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[Q] Aus Alt mach Neu
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Aus Alt mach Neu
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 07 Dez 2021 21:12    Titel: [Q] Aus Alt mach Neu
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Ein seichtes knacken im Unterholz hallte unmittelbar nach Mitternacht durch die Wälder vor den Toren Bajards. Das fahle Licht mehrerer Fackeln, vielleicht vier bis fünf, warf lange Schatten und hüllte die Umgebung in ein schummriges, gar flackerndes Licht. Erneut ein Knacken, ein etwas größerer Ast wurde in Mitleidenschaft gezogen, als eine der dunkel gekleideten Gestalten diesen wohl trotz aller Vorsicht erwischte und mit seinen Füßen zerbrach.

Eine der Wachen, die sich nur wenige Augenblicke vorher im Wachturm positionierte zuckte zusammen, lenkte den Fokus ruckartig in die vermutete Richtung, konnte jedoch nichts entdecken. Totenstille! Sind sie vielleicht rechtzeitig in Deckung gegangen? Die Wache lehnte sich noch auf die Brüstung, beugte sich gar etwas vor und schlitzte die Augen zusammen, um etwas erkennen zu können, doch weiterhin nur Finsternis und eine seichte Brise. Bis auf ein leises, unscheinbares rascheln in einem der Büsche konnte nichts wahrgenommen werden und so wandte er sich wieder ab. Signalisierte seinem Kameraden am Fuße der Leiter, dass alles in Ordnung sei und setzte seine Pflicht fort.

Es vergingen einige Zeigerschläge, ehe sich der überschaubare Trupp wieder in Bewegung setzte und sich den Palisaden nahe der Herberge zur schlummernden Jungfrau näherten.

Eine Linie entlang des Schutzwalls wurde gebildet, um die Deckung nutzen zu können. Ein weiteres Mal begann es zu flackern, ehe weitere Fackelträger anschlossen. Der aufmerksame Beobachter hätte gar erkennen können, wie sich die lodernden Flammen näherten und zu einer Person durchgereicht wurden, um diese dann mit etwas Schwung über die Palisaden zu katapultieren.

Einige wenige landeten auf dem mit Heu bedeckten Dach der Herberge, andere wiederum verfehlten ihr Ziel und entzündeten die unmittelbare Umgebung. Rauchsäulen erhoben sich langsam und wurden von der seichten Brise mitten ins Dorf getrieben. Der beißende Geruch bahnte sich seinen Weg durch die offen stehenden Fenster, in die Wohn- und Schlafräume der Häuser und verteilte sich dort, während sich die Flammen durch das Gebälk fraßen und lauthals knisterten. Es dauerte nicht lange und der Großteil der Herberge brannte lichterloh, nebst einiger Wohnhäuser, die an der Herberge angrenzten.

Nachdem die Fackelträger ihr Werk aus der Ferne betrachteten, zogen sie sich im Schutze der dunklen Wälder wieder zurück, bis auf eine Gestalt. Sie verharrte länger am Ort und betrachtete noch immer das nun inzwischen aufgekommene Flammenmeer. Die dunklen Augen strahlten bei diesem Anblick und die sonst verschlossene, kühle Mimik schmückte ein sanftes, gar zufriedenes Lächeln. „Das Feuer brennt, nur für mich!“ wisperte die raue Stimme in die Nacht, ehe sie sich abwandte und in die Dunkelheit entschwand.

Es hatte begonnen…!




Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 08 Dez 2021 08:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andarc Sardonn





 Beitrag Verfasst am: 07 Dez 2021 22:48    Titel:
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Bajard wurde evakuiert. Das Fischerdorf brennt noch bis tief in die Nacht. Myriam Weißbrunn hatte unter den nun Heimatlosen Gesichtstücher gegen den Rauch verteilt. Mehrere Heilkundige kümmerten sich um Verletzte und Verwundete. Luca Zek versorgte alle mit Essen. Notdürftig wurde nördlich Bajards ein Zeltlager errichtet, in dem die Leute unterkommen konnten.

Dort wird sich nach der ersten Aufregung wohl herum sprechen, dass man sich zusammen tun und Schutzmaßnahmen ergreifen müsse. Eine Schneise soll um Bajard herum in den Wald gezogen werden, um das Feuer davon abzuhalten auf den Wald überzugreifen. Das abgeschlagene Holz könnte man als Feuerholz am Lagerfeuer und als kleinere Palisade um das Zeltlager herum nutzen. Die Letharen haben wohl vor über Nacht Werkzeuge zu bringen und die Nachtwache zu stellen. Hafenmeister Gravenborg soll angeblich nicht zulande sein. Also müssten sich die Bajarder selbst organisieren.

Außerdem müsste noch geschaut werden, ob wer jemanden vermisst!
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Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2021 05:49    Titel:
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Es hatte sich so vieles getan in den letzten Wochen, viele kamen von ihren Reisen zurück und Bajard füllte sich langsam wieder mit leben, erfreulich beobachtete ich diese Veränderung und auch das Feuer, das Feuer der Stadt wurde wieder entfacht, so viele schöne Stunden hatten sie an diesem Feuer verbracht, Freunde kennen und schätzen gelernt. Neue Kunden gewonnen und natürlich auch viele lange Gespräche, mal nur oberflächlich mal sehr intensiv, dieses Feuer hatte die Menschen Bajards mit ganz Gerimor verbunden, durch die Neutralität dieses kleinen Dorfes war ein klein wenig Frieden im Land.

