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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Aus Alt mach Neu
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Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2021 08:50    Titel:
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Es verging einige Zeit bis die Schreiner und Baumeister ihre Pläne vorstellten, wir wurden von ihnen Versammelt und sie stellten uns ihre Ideen vor, allen war bewusst das dieser Aufbau nochmal viel Kraft kosten würde, doch alle waren bereit dazu, wir wollten unser Zuhause unsere Heimat unser Dorf nicht aufgeben, keiner hatte vorher eine Vorstellung davon wie Neu-Bajard aussehen würde, kleinere Ideen aber ein direktes Bild kam nicht zu Stande, als wir dann die Pläne sahen, schauten wir alle mit offenen Mund dort, bis einer ich weiß nicht genau wer es war aber meinte...


Dann packen wir es an, von allein baut sich kein Dorf



Ohne Zögern haben wir vier wie auch schon beim Abbau die Gruppen aufgeteilt, Myri ging mit einer Gruppe Richtung Leuchtturm. Fay ging mit einer Gruppe Richtung altem Hof, Meli nahm die Mitte und ich blieb mit einer Hand voll Leuten am Eingang. Die Pläne wurde für uns vier Kopiert so das jeder Gruppenführer einen hatte.

Ich legte diesen auf den Boden und besprach mit meiner Gruppe das wir zuerst die Größe der Häuser und Marktstände abstecken genau wie im Plan, dann würde die Arbeiten am Grundgerüst beginnen, da wir schon sehr viel Holz gesammelt hatten und auch gespendet bekommen hatten, ging alles recht schnell.

Nachdem wir bis fast zur Mitte Bajards alles abgesteckt hatten, wurden die Wege ein wenig verbreitet, es war so viel Arbeit doch man sah wie alle voller Kraft und motiviert ans Werk gingen, ich selber war zwar kein Holzarbeiter doch ich wusste schon wie man etwas aufbauen konnte, daher konnte ich gut koordinieren und zusammen mit den Helfern innerhalb eines Tages alle Grundstücke abstecken.

So wie es auch mit den anderen Gruppen klappte, Wir waren wirklich bereit Bajard einen neuen Glanz zu verleihen und dich den Charm von einem Fischerdorf zu halten, welch schöne Arbeit. Innerlich freute ich mich wie ein kleines Kind, wusste ich das es unser Dorf bereichern würde und wieder Leben herbrachte.

Und so verging wieder ein Tag, wieder eine Nacht, in den Nächsten Tagen war noch viel zu tun, auch wenn wir die Grundstücke abgesteckt hatten, mussten sie noch gebaut werden, dazu musste das Holz bearbeitet werden und um dann endlich mit dem Aufbau anzufangen.

Einige weitere Gruppen stellte sich im Laufe des Tages zusammen und sie wurden außerhalb von Bajard geschickt um die Felder und die Höfe aufzubauen, eine weitere wurde in Richtung Leuchtrum geschickt um dort weitere Hausboote und deren Stege zu schaffen.

Und so entwickelte sich nach und nach das Gesamtbild, nachdem alles Abgesteckt wurde, wurde das ganze nochmals durchlaufen, und wir blickten uns alle mit einem Lächeln an, denn wir wussten in dem Moment, das wir bald wieder eine Heimat hatten, bald wieder in unseren Häusern und Booten Handel betreiben konnten, trotz aller Traurigkeit des Verlustes, schafften wir nun etwas ganz Neues. jetzt ging es erst richtig los.
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Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2021 16:32    Titel:
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Am nächsten Morgen wurden die Bodenplatten gelegt, so konnte man gut sehen wie groß und wie genau die Häuser geschnitten sind, da wir mehrere Größere Gebäude nun in Bajard haben würden, wurden daran zuerst angefangen zu bauen. Die helfenden Hände rissen allerdings nicht ab und alle Bewohner und Bewohnerinnen Bajards waren sehr dankbar für die Hilfe, nicht jeder war geschickt im Handwerk, nicht jeder konnte mit Hammer und Nagel umgehen, doch jeder der nur ein Brett oder einen Balken reichte, war Hilfe, jeder der einfach zuarbeitete machte uns allen das Leben leichter und so auch die Arbeit.

