FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Gift in seinen Adern
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Gift in seinen Adern
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Pha'raundarr





 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2021 21:14    Titel: Gift in seinen Adern
Antworten mit Zitat

In stillem Gebet kniete er im Tempel. Kalt war es, die Luft roch frisch im Vergleich zum alten Axorn, was Gefahr bedeutet. Die Feinde würden durch die Luft als natürliche Barriere nicht mehr daran gehindert, ins Axorn einzufallen. Vater hatte sie ins neue Axorn geführt, die Beobachtungen Pha`raundarrs waren, dass dieser Ort schwieriger zu verteidigen war als das alte Axorn. Weiter weg von den Mauern Rahals, von potentiellen Verbündeten. Verbündete. Ein Bild des Gesprächs mit den Gesandten Alatariens vor Augen - er spürte, wie kontrollierte Wut seinen Geist durchdrang, eine weitere Prüfung Vaters, die ihn und seine Geschwister Stärke lehrte - wenngleich er die Menschlinge als fehlerhaft, grossteils schwach betrachtet mit wenigen Ausnahmen, die würdige Streiter Vaters waren... sie waren nützlich für Vaters Ziele. Ihre Führer dienten seinen Gedanken, seinen Zielen, seinem Wort. Und doch würden sie nie dieselbe Nähe zu ihm spüren.

Das Bild von Kampf und Blut, von gefallenen Menschlingen in Schwingenstein, der lodernde, bald kochende Hass, der in ihm angeschwollen war, als sie vorgedrungen waren zum Kloster der Schwerthure, die Geschwister schützten seinen Rücken und drangen mit ihm vor, als er spürte, wie die Wirkung ihres Heiligen Baumes Übelkeit in ihm erweckte, was seinen Zorn nur noch mehr anfachte, die Wirkung des Baumes war immens, das wurde ihm bewusst, als er die Treppenstufen auf die rothaarige Priesterin hochschritt, die Pantherklaue bereit, ihren Leib zu zerfetzen und ihre Organe über den Tempelvorhof zu verteilen. Mit jedem Schritt wurde der innere Druck stärker, schnürte ihm bald den Atem ab, als er zum Tempelvorhof hinauf schritt. Ein lautloses Gebet an Vater stärkte seinen Fokus, seine Intention...

Ein Dutzend Schwerverletzte unter Menschlingen und Menekanern wurden zurückgelassen, Hass und der Wunsch nach Rache würden so manch schwachen Geist unter ihnen zersetzen und näher an Vaters Wahrheit des freien Willen und der Stärke heranführen.

Der Baum musste fallen. Er sollte niedergebrannt, entweiht, verflucht werden. Er würde sich einen Plan überlegen und ihn nach Absegnung durch den Meister in die Tat umsetzen. Ideen hatte er genug, wie sich das bewerkstelligen liess.

Lautere Geräusche drangen an sein Ohr aus der Ecke des Raumes - erst unauffällig, während er seinen Gedanken folgte, doch rasch änderte sich sein Fokus und er versuchte sie auszumachen, nur um zu merken, wie seine Sicht zunehmend verschwamm. Schwarze Flecken, die sich ausbreiteten, Schwere die ihn umhüllte, er versuchte sich dagegen zu wehren, sich durch kontrollierten Zorn wach und wehrhaft zu halten, doch rasch wich die Kraft und er war bewusstlos...


... unbarmherzige Hitze drang unter seine kalte Rüstung, schlug ihm ins Gesicht, seine Hände spürten weichen Widerstand, der sich leicht verschieben liess, Sand... er erinnerte sich, dass er erst noch im Tempel war, entdeckte unweit von ihm entfernt ein Zeltlager des Wüstenvolkes, man hatte ihn entdeckt - zielstrebig und in jahrelang trainierter Perfektion im Kampf erlegte er die Wachmänner, ein Stich in den Hals als gewohnte Sicherheitsmassnahme, dass der Feind nicht mehr aufstand - der Blick verschwamm... ein Raum von Spiegeln, er sah, wie eine Wunde sich quer über seinen Schädel zog, grüne Flüssigkeit drang unter der Schädeldecke hervor, rann über seine harten, kalten Gesichtszüge, ein kurzer Augenblick von Furcht, der rasch niedergerungen und in die hintersten Kammern seines Bewusstseins gedrängt wurde - es war eine Illusion, er hatte keine Kopfwunde, genausowenig wie eine Wunde am Arm, wenngleich die Spiegel ihn täuschen wollten.