Auch an diesem Abend machte ich mich auf den Weg zur Feuerstelle, erfreulich denn einige hatten sich schon dort versammelt und wie fast jeden Abend wurde viel Gelacht, gesprochen und sogar gehandelt, neue Gesichter tauchten immer wieder auf, so auch am heutigen Abend, als wir alle so um das Feuer saßen und freudig erzählten und lachten, passierte es...Es wurde heller funken am Himmelszelt über der Herberge, Luca sprang auf und schaute danach und nach und nach erhoben sich alle, dann der Aufschrei...



FEUER, FEUER ES BRENNT....



Alle die dort waren rannten zur Herberge und diese brannte schon lichterloh, trotz allem versuchten wir das Feuer noch zu löschen, doch es nährte sich von dem trockenen Stroh des Daches unser Dorf bestand fast nur aus Holz und Stroh, so mussten wir obwohl wir alle Kräfte mobilisierten und versuchten das Feuer zu löschen aufgeben.

Die Wachen zwangen uns das Dorf zu verlassen, nachdem wir so gut es ging alle aus dem Dorf geschafft hatten, versuchten wir trotzdem weiterhin das Feuer zu bekämpfen, trotz Hitze, trotz Rauch und trotz des Bewusstseins keine Chance gegen das Feuer zu haben, machten wir weiter, bis uns die Hitze der Flammen, der Rauch und die Wachen zwangen aufzuhören.

Es war ein glück das Heiler in der Nähe waren, die sich um die Verletzten kümmerten, aber alle die es nicht waren, versuchten die Menschen in Sicherheit zu bringen, auch wenn wir selber kaum noch geradestehen konnten, versuchten wir uns zu sammeln. Es wurde noch in dieser Nacht dank der Letharen welche uns Werkzeug brachten, eine Schneise Geschlagen, dass das Feuer nicht den Wald noch erwischte.

Dankbar und doch voller Trauer standen eine Hand voll Bajarder vor den Toren zwar mit Abstand da die Hitze und der Rauch nicht lange ertragbar war und wir mussten zusehen wie unsere Heimat unser zuhause und all unser Besitz vor uns verschlungen wurden, Trauer, Wut und entsetzen machte sich breit. Jedoch keimte auch gleich wieder etwas Hoffnung auf oder es war einfach Verzweiflung. Wir wollten und konnten unsere Heimat unser Dorf nicht aufgeben, dafür hatten wir schon so oft gekämpft gehabt und auch wenn die Tränen flossen und die Wut über dieses unfassbare so sprachen wir noch in dieser Nacht über den Wiederaufbau.

Wir würde es wieder aufbauen, stück für stück würde unser Dorf wieder unsere Heimat werden, nun mussten wir erstmal wieder zu Kräften kommen, die Letharen zeigten sich wie eh und je wieder als unsere Freunde, den Schutz den sie uns in dieser Nacht schenkten konnte genutzt werden um zu Kräften zu kommen. Auch das einige vom Lichtreich kamen und halfen, vor allem die Schneise zu schlagen wir waren Dankbar für jede Hilfe und machten beiden Seiten sofort klar, das auch die Zeltstadt die gleichen Regeln Bajards haben würde, so dass kein Handwerker zu Schaden kommen würde.

Nachdem die Schneise geschlagen war und ein wenig ruhe einkehrte, ging ich zurück, zurück zu den Toren Bajards, wir alle hatten alles verloren und meine Tränen machten sich auf den Weg über mein verschmutztes Gesicht, ich konnte nur zusehen wie all das was mir so viel halt gab von den Flammen verschluckt wurde, ich war froh das wir alle retten konnten die in der Nähe waren und hoffte das keiner in den Flammen umkam, mein Husten verschlimmerte sich wieder etwas, dank des Letharischen Heilers konnte ich den Husten ein wenig besser ertragen, doch es nahm mir nicht diese tiefe Trauer die in mir aufkam.

Alles könnte man ersetzen was verbrannt war, doch die Erinnerungen konnte man uns nicht nehmen, was hatten wir nicht alles schon erlebt in Bajard über die Jahre, viele kommen und gehen gesehen, doch der Kern Bajards bestand immer noch. Myri, Meli und viele anderen Lebten, wir waren zusammen organisierten uns erstaunlich gut. Und doch sahen wir uns alle an und wussten was nun zu tun war. Es war unser Zuhause und wir würden alles tun um es wieder aufzubauen, keiner hatte in dem Moment den Gedanken aufzugeben, ganz im Gegenteil wir würden Bajard wieder zu einem schönen Dorf machen und wenn es das letzte wäre was wir tun würden.....



Keiner würde nun aufgeben, keiner...


Zuletzt bearbeitet von Ksarraja Neslin Kelsam am 08 Dez 2021 15:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Taliara Levar





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2021 07:58    Titel:
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Eigentlich hatten sie vor einen ruhigen Abend am Lagerfeuer in Bajard zu verbringen, doch dann kam alles anders als erwartet.