Natürlich waren die Schreiner die Hauptbauer doch sie wiesen jeden von uns perfekt ein, wenn wir fragen hatten konnten wir zu ihnen gehen, natürlich war es auch toll das so viele Männer dabei waren, denn auch schon beim Abriss und Schutt Beseitigung waren die Männer die wirklich viel schafften umso dankbarer waren wir weiterhin.

Es würde sicher noch eine Weile dauern bis Bajard wieder im neuen Glanz erstrahlen würde, doch Ksa wusste das man irgendwie die Leute bei Laune halten musste, so ging sie zu Luca und bat ihn, ein Picknick vorzubereiten, mit tollem Wein, gutem Käse vielleicht sogar einen schönen Whisky, sie wusste das einige das sicher sehr begrüßen würden.

Außerdem musste man auch mal nach getaner Arbeit etwas feiern, so sollten in den Nächsten Tagen man immer wieder erleben, wie Luca alles vorbereitete und wir am Mittag oder am Abend an der Notunterkunft am Feuer saßen, essen und tranken.

Und man hörte sogar das Lachen der Leute, das Singen und das fröhliche beisammen sein, nicht nur unter den Bajadern, sondern auch mit ihren Helfern aus beiden Reichen, diese Abende werden vielleicht sogar in die Geschichte gehen, wo alle Reiche vereint an einem Feuer sitzen und gemeinsam reden, lachen und essen.

An einem Abend hatte Ksa eine Idee für die Helfer und so ging sie zu ihren Schneiderkolleginnen und fragte sie was sie von dieser Idee halten würde, sie wollte Flickenteppiche für jeden Helfer machen, aber diese in Kleinformat, es sollte nicht grösser als ein Handtuch sein und darauf ein Bild welches den Abriss, den Aufbau und die Hilfe widerspiegelte, eine kleine Aufmerksamkeit für jene die uns geholfen hatten und es immer noch tun.

Vielleicht konnten die anderen Handwerker ja ebenso etwas herstellen was daran erinnert und so stellte Ksa die Idee auch den anderen vor, vielleicht könnten die Schreiner etwas aus Holz fertigen und die Metallarbeiter aus Metall, so würden alle ein klein wenig zurückgeben und man würde es den Helfern bei einem Fest zur Neueröffnung Bajards überreichen.
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Myriam Weisbrunn





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2021 18:04    Titel:
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Der Abriss saß noch tief in den Knochen, aber neben der Trauer über das was verloren war, war sie froh als sie sah wie alle gemeinsam hielten und arbeiteten.
Der Abriss ihres eigenen Hauses holte einige Erinnerungen hervor sehr schöne aber auch weniger schöne und sie war dankbar das man sie informiert hatte als es um den Abriss ihres und Melis Haus ging.
Doch nicht nur das Schneidereck, sondern auch das indem früher Ailidia wohnte und die ersten Monde bis zur Meisterprüfung ihr Heim war, brachten in ihr und Ksar viele Erinnerungen hoch. Auch wenn auch sie nicht lange gemeinsam in der Schneiderei waren, verband das Haus die beiden Schneiderinnen.

Nun war aber die Zeit des Neuanfangs gekommen und je mehr der Schutt von allen abgetragen wurde, nahm er auch Trauer und Fassungslosigkeit mit die sich in allen Bajardern breit gemacht hatte.
Der Restschutt wurde noch abgetragen und die guten Hölzer noch sortiert, sah man Zimmermänner, Dachdecker über den Planungsbrettern und machten Zeichnungen von dem was künftig Bajard werden würde.
Alle die weniger vom Hausbau verstanden sah man in den Wäldern rund um das Lager um Material zu beschaffen aber auch die Schmiede und Steinmetze machten sich in die Miene um dort weiteres Material zu besorgen.
Überall sah man ein treiben von Handwerkern und so entstanden auch bereits nach einer Weile die ersten Abgrenzungen von Bajard. Die Herren der Pläne zeigten ihnen wie sie es sich vorstellten und es wurden die Parzellen abgesteckt.

