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Ein goldener Käfig, hält nicht ewig.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Ein goldener Käfig, hält nicht ewig.
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Pha'raundarr





 Beitrag Verfasst am: 04 Dez 2021 19:38    Titel:
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Das Schriftstück des angehenden Letherx wird überflogen. Eine seltene Reaktion auf den Zügen des Lethrixors, in den kalten, kontrolliert hasserfüllten Blick mischt sich Genugtuung. Die heiße Luft am Rande des Lavaflusses wird eingesogen, ehe die gepanzerte Faust das Schreiben zerknüllt und in die Lava wirft.

Der Verlust der Brüder und Schwestern hatte in Pha'raundarr den Zorn und Hass nur genährt, die Kraft in ihm wuchs, je mehr von Vater er durch seine Adern fließen spürte.

Die Vorstellung, welche Auswirkungen der Tod der Adeligen auf die ihr nahe Stehenden hatte, der Wunsch nach Rache, der Hass, die Hilflosigkeit die er in ihnen hinterließ... er sollte in ihnen brodeln, der Wunsch nach Vergeltung... auf dass ihre Schutzmacht in Form der Verräterin sie verließ.

Die Zeit war gekommen, Vaters Kraft zu entfesseln.

Chaos würde Lichtenthal wie ein langwieriger Sturm überziehen und die schwachen unter den Ketzern würden ihren Glauben verlieren. Doch das brauchte Zeit, Planung. Und gleichzeitig ein stetes Aushöhlen, bis die Masse in sich zusammenbrach.

Der angehende Letherx würde zum Lethrixor gesandt werden, sobald er sich im Axorn blicken ließ.

Er würde Anweisungen erhalten wie weiter vorzugehen war.
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Jyn'drarr





 Beitrag Verfasst am: 06 Dez 2021 20:27    Titel:
Antworten mit Zitat

Rückblick: Das beste Gift ist ein unauffälliges Gift. Der beste Tod ein leiser Tod.

"Lethrusar … "

HASS TREIBT UNS AN

"…Lethrusar, ich benötige ein Gift von dir … "

WIESO REDET ER MIT MIR?

"… ich will es den Lichtenthaler .."

LICHTENTHAL, SIE MÜSSEN ALLE STERBEN

"… heimzahlen … heimzahlen … heimzahlen."

Das Wort hallte in seinem Kopf immer und immer wieder, so als würde man in eine leere Halle rufen und die eigenen Worte im Echo sich überschlagen hören. Mit dem zunehmenden Alter des Lethrusaren, nahm auch der Wahnsinn in ihm zu.

Lethrusar- wie würde man seine Berufung in die Menschensprache übersetzen? Heiler? HEILER?! NEIN, nicht im ENTFERNTESTEN! ER war ein Meister der Alchemie, NEIN, EIN KÜNSTLER DER ALCHEMIE UND DER GIFTE! HERR ÜBER LEBEN UND TOD!
Für einen kurzen Moment hielt der dem Wahnsinn nahe Lethrusar inne, um das wirre Abschweifen zu unterbinden und sich auf das Wesentliche wieder zu konzentrieren.

Mit leerem Blick starrte der Lethrusar den angehenden Letherx an. Der jüngere und rangniedere Letharf sprach auf den Lethrusaren ein und erzählte ihm von seinem Vorhaben seine Opfer subtil auszuschalten. Die Stimmen in Jyn’drarrs Kopf waren laut, sie redeten durcheinander und doch vernahm er jedes einzelne Wort des jungen Letharfen.

„Sofortiger Tod?“
„Schmerzvoller?“
„Langsam, schleichender Tod?“
„Innere Verbrennungen?“
„Lähmung?“


WAS GENAU WILL ER?

Dass Jyn’drarr schon selber soviele Fragen stellen musste nervte ihn unheimlich, doch verdrängte es auch die Stimmen in seinem Kopf, erstickte für den Augenblick den aufkeimenden Wahnsinn, um klarere Gedanken zu fassen.

„Es soll subtil wirken. So dass man nicht vermuten würde dass unser Volk verwickelt ist.“ erklärte der angehender Letherx dem Lethrusaren im Anschluss. „Wenn es vollbracht ist, sollen die Lichtenthaler denken dass es Rahal gewesen war..."