Plötzlich rief jemand Feuer, erst hatte ich es als einen Witz aufgefasst aber dann brannte Bajard lichterloh. Wir versuchten zu löschen, aber die Winde so direkt am Meer ließen das Feuer recht schnell auf andere Gebäude überspringen.
Die Wachen scheuchten uns alle raus aus Bajard. Kaum aus dem Tor heraus lief ich auch schon in die Arme eines Letharen. Der grüßte mit Vaters Segen, also antwortete ich mit Eluives Segen, ich bin unbedarft was die Begegnung mit solchen Kreaturen betrifft und einfach nur höflich. ER war sichtlich erbost darüber und schickte mich rein wieder nach Bajard. Was ich natürlich nicht tat, schließlich wollte ich ja nicht verbrennen. "geht mir aus den Augen" brüllte er mich an. Jedoch war ich wie angenagelt, ich rannte erst los, als er begann auf mich mit schweren Bolzen zu schießen. Ich sah noch aus den Augenwinkeln, wie sich viele Bajarder vor ihm aufbauten.

Mir war schwummrig, er hatte meine Schulter vorn links und im Weglaufen hinten links getroffen, es brannte wie Feuer. Eluive sei Dank waren Heiler vor Ort und versorgten mich notdürftig. Arne brachte mich dann nach Adoran zu Esther, die mich sehr gründlich untersuchte, die wunde reinigte und desinfizierte. Schließlich legte sie mir einen Schulterverband an, gab mir einige Tropfen mit die ich nehmen sollte nach Anweisung und entließ mich der Bitte, jeden Tag einmal vorbei zu schauen.
Mein treues Pferd Linea brachte mich dann Heim, wo ich in einen unruhigen Schlaf verfiel.
Das zweite mal in Bajard das ich auf einen dieser Bastarde traf...der Traum war fürchterlich....
_________________
das musst du gesehen haben
https://www.youtube.com/watch?v=dotN3nc00Gk


Zuletzt bearbeitet von Taliara Levar am 08 Dez 2021 07:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2021 14:49    Titel:
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Aus der Ferne konnte sie noch die Rauchwolken über dem kleinen Fischerdorf aufsteigen sehen. Es ging alles viel zu schnell und das bedauerte sie sehr. Sie hätte noch länger das Feuerspiel beobachten können, wie die Flammen wild über die Strohdächer tanzten und alles in ihr Feuerkleid einbetteten. Erst brannte die Herberge, dann die anliegenden Häuser. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus und die Schreie hallten durch die schmalen Gassen. Herrlich!

Jetzt, auch Stunden später waren die Stimmen im Zeltlanger noch nicht verstummt. Viele Ansässige unterhielten sich, einige versorgten die Verletzten und wieder andere versuchten den naheliegenden Wald zu schützen und sie war mitten drin. Narren, alle durch und durch!

Es juckte sie in den Fingerspitzen und so konnte sie es nicht unterlassen an den Ort des Geschehens zurückzukehren. Abseits, geschützt durch das Dickicht ruhte der Blick auf dem Fischerdorf. Das Feuer fand noch immer keine Ruhe. Es hatte nicht aufgehört sich zu verbreiten. Inzwischen waren weitere Wohnhäuser und Geschäfte dem Feuer zum Opfer gefallen. So wunderschön!

Die Herberge hatte ihren Glanz verloren. Schutt, Asche und Geröll lagen wild verteilt herum. Stille. Absolute Stille. Ein Meisterwerk!
Sie konnte nicht länger an Ort und Stelle verweilen – zu gefährlich.
Sie würde zu einer anderen Zeit wiederkehren und ihr Werk begutachten und notfalls erneut eingreifen, um ihr Werk zu vollenden.
Es war noch nicht vorbei!

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Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2021 15:35    Titel:
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Die Sonne war noch nicht am Horizont wieder aufgegangen als ich mich aus dem Bett der Notunterkunft quälte, an schlaf war nicht zu denken, jeder Atemzug tat mir weh und das husten wurde nur bedingt weniger, den vielen Rauch den ich eingeatmet hatte, tat nun sein Tribut, doch aufgeben war keine Option, leise schlich ich mich aus dem Zelt, die Letharen standen rund um das Lager und beschützten uns. Vermutlich hatten sie mitbekommen das ich mich davongeschlichen habe, jedoch machten sie nichts, sie blieben dort wo sie waren und beschützten die anderen.

Auf leisen Sohlen ging ich wieder Richtung Bajard, ich konnte und wollte nicht einfach in diesen Betten liegen, ich hoffte so sehr das nicht alles verloren war, auch wenn die Hoffnung nicht hoch war, war doch ein kleiner Funken, umso näher ich an die Tore kam umso mehr konnte ich sehen, alles war schwarz, kaum konnte man etwas sehen außer das, dass Feuer immer noch wütet.

Erschöpft setzte ich mich einfach auf den kalten Boden und schaute in Richtung Bajard, ich konnte mich nicht mal richtig waschen, alles stank nach Rauch, alles war dreckig da machte der Dreck vom Boden auch nichts mehr, ich zog meine Beine angewinkelt an mich und legte meine Arme darum, die Stirn auf die Arme und lauschte dem knacken und knistern des Feuers, dem Wind der sein bestes gab das Feuer weiter über meine Zuhause zu schicken, wie lange würde es wohl noch dauern bis nichts mehr stehen würde.

In Gedanken ging ich jedes einzelne Haus durch, die Herberge dann das Haus gleich daneben, die Stege zu unseren Hausboten, das Haus von Fayra und ich zuckte zusammen, Fayra war sie überhaupt da oder war sie bei ihrem Verlobten, und weiter gingen meine Gedanken, Feli und Laila, mein Atem stockte und ich blickte wieder nach Bajard, sie waren sicher nicht da, hoffte ich inständig, ein schweres seufzen löste sich von meinen Lippen, so viele Menschen waren nun Obdachlos, dieses Lager war kein Zustand auf Dauer wir mussten was machen.