Am Abend als Ksar sie ansprach wegen der Wandbehänge war sie begeistert, es war eine sehr schöne Idee
„Vielleicht machen wir eine Truhe mit einem Hinweis, dass sich ein jeder auch nehmen kann was er möchte?“
war ihre Überlegung.
"Ich helfe auf jeden Fall und mache einige Behänge, ich habe die letzten Tage immer wieder etwas Stoff von den Mufflons gesammelt und verwoben, vielleicht können wir dies nehmen?“

So machte sie sich neben dem Holzhacken an die Arbeit und begann kleine Flickenteppiche zu besticken. Das geschäftige Treiben rund um sie herum wie eine Horde Ameisen die hin und her huschten beflügelte ihre Ideen und so kehrte doch, dass ein oder andere Lächeln und Hoffnung wieder zurück auf Myriams Gesicht.

Bajard.. Langsam aber sicher wuchs es und möge die Meerjungfrau als Schutzpatronin künftig wieder über ihr Dorf wachen.
Eine Spende an sie würde sie in jedem Fall für den Bund erneuern, soviel stand fest und vielleicht würden auch andere sich anschließen.
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Andarc Sardonn





 Beitrag Verfasst am: 12 Dez 2021 03:12    Titel:
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Die Wenigen, die verletzt worden waren beim Dorfbrand, - den Göttern sei es gedankt! - waren allesamt soweit wieder genesen. Seine Einsätze als Heilkundiger wurden zunehmend weniger, was gut war. Man sah ihn also entsprechend auch nun häufiger mit dem Holzfällerbeil in den nahe gelegenen Wäldern. Gelehrig ließ er sich von den Fachmännern erklären, wie man brauchbares Holz identifizierte, abschlug und dann Kräfte schonend zur Baustelle transportierte sowie vor Ort vor der Witterung schützen konnte. Er war in dem Sinne nicht handwerklich begabt und auch mit Sicherheit nicht so groß oder stark wie viele andere Männer Gerimors, aber als jemand, der mehrere Jahre Heerdienst hinter sich hatte und auch als jemand, der Neu-Bajard gerne seine Heimat nennen wollte, sah er es als seine Pflicht an, den Bürgern Bajards mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Er würde helfen, wo er konnte, um das Fischerdorf neu aufzubauen. Koste es auch den ein oder anderen weiteren Muskelkater. Wenigstens musste man nun keine Rauchvergiftungen oder Verbrennungen mehr befürchten.
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Cathrina Darinor





 Beitrag Verfasst am: 12 Dez 2021 05:13    Titel:
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Die Körper waren von Müdigkeit und Anstrengung durchzogen und die unruhigen Nächte hatten ihr übriges dazu beigetragen. Dennoch sah man am Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen das Land bedeckten, eine Menschentraube vom notdürftig errichteten Lager ins Fischerdorf ziehen. Der dichte Rauch war mittlerweile einer frischen Brise gewichen. Auch Stroh und Dachschindeln, eingestürzte Balken und anderweitige Trümmer,
die das verheerende Feuer mit sich gebracht hatte, waren bereits mit größter Hingabe der Bewohner und helfender Hände beiseite geschafft worden. Die Zerstörung war wahrhaft gewaltig gewesen und obwohl sich hier und dort noch tiefe Trauer in den Mienen erkennen ließ, so war es doch der gepackte Eifer des Wiederaufbaus, der sie erneut zusammenkommen ließ. Der Geruch von frisch gehobeltem Holz lag in der Luft und unermüdliche Hammerschläge erklangen. Die einen stopften störende Furchen, die anderen legten erste Fundamente aus. Weitere versorgten die von Hunger und Schmerzen gezeichneten Gesichter. Ob gelehrt oder nicht, für jeden gab es Arbeit und ein jeder fand seinen Platz inmitten des Geschehens. Die Bilder des Dorfes, die sie sich in den vergangenen Abenden gemeinsam am Feuer ausgemalt hatten, nahmen erste Strukturen an. Bald schon würde der Tatendrang seine Früchte tragen und die Tragödie nur noch eine blasse Erinnerung in den Köpfen hinterlassen.
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Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 12 Dez 2021 15:39    Titel:
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Stund um Stund wächst das Fischerdörfchen in seinem neuen Glanz, hier und da wuseln die Handwerker herum, Arbeitsmaterial wird von rechts nach links, von oben nach unten getragen, Menschen die auf den Dächern der Häuser stehen und die Schindeln legen, hier und da wird noch umgegraben um die Wege breiter zu machen, die Künstler unter den Handwerkern kümmern sich um die Beleuchtung. Jeder hat zu tun und der Eifer scheint nicht abzubrechen, hier und dort wird noch gepinselt und Bäume werden wieder gepflanzt, Blumenkästen befestigt, Türen werden eingesetzt.

