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In den Fängen des Kraken
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » In den Fängen des Kraken
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Konrad Lukas Thamin





 Beitrag Verfasst am: 02 Mai 2022 13:36    Titel: In den Fängen des Kraken
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Gemeinschaft, Familie, Zusammenhalt

Sein Blick wanderte im Raum umher um an den lodernden Flammen des Kamins hängen zu bleiben, ehe er sich auf dem Teppich gemütlich machte und die Augen schloss um zu nächtigen. Die meisten, oder fast alle Menschen, hätten sich oder ihre Lebensentscheidungen wahrscheinlich spätestens in diesem Moment hinterfragt. Es lag nicht daran das er zu wenig Gold in den Taschen hätte, oder wie er es Rafael, sagte schlicht zu Faul war etwas eigenes zu suchen. Eigentlich war es die Tatsache, dass er sich seit langem wieder Zuhause fühlte, geborgen und aufgehoben.

Alles war gut so wie es war.

Seiner Meinung nach war Rhena verrückt oder zumindest Lebensmüde, eher beides und ihr Bruder an Grimmigkeit kaum zu überbieten. Die gute Tamyr wie ein Pulverfass, nur ein Funke und alles drohte in die Luft zu gehen. Wenn man Rafael schon grimmig nannte, dann war Enrico wohl der König der Grimmen. Amergio feuerte entweder zotige Sprüche heraus wie eine Bogensalve, oder ergab sich vollkommen seinem Weltenschmerz und wurde weinerlich. Er selbst gab sich nur noch wenige Tage bis einer der Kraken ihn erschlagen würde und zugegeben, er forderte es auch heraus.

Alles war gut so wie es war, mehr noch, eigentlich war es Perfekt.


Zuletzt bearbeitet von Konrad Lukas Thamin am 18 Mai 2022 12:59, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Konrad Lukas Thamin





 Beitrag Verfasst am: 18 Mai 2022 13:01    Titel:
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Verpflichtungen oder auch der Tanz auf der Klinge



Gegenwärtiges


Es gibt Dinge im Leben die man weder voraussehen noch planen kann, das hier war eines dieser Dinge. Viele Jahre waren ins Land gezogen seitdem er sich einer Sache so sehr verpflichtet fühlte. Der Kraken war in der kurzen Zeit für ihn weit mehr als nur ein Symbol geworden. Er stand für Freiheit und Hoffnung, etwas das es mit allen Mitteln zu beschützen galt. Und das wusste sie, schlimmer noch es bereitete ihr offenbar eine gefährliche Freude zu testen, wie weit er gehen würde um dieses Kleinod, das er sein Zuhause nannte, zu beschützen. So unbekümmert, träumerisch und nachlässig er auf der einen Seite war, so war die andere Seite der Medaillie von Pragmatismus, einer klaren Linie und Ehrgefühl geprägt. „Selbsternannter Leibwächter“, alamierende und doch gleichzeitig Worte die leider der Wahrheit entsprachen. Es gab Grenzen und er würde dafür sorgen müssen das sich diese weder verschieben noch aufbrechen würden. Ein Tanz auf der Klinge.


Vergangenes

Die Bilanz der letzten Wochen waren mehrere Morddrohungen gewesen, er hatte mit schlimmerem gerechnet. Bislang waren weder Köpfe gerollt noch gab es körperliche Auseinandersetzungen, verwunderlich wenn man ihn fragen würde. Er war anderes aus seiner Familie gewöhnt. Es verging in der Heimat kaum ein Tag, an dem er nicht mit seinem Vater aneinander geraten war. Damals fühlte er sich nichts und niemandem verpflichtet. Die Geschäfte seines Vaters interessierten ihn nicht, das Wort Familie ein loses Konstrukt. Familie sucht man sich eben nicht aus, man muss schlicht mit ihr Leben.

Diese Familie fand er auf der „Marianna“ einer großen dreimastigen Karavelle, die unter der Flagge Schwarzwassers ihre Waren in alle Richtungen der Welt verschiffte. Der Kapitän „Gerhardt Riefensang“ ein erfahrener Seebär, der wahrscheinlich schon mehr Zeit auf dem Meer als an Land verbracht hatte. Dementsprechend rau und schroff war seine Art. Als Konrad mit grade einmal 14 Sommern als Schiffsjunge heuerte dachte er, dass er wie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das Riefensang den Jungen mit dem Ruf ein Unruhestiffter zu sein, nur heuern ließ um seinem Vater eins auszuwischen, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst...


