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[MMT] Schwarze Drachen im Anflug auf Gerimor
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [MMT] Schwarze Drachen im Anflug auf Gerimor
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Ennika Farnsstedter





 Beitrag Verfasst am: 05 Mai 2022 16:45    Titel:
Antworten mit Zitat

Es ereignete sich am 29. Wechselwind:
Ein Abend wie jeder andere... erstmal. Schnaps, diesmal sogar direkt spendiert, Gesellschaft, Aussichten in vielerlei Hinsicht...
Informationsaustausch, es ging teils um Sturmpfeile... endlich Meinung und Beobachtungen, der Blick da direkt aufsaugend, teils aus anderen Gründen, mhh...

...und dann Drachen. Erst sollen sie in Adoran sein, dann im ganzen Reich... Kaum darüber gehört, draussen dann das Brüllen über unseren Köpfen in Bajard. Ein Schatten, oder mehr ein Windstoß, Flügelrauschen, das spontane Ducken von Nika am Balkon, das darauf noch spontanere, fallende Gefühl in mir... der Griff meiner eigenen Arme tat mir weh.
Fremde Gesichter und blöde Fragen... nein nicht blöd, nur irgendwie überflüssig. Sahen wir wirklich so aus als wären wir auf Drachen in Bajard vorbereitet? Und dann Bewegung, rasch auf den Ruf hin, wie ein Pfeil der von einer Sehne fliegt. Mine.
Es gab nur wenige Momente in meinem Leben in denen ich mich nutzloser gefühlt habe.
Für eine Rüstung und einen Bogen würd ich mich hier nun direkt aus- und umziehen. Scheiß auf weitere Bilder in der Spelunke. Warum nicht vorbereitet sein? Als wäre Bajard so sicher an sich. Gefühlt war es das schon, aber wer bitte rechnet nach Monaten des friedlichen abendlichen Besuchs in der Spelunke mit einem Schwarm Drachen... oder sonstigen Dingen, gab ja oft genug Kampfwütige, sodass sich einiges an Monstern nie aus den Höhlen wagte...

Stell es dir nicht vor, Ennika... wie Flynn sagte, kein Drache passt durch den Eingang, warum dann noch ergänzen 'zumindest kein großer?' Nun hast du da die blitzenden Zähne im Kopf und stehst hier nutzlos mit nichts als Rock, Korsett und Bluse, Kohlestaub auf der Haut und Gesellschaft, die sich in Teilen das Ende ausmalt, also echt... Der vorgestellte Drache im Eingang der Mine war wenigstens leise.
Mhh, dieses Ende lässt mich scheinbar wirklich kalt. Dann ists wohl so. Und kalt ist mir auch... und das Bier schmeckt schal. Gut gemeinte Worte treffen auf taube Ohren. Als ein anderer Kopf trotz neuer Macke im Eingang auftaucht ist kurz darauf ein Teil der Welt wieder in Ordnung, der Geschmackssinn auch, selbst wenn ein bitterer Beigeschmack bleibt. Rückkehr in die Spelunke zu Rum, Schnaps, Bier und mehr dergleichen. Langsam wieder normale Gespräche, bekannte Gesichter, Aufatmen, Blicke, später leise Worte...

Wieviel Anspannung ich wirklich noch in mir hatte, verstand ich erst später. Wie lebendig ich mich fühlen wollte und konnte... musste. Geduld war oft nicht gefragt, heute noch weniger, aber es war gut so. Wir sind lebendig. Und ich lass mir nicht vorschreiben, wie ich jemanden anzugucken habe.
Immer noch Kohlestaub in der Kleidung... egal.


Zuletzt bearbeitet von Ennika Farnsstedter am 05 Mai 2022 16:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Rowena Apfelblatt





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2022 11:09    Titel:
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Ereignis am 06. Eluviar 265

Ahnungslos...


Seid den Angriffen war sie bei ihrer Freundin untergekommen in Schwingenstein am Hofe.
Ein Stück Normalität, Stunde um Stunde, Tag und Nacht... so auch an diesem Tage, sie war schon recht früh wach, kümmerte sich um die Tiere, pflegte das Feld …
Sie war gerade drinnen, da hörte sie unruhiges Gegacker der Hühner, ihr Pferd wieherte ebenso, scharrte mit den Hufen...
Sie wusste nicht mehr... konnte kaum noch realisieren, was da gerade vor ihren Augen passierte.

Kräftiger Flügelschlag, mächtiger und umfänglicher als sie sich je vorstellen oder erahnen konnte, dann die Geräusche der Hühner, die gerissen wurden...
Voller schrecken ging sie zum Fenster und schaute hinaus... sie sah den Drachen wie er...oder es… es tat... erneut nach oben flog, den Hals nach hinten streckte und Feuer spie, so leicht ...

Die Angst packte sie mehr und mehr bis ins Mark, sie konnte nicht anders als hinaus zu rennen ... wohin? Sie wusste es nicht, sie rannte, versteckte sich, schaute gen Himmel. Ihre Augen weiteten sich immer größer...
Fabienne, Tarik sie waren noch fort, würden erst später wieder kommen gegen Abend... das wusste sie, sie waren vielleicht sicher...
Dann rannte sie weiter nach Adoran, suchte nach Hilfe...
Keiner wollte zuerst hören, hatten zu tun, sie war panisch, außer Atem...
Endlich fand sie eine Frau genauso voller Sorge, sie sprach ebenso von ihrem Hof, ohne weitere Gedanken rannten sie dorthin um zu löschen...
Helfen... das war das einzig wichtige... Leben retten... Feuer löschen.
Es kam sogar ein Zwerg hin zu, der tatkräftig mithalf und wenn gerade kein Wasser da war, wurde mit Klamotten drauf geklopft....
Weiter gings wieder zum Schwingenstein Hof…

Das Feuer brannte auf dem Feld, die Pflanzen hatten keine Chance... Blut, dort wo die Hühner einst waren, Federn, abgetrennte, gerissene Teile...
Ihr Pferd verletzt, panisch...
Sie bekam Hilfe von der Frau und dem Zwerg, die nacheilten, löschten das Feuer, beruhigten das Pferd, sie verstand sich wohl etwas Tiere gesundzupflegen und versorgte die Wunde...
Dankbar...

Hof. Verwüstet. Schwarz.

Konnte. Nicht. Hierbleiben.

Erneut rannte sie, es trug sie nach Bajard ... Hoffnung. Spelunke.
Immer wieder der Blick zum Himmel. Angst. Starr.

Niemand war da, sie setzte sich nach draußen auf den Balkon nahe dem Wasser, starrte weiter, sie kniff sich, befühlte, ob sie noch lebte, leichtes nicken...
Sie wollte Alkohol ... dringend und reichlich. Es musste doch irgendwo was sein...
Sie ging wieder rein, dann entdeckte sie ihn. Erleichterung. Trost. Ohnmacht.
Ein Heiler wurde geholt, sie wurde umsorgt. Keller, hinlegen. Stille, angenehme Worte, nichts drang wirklich an ihr, sie stand unter Schock ...

Später im Bajarder Heilerhaus ... weiteres Milchgetränk zur Beruhigung...
Stille und Ruhe...

Abend, gestützt zum Hofe. Erneute Panik, Angst, das erlebte wiederholt vor dem Auge. Wurde beruhigt.

"Nimm ein Bad, dann trinkst du Schnaps mit Fabienne, es ist wichtig jetzt zusammenzuhalten. Dann gehst du schlafen und wenn du wieder wach wirst trinkst du nochmal Schnaps. Keine nächtlichen Ritte, kein Blick zum Himmel. Tue nichts Unüberlegtes...", riet man ihr. Sie nickte.