Die Wachen nehmen wieder ihren Üblichen Platz ein und passen auf die Handwerker auf, die Schmiede haben die Tore eingesetzt und ein neues Schild mit den Regeln des Dorfes wird wieder draußen angebracht. Es wird noch einige Tage dauern bis alle wieder ein Heim besitzen und sich eingerichtet haben, doch dank der vielen vielen Helfer, konnte das unmögliche möglich gemacht werden.

Die Traurigkeit die vor einigen Tagen noch in den Gesichtern zu sehen war, verliert sich mit jeder Stunde, umso mehr man sieht wie schön das Fischerdorf wird, jeder tut dein Bestes und alle die vom ersten Tag an bis zum letzten Tag mitgearbeitet haben, sind wohl mit diesem Dorf für immer Verbunden, jeder hat eine andere Geschichte dazu zu erzählen und ganz bestimmt werden genau diese Geschichten, bald am Feuer von Bajard erzählt.
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Luca Zek





 Beitrag Verfasst am: 12 Dez 2021 21:05    Titel:
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*nicht zu fassen* murmelt Luca, sich umschauend auf der emsig wimmelnden Baustelle. Das geht ja richtig schnell hier.
Wo kann ich mein Holz abladen fragt er dann, und gibt es einen Verpflegungsplatz? Ich habe auch Essen und Getränke, auch ein leckeres Feierabendbier für all die Helfer dabei. Sogar ein paar Flaschen Wein kann ich hierlassen.
Man weist ihm den Weg und er entledigt sich der Lasten an den richtigen Plätzen. Dann geht er nachdenklich durchs Dorf, das schon jetzt kaum noch wiederzuerkennen ist. Lauter halbfertige Bauten, aufgegrabene Wege, Holzkräne, Fuhrwerke und Lastenpferde, fröhlich pfeifende Handwerker und ihre Helfer. Kopfschüttelnd aber voller Hochachtung strebt Luca zu seinem provisorischen Herd zurück.
_________________
Bauer, Koch und Jäger
im Ruhestand


Zuletzt bearbeitet von Luca Zek am 12 Dez 2021 21:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Luan Ivolar





 Beitrag Verfasst am: 13 Dez 2021 18:57    Titel:
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Als Luan am Morgen erwachte und sich ausgiebig streckte, spührte er jeden einzelnen Knochen in seinem Leib. Wenn man seinen Körperbau in Augenschein nimmt, erkennt man sofort, dass er körperliche Ertüchtigung gewohnt ist, aber das, was ihm der Wiederaufbau Bajards abverlangte, ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Selbst wenn sein Handwerk eher kriegerischer Natur war und er keine Ausbildung wie die meisten bajarder Bürger aufzuweisen hatte, half er wo immer er konnte. Sei es wenn es auf pure Muskelkraft ankam oder Besorgungen zu tätigen waren. Was ihm aber wohl viel eher lag, war es des Nachts die Wachen zu unterstützen, wenn die anderen schliefen um neue Kraft zu schöpfen. Er saß am Bettrand und warf einen Blick auf Cat, die noch schlummernd unter der Decke lag. Wie so oft bei ihrem Anblick zauberte es ihm ein Lächeln auf seine Lippen und er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Nachdem er sich gewaschen hatte, stellte er sich an die Reling des Hausboots und versuchte die Müdigkeit mit einem frisch gekochten Tee zu vertreiben. In unmittelbarer Nähe sah man selbst zu früher Stund schon die Arbeiter und Helfer, wie sie voller Ehrgeiz versuchten ein weiteres Haus fertig zu stellen. Hilfsbereit wie eh und je zog er sich an, gab Cat noch rasch einen Kuss auf die Stirn, stellte ein kleines Frühstück auf den Nachttisch nebens Bett und machte sich daran mit anzupacken. Balken wurden auf die Schulter gehievt und herangeschafft, Türen, Bretter, Nieten und Nägel für die Schreiner bereitgestellt. Löcher gebuddelt entlang der Grenzen, wo neue Palisaden errichtet wurden. Löschen von Materialien, welche stetig mit kleinen Booten den Hafen erreichten. Wo es ihm möglich war, bot er seine Hilfe an und kämpfte gegen den Muskelkater an. Der Antrieb war ein Blick über die neuentstehende Hafenstadt, welche immer mehr Gestalt annahm.
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Felicia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 13 Dez 2021 22:23    Titel:
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Ihr taten Muskeln und Knochen weh, von denen sie nie gedacht hätte das dies jemals möglich wäre. So hart und so lange hatte sie noch nie am Stück körperlich gearbeitet. Dabei konnte sie den Handwerkern eigentlich nur zu arbeiten.