EIN AMÜSANTER PLAN!

„Lähmung und Atemstilllstand wird dienlich sein.“ fügte der angehende Letherx hinzu.

Das Funkeln in den giftgrünen Augen des Lethrusaren spiegelten seine heimtückischen Gedanken wieder und verrieten dem Gegenüber dass dieser schon genau eine Vorstellung hatte was und wie er ihm dabei behilflich sein konnte, die anspruchsvolle Aufgabe zu erledigen.

Jyn’drarr ist ein Letharf, der sich sofort an die Arbeit machte, wenn es Arbeit gab und die Aufgabe dazu noch wichtig erschien. Zumal es ihn mehr antrieb, es den Lichtenthalern heimzuzahlen.

Lähmung: Spinnenseide in Kombination mit grünen Trauben würden eine lähmende Wirkung hervorrufen, die jedem Alchimisten auf Gerimor bekannt war und niemand jemals daraus schließen könnte, dass es etwas mit dem Volk der Letharen zu tun hat.

Ein Allerweltsgift also.

Diese Kombination an Reagenzien war sehr effektiv und würde ihren Zweck voll und ganz erfüllen. Vorsichtig würde er diese beiden Zutaten klein mahlen, miteinander vermischen und aufkochen.

Schwäche: Um das Opfer gänzlich bewegungsunfähig zu machen, würde er noch pulverisierte Knochen und eine Prise Kupferstaub hinzufügen. Das Opfer wäre nicht nur gelähmt, auch alle anderen Funktionen des Körper würden geschwächt werden, so dass es nicht mehr viel brauchen würde um das Opfer ins Jenseits zu befördern.

Jyn’drarr entglitt ein finsteres und genauso maßloses Grinsen.



Nachdem alle Zutaten und Reagenzien zerkleinert, zusammengemischt und zerkocht wurden, würde er diese aufgießen und in eine Phiole umgießen. Dies geschah in einem komplexen, doch für den Lethrusaren routinierten Vorgang. Die Gase die dabei entstanden, machten dem Lethrusaren mittlerweile nichts mehr aus, hatte er in seinem nicht mehr so jungen Leben doch etliche toxische Mixturen kreiert und seine Empfindlichkeit gegenüber jegliche für andere Wesen tödliche Dosis an Gift verringert.
Es bereitete ihm keinerlei Probleme seine Arbeit zu verrichten und natürlich meisterlich zu beenden.

Der angehende Letherx wartete schon ganz geduldig auf das Ende der Arbeit des Lethrusaren und schaut ihm dabei zu wie dieser die komplizierten Destillen und Apparaturen bediente, um sein Werk vollkommen werden zu lassen.
Nachdem der Korken die befüllte Phiole schloss, überreichte der Lethrusar dem angehenden Letherx das Produkt. Der Schattenläufer würde das Mittelchen verwenden, um seine zwielichten Pläne umzusetzen.

Wird er meine Arbeit VERGEUDEN, werde ich ihn TÖTEN, FÜR VATER.

"Du musst dein Opfer dazu bringen, es zu trinken. Wie du das anstellst, ist mir egal, mach es aber richtig." Ließ der Lethrusar nur trocken verlauten. Weitere Worte der Drohung und der Belehrung sparte er sich. Jedoch ließ das gifttriefende Funkeln in seinem grünen Augenpaar erraten dass er kein Versagen duldete...

Der angehende Letherx verlor keine weiteren Floskeln, sondern machte sich sogleich auf den Weg sein Werk zu vollenden...

Dies war der Anfang vom Ende Eveliinas....
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Sahid Ibrahim Yazir





 Beitrag Verfasst am: 06 Dez 2021 21:40    Titel:
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Von den Zinnen der Mauern aus betrachtete Sahid mit nachdenklichem Blick die in der Dämmerung blutrote Sonne, die über dem heiligen Berg Cantar im Westen gerade im Begriff war unterzugehen.
Lange würde ihr Licht nicht mehr scheinen an diesem Tag.
Eine weitere kalte Nacht stand bevor. Doch ihre Winde würden wie in jeder Nacht zuvor auch in dieser Nacht an den stolzen Mauern der goldenen Stadt brechen.


Du bist unruhig, alter Freund.