Dann allein. Baden, lange, bis es kalt war. Sie fror.
Später mit Fabienne Schnaps, die versuchte sie aufzumuntern, zum Lachen zu bringen, sagte, wenn es schlimmer wird in den Keller. Freudlos nickte sie, sie schaute abwesend, war mit den Gedanken woanders... irgendwann tat der Alkohol seine Wirkung.
Ihre Freundin gab ihr noch zum Schlafen eine heiße Schokolade mit einem kräftigen Schuss Alkohol...
Schlaf, unruhig, erneut das erlebte, so viel schlimmer. Aufwachen. Schweißgebadet ...
Konnte nicht mehr einschlafen...erneuter Schnaps ...
Unruhe packte sie, konnte nicht anders.
Zog sich an und rannte zum Stall zu ihrem Pferd Nacht...schwinge...
Setzte sich zu ihm, streichelte ihn, trank erneut Schnaps, murmelte Worte...
Müdigkeit, leichtes Schnauben ihres Pferdes, beruhigendes Wiehern...

Nirgendwo war es sicher. Niemals, nirgendwo, zu keiner Zeit, das hatte sie nun erfahren dürfen.

Traumloser schlaf...
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2022 11:50    Titel:
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Was für ein aufregender Tag!

Nachdem sie mit Hedra ausgemacht hatte, dass sie ihr Schwein Bettsy zu ihr in den Stall bringen durfte, war sie etwas beruhigt. Hier war sie bestimmt sicher vor den Drachen.
Hedra und Amelie sprachen noch kurz miteinander, als sich auf einmal, oh Schreck, der Himmel verdunkelte und ein riesiger schwarzer Drache direkt auf dem Hof landete, genau vor dem Stall.
Hedra lief hektisch umher und versuchte noch die restlichen Tiere in den Stall zu bringen. Aber leider zu spät, der Drache hatte ihr den Weg abgeschnitten. Sie sah nur Hedra mit zwei Tieren mit ein wenig Abstand vor dem Drachen stehen und drängte sich einfach dazwischen.
Sie baute sich auf, so gut sie konnte und, völlig irrational eigentlich, begann Amelie den Drachen anzuschreien.


"Geh weg, geh weg!" rief sie so laut sie nur konnte.

Sie hatte in dieser Situation völlig vergessen dass sie eigentlich ihren Bogen auf dem Rücken geschultert hatte, aber...er hätte ihr sowieso nicht genützt. Und so schrie sie einfach nur so laut sie konnte, zitternd wie Espenlaub, und versuchte so ihn zu vertreiben. Mit nur einem Prankenschlag zerbarst die Stalltüre und als er dann noch Amelies Schreiversuchen widerstand und zurück schrie, begannen die Holzteile der Türe endgültig zu verglühen und Amelie fiel auf den Rücken und wurde kurz ohnmächtig.
Hedra, die knapp hinter Amelie stand rief nur, nimm bitte die Kühe und lass mir meine Pferderln und zog Amelie ein Stück von dem Drachen weg.
Nach einer kurzen Ohnmacht stand Amelie wieder auf und als sie sah, dass der Drache in den Stall einfiel begann sie wieder wie verrückt zu schreien und stellte sich wieder vor ihm auf. Für Hedras Kühe war es leider zu spät. Der Drache hatte schon sein Unwesen getrieben und die Tiere getötet.
Als Amelie einfach in ihrer Hektik immer wieder so laut wie nur möglich schrie atmete der Drache einmal kurz ein und dann...mit voller Kraft kam ein riesiger Feuerstrahl aus seinem Maul und wieder fiel Amelie wie ein Stück Holz um.
Und abermals war es Hedra die sie von der Feuersbrunst wegzog und somit rettete.

Irgendwie, es war komisch, mit einem Hubs hätte er sie auffressen können, aber warum auch immer, er hatte sie verschont.
Zum Glück kam dann Hilfe in Form von Fräulein Hamberg, Sir von Alsted, Fräulein Soederstett, Ihre Erlaucht von Senheit und Melia Salberg und nachdem der Kampf mit den Drachen noch lange Zeit in Richtung des Elfenwaldes fortgesetzt wurde, und noch ganz viele Krieger dazu kamen, fiel sie müde und schlaflos auf ihr Sofa.


Zuletzt bearbeitet von Amelie von Salberg am 07 Mai 2022 12:07, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2022 20:25    Titel:
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Aus anderer Schüsseln schmeckt es immer besser.
Sprichwort


Wieder ein Alarm, wieder ein Hof. Diesmal in Kronwalden und schon als sie näher kam hörte sie die Flügeln des großen schwarzen Viehs rauschen. Kaum hatte sie sich ein paar Schritte entfernt um nach den leicht aufgelösten Frauen zu sehen, die da auf dem Hof der Bäurin Hedra standen, da stieß der Drache nieder. Mit einem schnellen Schlag der Klauen schnappte er sich Heinriks Pferd und entschwand damit aus dem Ort.
Nach einem prüfenden Blick gen Himmel brachte sie erstmal ihr eigenes Pferd in Sicherheit, dann ranne man geordnet dem Übeltäter nach, der genüsslich auf einer Wiese das Beutetier verspeiste. 'Wir jagen." Mehr inhaltliche Information war aus dem offenbar hungrigen Tier nicht herauszubekommen. Nach einem aufreibenden Kampf wurde der Räuber nieder gestreckt. Ein zähes Biest und sie war dankbar für die Unterstützung der Klosterwache und Seiner Eminenz gewesen. Auch Hedra hatte sich mutig mit der Mistgabel ins Gefecht geworfen. Heinriks Umhang rauchte noch verdächtig als der Himmel sich wieder verdunkelte. Verstärkung in Form der Wehrfähigen Krakenleute war angerückt, ebenso Regimentler und auch Merrik. Andreas hatte ein Auge auf die noch relativ unerfahrenen Soldaten und schon verdunkelte sich der Himmel.
Sie kamen von Norden. Scharen von schwarzen Drachen, Drachlingen und anderem Ungemach. Es regnete Feuer, Teile des Nebelwaldes brannten. Es gab keine Atempausen. Irgendwann rettete eine thyrische Klinge ihren Hals vor einem Drachenhieb, dann zog sie zwei schwarze Drachlinge von einem Elfenkämpfer ab, der mit einem kleinen Drachen schon alle Hände voll zu tun hatte. Ein Liedwirker rannte an ihr vorbei und sie warf sich dem großen Drachen in den Weg, der den Menekaner verspeisen wollte. Es hagelte Feuer, Blitze, Funken, dichter Rauch nahm die Sicht. Funken stieben in alle Richtungen, der Wappenrock nur noch ein Streifen Kohle.
Ein riesiger Drache landete kurz, stapfte mit den Vorderläufen auf und brüllte, dann flog er davon. Sie hatte kaum Zeit sich Gedanken darum zu machen, ob es Verlagor war oder nicht - es sprach mehr dafür als dagegen, denn die Reste der Schar band ihre Aufmerksamkeit.

Irgendwann war es vorbei.

Regen setzte ein und löschte die letzten Feuer, die abgekämpften Streiter standen angekokelt, nun auch noch gewässert auf dem Schlachtfeld. Falls der Tag einen guten Teil hatte, dann war es das Gesicht eines alten Bekannten. Finduath war wieder da.
Der Elfenkrieger war für eine Weile von der Bildfläche verschwunden gewesen. Aber er war zurück. Sie war erleichtert und als sei mit ihm ihr Temperament zurückgekehrt lud sie direkt zu einer Besprechung in die Burg ein für den übernächsten Tag. Spontan. Alle. Das würde sie so in den Hintern beißen. Sie hörte schon Heinrik und ebenso die moderate Nörgelei von Hluthar. Die Begeisterung ihrer Sendboten um alle einzubestellen war auch verhalten.