Kein Laut drang an sein Ohr, ehe er auch den letzten Spiegel hinter sich liess und er in einen kälteren Bereich gelangte - mittlerweile konnte er zuordnen, dass dies eine Art Traumzustand sein musste, denn wieder veränderte sich alles um ihn herum, Geräusche drangen an sein Ohr in einer Intensität und Präzision, wie er sie selbst bei höchster Konzentration und Wachsamkeit unter stärkster Anspannung nicht zu vernehmen vermochte - Fledermäuse, Ratten, das Kratzen von Käfern über die Steinwände, das dumpfe Grollen des Lavaflusses, und in der Ferne drang ein zunehmend grelles Licht durch einen Durchgang - er näherte sich und wurde überwältigt von der schieren Kraft des Lichts, Schmerz in seinen Augen, als er ein leichtes, grünes Schimmern entdeckte, er versuchte sich ihm zu nähern... mit der Willenskraft, die ihm innewohnte, zog es ihn doch auf eine Art an...

... ein lauter Aufschrei, als er auf dem kalten Boden des Tempels erwachte... alles war wieder wie zuvor, nur der Wasserfall ausserhalb des Tempels war zu hören, gedämpft durch die Entfernung und die dicken Mauern aus Stein, die von den Letherixen geformt wurden.

Pha`raundarr würde die älteren Geschwister aufsuchen. Vielleicht wussten sie, was es mit seinem Traum auf sich hatte. Sicher hatte er seinen Grund. Zorn kochte in ihm hoch darüber, dass er das Bewusstsein verloren hatte, über den Kontrollverlust, das Spiel mit der Wut, das Anstacheln, das Entfesseln, und das Provozieren des Hasses in Anderen. Schmerz... zielstrebig, zugleich nachdenklich, wandte er sich gen Ausgang.
 Nach oben »
Pha'raundarr





 Beitrag Verfasst am: 08 Jan 2022 18:21    Titel:
Antworten mit Zitat

Als er sich auf die harte, kalte Matte in seinem schlicht eingerichteten Haus legte, zitterte sein Körper innerlich noch immer von der unfassbaren Intensität, in der ihn Vaters Gefühle erfüllt hatten - oder was auch immer es war, das ihn übermannt hatte. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass er die Kontrolle über sich selbst verlieren würde. Etwas daran erschreckte einen Teil von ihm, ein anderer Teil von ihm brannte aber innerlich vor Hingabe bei der Vorstellung, dass er vollständig von Vaters Hass durchdrungen würde, zu einer Fleisch gewordenen Waffe. Aber war es Vater gewesen?


Das Mael`Rayat. Ein wohl behütetes Geheimnis - ein Wort, das niemals ausserhalb der Wände des Axorns nur in den Mund genommen wurde. Der grüne Splitter... verborgen hinter Horden von Dämonen und Drachlingen, seine Klinge und Kettenrüstung blutgetränkt, die Augen geweitet, durchflutet von der Kraft, welche die Lehren der Lethrixoren ihn aus dem Schmerz, Hass und Zorn ziehen liessen. Er spürte, wie eine schwere Prellung unter der Rüstung ihm kurzzeitig den Atem raubte, als die Pranke eines von der Seite heranstürmenden Alptraums ihn zurückschleuderte - der angehende Lethrixor sprang dem Alptraum entgegen, zielte wie schon in unzähligen Kämpfen einstudiert in dessen Kniekehle, die scharfe Klinge blitzte auf, Blut spritzte auf den Boden, das Dämonenwesen brüllte einen markerschütternden Schrei durch die dunklen Gänge. Die Schläge der Dämonenwesen waren gefürchtet, jeder Lethrixor musste unter anderem eines dieser Wesen im Nahkampf in die Knie zwingen, um seine Prüfung zu bestehen - doch hier waren es Horden von Feinden, Pharaundarr war in seinem Element und sich doch bewusst, dass jeder Fehler entscheidend sein konnte - dass er den Schild nicht schnell genug hochgezogen hatte, war eine kurze Unachtsamkeit, eine Fehlberechnung, die ihm selbst bei einer Vielzahl von Feinden in der Regel nicht passierte, aber etwas war anders mit ihm, das Säuseln in seinem Kopf, es kochte in ihm...