AIWA, DU HAST RECHT, HADCHARIM.

Es war ihr erstes Gespräch seit vielen Wochen. Sie sprachen nicht oft miteinander, er und der Dschinn.
Doch wenn sie sprachen, dann waren die Gespräche meist von Bedeutung.

Mit einem herzhaften Gähnen streckte sich Sahid, sein Shamshir lehnte neben ihm an einer der Waffenbänke oben auf den Wachgängen.
Der einfache Wachdienst war langweilig und eintönig, doch neben seinen Pflichten als Oberhaupt seiner launenhaften und feurigen Familie, als Rais Effendi eines fordernden Reiches und nicht zuletzt als Ehemann seiner geliebten Rani, deren Wesen so sanft sein konnte wie der Wind an jenem Abend und so tosend sein konnte wie der Sandsturm, der in jener Nacht noch folgen würde..


DEINE RANI IST STARK, HADCHARIM.

Aiwa, das ist sie, Dschinn.

Die beiden schwiegen, und als sie schwiegen, verglühte die rote Sonne und Dämmerung und lange Schatten zogen über die Durrah.

DOCH SIE IST ES NEDA, DIE STERBEN MUSS.

Als der Dschinn die Worte sprach, versank Sahids Welt in Dunkelheit, so wie die goldene Stadt in Dunkelheit versank. Sein Körper wurde leicht, er verlor sich selbst, der Dschinn hatte die Kontrolle übernommen. Der Hadcharim sank wortlos auf den Mauern zusammen.
Er war alleine, mit weit aufgerissenen Augen, die den Mond anstarrten, dem die Sonne gewichen war.
Er war alleine als die Nacht verging und seine aufgerissenen Augen starrten den Sturm an, dem der Mond gewichen war.

Zeit und Raum spielten keine Rolle mehr. Nur Bilder blieben.


Das Bild einer brennenden Festung.

Das Bild brennender Letharen.

Das Bild Heinriks, gerüstet in der Schlacht.

Das Bild einer schönen Frau, deren Gesicht er schon einmal gesehen hatte.

Das Bild einer toten Frau, deren Lebensfaden abgeschnitten worden war.


Und als die Sonne im Osten aufging und ein neuer Tag anbrach, da erwachte auch Sahid. Mühsam rappelte er sich auf. Er griff zu einer Flasche mit Wasser und goss sich diese über das von Sand und Staub bedeckte Gesicht.

Was willst du mir sagen, Dschinn?

Stille.

Mühsam hatte er sich an den Zinnen der Festungsmauer hochgerappelt und sich an sie gelehnt, die Wärme der aufgehenden Sonne im Nacken spürend.

Er wiederholte seine Frage, doch der Liedgeist war verstummt.
Einmal mehr ließ er den Hadcharim mit mehr Fragen zurück, als er Antworten zu geben bereit war.

So vergingen zwei Tage, als die ersten Meldungen eines plötzlichen Todesfalles die Amtsstube des Rais Effendi erreichten.
Die Berichte waren vage und unzureichend, er würde demnächst wohl selbst ins Grünland aufbrechen müssen.

Tiefe, sorgenvolle Falten hatten sich auf Sahids Stirn gelegt.
Er räusperte sich und rief einen Boten in das Wesirbüro.


Salam, Talib, Sohn der Azeezah.
Lauf zu Maheen, ich muss sie sprechen - Yalla, yalla! Lauf schnell!


Und noch ehe Sahid aus seinem weichen Stuhl aufgesprungen war, um dem bemitleidenswerten Talib mit geballter, in der Luft wedelnder Faust der Eiligkeit seines Befehls Nachdruck verleihen konnte, war dieser bereits aus dem Türbogen verschwunden.

Nur der Vorhang in der Tür bewegte sich im Wind des davoneilenden Botens.

_________________
*Das "G" in Yazir steht für Gönnen


Zuletzt bearbeitet von Sahid Ibrahim Yazir am 07 Dez 2021 22:18, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2021 20:41    Titel:
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Ich glaube,
dass wenn der Tod unsere Augen schließt,
wir in einem Lichte stehen,
von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.