Stühle.
Man brauchte Stühle.
Die Burg war....

Ja.
Am achten Eluivar dann. Zur achten Stunde. Stühle.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 08 Mai 2022 11:44    Titel:
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Stille... für den Moment.
Einfach, weil er grübelte, abwog, sinnierte.
Zu klein, zu klein.
Alles war zu klein, um sein Ziel zu verfolgen, welches im Laufe der letzten Monate dafür mehr gewachsen war - und warum auch nicht?!

Als sich der gigantische Wyrm dem schwarzen Drachenschwarm angenommen hatte, da war er noch von roter, blutiger Farbe. Da glomm ein untotes Feuer in den leeren Augenhöhlen und es spitzten knöcherne Rippen aus der blutig-fleischigen Brust. Als er Varuna in Schutt und Asche legte, war sein Feuer so kalt, dass es nicht nur vernichtete, nein, es beseelte zugleich die Toten erneut und warf sie in einen unheiligen Pakt mit dem Raben.

Ah, jaaaa.
Damals war ein Ruck durch die Welt der Uralten gegangen, als es hieß "Kryndlagor ist wieder da. Zwar ist von seinem schwarzen Schuppenkleid nichts mehr übrig, doch pulsiert sein Körper nun in blutigem Rot und er bringt den Tod!" Sie hatten ihn still aus der Ferne respektvoll bewundert und ihm zugenickt. Selbst er - NEIN, gerade er!
Denn schon damals flüsterte ein Gedanke leise, doch eindringlich tief in seinem Kopf:

"Es mag Kryndlagor sein, gefährlicher denn je, imposant und mächtig, doch schau in dir genauer an... die Schuppen der schwärzesten Nacht sind nicht mehr, er wurde erweckt und sein Pakt beschneidet die Flügel, kastriert seine Macht. Der große Wyrm, der Mächtigste der Schwarzen, Uhrahn und Ältester ist kein Teil des Schwarms mehr, sondern im Grunde nur noch ein Hündchen an einer Leine, das auf die Zurufe des Westens, vielleicht der Letharen oder gar der Kra'thor Kutten reagierte. Kein Wesen mehr, das außerhalb des Götterspielplatzes wandelte, kein Sphärenwanderer, kein DRACHE, sondern ein untoter Wyrm... Gewürm.
Wie unglaublich erbärmlich!
Doch dieser Umstand macht einen gewaltigen Platz frei und auf diesem Thron wird Verlagor einst sitzen, wenn es geschickt angestellt wird."

Oh und geschickt war er durchaus.
Zuerst sorgte er dafür, dass er seinen Platz im Schwarm stärkte und sich nach und nach fest in das Gefüge webte, dann erledigte er im Laufe der Jahre die gefährlichsten Kontrahenten. Manche verschwanden, Andere stellte er durch geschickte Intrigen bloß, bis sie ihre Positionen nicht mehr halten und in zwei Fällen sogar ins Exil verbannt worden waren.
Der schwarze Drachenschwarm war bis vor zwei Jahren SEIN!

... und dann geschah das Unfassbare.
Das Nichts, welches schon so viele ihrer Welten und Sphären gefressen hatte, stand vor der üppigen Saftigkeit Alathairs und selbst wenn die kleinen Wesen dort unten noch nicht verstanden hatten, wem sie eines Tages als Vieh und Sklaven dienen würden, so wäre es doch ein herber Verlust gewesen, hätte es gerade diese blühende Oase verschlungen.
Die Silbernen, so mächtige Zauberweber wie auch verweichlichte Kleinwesenliebhaber, zogen früh in den Kampf, während die Schwarzen abwägten und sich uneins waren. Eine Krise bahnte sich an, Meinungen drifteten im Schwarm auseinander und doch hätte er sie überwinden können, er sammelte Informationen mit seinen engsten Vertrauten, führte listige Gespräche und überredete starre Gemüter auf die ein oder andere Weise, bis... bis ein Ruf sein Feuer kurz eisig berührte:

"Krynlagor ist wieder zurück... und wie es schein... ist er... lebendig!"

Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein - ES WAR UNMÖGLICH!
Aber da rauschte er in den Lüften der Nacht, seine gewaltigen Schwingen verdunkelteten den Mond... und sie waren schwärzer als der Tod.
Ja, er war zurück.

Auf die Fragen nach dem "Wie" und "Was" gab er ihnen allen nie eine Antwort und es schien so, als wäre dies für fast alle innerhalb kürzester Zeit nur noch zweitrangig. Drachen lebten, wenn man sie nicht gewaltvoll tötete (und selbst dann, so schien es nun, konnte man nicht davon ausgehen, dass sie nie zurückkehren würden), ewig. Viele, die in Alathair eine Heimat oder einfach nur ein kurioses Interesse gefunden hatten, waren älter als die Welt und die Zeit rieselte für sie anders. So war es nicht verwunderlich, dass Kryndlagor trotz seiner Abstinenz von mehr als einer Dekade nur wenige Tage brauchte, um fester in seinem Thron zu sitzen, denn je.
Vielleicht, ganz vielleicht hätte er das noch verkraften und sich ihm unterordnen können, doch als der Befehl der finalen Schlacht lautete:
"In die Lüfte, schützt die Schöpfung im Westen, seht zu, dass die Menschen und Letharen nicht vom Himmel aus belangt und die Schlacht am Boden schlagen können!", da brüllte etwas in ihm, zorniger und heißer als jede Feuersbrunst.

Aber wer so lange lebte, der hatte Zeit, Geduld, Weisheit und musste auch in dieser inneren Hitze einen kühlen Kopf behalten. Er hatte beobachtet, dass der Uralte immer wieder in der kommenden Zeit Phasen hatte, in denen er sich abschottete, unpässlich war und - wie er vermutete - seine Kräfte erst wieder gewinnen musste. Vielleicht lag auch noch ein neuer, erniedrigender Sklavenpakt hinter dem Mysterium, doch dies zu ergründen war nicht sein Ziel.
Nein, er beobachtete diese Phasen, bis er wusste, wie lange sie dauerten, wann sie kamen und gingen. Wenn er in stürzen wollte, dann genau JETZT!

Der Plan Seline zu rauben und in Verbindung mit ihr eine hochmagische Brut an Schwarzdrachen zu züchten, war nicht gelungen und das Kind, Silaris, war zu klein und anstrengend, um überhaupt von Nutzen zu sein. Hätten sie die Elflinge nicht geholt, dann hätte er sich ihr entledigen müssen. Dass Seline mit dem Drachenkind aber entkam, zerrütte seinen ersten Plan vollkommen und die Schwarzdrachen, die angefangen hatten, sich wieder um ihn zu scharen, drohten ihm den Rücken zu kehren. Zeitdruck und Not erschufen einen letzten Plan...

... er erinnerte sich an die Begeisterung in ihrer aller Reihen, als Varuna so gewaltig, so grausam und so vollkommen fiel. Gebäude stürzten, Feuer brüllte mit den sterbenden Menschlingen um die Wette und der Geruch schmorenden Fleisches schwängerte den Rauch.
Wäre er in dem Moment nicht ein untoter, rot schimmernder Wurm an einer Leine, sondern ein Schwarzdrache gewesen, so hätte keiner gewagt in den nächsten Jahrhunderten an seinem Thron zu sägen, denn DAS wäre die vollendete Machtdemonstration gewesen.