Der Abriss und das sortieren des Bauschutts, in noch brauchbar und wegwerfen, hatte schon sehr an ihrer aller Kraftreserven gezerrt. Aber der neue Zusammenhalt durch die Katastrophe mobilisierte ungeahnte Kraftreserven.

Es würde noch eine harte Zeit werden, aber es gab Hoffnung und ein Licht in weiter Entfernung wurde sichtbar.
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Fayra Tahern





 Beitrag Verfasst am: 14 Dez 2021 15:06    Titel:
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Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.
Charles Darwin



Fay stand auf dem Steg des Leuchtturms und sah aufs Meer hinaus. Der Himmel war stahlgrau, die Wolken schneeschwer; - die nächsten Tage würde es vermutlich anfangen zu schneien. Frischer, unschuldiger Schnee würde dann auch die verbliebenen, schwarzen Reste des Brandes verdecken und alles rein und sauber wirken lassen als wäre nie etwas geschehen.
Aber es war etwas geschehen! Fay gedachte dem Dörfchen, das ihre Heimat gewesen war seit sie vor über fünf Jahren nach Gerimor gekommen war. In all der Zeit war es eine Konstante gewesen, gleich ob Krieg oder Ungeheuer übers Land gezogen waren, gleich ob Stürme an den Fensterläden rüttelten oder die Dächer halb abdeckten oder ob es einfach nur ein schöner, sonniger Tag gewesen war. Und nun war es ein schnöder Brand gewesen, der sie ihrer Heimat beraubt hatte.

Und doch war Holz und Stein ersetzbar, nicht der Ort macht etwas besonders, sondern die Menschen und ihr Tun. Fay war dankbar, dass die meisten Bewohner und Freunde die Siedlung rechtzeitig verlassen hatten oder nicht dort gewesen waren: Viryo, Goswin, Meli, Myriam, Ksa, Fiete, Felicitas und all die anderen. Dennoch blieb Wehmut in ihr, gedachte sie der verstorbenen Wächterin, die sie unter den Trümmern gefunden hatten. Nicht zuletzt blieben einige Bewohner bis auf weiteres verschwunden, insbesondere das Fehlen der Familie Scherenbrueck beunruhigte sie. Sie dachte an die Tjes und ihre unbeschwerte Art und konnte nicht anders als den Gedanken an die Möglichkeit ihres Verscheidens weit, weit in ihren Hinterkopf zu verbannen. Es wird ihnen schon gut gehen... sie tauchen wieder auf. Ganz sicher!

Hinter ihr erklang noch immer das gleichmäßige Klopfen, Hämmern und Sägen der Neuaufbauten. Als Zunftmeisterin der Schreiner und Bogner hatte sie in den vergangenen Tagen viel angeleitet und angepackt, immerhin waren die meisten neuen Gebäude ebenso aus Holz. Damit diese nicht beim ersten Windhauch umgeweht wurden, bedurfte es etwas ausgeklügelter Konstruktionen als einfache Bretterverschläge mit Hammer und Nägeln zusammenzustöpseln. Sie hatte bei jedem Gebäude regelmäßig überprüft, ob sich die Bürger und Helfer an ihre Anweisungen und die der anderen Schreiner und Holzarbeiter hielten. Nichts wäre fataler als diesen Neubeginn Bajards mit unter der Schneelast des Winters eingestürzten Dächern und in sich zusammenkrachenden Wänden zu beginnen.