Zuletzt bearbeitet von Konrad Lukas Thamin am 18 Mai 2022 13:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Jorun Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 23 Mai 2022 23:57    Titel:
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Zuletzt bearbeitet von Jorun Wikrah am 23 Mai 2022 23:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Konrad Lukas Thamin





 Beitrag Verfasst am: 23 Mai 2022 23:58    Titel:
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Der Junge und das Meer


Schlechtester Schiffsjunge aller Zeiten?


„KONRAD?! Wo ist diese Ausgeburt aus den tiefen Krathors schon wieder? Dieser kleine nichtsnutzige Bastard sollte das verdammte Deck schrubben, also wo ist er? KONRAD?!“ hallte die tiefe bassige Stimme Riefensangs über das Deck des riesigen Schiffes.

Irgendwo in einer der dunklen Ecken des verwinkelten und vor Dreck stinkenden Hafenviertels der sonst so sauberen Hauptstadt, bekam besagter nichts mit von dem sich anbahnenden Sturm. Die Münzen klimperten bei jedem Aufschlag auf dem Boden und prallten von den kahlen schon abgewetzten Wand ab. Er reckte die Faust in die Luft und grinste einen der anderen Burschen siegessicher an. Was für ein Tag, die Arbeit war erledigt und jetzt auch noch Glück beim Spiel. Das er nicht mal halbe Deck schrubbte und viel zu viel Seife in den Eimer gab, was dazu führte das erst das Wasser selbst und dann das halbe Deck von Schaum bedeckt war, hatte der Halbwüchsige gekonnt ignoriert. Das es nicht das erste mal war das er seine Arbeit nach der Hälfte liegen ließ und es dafür immer wieder Ärger gab, tat seiner Laune keinerlei Abbruch. Die Sonne schien, die Sorgen waren vergessen, es war ein verdammt guter Tag.

Mittlerweile waren drei Wochen seit seinem heuern vergangen und der nicht vorhandene Arbeitseifer des Jünglings setzte sich nahtlos fort. Die ein oder andere Kartoffel wanderte, natürlich ungeschält, ins Müllfass. So hatte man nur halb so viel Arbeit. Er könne später ja immernoch gegenüber dem Smutje beteuern das sie verschimmelt waren. Reden konnte er schließlich. Meistens so viel und so lange das der Ärger des Gegenübers entweder verschwunden war oder so hochgekochte das es dann doch besser war reißaus zu nehmen. Während der Knotenübungen waren seine Gedanken eher beim nächsten Unfug den er anstellen wollte oder wie so oft in den Wolken und Deck schrubben brauchte doch eh niemand. Sie waren schließlich auf einem Schiff und das Meerwasser würde das Deck schon wieder sauber spülen. Wo die anderen Schiffsjungen schon vor dem ersten Hahnenkrähen auf den Beinen waren um Pflichtbewusst ihrer Arbeit nachzugehen, drehte er sich lieber nochmal in der Koje um. Irgendwer würde ihn schon Wecken wenn es wirklich so wichtig war. Der Kapitän mochte ihn schließlich, zumindest war es das was er dachte.


Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf Morgen

Riefensang für seinen Teil duldete das Verhalten des nichtsnutzigen Schiffsjungen allerdings nur um dessen Vater eines auszuwischen. Der hochnäsige Händler mit den Teils Hahnebüchenen Forderungen war ihm schon lange ein Dorn im Auge gewesen und so kam es dem erfahrenen Kapitän nur Recht das sein Sohn ausgerechnet auf seinem Schiff heuern wollte. Wusste er doch das genau diese Tatsache Hermann Thamin zur Weißglut treiben würde.

Konrad teilte sich die enge Kajüte mit sieben anderen Schiffssjungen, Jungmännern und Leichtmatrosen. Es gab weder sonderlich viel Platz noch Privatssphäre. Aus seinem vermögenden Elternhaus war er definitiv anderes gewöhnt, aber es störte ihn nicht sonderlich. Man hätte es schlimmer erwischen können.

Ein dumpfes Klopfen am Holz des Hochbettes, riss ihn aus seinen Tagträumen. Aus müden Augen blinzelte er dem Klopfen entgegen und dann auch dem Gesicht das sich in sein Blickfeld schob.