Also war es genau das, was er brauchte, was er tun musste, um sein Anrecht zu stärken und den Schwarm zu gewinnen.

Er brauchte nur ein Ziel, das groß genug dafür war!


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 08 Mai 2022 11:45, insgesamt einmal bearbeitet
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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 08 Mai 2022 16:17    Titel:
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Sie rieb sich flüchtig durchs Gesicht als sie an diesem Abend die Schreibstube verließ. Langsam bekam sie das Gefühl, dass sie eher hier in der Kommandantur lebte, als in ihrem eigenen Haus. Nach dem Angriff auf Düstersee und den Rakun waren sie alle erschöpft gewesen. Es hatte sie alle Mühe gekostet, an diesem Abend den Überblick zu behalten. Das Erscheinen des riesigen Drachen war mehr als erschütternd und auch wenn sie nicht die Zeit hatte ihn näher zu betrachten, weil sie vollkommen damit beschäftigt war die Welle seiner Anhänger zurück zu drängen, genügte ein Blick um zu wissen, dass sie es hier mit einem wirklichen Problem zu tun hatten.
Dieses Ungetüm war fähig komplette Städte und Landstriche zu vernichten und sie hatten Glück gehabt, dass er sich zurückgezogen hatte. Es verursachte ihr noch immer eine Gänsehaut, wenn sie daran dachte, dass sogar Lingors Hof wieder einmal angegriffen worden war, an den Verlust des Kameraden, den es sie bereits gekostet hatte.

Die Ruhe, die nun eingekehrt war, war in ihren Augen allerdings eher beängstigend.
Es fühlte sich beinahe so an, als hätte er nur einmal ausgekundschaftet, mit welchem Feind er es zu tun hatte, bevor der Finale angriff erfolgen würde.
Sie hätte es damals nicht anders gemacht.

Ihnen stand nun eine weitere wichtige Aufgabe bevor. Eine Waffe zu schaffen, die bereits beim letzten Mal den Drachen besiegen konnte. Die alten Pläne waren noch nicht gefunden und nun drängte die Zeit. Sollte sie nicht gleich im Hort fündig werden, würden sie den Bau nach einer kurzen Besprechung auf eigene Faust beginnen. Immerhin standen schon alles bereit und das Material war ebenso vorhanden.

Wenig später passierte sie mit einem Nicken die Wache vor dem Hort. Als sie durch die Türe trat und ihre Stiefel ablegte, atmete sie leicht durch und spürte mehr oder minder sofort, wie die Anspannung von ihr wich. Dieser Geruch nach Leder, nach Pergament, nach jahrhunderte altem Wissen schaffte es jedes Mal sie zu berühren.
Die Möglichkeit ihr Wissen durch Bücher zu erweitern, welche ihr in der Kindheit und Jugend verwehrt geblieben war, tat sich hier nun in vollem Maße vor ihr auf.
Zwei Stunden später saß sie noch immer vor einem der Regale, neben sich ein paar Bücher aufgestapelt und ein Pergament und einen Griffel in der Hand. Auf ihrer Suche nach Bauanleitungen oder irgendwelchen Hinweisen, Ratschlägen über den Bau von Ballisten, war sie auf ein paar andere Bücher gestoßen.
Bücher über Drachen.
Sie hatte jene bereits in der Hand gehabt, aber nun betrachtete sie die Geschichten aus einem vollkommen anderen Blickwinkel. Hier standen Dinge die ihr zu denken gaben, vielleicht sogar Dinge die von Bedeutung waren, wenn sie die Hintergründe verstehen wollten. Also begann sie sich einiges davon zu notieren. Manchmal nur Stichpunkte, manchmal einen ganzen Satz, aber in erster Linie war es eine Prophezeiung die ihr ins Auge fiel, die sich komplett aufschrieb. Zumindest soweit, wie sie vorhanden war.
Dabei vergaß sie wie so oft vollkommen die Zeit.
Irgendwann stand sie dann mit bereits schmerzenden Schultern wieder auf, achtete darauf, dass die Bücher alle wieder an ihren Platz kamen und machte sich auf den Weg zurück in die Kommandantur.

Also saß sie nun hier und begann zu zeichnen. Sie hatte erst einmal in ihrem Leben eine Balliste bedient und diese war recht einfach gefertigt und eher klein, beinahe handlich. Es spielt allerdings keine Rolle, ob sie sich nun an jedes Detail erinnerte, am Ende würden Casai und Melia schon etwas damit anfangen können. Jene würden wahrscheinlich auf die Mauer der Stadt kommen, in Absprache mit der Marine auch an den Hafen.








Die zweite Zeichnung war etwas größer gehalten, eine Balliste die man auch bewegen konnte. Deutlich massiver, vielleicht mit mehr Metall. vor sich eine eher grobe Zeichnung aus der Erinnerung heraus an die einzige Balliste, die sie jemals gesehen und bedient hatte. Hier würde es wahrscheinlich sogar mindestens zwei Leute brauchen um sie zu bedienen. aber dafür würde die Reichweite hoffentlich um einiges weiter.







Am Ende war sie mehr oder minder zufrieden mit den hastigen Skizzen und wollte sich eigentlich noch einem Bericht widmen, einen Plan machen für die nächsten Tage und einiges mehr. Ein Treffen mit dem Ramires und Lingor sollte es geben, vielleicht würden sich noch andere Gardisten anschließen damit die Arbeit an den Ballisten schneller voran ging, aber die Glocke riss sie aus ihren Gedanken.
Der Bericht der beiden Frauen, die sich als Isa und Lia Rossgard vorstellten, ließ sie innerlich aufstöhnen.
Noch immer lagen die Kadaver einiger Drachen in der Stadt herum und begannen langsam zu verwesen. Den Zustand konnte man nicht weiter aufschieben und so verbrachte sie den Abend damit, mit Unterstützung von Trabant Melia und Landsknecht Vylen, sowie auch den beiden Frauen, die Drachen aus Düstersee zu bringen.
Es war weder eine leichte, noch eine sonderlich angenehme Arbeit, aber ein jeder von ihnen tat sie ohne mit der Wimper zu zucken.
Als sie am Ende vor dem riesigen Feuer standen und zu sahen, wie die Leichen der Drachen in Rauch aufgingen, fühlte sie sich für einen Moment zum ersten Mal seit Tagen richtig zufrieden. Zu sehen, wie die Garde zusammen mit der Hilfe von freiwilligen Bürgern zusammenarbeitete, zu sehen, dass es noch Einzelne gab, die von sich aus agierten und Dinge in die Hand nahmen, das war ihr mehr wert als vieles andere.

Das Feuer brannte noch den ganzen Abend während die Wachen von Düstersee ein Auge darauf hatten.
Es glühte auch noch am nächsten Morgen, bis irgendwann nur noch ein Haufen Kohle übrig blieb.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 08 Mai 2022 19:23    Titel:
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[OOC: Einen innigen Dank an die Spielerin von Karawyn für das wunderschöne Bild!]


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 08 Mai 2022 19:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Ramires Vasai





 Beitrag Verfasst am: 08 Mai 2022 21:05    Titel:
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Als Ramires von seinem ersten Tag von der Legion nach Hause kam und noch alles verarbeiten musste,
da er nicht mit einem Drachenangriff gerechnet hatte und dann noch von so eines großen schwarzen Drachen
wie er noch nie gesehen wurde konnte er die ganze Nacht nicht schlafen...