Ich drückte mich langsam vom Boden wieder hinauf und ging wieder Richtung Lager, dort angekommen, holte ich mir ein Buch um die Namen aufzuschreiben die mir vor Bajard eingefallen sind, die Seite aus dem Buch riss ich aus und hängte es an eine Zeltwand.

Wenn euch noch Namen einfallen dann schreibt sie drunter, so wissen wir ob wir jemanden noch vermissen.



Sobald ihr euren Namen Seht und wohl auf seid, meldet euch oder streicht euren Namen durch und teilt uns mit das ihr wohl auf seid...



Fayra Tahern

Felicia Rundhammer

Linda Rademacher

Laila Grauwolf

Familie Scherenbrueck


Zuletzt bearbeitet von Ksarraja Neslin Kelsam am 08 Dez 2021 15:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Myriam Weisbrunn





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2021 17:53    Titel:
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Was für eine Nacht, war es wirklich geschehen…

Eigentlich sollte es ein ruhiger Abend werden, gemütlich einige wenige Stunden am Feuer sitzen was endlich wieder entfacht wurde in dem beschaulichen kleinen Fischerdorf als es geschah.

Feuer…

Erst glaubte sie es nicht doch dann sah man die Flammen deutlich und sofort machten sich alle ans Werk. Eimerketten wurden gemacht, Leute rannten durch die Gassen um zu warnenden bis irgendwann die Wachen uns alle aus dem Dorf schickten.
Myriam war gerade auf dem Rückweg, den alten Nachtwächter Jarne am Handgelenk haltend um dafür zu sorgen das er nicht sich in dem Rauch verläuft und sich was bricht.
Meli war zum Glück bereits am Tor um dort zu helfen, dass ihr nichts passierte war mit am wichtigsten. Die beiden waren in den Jahren die sie zusammen die Schneiderei hatten gute Freunde geworden und das sollte so ein Feuer nicht ändern. Egal was sie erwarten würde, sie würden es wiederaufbauen und sich eine neue Existenz gründen. Gerade, ja gerade sah es jedoch leider noch nicht so aus, aber dass sie alle noch lebten war eh erstmal das wichtigste.

Im Norden errichten einige Bürger mit den Wachen Zelte die allen die nun ihr Heim verloren hatten, erstmal als Notunterkunft dienen mussten. Den Letharen sei Dank hatten sie Handwerkswerkzeuge bekommen um eine Schneise zu schlagen. Dies machte ein weiterer Trupp Bajarder mit der Hilfe von einigen Lichtenthaler die scheint das Feuer bemerkt hatten.
Man spürte deutlich das beide Reiche, zumindest einigen der Handel in der kleinen Hafenstadt wichtig war.

Noch lange saßen einige am Feuer bei den Zelten und die Bitterkeit war deutlich zu spüren und viel Schlaf würden wohl die wenigsten an diesem Abend finden, aber auch die Kraft sollte gesammelt werden. Aber die Tatsache der Meerjungfrau ihrer Schutzpatronin zu schenken gefiel er, vielleicht würde sie sie annehmen und ihnen helfen. Gemeinsam beschloss die Gruppe wie sie da saß dies ankommenden Tag zu haben. Viel hatten sie alle nicht mehr aber auch das kleinste Stück würde sie hoffentlich erfreuen, vor allem wenn es für einen eine Bedeutung hatte und aus freiem Stück ihr überbracht werden würde.

Früh am kommenden Tag machte sich Myriam auf den Weg in den Wald, nicht weit vom Lager waren Mufflons und die würden ihre Pelz geben müssen das wenigstens etwas Leinen in einer der Ortschaften in den Reichen gesponnen werden konnte und so machte sie sich an die Arbeit.
Melia hatte bereits am Abend die meisten mit Mundschutz versorgt und so machte sie sich daran einige Handschuhe aus der Mufflonwolle zu fertigen das sich bei bedarf bedient werden konnte.
Die Traurigkeit saß tief in Myriams Knochen und nur schwer konnte sie es verbergen aber der Zusammenhalt eines jeden Bajarders würde so hoffte sie inständig dafür sorgen, dass sie alles wiederaufbauen und jeder wieder ein neues Heim beziehen konnte. Gemeinsam hatten sie schon das ein oder andere erlebt und so, so hoffte sie würden sie auch dieses Mal zusammenstehen und jeder mit dem helfen was er konnte. Jeder mit seinem Handwerk und seinen vorhandenen Fähigkeiten.

Und so saß sie im Lager und hoffte und harrte dem was sie nun noch weiter erwarten würde….
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Nachtschatten