Allmählich nahm alles im neuen Dorf Form und Gestalt an. Es waren weniger die Gebäude, die nach und nach auf dem verbrannten Grund wuchsen, sondern vielmehr die erwachende Hoffnung der Bürger. Die Hoffnung auf ein Heim, auf ein neues Leben, auf Gemeinschaft und Handel im nahenden Winter. Die Hoffnung auf Wärme. Für nichts anderes und für nicht weniger stand Bajard und würde es wieder tun. Stehend auf einer verbrannten Vergangenheit mit einem Hauch von Wehmut.
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Eckehard Barasthan





 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2021 19:10    Titel:
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Sanfte Wogen der Meere

Das große Feuer, welches Bajard heimgesucht hatte, war erloschen und die fleißigen Bürger machten sich an den Wiederaufbau. Die Wachmannschaft, welche an Land war, half den Bürgern wo sie konnten verbranntes Geröll zu beseitigen, Dinge, die für den Wiederaufbau nötig waren von einem Ort des Dorfes an den anderen zu bringen. Die Wolken am Himmel waren hell und zogen über den Horizont langsam hinweg, mittlerweile war eine gewisse Ruhe, wenn auch ein stetiges Treiben in das Fischerdorf eingekehrt. Bajards Bürger sahen der Zukunft voller Tatendrang entgegen, es diesmal noch besser zu machen und so hörte man es Tag ein Tag aus, von den frühen Morgenstunden, bis in die späten Abendstunden, dass hier etwas Neues errichtet wurde.

Die meisten Bürger waren mit kleineren Verletzungen davon gekommen, sie alle hatten Glück gehabt und halfen einander wo Hilfe nötig war. Das Brot wurde geteilt, ebenso warme Decken und des Nachts wärmte man einander in den provisorischen Unterkünften welche zu dieser Jahreszeit alles Andere als gemütlich waren. Als Eckehard diesen Morgen aus seiner Hängematte rutschte, hatte man ihm bereits Papiere über die verstorbene Kameradin zukommen lassen. Nach einer Auszählung der Mannschaft war es eindeutig, dass Wachtmeisterin Agathe Scharenburg ihr Leben dabei gelassen hatte, wohl Bewohner aus einem der brennenden Häuser zu retten.

Eckehard besah sein von Wind und Wetter gezeichnetes Gesicht im Spiegelbild des kleinen Spiegels vor dem Waschbecken, die Augen wirkten müde und nicht wie sonst voller Tatendrang und einer gewissen Freundlichkeit. Wie jeden Morgen galt es sich herzurichten, es war wichtig zumindest eine gewisse Körperpflege bei seiner Arbeit an den Tag zu legen. So wurden die zu langen Strähnen mit einer Schere gestutzt, der Bart musste ebenso gerichtet werden, die letzten Tage hatte er jene Pflicht durchaus etwas schleifen lassen, da andere Dinge wichtiger waren.
Doch heute gab es kein Nachsehen, alles musste perfekt sein und so dauerte es ungewöhnlich lange bis der Seefahrer das Waschzimmer des Schiffes verließ, um nicht wie sonst an seiner Kleiderkiste in den langen, abgetragenen und wetterfesten Mantel zu schlüpfen. Er fühlte sich träge, fast so als wäre ihm nicht sonderlich wohl dabei, was folgen würde, aber unausweichlich war. Dunkler Mantel, dunkle Hose wie auch die gestern vor dem Schlafen gehen gesäuberten Stiefel waren angezogen.
Die Rangabzeichen, welche seinen Dienstrang für andere offen zeigten, waren poliert und genauestens an jenen Stellen angebracht, an welchen es sich für einen Seefahrer im Dienste gehörte.

Er war eigentlich nur ein Matrose, doch heute galt es seine gefallene Kameradin auf ihren letzten Schritten zu begleiten. Eine letzte Fahrt auf das offene Meer hinaus, dort wo ein jeder Seefahrer sein Leben lassen sollte und es auch in der Regel passierte, wenn diverse Umstände dies nicht verhinderten. Die Planken knarzten schwer unter den Schritten des Mannes, doch lag in ihnen keine Eile, viel mehr eine lähmende Ruhe, fast so als wäre der Anker nicht eingeholt worden und hindere das auslaufende Schiff daran, den Hafen zu verlassen und Fahrt aufzunehmen.