Er machte sich viele Gedanken, auch dass er von der Wachtmeisterin Dhara gefragt wurde ob er Kenntnisse von Ballisten hätte...

Natürlich hatte er schon welche gesehen und würde er Baupläne haben könnte er die Teile herstellen,
die von einem Schmied hergestellt werden können.

Trabant Melia hatte auch von Bauplänen gesprochen,
die sich noch irgendwo aus älteren Zeiten befinden mussten und sollten diese wieder
aufgefunden werden, könnte man sich diese genauer anschauen und mit dem Bau beginnen.

Doch der große schwarze Drache gab Ramires keine Ruhe... Als er diesen im Kampf sah,
war er sich sicher, dass die Ballisten für diesen Drachen größer sein mussten und dass auch die Pfeilbolzen mit viel härteren Stahl verarbeitet werden müssten,
da er sich sicher wahr, dass diesem Drachen welche aus Eisen keine großen Wunden bereiten würden.

So machte sich Ramires an die Arbeit eine Bolzenspitze herzustellen die diesem Drachen gewachsen sein könnte...
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Noelani Banu Yazir





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2022 01:45    Titel:
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Die Kälte der Nacht erinnerte daran, dass sich die Welt weiter drehte, auch wenn die Zerstörung das Herz für mehrere Augenblicke aussetzte. Und als der kalte Wind durch ihr Gesicht schnitt und die losen Haare unter dem Helm hervor trieb, der einst den Kopf ihres Mannes schmückte und von ihr so umgearbeitet wurde, dass er nun auf ihren passte, starrte sie in die Ferne. Doch es war keine Hoffnung, die ihren Blick antrieb, nichts was sie daran glauben ließ, zwischen dem Unheil noch ein Funkeln zu finden. Es war pure Ernüchterung, die bitter auf der Zunge lag.

In ihren Händen hielt sie etwas, was wohl einst eine Statue schmückte. Einen Kopf, geprägt von Rissen und dunklen Spuren. Ein Lächeln, gemeißelt in Stein, gewidmet für dieses Stück Land, welches nun in Schutt und Asche lag.

Stell dich nicht so an, steh auf.

Seine Worte hallten durch ihren Kopf, wenn sie mit der Zeit auch an Klang verloren. Er sagte es so oft zu ihr, dass es sie prägte. Und doch musste sie sich heute auch eigenständig in den Hintern treten. Irgendwann hörte die Vergangenheit auf damit, einen anzustoßen. Irgendwann war sie eben nur noch das was sie eben war: vergangen.

Also ließ sie ab von dem Stück Stein ihrer Hand und den Ruinen des Mausoleums. Sie setzte sich wieder in Bewegung und durchsuchte die nächste Ruine nach Verwundeten. Die Nacht war lang und die Funde machten sie nicht kürzer. Ja, sie würde sich nicht so anstellen.

Vielleicht doch ein bisschen. Ein paar Tränen waren sicher erlaubt, solange sich die Beine und die Arme noch bewegten.

Sie würde sich also fast die ganze Zeit nicht so anstellen.
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2022 07:35    Titel:
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Die Nachricht sprach sich schnell herum das Drachen das Land angriffen, auch Menek’Ur war in Gefahr, sie hatte gerade die Nachricht vom Sanjak gelesen und machte sich auf den Weg in ihr gemeinsames Heim um das Nötigste zu packen, alles war schon oben zusammengestellt, es fehlte nur noch ihre Rüstung. Diese hing noch an der Ankleidepuppe, da sie diese gesäubert hatte, als sie plötzlich einen lauten knall hört und eine dicke Staubwolke den Keller durchströmte.

Sie war gefangen, gefangen im Keller ihres Hauses, murrend blickte sie auf den eingeschütteten Eingang, zum glück hatte sie genügend Wasser und Lebensmittel um eine längere Zeit im Keller verweilen zu können, aber auch hatte sie ihr Werkzeug hier im Keller, darunter auch Hacken und Schaufeln.

Natürlich würde sie nicht darauf warten das jemand sie dort unten suchen würde, sie griff sich die Spitzhacke und die Schaufel und begann von unten die Steine weg zu schlagen, lauschte immer wieder auf ob vielleicht jemand nach ihr suchen würde. Pharsul wusste nicht das sie noch im Keller war, er würde es vermutlich erst später bemerken das sie nicht unter den Janitscharen ist.

Bis dahin hatte sie nicht vor tatenlos rumzusitzen, also packte sie die Schaufel, und eine Kiste und im Wechsel wurden die Steine abgetragen, weggeschaufelt und wieder abgetragen, vermutlich hatte sie die ganze Nacht gebuddelt und immer wieder kleine pausen gemacht.

Nach einigen Stunden musste sie sich ihrer Müdigkeit hingeben, sie legte Schaufel und Hacke auf Seite um sich eine länger Pause zu gönnen, erschöpft viel sie in die Felle ihres Bettes, sie blickte an die Decke und hoffte das jemand sie genau dort suchen würde und sie auch finden würde, wenn sie es nicht allein schaffen würde.

Die Augen der erschöpften Natifah schlossen sich und sie schlief einen trotz der umstände erholenden Schlaf….

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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2022 17:21    Titel:
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Du magst denjenigen vergessen, mit dem du gelacht hast, aber nie denjenigen, mit dem du geweint hast.
Khalil Gibran


Es gibt Tatsachen, die stellen in Zeiten des Wandels und der Heimsuchung stetig eine Beruhigung dar. Eine dieser Beruhigungen war es, dass auch der Tisch in der neuen Burg in der Adlerklamm erneut zu klein bemessen war. Der Saal quoll über angesichts der schieren Anzahl an Streitern, Verbündetent und einfach nur Bürgern. Die Stimmung war nüchtern und sachlich. Die Elfe Amae umriss die bekannte Geschichte Verlagors, die offenbar die Geschichte eines von einer begeherten Dame Verschmähten darstellte. Heinrik trug die bisher getroffenen Maßnahmen und Planungen vor. Doch bevor es zur Aussprache und Findung eines gemeinsamen Vorgehens kommen konnte, da kamen SIE.

Alarm aus Menek'ur.
Ohne auch nur zwei Herzschläge zu zögern sprangen die Versammelten durch die magischen Portale der Liedwirker und kamen knapp vor dem Schwarm der Schwarzen an. Schiere Vernunft hatte alle dazu bewogen gerüstet und bewaffnet zu erscheinen. Noch bevor die hochgewachsene Ritterin dafür allerdings Temora danken konnte, brach förmlich Krathors Reich über ihnen los. Ballisten schossen Drachen vom Himmel in allen Größen, die am Boden niedergerungen wurden. Einige landeten im Sturzflug selbst in der Menge der Kämpfer und suchten das Gefecht. Schlachtgetümmel vor der goldenen Stadt, dann darin. Es regnete immer wieder Feuer vom Himmel. Dächer brannten. Kinder und einige Frauen rannten den Weg zum Tempelberg empor, geschützt von den Janitscharen.

Der Kampf gegen die nicht enden wollende Masse an schwarzen Drachen triebt das Heer bis zum Nordtor hinaus, dort wurde der Himmel plötzlich schwarz, Rauchschwaden nahmen die Sicht. Er landete.
Verlargor.
Er brüllte seine Verachtung für sie alle heraus, prahlte und bäumte sich auf. ER wollte der größte aller großen Drachen sein. Prächtiger als Kryndlagor, gefürchteter... Er hob ab und überzog die goldene Stadt mit seinem todbringenden Feuer, selbst vor dem Nordtor schien die Wüste zu brennen und teilweise zu Glas zu erstarren. Die Streiter sprangen zum Teil ins Meer oder wurden von Liedwirkern vor dem Feuertod bewahrt.