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2021 21:11    Titel:
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Bajard stand lichterloh in Flammen. Während das lodernde Feuer in den Himmel emporzüngelte, war der Rauch noch in weiter Ferne in allen Ecken Gerimors klar zu erkennen.
Der junge Letharf starrte durch die engen Sehschlitze seines Pantherhelmes in Richtung Horizont, dort wo man in weiter Ferne das Fischerdörfchen vermuten könnte. Ein kurzer knapper Blick zu seiner Schwester und mit beidseitigem stummem Nicken bestätigten sie das was gleichzeitig in ihren Köpfen vorging.
Im Moment der dunkelsten Stunde, wenn solche Schicksalsschläge der Menschen ihre Gemüter in Furcht und Zweifel ertränkten, das war der empfänglichste Moment die Saat der Dankbarkeit in ihre Herzen zu pflanzen- eine zarte, zweifellos langsam aufkeimende Hoffnung, die aber genährt durch das Verlangen nach Sicherheit das Fundament zu einer neuen erstarkenden Verbindung bilden würde.
Der junge Letharf hatte viele emotionale Konzepte der Menschen noch nicht zu vollem Umfang verinnerlicht. Jedoch, auf einer intuitiven Art und Weise, war es eins seiner Talente die Eigenheiten der Menschlinge akribisch zu analysieren und diese Verhaltensmuster zu seinem Vorteil zu nutzen. Und so witterte er auch in diesem Moment, dass seine Wege ihn unweigerlich wieder nach Bajard führen würden - Das Fischerdorf der Ungläubigen, das im Tauziehen der Glaubenskonzepte zwischen Ost und West oft wie ein Spielball der beiden verfeindeten Fraktionen umhergeschubst wurde.
Die Letharen, sie hatten sich zahlreich vor der Quuypoloth Festung zusammengefunden, um durch einen einzelnen Lethyren angeführt, ihre stumme Reise in Richtung Bajard anzutreten.

„Siegen wird der, der weiß, wann er kämpfen muss und wann nicht.“

Die Letharen erschienen vor dem in Flammen stehendem Fischerdorf ohne Waffen und ohne jegliche Absicht, den Bürgern Bajards Gewalt anzutun. Nein, sie zeigten sich für letharische Verhältnisse gar von ihrer charmantesten Seite, boten Rat, Hilfe und Werkzeuge an, um wie schwarze Engeln die Hilflosigkeit in den Herzen der bajarder Vertriebenen zu zerstreuen und ihnen durch die Unterstützung Trost zu spenden. Die dunklen Retter Bajards spürten Banditen in der Nähe des notdürftigen Zeltlagers der Flüchtlinge auf, beendeten in aller Stille das traurige räuberische Dasein dieser erbärmlichen Menschlinge und hielten die ganze Nacht über in der Nähe des Zeltlagers Wache, um den Schutz der Flüchtlinge zu gewährleisten.

Wer hätte das gedacht? Das letharische Volk übt sich in Barmherzigkeit, während Hilfskräfte aus Lichtenthal sich weit und breit nicht blicken ließen.

Wo waren die golden gekleideten Lichtgestalten aus Adoran?

Die barmherzigen Brüder aus dem Kloster Schwingensteins?

Die verlogenen, dekadenten Scheinheiligen mit ihrer undurchsichtigen Doppelmoral?

Der letharische Hilfstrupp demonstrierte an diesem Tage wer die wahren Retter Bajards waren.

Nicht Adoran, nicht Berchgard, nicht Ered Luin, nicht Wulfgard.

Nein.

Es waren die Kinder Alatars, die Bajard zuerst zu Hilfe eilten.


„Seht, Menschen von Bajard. Gelegentlich verirrt sich doch ein Priester der Temora hierher zu euch. Und es ist wenig verwunderlich, dass diese Scheinheiligen den Moment eurer Schwäche ausnutzen, um sich euch penetrant aufzudrängen und sich selbst auf narzisstische Art und Weise zu profilieren. Aber wir werden sie umgehend fortschicken, denn das letharische Volk wird für euren Schutz sorgen und Alatar wird heute über euch wachen und euch in der dunkelsten Stunde beistehen. Auf dass ihr seine wahre Pracht erkennt und euch ihm unterwerft.“

„Der Panther, prächtig anzusehen in seinem dunklen Farbenspiel [….] Alatar […] legte ihnen die Pranke auf um sie als Kinder anzunehmen. Doch hassten ihn die anderen Götter für diese Tat, denn sie fürchteten die steigende Macht Alatars...“




Zuletzt bearbeitet von Nachtschatten am 09 Dez 2021 07:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 09 Dez 2021 18:18    Titel:
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Befand man sich vor den Toren Bajards oder vielmehr dem, was davon übrig geblieben ist könnte man nicht mal im Ansatz erahnen, dass hier vor wenigen Tagen ein idyllisches kleines Fischerdorf in all seiner Pracht stand. Kein reges Treiben am Marktstand unweit des Tores, keine Menschen die ihrer täglichen Arbeit nachgehen oder gar Kinder die einfach vollkommen unbeschwert und fröhlich lachend auf den Straßen spielen. Nichts davon war zu sehen… Ausschließlich leergefegte Gassen und der beißende Geruch kalter Asche lag in der Luft und hieß einen jeden willkommen der das Fischerdorf betrat oder es versuchte?! Denn egal wohin man blickte… Schutt und Asche… halbverkohlte Möbelstücke oder einige wenige persönliche Gegenstände… Nur wenigen Gebäude wurden vom Feuer verschont…Der Leuchtturm gar oder die kleine Bootswerft und die liebevoll hergerichteten Hausboote…

Geweitete Augen, den Kragen des Mantels nach oben geklappt und ein Tuch schützend vor den Mund gehalten. So stand der Hafenmeister vor den Toren Bajards. Zwar hatte ihn die Kunde über die Feuersbrunst bereits erreicht als er auf dem Rückweg von Adoran war, doch das was nun vor ihm lag war weit schlimmer… Hier und da kniete ein Bewohner vor den Trümmern seiner Existenz und durchwühlte den Schutt nach brauchbaren Dingen. Ungläubig schüttelte er seinen Kopf und begab sich kurzerhand und auf direktem Wege in das Zeltlager um dort mit den Bewohnern zu sprechen und um sich ein Bild über die Situation zu machen…


