[Q] ... dunkle Portale erscheinen urplötzlich....

[Der Erzähler]

Die Morgendämmerung erhält Einzug über Gerimor, man hört das knistern der Eiskristalle welche über die Nacht gefroren sind im Schnee. Langsam und stetig wächst die Sonne am Horizont und bietet dabei im Zusammenspiel mit den gefrorenen Seen Gerimor's ein entsprechendes farbiges Naturschauspiel an. Plötzlich taucht ein kleiner aber dennoch feiner Riss mitten auf weiter Fläche auf, er ist so dunkel das man ihn wunderbar sehen kann mitten im Schnee. Im selbigen Augenblick als sich dieser Riss bildet, dürften Liedkundige ein seltsames kurzes Kratzen im Lied vernommen haben. Augenblicke danach fühlt sich jedoch wieder alles ganz normal an. Doch dieser kleine Riss, im Schnee auf weiter Fläche hat sich zu einem Portal entwickelt....

[Heinrik von Alsted]

Nachdem sich die Risse manifestierten sieht man geschäftiges Treiben in den Kommandanturen von Berchgard und Adoran.

Schützen füllen ihre Köcher und Infanteristen überprüfen ihre Ausrüstung ehe sie auf den Mauern und vor den Toren Stellung beziehen.

Ein jeder der den Rissen zu nahe tritt wird deutliche Aufforderungen zurückzutreten von den Soldaten vernehmen.

Mit Argwohn werden die Risse von Ihnen beobachtet.

Uniformierte Meldereiter preschen durch die Straßen und über das Land um die Obrigkeit, die Kirche Temoras und das Konvent zu unterrichten.

Nun heißt es warten.

[Jynela Dhara]

Es war ein eiskalter Morgen und sie konnte ihren Atem sehen, als sie aus dem Haus trat.
Wenig später passierte sie das Haupttor auf Cassians Rücken als aber schon wenig später ihre Aufmerksamkeit abgelenkt wurde.

Mitten im weißen Schnee vor Rahal richtete sich ein dunkles, scheinendes Portal in den Morgenhimmel.

Irritiert richtete sich ihr Blick auf die Erscheinung, dann glitt er über die drei Menschen, die sich bereits darum gesammelt hatten.
Mit einem leichten Schenkeldruck trieb sie Cassian nach um sich ein Bild zu machen.
Auf Befehl des Leutnants machte sie sich dann direkt auf den Weg zur Kommandantur um die Legion zu informieren. Zwei kurze Schreiben, zwei Boten an den Orden und den Tempel und schon war sie auf dem Weg zu ihrem Haus.
Wenig später dann im Laufschritt und gerüstet wieder auf dem Weg vor die Stadt um dort Bericht zu erstatten.

Das Portal stand noch immer da, aber sowohl Lennart, als auch Thyra und Herr Barasthan waren bereits im Aufbruch um im Reich nach weiteren Portalen zu suchen.
Sie nahm ihre Position ein und ihre Augen richteten sich auf das Dunkel.
Mit einem tiefen Atemzug umgriff sie ihren Bogen.

"Geht es euch gerade auch so, dass ihr auf der einen Seite unbedingt dort hindurch gehen wollt? Auf der anderen Seite alle Vernunft dagegen spricht?", meinte sie dann zur Seite und ihre Augen huschten kurz zum Leutnant, der seine volle Aufmerksamkeit auf das Portal gerichtet hatte. Sie konnte die Bewegunge seines Kopfes, als er kurz nickte, wahrnehmen und atmete erneut durch.

"Ich weiß was ihr meint...", erwiderte er recht ruhig.

"Wollt ihr es mir nicht einfach befehlen?", sie kam nicht umhin die Frage mit einem Schmunzeln auf den Lippen zu stellen.

Sie drehte dann kurz den Blick, als er zu ihr sah und den Kopf schüttelte.

"Dieses Portal kann überall hin führen. Was ist, wenn ihr auf einmal inmitten heißer Lava steht..? Womöglich funktioniert das Portal nur in eine Richtung?", und sie konnte den Ernst in seiner Stimme deutlich hören und wusste aber im gleichen Moment, dass er genauso neugierig war es zu erfahren wie sie.

"Dann habe ich wenigstens keine kalten Füße mehr.", erwiderte sie da nur trocken und ihre Schultern hoben sich genauso wie ihre Mundwinkel an.

"Auch wenn es mir eine wirklich Freude wäre, euch für diesen Satz ein paar Runden über den Parcours zu jagen.. ich fürchte im Moment ist unsere Anwesenheit hier erforderlich. Solange dieses Portal hier steht muss die körperliche Ertüchtigung für den Moment zurückstehen.
So nah bei der Stadt, wir müssen umsichtig und wachsam bleiben.", aber dieses Mal konnte sie es an seiner Stimme hören, ohne ihn anzublicken, dass sie ihn damit immerhin kurz zum Schmunzeln gebracht hatte.

Dann richteten sie aber ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne.
Starrten das Portal an.

Wenig später kamen die anderen zurück und berichteten von den Sichtungen vor Düstersee und Bajard. Gardisten würden das Portal in Düstersee bewachen und die Menschen von dort fern halten, während sie hier Position beziehen würden.
Es war allerdings keine Frage, sie würden wohl oder übel in Erfahrung bringen müssen, ob dieses Problem sich auf ganz Gerimor bezog.

Als die anderen also wieder aufbrachen, blieb sie jedoch stoisch im Schnee stehen. Die Aufmerksamkeit weiterhin auf das dunkle Portal gerichtet und darauf vorbereitet, dass vielleicht auf einmal jemand hindurchtreten würde...

Sie warteten.

[Felicia Rundhammer]

Auch das Tor vor Bajard blieb nicht lange unbemerkt und so wurde eine Eilmeldung darüber an die hiesige Miliz und Bürgermeisterin gesand.

[Keylon von Salberg]

Helisande hielt nichts davon einfach so in einen der Tore rein zu marschieren, das glaubte Key aus ihren Worten heraus zu hören, aber sie hatte auch nichts dagegen wenn er mit einer Handvoll Freiwilligen rein marschieren würde.

Sicher musste man vorsichtig sein aber Key glaubte nicht das am anderen Ende lebensunnatürliche Begebenheiten herrschten, schließlich waren von dort ja auch Menschen gekommen.
Ein wenig ärgerte sich Key schon über seine Neugier und seine unabstellbare Ungeduld, aber er wollte einfach wissen wohin die Tore wirklich führten.

Das Problem nun war einfach erst einmal das Tor, was noch existierte, zu finden. Dann würde man weitersehen.
Helisande jedenfalls hatte schon Späher danach aus geschickt.
Vielleicht Bald. Sehr bald würde es weiter gehen.
Wer wusste schon was sie finden würden.