„He Tölpel. Der Käpt´n sacht du sollst deinem Vater diese Nachricht bringen und versaus bloß nich wieder. Der Käptn sacht auch das es wichtig ist. weiß zwar nich warum er dann ausgerechnet dich den Laufburschen spielen lässt aber wird Gründe haben, eh?“

Murrend und sich den Schlaf aus den Augen reibend schälte er sich aus seiner Koje und nickte dem Matrosen entgegen. Ausgerechnet das noch. Eigentlich wollte er doch mit Jerre Steine auf den Karren vom alten Hans werfen, hatte dieser sie doch vom Hof gejagt als sie Äpfel vom Baum klauten. Das würde leider warten müssen. Die Schnalle des Gürtels schließend und das Hemd richtend schlenderte er anschließend das Schiff entlang zum Steg, um die Marianna hinter sich zu lassen.

Am Hafen war auch schon in diesen frühen Morgen Stunden reges Treiben. Matrosen gingen ihrer Arbeit nach und löschten Ladungen. Kinder spielten mit Murmeln und kleinen Holzfiguren vor den Handelshäusern. Einige Seeleute torkelten in ihrem anhaltenden Rausch durch die engen Gassen des Viertels und gröhlten zotige Lieder. Sein Gesicht verzog sich als er einem der Trunkenbolde ausweichen musste und ihm dessen alkoholgeschwängerte Atem in die Nase kroch. Er würde nie so enden wie diese versoffenen Säcke. Wer brauch schon Alkohol? Das vernebelt eh nur den Verstand und er hatte schließlich auch so schon genug Spaß, dachte der Jungspund bei sich und setzte fröhlich pfeifend seinen Weg fort.

Konrad wäre allerdings nicht Konrad gewesen, wenn er die ihm gestellte Aufgabe mit bravour gemeistert hätte. Kurz bevor er in die Straße einbog die zum Handelshaus seines Vaters führte legte sich eine Hand von Hinten auf seine Schulter. „Konne was machst du denn hier? Dachte wir gehen zum alten Hans und rächen uns für Gestern? Ich mein der hats doch verdient. Also los lass uns gehen!“ Der größere und ältere Cousin zog ihn mit sich ohne auf Antwort zu warten und mit einem Schulterzucken wanderte der wichtige Brief in die Tasche seiner Hose und geriet schon bald in Vergessenheit, während die beiden Lausbuben ihren Plan in die Tat umsetzten.


Böses Erwachen

Die letzten Strahlen der Nachmittagssonne verschwanden bereits hinter den Dächern der Hafenstadt als Konrad zur „Marianna“ zurückkehrte. Schon von weitem war das Geschrei der beiden Männer zu hören. Das Beste wäre es wohl gewesen einfach um zu drehen, doch wie immer siegte die Neugier.

„Hat dein nichtsnutziger Sohn dir nicht die Nachricht überbracht? Warum war mir das nur klar. Wir können heute nicht mehr Löschen und überhaupt, der Preis den du vorgeschlagen hast ist Lächerlich. Dafür bewegen meine Männer nicht mal den kleinen Finger“ schnauzte Riefensang den Händler an.

„Hast du etwas anderes bei Konrad erwartet Riefensang? Ich hab ihm nichtmal einen Wochenlauf gegeben und du willst mir doch nicht erzählen das er sich gut macht oder?“ erwiderte Thamin.

„Er ist der schlechteste Schiffsjunge den ich je an Bord hatte. Faul, Nachlässig und unzuverlässig und unter uns die höchste Wette stand bei einem Mondlauf“ antworte Riefensang begleitet von einem kehligen dreckigen Lachen.

„Lass mich raten Gerhardt, die Wette kam von dir? Du kannst ihn gerne behalten. Der Junge raubt mir eh die letzten Nerven“ die Worte wurden durch ein seichtes Schmunzeln von Händler Thamin unterstrichen.

Ein vielsagendes Grinsen des Kapitäns und die Männer wechselten wieder in einen leiseren Plauderton der im Lärm des Hafens unterging. Der Junge ballte seine Faust und Wuttränen schossen ihm in die Augen. Einen Mondlauf nur? Und sein Vater gab ihm nichtmal eine Woche? Schlechtester Schiffsjunge den er je hatte? So Mies war er nun auch wieder nicht gewesen. Immerhin ging er doch seiner Arbeit nach. Er tat doch was man ihm sagte.