Arthur Schopenhauer



In aller Stille und ohne großes Aufsehen wurde der Körper Eveliinas in saubere Tücher gehüllt und zum Kloster getragen. Dort wurde alles in die Hände der Geweihten gelegt. Ihr selbst machte nicht nur der ganz an einem eisig kalten, verregneten Alatnermorgen zu schaffen, sondern auch der Bericht der Heilerin. Dicht gefolgt von Ausbruch des Witwers. Ein leiser Kopfschmerz breitete sich bei der Erinnerung aus
.

"Warum wurde ich nicht sofort informiert?"
"Du wurdest umgehend informiert."
"Aber nicht direkt und auf der Stelle. Sogar von Ihrem Tod habe ich als Letzter erfahren. Du hattest schon alle Anordnungen getroffen..."
"Das stimmt. Ich bedauere sehr, dass du darüber so wütend bist."
"Ermordet, ay?"
"Ermordet."

Sie hatte es wieder getan. Entscheidungen gefällt und sich danach dann nicht dafür entschuldigt. Beiden war klar, dass sie nur getan hatte, was getan werden musste. Auch dass er nun andere Sorgen haben würde. Rikard hatte jetzt nur noch ihn und Verwandte sehr weit weg, die er nicht einmal wiederekennen würde. Außer vielleicht Eveliinas Schwester. Der Ritter hatte allein sein müssen, um die Nachricht zu verdauen und für sich zu planen.

Jetzt war es sehr voll im Efeuheim. Zwei Ammen, zwei muntere Jungen, eine Ritterin und ein Besuchsritter. Ihr Bett war auch sehr voll. In jedem Arm schlief einer der Jungen fest und seelig. Rikard in ihrem linken Arm mit dem Kopf auf ihrem Herzen. Conrad hatte sich in ihren rechten Arm gekuschelt und Lami zwischen sich und seine Mutter geklemmt. Die dunklen Wimpern beider Jungen warfen Schatten auf die Wangen der beiden Kleinkinder. Beide schliefen geschützt und bewacht, gehalten und geliebt. Die Rosthaarige schloss die Augen und atmete tief ein und aus und doch war es in dieser friedlichen Stimmung nicht mehr möglich alle Fäden beieinander straff zu halten. Der erste löste sich, dann der zweite und schließlich kamen die Tränen.
Trauer hat auch immer einen guten Teil Eitelkeit in sich, man betrauert den Teil von sich, der nun eine Lücke in sich füllen muss. Sie war gewiss keine goldene Ausnahme dieser Regel. Eine Mischung von Schuldgefühlen, Versagen und dem Wunsch im festen Glauben der Herrin gesichert zu sein brachen sich bahn. In ihrem Geist bildeten sich Fetzen von Gebeten, unsicheren Bitten an Temora selbst und auch ein fester und brennender Kern aus Wut.
Diesmal würde sie nicht verzeihen.
Sie würde den Mörder finden, selbst wenn das Heinrik nicht passte und er es als seine Aufgabe empfand. Sie würde es tun. Dann würde der Mistkerl sterben. Durch ihre Klinge oder mit ihren bloßen Händen, aber es würde geschehen. Sie fühlte einen Kuss auf ihrer Wange. Conrad war kurz aufgewacht und hatte das instinktive Bedürfnis sie zu trösten. Ihre Arme zogen beide Jungen näher zu sich heran.

Alle weiteren Schritte würde sie nun Heinrik überlassen. Es war seine Aufgabe jetzt die Gespräche mit den Geweihten zu suchen und die Informationen bekannt zu geben. Sie selbst würde so gut es ihr möglich war Rikard ein stabiles Umfeld geben und vor allem einen besten Freund, mit dem er alles teilen konnte. Die schwierigere Aufgabe würde es werden den ungeübten Vater zu begleiten und nicht zu sehr zu entrechten.


Herrin dein sei meine Wacht,
zwei kleine Herzen ruhen in meiner Nacht,
vier kleine Hände greifen meine fest,
damit der Halt sie nicht verlässt.

So Herrin, wenn der Kampf und Tod muss sein,
so lass ihn in meinen Zeiten
und Frieden in den Zeiten meiner Kinder sein.
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 14 Dez 2021 06:27    Titel:
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Immer wieder kommen Bürger zum Hort des Wissens um dort zum Gedenken von Hochgeboren Eveliina von Talgrund Kerzen und Blumensträuße abzulegen.
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