihre Arme aus. „Bald schon sind wir wieder vereint.“ dachte sie sich mit einem Lächeln auf ihren Lippen.


    Kaum dass sie sich versah spürte sie auch schon einen stechenden Schmerz in ihrer Schulter. Der erste Pfeil traf sie. Ihre Tasche fiel zu Boden. Dieser stechende Schmerz war dem Schmerz, der sie seit etlichen Götterläufen quälte, nicht unähnlich.
    Der nächste Pfeil traf sie in die Bauchgegend. Sie sank zu Boden ... Das triumphierende Gelächter der Banditen nahm sie wie durch einen dichten roten Nebel wahr. Aus weiter Ferne drangen hohnlachende Stimmen an ihr Ohr Ein harter Schlag traf ihren Kopf … wundervolle Bilder zogen an ihrem geistigen Auge vorbei ... Unvergessliche, schöne, freudige, lustige und atemberaubende Momente in ihrem Leben. Schön wie die Ewigkeit - viel zu kurz …
    Um ihre Mundwinkel spielte ein verträumtes Lächeln während Tränen und Blut über ihr Gesicht rannen. Die dunkle schwere Erde, auf der sie lag, war von Blut getränkt. Sie lag, den Blick zum Himmel gewandt, auf dem Rücken als ihr Blick brach…
    Ihr Gesicht wurde weiß wie Schnee. Leise, beinahe unmerklich, entrann ein einziges letztes Wort leise ihren Lippen: „doppelt“.
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