„Ich bin und war nie ein Mann großer Worte verehrte Bewohner von Bajard, daher fasse ich mich kurz. Lasst uns keine Zeit verlieren, die Schaufeln und Picken schultern und ans Werk gehen. Räumen wir die Trümmer weg und machen uns an die Arbeit um Bajard wieder zu dem zu machen was es war… oder vielleicht sogar noch schöner… Ein Jeder ist gefragt… Ein Jeder ist gefordert…“



OOC: Heute Abend um 20:30 Uhr geht es weiter. Treffpunkt: Zeltlager vor Bajard


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 09 Dez 2021 18:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Felicia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 09 Dez 2021 18:42    Titel:
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Sie hatte die letzten Tage bei einer Patientin außerhalb des Dorfes verbracht und auf die Geburt des neues Lebens gewartet. Sich nicht mal in den schlimmsten Alpträumen ausmahlend was wärendessen zu Hause passiert ist.

Als die Kutsche sich dem Dorf näherte lag dieser bestimmte Brandgeruch schon etliche Wagenlängen vorher in der Luft. Leichter unmut ergriff sie, diesen nicht zuordnen zu können.

Ausgestiegen sank sie heulend bei dem Anblick des zerstörten Dorfes erstmal zu Boden. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder aufrappeln konnte. Die nächsten Stunden funktionierte sie nur irgendwie. Sie suchte das provisorische Lager auf, erkundigkte sich nach den Verletzen. Versuchte zu helfen wo es nur ging, aber ohne das sie sich später wirklich grob daran Erinnern konnte was sie eigentlich gemacht hat.



Ksarraja Neslin Kelsam hat Folgendes geschrieben:



Sobald ihr euren Namen Seht und wohl auf seid, meldet euch oder streicht euren Namen durch und teilt uns mit das ihr wohl auf seid...



Fayra Tahern

Felicia Rundhammer

Linda Rademacher

Laila Grauwolf

Familie Scherenbrueck
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Luan Ivolar





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2021 02:00    Titel:
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Der Schock saß noch immer tief. Selbst zwei Tage nach dem verheerenden Brand, war es surreal Bajard in Schutt und Asche liegen zu sehen. Es lag eine Wolke aus Trauer, Verzweiflung und Ratlosigkeit über dem kleinen Lager, welches nördlich des Freihafens errichtet wurde und den Menschen als Zufluchtsort diente. Es gab aber auch diejenigen unter ihnen, welche Hoffnung, Mut und Zuversicht versprühten. Einige davon setzten sich am Abend des 9. Alatner am Lagerfeuer zusammen, um gemeinsam anzupacken und den Grundstein für den Wiederaufbau zu legen. Viele Dorfbewohner und teils auch helfende Hände beider Großreiche, arbeiteten unermüdlich und bis tief in die Nacht. Es war wirklich erstaunlich zu sehen, was Menschen erreichen können wenn sie Hand in Hand füreinander einstehen und sich gegenseitig helfen. Stand man zu Beginn vor einem riesigen Trümmerhaufen, der schier endlos wirkte, wurde dieser von Stunde zu Stunde kleiner. Erstaunlich zu sehen wie vermeintliche Feinde, zumindest für einen Abend lang, den Zwist beiseite schoben um Menschen in Not unter die Arme zu greifen. Menschlichkeit! Selbst wenn es hier und da mal einen Seitenhieb gab, am Ende sprang man über seinen Schatten und stellte den Konflikt hinten an. Immer wieder kamen Menschen aus allen Ecken des Kontinents und boten ihre Hilfe, Proviant und sogar Kleidung für Bedürftige an. Gesichter die man lange nicht gesehen hatte, neben neuen Bekanntschaften die sich schlossen. Man merkte förmlich, wie all das den Menschen Bajards neue Hoffnung brachte für die bevorstehenden Aufgaben.
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Luca Zek





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2021 10:22    Titel:
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Todmüde sank er abends auf ein Feldbett im provisorischen Lager. Hatte er doch nachmittags viele Portionen Gulasch und Eintopf gekocht in der Küche von Lagara, die er dankenswerterweise nochmal benutzen durfte.
Dann, abends trafen sich alle Bewohner im Lager, um das furchtbar zerstörte, bis auf die Grundmauern verbrannte Dorf zu räumen, den Schutt wegzuschaffen. Die Angst, dabei Vermisste zu finden im Brandschutt war fürchterlich.
Es kamen auch noch viele Helfer aus allen Teilen des Reiches, alte Feindschaften und Vorurteile waren für diesen Abend vergessen. Es wurden Staubmasken von den Schneiderinnen verteilt und grosse Mengen an mitgebrachtem Essensvorrat und Getränken bereitgestellt. Dazu Werkzeug, stabile Äxte, viele Picken und Schaufeln. Und dann strömten alle ins zerstörte Dorf. Und immer noch kamen weitere Helferr, die selbstlos ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellten.