Weitere Schwarmdrachen griffen sie an, drängten sie von einer Seite zur anderen, wurden geschlagen, niedergerissen und der nächste kam auf die Kämpfer zu. Sie fraß Sand, teilte aus mit ihrem Schwert und zog Verwundete aus der Kampfbahn. Der Wappenrock brannte ab und wurde von der Rüstung gerissen und davon geschleudert. Die Blitze der Liedwirker erhellten den Himmel und gaben den Blick auf noch mehr Drachen frei. Salven von Pfeilen und Bolzen hagelte es auf die großen Exemplare. Sie blieb mit einem fähigen Trupp zusammen und irgendwann erschien ein bläulicher Drache am Himmel. Kleiner als Verlagor, wendiger und dem Gebrüll nach wütend. Er griff den mächtigen Schwarzdrachen an. Im ersten Moment glaubte sie es sei Seline und war schwer besorgt, doch dann hörten alle die Worte Slains.
Er verfluchte Verlagor. Der Schwarze hatte sein Kind entführt und seine Frau bedroht und nun wagte er es deren Verteidiger anzugreifen. Ein Kampf der Drachen begann, während sich das Heer auf den Tempelberg zurückzog.

Ein Tropfen Drachenblut landete auf ihrem Gesicht. "Ich wünschte ich könnte dir helfen, Slain." Leise gemurmelte Worte, den gewittergrauen Blick fest nach oben gerichtet. Ihr Herz wehte dem kämpfenden Drachen zu, der in dem Moment für all das stand, was sie für sich als Wahrheit erkannte. Ganz gleich wie groß der Gegner ist, wie mächtig und wie gefährlich - kämpfe immer für die Deinen und lasse niemals ab. Schütze, was du liebst. Es war fast so als hätten die Liedwirker der Elfen sie trotz der Unruhe gehört und taten, was sie nicht konnten. Sie gaben Slain einen Tei ihrer Kraft. Irgendwie.
Verlagor floh.
Slain folgte ihm wie ein blauer Blitz. Es hallte die Drohung den großen Schwarzen zu jagen und zu finden, er wäre nirgends sicher. Zwei Tränen hatte sie vergossen, sogar von ihr selbst unbemerkt. Dann sprang eine Seite in ihr an, Worte hallten in ihrem Kopf. Eine alte Stimme, die gleichsam vertraut und fremd war und dazu das Gefühl mit den Elfen in diesem Moment eine Verbindung zu teilen. Noch bevor sie sich darauf besinnen konnte erschien Eluive als Leben und Tod. Die große Mutter brachte Trauer und Heilung gleichsam. Die schlimmsten Wunden wurden gemildert. Die Erde bebte in unregelmäßigen Abständen, aber Eluives Schutz lag über dem Tempel.
Momente der Stille.
Heimkehr.
Verbrennungen im Gesicht und an den Händen.

Im Traum sah sie immer wieder Slain und wachte auf. Das Herz pochte wild, so als würde sie selbst einen Kampf ausfechten, der noch kein Ende gefunden hatte. Die Frage die allerdings blieb war, ob der Schwarm der schwarzen Drachen sich nun zerschlagen hatte und ob sie immer noch mit versprengten Einzelexemplaren zu kämpfen haben würden.
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Viktoria Hamberg





 Beitrag Verfasst am: 10 Mai 2022 08:41    Titel:
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    Schwarz. Schwarz was das Wasser, aus welchem Viktoria ihre Hände zog. Sie wusch sich Ruß, Dreck und Sand von der Haut und starrte ihr geschundenes Antlitz eine Weile in dem angelaufenen Spiegel an. Ihre Muskeln brannten von den Aufräumarbeiten in Menekur. Sie war gleich am nächsten Tag nach der Schlacht dort hingereist um zu helfen. Egal wie. Einfach nur helfen. Jemand drückte ihr eine Spitzhacke in die Hand und sie wusste was zu tun ist. Vor einem Jahreslauf war es Berchgard gewesen, welches ebenfalls von Trümmern hatte befreit werden müssen. Nun war es Menekur.
    Ein weiterer Blick in den Spiegel vor sich. Die Narbe auf ihrer Schulter war gut verheilt und es war nun an der Zeit die Fäden zu ziehen. Sie war alleine, wie immer und begann damit die so sorgfältig gesetzten Nähte von Rafael aus der Wunde zu ziehen. Ganz vorsichtig lösten sie sich aus der verheilenden Haut. Diese Narbe würde sie ein Leben lang daran erinnern, dass sie mit ihrem Leben das Kloster und Schwingenstein beschützt hatte. Auch das Bild und jenes Geräusch, welches entstand, wenn sich im Rachen eines Drachen das Feuer bildete, würde sie stets verfolgen. Ein weiterer Blick folgte in den Spiegel. Dunkle Ringe hatten sich unter Viktorias Augen gebildet. Die Nächte waren kurz und voller Schrecken. Kaum eine Nacht schlief sie durch, ohne dass sie aufwachte und schweißgebadet sich das stark pochende Herz hielt. Verlagor und seine Feuersbrunst verfolgte sie bis in jene Welten, die eigentlich schönere Dinge beherbergen sollten. Aber auch die vergangenen Schlachten hallten in jenen Träumen nach.

    Sie saß im Hort des Wissen, als sie Schreie hörte. War das Amelie? Viktoria zog sich zwischen den Bücherregalen hastig um und rannte stiefel anziehend über den Feldweg nach Kronwalden. Es war Amelie! Sie stand einem Drachen Auge in Auge gegenüber und wurde von diesem zu Boden gefegt. Sein Maul triefte von Blut und Viktoria hoffte, dass es sich dabei nur um Viehblut handelte. Dieser Drache hatte sich am Vieh im Stall auf diesem Hof ordentlich satt gefressen. Und verwüstete nun auch noch das Feld. Als Verstärkung eintrat, zog sich der Drache zurück und holte sich binnen Sekunden das Pferd von Heinrik. Er hatte es unweit vom Nebelwald fallen lassen,gerissen und fraß es schon fast genüsslich. Der Geduldsfaden wurde damit so weit überspannt, dass sich Menschen sammelten und diesen Drachen erschlugen. Kaum hatte das Herz des Drachen aufgehört zu schlagen, näherte sich ein riesiger Schwarm dieser Drachen.
    Viktoria konnte sich kaum an die Schlacht in Meerswacht, am Rande des Nebelwaldes erinnern. Es war ein Heiden Durcheinander gewesen und ständig verlor sie Geweihten und Klosterwächter aus den Augen. Feuer hagelte auf sie alle nieder, Schreie und Gebrüll drang durch die Abenddämmerung. Der Rauch brannte in Viktorias Augen und nur mit einem Haar, wäre sie wieder zu Asche zerlegt worden. Ein Zwerg sprang ihr zur Hilfe und wehrte mit seiner scharfen Klinge einen Angriff ab. Unterstützende und heilende Ledersäckchen mit Kräutern flogen durch die Luft. Die kleine Heilerin versuchte am leben zu bleiben um Leben zu erhalten. Immer dichter wurde das Kampfgetümmel und der Rauch von brennendem Boden, Bäumen und Leichen. Der Geruch war kaum auszuhalten, aber Viktoria funktionierte nur noch. Rannte und unterstützte mit Tinkturen und ihren Ledersäckchen. Und da war es vorbei. Es begann zu regnen und löschte langsam die Flammen, die den Nebelwald bedrohten. Die Heilerin sah jetzt erst, wie viele Lichtenthaler und Verbündete auf dem Schlachtfeld standen. Sie waren viele. Sehr viele.
    Und das gab ihr Hoffnung.