Das fahle Kerzenlicht unter Deck beleuchtete den schmalen Gang nur geringfügig und die beiden Männer, ebenso dunkel gekleidet, welche vor einer Tür verharrten, als ständen sie schon die ganze Nacht Wache, nickten ihm nur stumm zu, was auch er erwiderte, ehe er die Tür öffnete und die engen Räumlichkeiten dahinter betrat. Noch immer konnte man das verbrannte Fleisch riechen, was auch vor dem übergroßen Seesack, welcher zugenäht wurde, nicht haltmachte und nach außen drang. Diesen Geruch kannte er bereits, doch war er anders als wenn der Schiffsarzt nach einer Amputation die Wunde mit Feuer verschloss.
Der Geruch von Tod und Vergehen lag mit in der Luft und hätte so manchem wohl den Magen umgedreht. Eckehard besah sich noch einen Moment lang den Seemannssarg in welcher die gefallene Kameradin nun ruhte und verließt dann die Räumlichkeiten wieder worauf hin die beiden Seemänner vor der Türe eintraten, den Seesack auf einer Trage betteten.

Eckehard ging langsam, noch immer wie als habe er Blei in den Knochen voraus, die beiden Seemänner folgten ihm auf Schritt und Tritt die Treppen hinauf. Oben angekommen blendete ihn das grelle Sonnenlicht, einen Moment lang, nur verzerrt die Schemen der versammelten Mannschaft wahrzunehmen. Die Schiffsglocke wurde als Zeichen dreimal geläutet, was man bestimmt auch noch so man genau hinhorchte in Bajard hören konnte. Sie waren mit der Aardig Swantje bereits weiter aufs offene Meer hinausgefahren, sodass man gerade noch so die Menschen in der Stadt wahrnehmen konnte.

Ansonsten herrschte Stille an Deck, wo sonst ein stetiges Treiben war und die Matrosen das Deck auf und ab flitzten. Der Seemannssarg wurde auf einer vom Schiffszimmermann speziell für diesen Anlass angefertigten Konstruktion vorsichtig abgelegt und an einen Stein fest gebunden.
Noch immer diese erdrückende Stille.... diese unschöne Aufmerksamkeit.... Eckehard musste einmal durchatmen, ehe er sich förmlich zwang, wieder einen Schritt vor den anderen zu setzen.
Oben auf dem Achterdeck angekommen, salutierte er dem Kapitän, sich darauf hin herum zu wenden und gen der Besatzung zu blicken.

Er hatte einen Klos im Halse und gleichzeitig das Gefühl als stände jemand auf seinem Brustkorb, was unweigerlich dazu führte, dass Eckehard jene Stelle mit seiner Hand betastete. Sein Herz schlug schnell, als wolle es ihm aus der Brust heraus springen. Doch war es anders als, wenn es darum ging, das Leben seiner Kameraden oder das eigene zu verteidigen, wo er nur reagieren musste..... Seine Hand begann zu zittern und ihm wurde ungewöhnlich kalt am ganzen Körper, als blase der Wind der See die Wärme aus seinem Inneren hinfort. Er schluckte schwer, doch der Klos in seinem Hals wollte nicht weichen, er öffnete seinen Mund, doch wollten die vorbereiteten Worte nicht seine Lippen verlassen.... diese leere Stille.... diese unangenehme Aufmerksamkeit von allen.....

Wer ihn kannte, wusste, dass er normalerweise nicht auf den Mund gefallen war und zu jeder Situation meist die passenden Worte fand.... doch nicht heute.... nicht zu dieser Situation.
In Eckehards Kopf überschlugen sich die Gedanken an die gefallene Kameradin..... doch dann die Hand des Kapitäns auf seiner Schulter riss ihn in die Realität zurück. Dieser kannte seine Mannschaft besser wohl als so Mancher sich selbst und so übernahm er die Ansprache und die Verabschiedung für die gefallene Kameradin. Eckehards Verhalten zeigte in diesem Moment, dass ihm nicht alles egal war, dass es selbst Situationen gab, in welchen die raue Fassade seines Äußeren nicht alles verbergen vermochte.

Nachdem der Kapitän seine Worte gesprochen hatte, rutschte der Seesack mit dem Stein am unteren Ende die Konstruktion hinab und das Meer verschlang ihn mit einem Platschen für immer.
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