In Bajard...

[Nea Taraneh]

Nach der großen Ausstellung von der Insel 'K'awi' und der Versteigerung gingen die Gäste mit vollen Händen heim. Doch das Hausboot bleibt auf weiteres Tag und Nacht geöffnet, sodass man die Überbleibsel noch bestaunen kann. Für Besucher gibt es aber auch noch ein Körbchen mit kawianischen Speisen am Eingang zum Mitnehmen.

[Fledermaus]

Welch wundervolle Kunstaustellung das doch war.
Eine Weile lang lauschte sie Nea bei ihren Erzählungen welche sie so schön mit der Geige untermalte.
Doch dann nutzte sie das volle Deck und schlich sich hinab unter Deck um in aller Seelenruhe die verschiedensten Exponate zu betrachten.
Da war dieses eine Bild was sie völlig in ihren Bann zog. Sie betrachtete es eine ganze Weile musternd und murmelte leise vor sich hin.
``Sie hat Talent, es ist fast schon schöner als die echte Insel``

Geduldig wartete sie bis spät in die Nacht hinein ehe sie sich vom Häuserdach auf dem sie sich auf die Lauer gelegt hatte runter begab und in Richtung Hausboot schlich.
Dort angekommen, schaffte sie es sich an der ersten Wache noch vorbei zu schleichen, doch auf dem Steg wäre sie fast in die Arme einer weiteren Wache gelaufen.
Rach zog sie sich zurück in der Hoffnung das man sie in der Dunkelheit nicht ausmachen konnte.
Was aber der Wache durchaus aufgefallen sein könnte ist die recht dunkle Hautfärbung und das schwarze Haar.

[Andarc Sardonn]

Als während eines, eigentlich nur beiläufigen Plauschs unter Kameraden das Gesprächsthema der K'awi-Ausstellung aufkam erinnerte sich besagter zweiter Milizionär wohl doch daran, dass da ja die Tage diese junge Frau gewesen war, die irgendwie ein bisschen erschrocken gewirkt hatte im ersten Moment, bevor sie dann auch schon weggegangen war. Allerdings hatte er sich nichts dabei gedacht, war es doch schließlich spät und schon dunkel. Bestimmt hatte sie ihn nur nicht gesehen beim Abbiegen. Doch während er so nun mit den Kameraden darüber redete und einer auch was von einer dunkelhaarigen Schönheit aus dem Süden berichtete, welche die Ausstellung besucht hatte wurde dem Milizionär doch ungut. War er zu unaufmerksam gewesen? Hätte er sie direkt festnehmen müssen? Beim Klabauter!
Und so wird innerhalb der Mannschaft wohl das Thema von Neuem aufleben. Man versucht sich Informationen zusammenzureimen, um einen Steckbrief zu entwickeln. Gleichzeitig kommt die Idee auf, dass man wohl noch mal bei der Künstlerin selbst vorbeischauen müsste, um sicherzugehen, dass nicht schon wieder was geklaut worden war...
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"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen." - Plato

[Fledermaus]

Noch wussten die Milizionäre es nicht, als sie beim Morgentlichen Plausch zusammen saßen.
Doch die letzte Nacht, sie war günstig, denn die am Hausboot von Nea abgestellte Wache wurde offenbar abgezogen und wo anders eingeteilt.
Diese Gelegenheit konnte die junge zierliche Person sich nicht entgehen lassen.
Dieses mal aber wollte sie nicht wider über die Dächer in das Dorf eindringen.
Noch war es nicht zu kalt um ein kleines Bad zu nehmen und so zog sie sich die eng anliegenden Stoffklamotten an, färbte ihr Gesicht mit schwarzer Schminke ein und stieg auf leisen Sohlen in das Wasser.
In ruhigen Schwimmbewegungen, den Kopf nur knapp über der Wasseroberfläche haltend schwamm sie bis zum Hausboot.
Dort angekommen zog sie sich Achtern so leise wie irgend möglich hinauf an Deck und lies den Blick achtsam umherschweifen.
Erst als sie sich sicher war, huschte sie, nasse Spuren hinterlassend unter Deck.
Die eine Türe die sich ihr dabei in den Weg stellte, hielt sie nicht wirklich lange auf.
``Nea, Süße. Du machst es einem aber auch einfach. Nicht mal einen Riegel von innen angebracht.``
Murmelte sie leise vor sich hin als sie die Treppe zum Unterdeck nahm und zielstrebig das Bild der Begierde ansteuerte.
``Na, mein Schatz, hast du mich schon erwartet?``
Kurz legte sie die Wange an die Bordwand und hob mit einer Hand das Bild am unteren Rand leicht an um zu sehen ob dort irgendwelche Sicherheitsmaßnamen auf sie warten würden wie mit Lederriemen gebildete Verschnürungen die das Abnehmen erschweren sollen.
Als sie jedoch keine fand, nahm sie das Bild ganz vorsichtig ab und fummelte die durch das Schwimmen nas gewordenen zwei Fledermausflügel aus der Hosentasche um diese pitsche nass auf dem Boden vor der Wand zu legen wo eben noch das Bild gehangen hatte.
Ebenso vorsichtig und leise wie sie runter kam, machte sie sich auch wider mit dem Bild nach oben um Achtern an der Rehling das Bild kurz an zu lehnen.
Sich selbst in das Wasser gleiten lassend, zog sie das Bild mit sich hinunten und hielt es so hoch über den Kopf, das es ja nicht nass wird dabei.
Umständlich und nur langsam voran kommend, schwamm sie dann mit ihrer Beute wider zu ihrem Startpunkt zurück.
Der ein oder andere Nachtschwärmer könnte so er zufällig auf das Wasser geschaut hat, diese von Frisur und Statur her offensichtliche junge Frau mit dem Bild in der Dunkelheit verschwinden gesehen haben.