    Viktoria hatte nicht das Gefühl, dass es eine richtige Verschnaufpause gab. Wenn sie nicht gerade in einer Schlacht stand, Wunden versorgte oder sich den Dreck jener Schlachten von Körper und Rüstung wusch, saß sie mit brennenden Knochen und Muskeln an einem Tisch und schrieb Berichte. Notiere sich alles, was sie noch wusste, damit diese Erfahrungen nicht verloren gingen.
    Sie informierte stetig die Menschen in ihrer Umgebung über das was gewesen war. Nur selten war Viktoria in ihrem Haus und verbrachte eine freie, ruhige Minute.
    Es war die Erschöpfung, die die kleine Heilerin dazu brachte, ein wenig Schlaf zu finden, ehe sie am frühen Morgen wieder aus dem Bett der Mannschaftsräume von Andra geworfen wurde und sie ihren Dienst gemeinsam antraten. Der Tag verlief einigermaßen Ereignislos und wurde durch das Schreiben von Berichten sehr ruhig. Zu ruhig. Diese trügerische Stille legte sich oft über Gerimor und man ertappte sich dabei sich für einen kurzlebigen Moment in Sicherheit zu wiegen.

    Vorbei war es mit der Ruhe, als der Brief mit der Einladung zur Versammlung in der Burg kam.
    Viktoria nahm jenen Brief des Boten entgegen und eilte die Klosterstufen zu Antorius hoch. Keuchen hielt sie einen Moment vor seinem Arbeitszimmer inne und lauschte. Er war noch nicht da und so legte sie den Brief gut sichtbar auf seinen Schreibtisch.
    Die Antwort und Anweisung folgte schnell, man würde am Abend zur Versammlung erscheinen. Die kleine Heilerin nutzte die Gelegenheit um etwas Ablenkung zu gewinnen und eilte zur Burg um dort die Zusage mündlich zu überbringen. Eine Weile lang plauderte sie mit der Wache vor der Burg und man tauschte Erfahrungen und Wissen über den Drachenkrieg aus.
    Wieder in der Klosterheilstube angekommen, ging die kleine Heilerin ihrem Tagewerk nach, wälzte Bücher, rührte Salben zusammen und wickelte Verbandsmaterial auf. Die Worte von Lydia hallten dabei durch ihre Gedanken. „Ich bin froh, wenn das hier vorbei ist, Vik.“ Ja. Auch Viktoria war froh, wenn der Drachenkrieg vorbei sein würde und wieder Normalität einkehren würde. Aber würde es nach solch schrecklichen Erlebnisse so etwas wie Normalität geben? Würde man je diese schrecklichen Bilder von Feuer und brennenden Menschen vergessen können? Die Fragen häuften sich in ihrem Kopf und bildeten einen großen Knoten darin.
    Der Abend kam schnell und Viktoria hatte sich ausreichend Pergament und Federkiele, nebst Tinte eingepackt um alles gesagte bei der Versammlung zu notieren. Es war ein großer Andrang von Menschen und verbündeten Völkern. Es gab mehr Seelen in diesem Raum, als er Stühle fassen konnte. Und Viktoria war das erste mal regelrecht beeindruckt davon, wie stark Lichtenthal und ihre Verbündeten Zusammenhalt beweisen konnten. Es war da. Aber an ruhigen Tagen suchte man sich aus reiner Langeweile ein paar Fehden untereinander um den schnöden Alltag etwas Würze zu verleihen. Aber nicht Heute. Heute standen sie alle Schulter an Schulter und zeigten dem Drachen eine geschlossene Gemeinschaft. Ein Schild, welches sich der Drachenbrut entgegen stellte.
    Viktorias Aufmerksamkeit stieg immer weiter an, während Helisande die Versammlung eröffnete. Und eine der Elfen darum bat, zu erläutern, was man über den schwarzen Drachen und seine Brut wusste. Die Elfe war Viktoria vollkommen unbekannt und der Name wurde so schnell ausgesprochen, dass sie ihn nicht behalten konnte.

    „Der Klang seines Namens ist Verlagor, Mitglied des schwarzen Drachenschwarms.
    Wir sind ihm begegnet, als wir Seline geholfen haben ein Mitglied ihrer Familie zu suchen.
    Merrik hat euch sicher berichtet, dass jener Verlagor die junge Drachendame schon eine Weile gejagt hat und wir sie ebenso lange schon gesucht haben. Zuletzt war es ein Hinweis durch Merrik, dem wir folgen konnten... zu einem Platz weit entfernt. Wir konnten das Kind von Seline befreien, trafen dann aber auf Verlagor und die seinen, alle Kinder des schwarzen Drachenschwarmes. Er war wenig begeistert über die Rettung des Jungdrachen und ebenfalls, dass ihm so auch Seline entgangen war. Er brüstete sich damit, den größten aller schwarzen Drachen, den sicher die meisten von uns kennen noch übertreffen zu wollen... Kryndlagor.“


    Helisande brachte mit einer Zusammenfassung das Problem auf den Punkt.

    „Nun wir haben es offenbar nicht nur mit einem riesigen, intelligenten Gegner zu tun. Sondern auch noch einem, der unter der Qual verschmähter Liebe und vermutlich Rachsucht und Größenwahn leidet. Das sind wenig erfreuliche Kombinationen.“

    Für etwas, was sich Liebe nannte, so viel Leid und Schmerz über ein Volk zu bringen, war es offenbar eine grausame Sache. Viktoria hatte keine Zeit diesem Gedankengang zu verfolgen. Jemand rief durch den Raum, dass die Alarmglocken von Menekur läuteten. Die kleine Heilerin war etwas verwirrt. Wie konnte man die Glocken der goldenen Stadt bis nach Lichtenthal hören, wenn zwischen der Burg und Menekur zwei Gebirge lagen? Aber auch für diesen Gedankengang gab es keine Zeit. Die Gräfin rief zur Waffe und nun ging es schnell, sehr schnell. Die Tore der Liedwirker standen bereit und man drang sich rüstend durch jene durch und stand augenblicklich vor den Toren Menekurs. Die unerträgliche Hitze schlug der kleinen Heilerin sofort ins Gesicht. Es war nicht nur die trockene Wüstenluft, sondern auch die brennende Stadt, die jene Hitze förderte.
    Es war entsetzlich.
    Dieses Mal war es eine Schlacht in engem Gefilde. Häuserkampf, Rücken an Rücken gegen den Drachenschwarm. Verlagor selber war in dieser Schlacht beteiligt und setzte die goldene Stadt in Brand. Die Feuersbrunst drängt die Streiter an das andere Ende der Stadt und dort mussten sie Verlagor in die Augen sehen. Sein Wahnsinn blitzte darin und er schrie unermüdlich vor sich her. Helisande hatte vollkommen Recht.
    Er war größenwahnsinnig.
    Während die Steiter den Drachenschwarm dezimierten und sie bis zum Tempel gedrängt wurden, spielte sich ein Schauspiel am Himmel ab, welches bislang sicher noch nie auf Gerimor so erblickt wurde. Ein Eisdrache erschien und verteidigte, die bereits zu Schutt und Asche zerlegte Stadt und die verbliebenen Streiter. Er setzte Verlagor zu, bis dieser sich schreiend zurück zog. Viktoria wusste, dass er wieder kommen würde. Wütend.
    Schwarzes Drachenblut regnetet auf die Stadt und zischte in den Flammen, welche den Sandstein zu Pulver zermahlte. Die Häuser begannen einzustürzen und unter dem brechendem Geräusch bebte die Erde. Und plötzlich ging die Sonne auf. Nicht im eigentlichen Sinne, sondern die Schöpfungsmutter Eluive griff ein und bildetet eine göttliche Schutzblase um ihren Tempel und ließ die Wunden der Streiter heilen. Dieser Moment war Hoffnung. Hoffnung in ihrer reinsten Phase. Nur flüchtig, ein sterbender Moment und sie war wieder fort. Sie hatte ein wenig ihrer verbliebenen Kraft dafür genutzt um die zusammen stehenden Völker, Verbündeten und Freunde zu schützen.
    Das würde Viktoria nie vergessen.