Ich habe mich in tiefer Trauer allein an die Reste meiner Garküche begeben, mit nassen Augen stand ich vor den Trümmern und haderte mit mir selbst ob der Wahnsinnsidee mein Bauerndasein mit der bisher nicht funktionierenden Garküchenidee zu beenden. Aber dann schwang ich Axt und Schaufel und räumte den Schutt, das verbrannte Dachstroh und das angekokelte Holz weg. Nur wenig Holz war noch verwendbar und wurde für den Wiederaufbau separat gelagert. Ich arbeitete vorsichtig, hatte ich doch die Hoffnung, noch verwertbare Gegenständer zu finden. Ich hatte kein Glück.
Irgendwann war alles von meinem Haus auf- und weggeräumt und ich half den zahreichen anderen Helfern, die Reste von Bajard zu räumen. Es ist ja doch erstaunlich, was eine grosse Schar von Helfern doch bewegen kann, mein Respekt wuchs bei jedem Gang zum Dorfausgang, immer mehr freie Fläche tat sich auf.
Irgendwann, es war schon dunkel, taten mir alle Knochen weh, das Atmen fiel mir schwer und die Hände vermochten nicht mehr, die schwere Axt zu führen. Da machten sich doch meine 50 Lebenjahre bemerkbar.
Ich legte die Axt in die Hände eines jüngeren und begab mich ins Lager. Dort stillte ich Durst und Hunger und legte mich völlig erschöpft nieder zu einem unruhigen Schlaf, in dem immer wieder wie im Nebel ein neu aufgebautes Bajard im Traum auftauchte. Ein schönes Bajard.
_________________
Bauer, Koch und Jäger
im Ruhestand


Zuletzt bearbeitet von Luca Zek am 10 Dez 2021 10:31, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Hauke Gravenborg





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2021 11:43    Titel:
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*Ein Aushang mit dem Siegel der Hafenmeisterei wird in den Mittagsstunden im Zeltlager angebracht*

Ahoi Bürgerinnen und Bürger von Bajard,
ich möcht‘ an dieser Stelle meinen Dank an alle Bürgerinnen, Bürger, Verbündete und Freunde aussprechen die in den vergangenen Tagen so tatkräftig unterstützt und beim Aufräum‘n in Bajard mitgeholf’n hab’n. Einige wenige Tätigkeit’n steh’n noch aus ehe wir mit dem Wiederaufbau beginnen können. Die Holzarbeiter unter euch sollt’n sich aber bereits jetzt mit ihren Äxten in den Wald begeben, denn Holz werden wir rauen Menge benötigen. Lasst uns alle gemeinsam anpack’n um unsere Heimat Bajard wieder zu einem idyllischen kleinen Fischerdorf zu mach’n.

Zu guter letzt sei noch gesagt, dass ich mit Marinia Rücksprache gehalt’n und in in unsere Wehrkasse geschaut hab. So ist es mir eine Freud bekannt zu geb’n, dass die Hafenmeisterei eine Summe in Höhe von 1 Millionen Goldstück’n für den Wiederaufbau zur Verfügung stell’n kann. Natürlich wird man damit keine wertvollen Erinnerungsstücke seien sie von materiellem oder emotionalem Wert ersetzen können, das is‘ klar.


Hauke Gravenborg
Hafenmeister des Freihafens Bajard

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Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2021 12:01    Titel:
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Ich war erschöpft konnte die Augen kaum noch offenhalten aber ich machte mich auf den Weg, ich wusste wo ich unterkommen könnte da ich im Zeltlager kein Auge zu bekommen hätte und so ging ich zu dem Menschen wo ich wusste das er mir helfen konnte, nicht nur weil ich so viel Rauch eingeatmet hatte, nein weil er seine Hilfe schon mal angeboten hatte und dieses mal würde ich die Hilfe annehmen, denn ich brauchte dringend ein Bad und ein Bett, einen Ort wo ich mich sicher fühlt.

Kaum angekommen wurde genau das war was ich erwartet hatte, er hatte ein offenes Ohr für meinen Kummer und bevor ich fragen konnte bot er mir sein Gästezimmer an und sein Bad, natürlich habe ich das nicht abgelehnt und war froh diesen sicheren Ort zu haben. Auch wenn an Schlaf nicht wirklich zu denken war, konnte ich etwas kraft sammeln um am nächsten Tag wieder zurück nach Bajard zu gehen.

Im Lager saßen schon einige am Feuer und unterhielten sich, Myri setzte Fiete in Kenntnis, zum Glück war er nicht im Dorf als das Unglück geschah, mein Blick wanderte umher als sich die Reihen der Helfer füllten, wir hatten endlich Nachricht von Feli, Fay und Goswin bekommen, sie waren alle wohl auf, auch wenn noch Namen auf der Liste standen, war die Hoffnung sehr groß das sie unterwegs waren und wir sie nicht dort finden würden.

Dann war es an der Zeit anzupacken, Hauke übergab das Kommando den älteren Bajard-Bewohnern, also Myri, Fay und ich, auch Meli die später dazu stoß, wir gingen durch das zerstörte Dorf und irgendwie kam es fremd vor und auch wieder nicht, die Gruppen wurden eingeteilt und die Arbeit begann, bis spät in die Nacht und am nächsten Morgen war ich schon wieder unter den ersten die die Reste vor Bajard abräumte, kurz vor dem Mittag war es dann geschafft. Die restlichen Helfer sahen ebenso erschöpft aus wie ich, aber es musste weiter gehen, wir brauchten alle eine kleine Pause, am Abend wollten wir uns wieder treffen um die Pläne für Neu-Bajard mit den Schreinern zu besprechen.




Wir sind Bajard

Wir lassen uns nicht unterkriegen

Wir lassen uns nicht vertreiben, nicht mal ein Feuer schafft das

Denn wir sind Bajardter und wir halten zusammen




Innerlich sagte ich mir immer wieder diese Worte, denn die Hilfe kam von beiden Seiten und unsere Gesetzte werden weiter aufrechterhalten, zum Wohle des Landes zum Wohle Bajards.