Es vergingen noch einige Stunden in denen Konrad ziellos durch die Gassen des Hafens lief. Das sonst so gegenwärtig Lächeln auf der unbekümmerten Miene des Jungen, war einem nachdenklichen Gesichtsausdruck gewichen. Er wollte keine Bilanzen wälzen und keine langweiligen Handelsgespräche führen. Er wollte vorallem nicht zurück zu seinem Vater. Er wollte das Meer besegeln und fremde Ländereien sehen. Er wollte den Meereswind auf seiner Haut spüren und er wollte seinem Vater aber vorallem Riefensang beweisen das sie beide falsch lagen.


Hoffnungsschimmer

Auch nach seiner Rückkehr aufs Schiff lag Konrad noch einige Stunden wach um nachzudenken.

“Jetzt einfach schlafen und die Arbeit, Arbeit sein lassen“...“Nein! Aufstehen und Schneid zeigen“...“Oder doch einfach nur Schlafen, es war eh noch Dunkel draußen und im dunklen sollte man schließlich nicht arbeiten“...“Beweg deinen Hintern. Das ist das was du immer wolltest! Es gilt sich Riefensang zu beweisen.“ schwirrten ihm die Gedanken durch den Kopf und grade als er die Augen schließen wollte um sich dem Schlaf hinzugeben umspielten die ersten Strahlen der Morgensonne sein Gesicht und mit einem Seufzen drückte sich der Junge in den Stand. Selbst die fleißigsten unter den Matrosen schliefen um diese Zeit noch. Sich die Müdigkeit aus den Augenwinkeln wischend schlurfte er rüber zur Abstellkammer griff nach Besen, Seife, Eimer und Schrubber und betrat auf leisen Sohlen das Deck. Nur ein kleines Stück Seife und nicht das komplette Decke fluten. Erst mit dem Besen und dann Wässern, dann Schrubben, trocknen lassen und nochmal mit dem Besen drüber. Er war selbst erstaunt darüber das er sich das alles gemerkt hatte. Es verging eine ganze Weile und auch wenn ihm die schlaflose Nacht in den Knochen lag und aufs Gesicht geschrieben stand, diesmal ließ Konrad seine Arbeit nicht halbfertig liegen. Das Deck glänzte im Schein der Morgensonne und im Halbschlaf schlurfte es zurück in die Kajüte. Mit einem Gähnen wollte er sich grade niederlegen als hinter ihm die Stimme des Kapitäns ertönte.


„Konrad hast du das Deck geschrubbt?“ fragte Riefensang mit gewohnt neutraler Kapitänsmiene.

„Ja..Kapitän hab..hab ich was falsch gemacht? Ich hab genau das gemacht was der Bootsmann uns gesagt hat. Zuviel Wasser? Zu wenig geschrubbt?“ antwortete der Junge mit schüchterner Stimme.

„Nein mein Junge, das war gute Arbeit. Du siehst aus als hättest du drei Tage nicht geschlafen, ruh dich aus. Ich erwarte dich zum 14ten Glockenschlag auf dem Deck zu den Knotenübungen“ und ohne auf Antwort zu warten wendete sich der Kapitän mit einem milden Lächeln ab.

War das ein Lob? Hatte der Kapitän ihn grade gelobt und auch noch mein Junge gesagt? Müde aber mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen legt er sich in seine karge Koje, jedoch diesmal nicht ohne einem der anderen Schiffsjungen Bescheid zu geben ihn rechtzeitig zu wecken. Er wollte schließlich auf keinen Fall zu spät zur Übung kommen.

Vielleicht sollte ich ihm doch eher zwei Mondläufe geben, dachte Riefensang bei sich. Denn natürlich war dem alten Seebären nicht entgangen das der Junge das Gespräch zwischen seinem Vater und ihm belauscht hatte. Bei manchen brauchte es eben ein kräftigen Tritt in den Hintern, bei Konrad wahrscheinlich einige mehr, Aber es war zumindest ein guter Anfang...


Zuletzt bearbeitet von Konrad Lukas Thamin am 14 Nov 2022 21:34, insgesamt 5-mal bearbeitet
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