Zuletzt bearbeitet von Viktoria Hamberg am 10 Mai 2022 13:03, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Suraya Ayana Yazir





 Beitrag Verfasst am: 10 Mai 2022 16:25    Titel:
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"Hadija!"
"Hadija , Kleines wo bist Du!"


Aufgeregt drückte sie sich durch die Menge und ihr Augen sprangen jeden Zentimeter des Tempels ab auf der Suche nach ihrer Ziehtochter. Sahid hatte sie auch seid Stunden nicht finden können. Erst hatte sie sich im Basar verschanzt, dann hatte sie sich durch die Trümmer geschlichen auf der Suche nach ihren Liebsten, letztlich war sie der Menge auf den Tempelberg gefolgt. Dort schienen sich alle Menekaner und ihre Freunde versammelt zu haben und Schutz gefunden.

Eluive zum Dank, war Hadija ein kluges kleines Mädchen und hatte sich in die schützenden Hallen der Allmutter in Sicherheit gebracht. Suraya stürmte unweigerlich auf sie zu, Hadija hatte in dessen Schutz bei der ehrenwerten Aylin gefunden, klammerte sich aber dann mit Händen und Füßen an Suraya. Etwas Erleichterung machte sich in Suraya breit. Sie war in Sicherheit. Nun nur noch Sahid finden. Sie atmete Tief durch. Wo war Khalida, wo Daryaa? Oder Rami? Hatten die Tavini Schutz gefunden? Hatte der Emir überlebt? Ihr schwirrten unendlich viele Fragen durch den Kopf. Was nur als nächstes tun?

Mit der Zeit kam etwas "Ruhe" hinein. Im weitesten Sinne jedenfalls. Die Stadt lag in Trümmern, wenige Gebäude nur hatten den Angriff der Drachen überstanden. Ihr Blick vom Tempelberg hinunter in die Stadt, trieb ihr Tränen in die Augen. Ihr Heim zerstört. Familienmitglieder verschwunden.

Der Wiederaufbau der Stadt musste beginnen. Schutt und Asche musste abgetragen werden. Tote geborgen und bestattet werden. Sie half dabei so gut es ging, brachte Getränke und das wenige Essen herum. Alle mussten bei Kräften bleiben. Ein Notlager vor der Stadt wurde errichtet, einige kamen im Tempel unter. Ein langer harter Weg lag vor den Menekanern, doch sie hatten überlebt. Eine Stadt konnten sie neu Errichten.
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Felizitas Hohenburgen





 Beitrag Verfasst am: 10 Mai 2022 17:04    Titel:
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Die junge Tavini hatte mit vielem gerechnet nachdem man auf sie zu kam und darum bat die Entwürfe eines Bauplans für Kriegsgerät zu fertigen und dann auch noch diese Gerätschaften mit zu bauen.
Sie war sich jedoch sicher das sie die goldene Stadt verteidigen könnten nachdem die fertigen Balisten bei der Herschau von den Janitscharen erfolgreich getestet wurden.
Und dann kam die Stunde der Warheit und diese miese Drachenschar viel über die Stadt her. Sie war keine wirklich gute Kämpferin, als beschloss sie die extra gegen Drachen gefertigten Speere für die Balisten vom zentralen Lagerpunkt in Nachaschüben zu den Balisten zu bringen um so eine dauerhafte Munitionskette zu schaffen.
Es haben alle die da waren gekämpft wie die Löwen die ihre Kinder beschützt. Doch am Ende hatte es leider nicht gereicht und die schöne Stadt welche die junge Tavini als ihre Heimat betitelte lag in Schutt und Asche.
Nun hieß es erst einmal Wunden lecken und neue Kraft tanken, denn am nächsten Morgen als sie wider in die zerstörte Stadt trat und sich umschaute gab es eine Menge zu tun.
Es musste zu allererst nach verschütteten Überlebenden gesucht werden zwischen all den Trümmern. Auch wenn sie hoffte keine dort zu finden.
Den ganzen Tag und die halbe Nacht arbeitete sie sich mit all den anderen durch die Trümmer.
Reiche eine Hand in Zeiten der Not und verliere nicht den Glauben, waren die Worte ihrer alten Oma.
Und ja, es trieb ihr die Tränen in die Augen als sie sah wie sie von überall kamen und mit halfen die Trümmer zu beseitigen.
Sie kämpften mit uns, sie vergoßen ihr Blut für uns und sie schuften mit uns.
Die junge Tavini beschloß sie alle mit in ihre Gebete auf zu nehmen. Die lebenden und die Toten. Und wenn irgendwann sie Hilfe bräuchten wäre auch sie bereit zu helfen.
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Kasim Sharif





 Beitrag Verfasst am: 10 Mai 2022 20:05    Titel:
Antworten mit Zitat

Schon bei der Einfahrt in den Hafen merkte Kasim, dass hier irgendwas nicht stimmen konnte. Das lebhafte Treiben im Hafen, von dem ihm berichtet wurde war nicht zu sehen und es warteten auch nicht wie sonst schon die Hafenarbeiter am Steg um die ankommenden Schiffe zu entladen.

Angekommen an Land erfuhr er schnell von dem fürchterlichen Angriff auf die Stadt und traf schon bald den Sanjak, der ihm nicht viel anbieten konnte außer dabei zu helfen die Zerstörte Stadt abzutragen und für den Wiederaufbau vorzubereiten.

Was sollte er schon tun? Er war ein familienloser Fremdling der kam um in der Mine zu arbeiten. Und abgesehen davon, dass der Eingang der Mine scheinbar nicht zugänglich war, gab es im Moment auch niemanden der ihn für diese Arbeit bezahlen würde.

Also griff er zu seiner Spitzhacke und trug gemeinsam mit den Bewohnern Menek'Urs die Steine der zerstörten Häuser ab. Beeindruckt davon mit welcher Entschlossenheit und welchem Zusammenhalt die Bewohner Menek'Urs und ihre Verbündeten das Projekt angingen merkte er nicht einmal wie die Zeit verging und wie die Ruinen der Stadt nach und nach verschwanden.


Aus Mangel an alternativen schloss er sich einem der Bautrupps an um so die nächste Zeit wenigstens etwas zu Essen verdienen zu können. Seine Erfahrung in der Mine und sein Handwerkliches Geschick halfen ihm dabei schnell zurecht zu kommen und als guter Steinmetz war er bei der Errichtung der neuen Mauern und Häuser eine Willkommene Arbeitskraft.

So vergingen die Tage auf der Baustelle Menek'Ur und der Familienlose Kasim fühlte sich mit jedem errichteten Haus ein wenig mehr als Teil der Gemeinschaft Menek'Urs.
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