In dem Moment als wir das letzte Stück aufhoben blickte ich über Bajard, von dem was übriggeblieben war, zum Glück hatte alles was auf dem Wasser stand das Feuer überlebt, natürlich nicht so schön für die, die all ihr hab und gut verloren hatten, doch es war ein Anfang, wir konnten Teilen was wir hatten und wir werden teilen.

Jetzt nochmals alle Kräfte mobilisieren und Bajard ganz neu erschaffen, im neuen Glanz aber im alten Mustern, unser Dorf sollte keine Stadt werden, unser Dorf sollte seinen Charm behalten, wir waren immer ein Handelsdorf bleiben nur mit schöneren Häusern und mehr Platz für Wichtige und schöne Dinge.


Zuletzt bearbeitet von Ksarraja Neslin Kelsam am 10 Dez 2021 12:01, insgesamt einmal bearbeitet
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2021 12:26    Titel:
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Abrisstag!

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich nicht freute auf die Schufterei. Da stand ich vor dem verkohlten Bajard, starrte diese Berge an Schutt und verbranntem Holz an und wäre am liebsten einfach wieder gegangen. War aber ungünstig wegzukommen, viel zu viele Leute da. Da blieb mir nichts anderes, als mit anzupacken, natürlich auf grandios fietsche Art: Man suche sich eine Ecke, wo nicht jeder auf die Finger guckt, und tue so als ob, mache viele Pausen und überhaupt, trinken, essen, ganz wichtig. Vor allem aber Pause!
So war zumindest mal der Plan zu Anfang. Der ging dummerweise auch nicht auf. Es waren so viele da und es kamen immer mehr, die halfen, dass man unmöglich eine Ecke fand, wo man ganz allein war. Es war einfach nicht drin. Pausen machte ich trotzdem, ich trank auch viel, ging gar nicht ohne, denn der Ruß, Staub, der ganze Schutt und Dreck, das musste weggespült werden, sonst ging irgendwann nichts mehr. Aus Mund, aus Nase, aus dem Gesicht, aus den Augen, es klebte irgendwann in jeder Pore. Was eine Sauerei. Die Klamotten, die ich trug, waren zum Glück schon dunkel, aber das Leder würde es mir nicht danken. Mir war jetzt schon klar, dass das einen ganzen Tag Lederpflege und Säuberei bedeuten würde, und ich hasste es jetzt schon. Genauso wie ich die ganze Arbeit hier hasste.

Sowieso schon mies gelaunt, kam dann auch der Bruder schräg daher und ging mir auf die Senkel. So oberempfindlich und wie ein Mädchen, da ist es mir einfach rausgerutscht, dass ich es auch noch gesagt habe und schon ging die Prügelei los. Als tät mir nicht schon genug weh, bekam ich dann auch noch was ins Gesicht. Aber den andern müsst ihr erstmal sehen! Pah!
Ich bin sowas von angefressen auf den. Sollt mir heut und morgen erstmal nicht begegnen!


    Nachabrisstag

    Verdammte Axt! Mir tat alles weh! Wirklich alles, restlos, nur das Gehänge nicht! Was für eine elende Plackerei! Und dann kam ich am frühen Morgen hin und es stand noch immer etwas von dem Mist in der Pampa und wollte abgetragen werden. Konnt‘ mich dabei fast gar nicht mehr bewegen! Wie schwer sind so Arme eigentlich? Und wo sind meine Beine? Wer hat die? Fühlt sich nicht an, als hingen sie an mir dran! Und der Rücken erst! Kinners, ich habe Rücken! Und ich schwör’s, heut Abend verpiss ich mich. Aufbauen können die ohne mich. Ich hab‘ als Kurier noch was zu tun! So sieht’s aus! Das ist Arbeit, die mir zusagt und gefällt. Ich hab‘ eh zwei linke Hände. Sollen die mal aufbauen, ich sag dann fein danke. Genug geplagt!

    Und in mir brodelte es noch immer, ich war grantig, auch wenn ich allen anderen die unverbrüchliche Fröhlichkeit zeigte. Dieser Hundsfott hatte mich gestern fast erwürgt mit diesem Dreckstuch. Das nehm‘ ich wirklich persönlich. Sollt mir besser heut noch nicht begegnen, morgen wieder.
    Klar, selbst schuld, was nenn‘ ich ihn auch Mädchen? Aber warum muss er sich auch wie eins aufführ’n! Echt, Schmollerjahn! Nur weil ich drauf acht, dass die, die grad nix mehr haben, wenigstens noch Fressen auf den Tisch kriegen, den sie nicht mal mehr haben! Und dann bietest dem was an, und dann zickt er rum, als wär er eine kleine Diva auf Schokoladenriegelentzug!
    Egal, renn ich halt die nächsten Tage mit blauer Gesichtsschiege rum.
    Ich such mir heut auf jeden Fall nen Mädel, das mich n bisschen pflegt und hegt und nett is zum Fiete. Können mich alle mal am Tokus malochen, heut‘ Abend! So sieht’s aus!


Bruderliebe II

Das nächste Mal bringst du ihn um! Du bringst ihn um, oder ich mach das! Was fällt dir ein, mich wieder wegzustoßen und dann zu gehen? Er war am Boden! Das wäre ein Leichtes gewesen dieses jämmerlich kümmerliche Stück von seinem Elend zu befreien! Er hätte auch nicht gezögert, das weißt du ganz genau! Ich schwör’s dir, das nächste Mal!


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