[Kevan Silarath]

Obschon Bajard ein halbwegs sicheres Pflaster ist, kommt es dennoch immer wieder vor, dass Streitigkeiten innerhalb der Mauern beginnen, sich zuspitzen und außerhalb der Grenzen fischerdörflicher Beschaulichkeit einem (blutigen) Ende zugeführt werden. So auch in diesem jüngsten Fall, als zwei streng gläubige Streiter im Bankhaus der Ortschaft, einer aus Rahal und der andere aus Adoran stammend, den jeweiligen Anspruch auf die Erhabenheit der eigenen Weltanschauung zementieren wollten.
Zwar hinderte sie das wohlwollend lockere Rüstrecht Bajards nicht daran, sich neben allerlei Verwünschungen mit kräftigen Fausthieben zu traktieren, allerdings verfehlten die Schläge dank der beidseitig schweren Panzerung erkennbar die gewünschte Wirkung.
So kam es am Waldrand vor den schützenden Palisaden zum Duell mit Schwert und Schild, an dessen furiosem Ende der Krieger aus Rahal sterbend am Boden lag und von seinem Kontrahenten den Gnadenstoß per Stoßdolch erhielt. Der vorherigen Absprache zwischen den ehrhaften Duellanten gemäß, wurde mit dem Gold des Toten das Begräbnis für “Herrn Silarath aus der Pantherstadt” beglichen.

[Nea Taraneh]

Nachdem man Fräulein Nea Taranah das zweite Mal ein besonderes Bild entwendet und geklaut wurde, trauert diese schon über einen großen Verlust. Es schein jedoch sich nicht von ihren Gedanken und ihrer geliebten Arbeit weiter fortzuführen oder gar abbringen zulassen.
Spät Abend bis in die Nacht hinein wird in dem Hausboot 'Kunst der Lagune' gewerkelt. Möbel werden hin und her geschoben, Musikinstrumente und Bilder finden auch wieder ihren Platz, doch etwas hat sich im Hausboot verändert. Vielleicht etwas Neues? Anderes? Eine neue Ausstellung scheint noch nicht in Sicht, dafür braucht es erst wieder einiges an viel Vorbereitungen und viel kostbare Zeit. Es sei jedoch gewiss, dass die junge Künstlerin Nea mit Sicherheit noch ein Ass in ihrem Ärmel hat und auch wenn es noch seine Zeit dauert, darf man gespannt sein.

[Fledermaus]

Ruhig saß sie in ihrem kleinen Versteck und betrachtete verträumt ihre Kunstwerke.
Fast zwei Wochen war es nun her als sie sich ein weiteres Kunstwerk besorgt hatte. Den Blick ruhig über die Objekte der Begierde schweifen lassend stellte sie fest, das es schon viel zu lange her ist und außerdem noch viel freie Fläche existierte die es zu füllen gab.
Sich vor den Spiegel stellend hob sie einen Mundwinkel und begann sich zu schminken und zu kleiden.
So zurecht gemacht machte sie sich auf den Weg in das kleine Fischerdorf Bajard um nach einem neuen Objekt Ausschau zu halten.
Beim spazieren kam sie an der Taverne vorbei, hielt inne und ging der offenen Türe als Einladung folgend hinein.
Dort schaute sie sich in aller Seelenruhe um bis ihr dieses Bild ins Auge fiel.

Davor stehen bleibend beißt sie sich auf die Unterlippe und streicht einmal vorsichtig mit der Hand darüber.
``Oh du mein feiner Schatz, willst du zu mir kommen?``
``Halte durch, ich hole dich hier raus mein Schatz``
Dann wendet sie sich ab und verschwindet seelenruhig wider in ihr kleines Versteck.

[Andarc Sardonn]

Aushänge finden sich in Bajard ein, die sehr prominent platziert werden. Eine allgemeine erhöhte Wachsamkeit unter den Milizionären mag in den kommenden Tagen bemerkt werden. Nicht zwingend auf das Atelier und dessen Umgebung konzentriert, sondern viel mehr im allgemeinen Beobachten der Menschen. Noch gezielter als sonst schon wird man dieser Tage nach Name und Begehr gefragt. Vermeintlich einfach so, ganz unaufdringlich und freundlich...



ZEUGEN GESUCHT !!!

Gesucht werden Hinweise auf einen Einbruch samt Diebstahl im südlich gelegenen Hausboot "Kunst an der Lagune". Der Tatzeitpunkt liegt zwischen dem 18. und 22.09.265. Es ist anzunehmen, dass der/die Täter über das nahegelegene Wasser kam. Gestohlen wurde ein großes Bild aus der K'awi Ausstellung.

Wer etwas Ungewöhnliches in den oben genannten Tagen beobachtet hat oder andere Anhaltspunkte dazu hat, wo Täter*in und Diebesgut nun sein könnten, meldet sich bitte umgehend am Wachhaus der Miliz.


Hauptmann der Miliz zu Bajard

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"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen." - Plato