Als er in der Dunkelheit einer der tieferen Kaverne das grüne Leuchten wahrnahm, das ihm schon an jenem Abend vor zwei Wochenläufen begegnet war, spürte er, wie es leiser um ihn wurde, wie er kurzzeitig die Geräusche um sich wie von selbst abstellte, sein Fokus sich einzig und allein auf das Grün richtet, das dort lag. Er näherte sich dem Bruchstück, und rasch spürte er, wie es innerlich begann zu brodeln, wie eine nie da gewesene Welle an Emotionen sein Inneres überflutete, er wurde in Hass getränkt, unfassbarer Zorn, dessen Ziel der Erzlethyr war, in der Gestalt eines Dämonenwesens. Er versuchte mit aller Kraft, sich dem massiven Drang zu widersetzen, seine Frostklinge ins Fleisch Aron`deryls zu bohren und ihn der schweigenden Leere des kalten Todes zuzuführen - eine Geräuschkulisse tat sich auf, und wie eine Flut brandeten die Wesen der Unterwelt auf die Letharen ein - das Mael`Rayat tat sein Werk, die Bilder des Lethrixors verschwammen, im Rückblick erinnerte er sich daran, wie sein Körper gegen seinen Willen ankämpfte, ihn teils in die Knie zwang, wie seine Frostklinge tiefe Schnittwunden in den Leib des Erzlethyren schnitt, doch dieser vermochte ihn selbst und das Mael`Rayat in Schach zu halten... schemenhaft die Erinnerungen, wie Brüder und Schwestern fielen, sich wieder aufrappelten, wie alles im Chaos versank... einen Zeitraum, den er nicht einordnen konnte, späte... klärte sich sein Geist wieder, die Hülle des Erzlethyren hatte sich wieder zusammengesetzt und er hielt in seiner mächtigen Pranke das Bruchstück, gebändigt... Pharaundarr, wieder Herr seiner Sonne, kniete vor ihm, als Eingeständnis seines Versagens. Er war nicht in der Lage gewesen, den Erzlethyren zu schützen, im Gegenteil hatte er sich gegen ihn gestellt, sein Geist war zu schwach gewesen, dem Bruchstück Widerstand zu leisten...

Der hohe Bruder schien es nicht als versagen zu bewerten, sonst wäre die gerechte Strafe erfolgt. Stattdessen wurde das Bruchstück geborgen, bei den anderen an einem sicheren Ort aufbewahrt...


Unruhig war die Nacht, nicht nur sein Körper bebte nach, auch sein Geist war noch in den Fängen des Sturms gefangen, der über ihn hinweggefegt war, wirbelnde Gedanken und Bilder, giftgetränkt - weder wach, noch schlafend, dämmerte er dahin, unruhig wand er sich im Schlaf, in einem Traum in der dunkelsten Stunde, spürte er wie sich sein Blut entzündete, wie Flammen ihn von innen verzehrten, sein Herz zu zerfetzen drohte. Schweissgebadet schreckte er hoch, und wo für einen kurzen Augenblick Angst in seinem Blick war, wich diese innert Sekunden der lodernden Kraft des Zorns über dieses Gefühl, es hatte keinen Platz verdient. Niemals... etwas hatte seinen Geist berührt - das Mael`Rayat.
In den folgenden Tagen würde Pharaundarr eines der höheren Geschwister aufsuchen.
 Nach oben »
Jaryan'dolor





 Beitrag Verfasst am: 13 Jan 2022 20:07    Titel:
Antworten mit Zitat

Tief im Inneren des Erdreiches vernehmen die Bewohner der Unterwelt Verschiebungen der Gewölbe. Risse in den Höhlenwänden des Leth’Axorn führen zu einem Bruch und öffnen einen Weg noch tiefer in das Erdreich. Aus dieser Öffnung dampft es voller Hitze heraus, mit einem Geruch, welcher selbst für das Volk der Letharen unangenehm erscheint. Ein lautes Grollen und Knurren, hallt durch die Wege der Öffnung. Für die einen mag es etwas Furchteinflößendes sein, jedoch für die anderen etwas Vertrautes. Die Sinne der Letharen können etwas wittern. Eine Bedrohung, welche einst so fern schien, jedoch jetzt viel zu nah ist. Zu nah am Lebensraum der Letharen und noch viel schlimmer… Zu nah an jene Relikte, die man mit Leib und Essenz beschützt. Dunkle Gestalten treten aus der neu gebrochenen Öffnung hervor. Ihre Zungen schweifen um die echsenartigen Mäuler, während die Augenlider sich abermals seitlich öffnen, damit die Stielaugen ihre Umgebung näher erkunden. Die Pupillen sind in einer Schlitzform, die immer wieder hin und her taxieren. Behutsam tasten sie sich hervor, mit ihren schweren schuppigen Rüstungen.

„Es ssssieht verlasssssssen ausssss! Gehen wir szuuurüüüüüüüück!“





Noch wenige Blicke widmen sie dem Leth’Axorn und kehren wieder in die mysteriöse Öffnung zurück. Ein dunkler Nebel verdichtet den Eingang und zu hören sind 5 mächtige Schläge einer schweren Waffe, bevor spritzende und drosselnde Geräusche aus der Öffnung hallen und der eiserne Geruch von Blut und Mord die Luft belegen. Es wird still… Einfach zu still… Einladend still, für Letharen….
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Gift in seinen Adern
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de