FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Jedes Wasser hat seine Quelle, jeder Baum seine Wurzel [Q]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Menek'ur » Jedes Wasser hat seine Quelle, jeder Baum seine Wurzel [Q]
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 03 Mai 2021 00:02    Titel:
Antworten mit Zitat

"Wir haben schlicht Grenzen.
Der Tod ist Teil des Seins, so wie der wütende Sandsturm, der jede Nacht durch die Durrah peitscht.
Wir sind Teil des Reigens der beiden Aspekte:
Wir leben, wir sterben....
Lade Dir neda alle Last auf die Schultern."

Aus dem Seelsorgegespräch zwischen Ibrahim und Maheen.


    Rückblickend schien der verhängnisvolle Abend wie ein reißender Strom an ihr vorbeizuziehen, während sie sich seltsam stumpf fühlte, als hätte man sie in dämpfende Watte gepackt.

    Der letzte Blick in das faltenübersähte Gesicht des altehrwürdigen Akram, der mit wachen und pflichtbewussten Augen von dannen schritt, während das kommende Grauen sich bereits als Vorahnung im Antlitz vieler Anwesender abzeichnete - hatte man nicht vielfach gewarnt, dass das erste Blut in Gefahr war? Der Sajneen rannte eilenden Schrittes hinter dem ehemaligen Kalifen hinterher...

    Gefühlte Atemzüge später der Bericht des Angriffes, laute Stimmen, scharfe Emotionen, doch sie selbst fühlte nur bleierne Schwere und Unverständnis tief in ihrem Inneren und die leise Stimme, die sich fragte ob dies nicht gänzlich vermeidbar gewesen wäre?

    Sie kämpfte gegen das schwere Gefühl auf ihren Schultern an und versuchte gleichsam mit mitklingenden Worten zur Vernunft zu mahnen, damit aus dem Funken nicht ein lichterloher Brand der Vergeltung wurde.
    Yalla!
    Die Sträucher und Palmen der Oase zogen an ihrem Auge vorüber, während sich die Hazars Durrah eilten mit dem Erhabenen Schritt zu halten. Was einst unbefleckt und weiß, erschien nun dunkelrot. Der weiße Kaftan Akrams mit Blut überströmt. Militärische Rufe, ehe sich ein Schild aus Leibern aufopferungsvoll um den Emir stellte, der wenige Atemzüge später wieder in den Palast eskortiert wurde.
    Ihre eigenen Füße rührten sich nicht, ihr Blick ruhte auf dem Festplatz, wartete gar auf den aufbrechenden Riss.

    Verschnaufen, Sammeln, die eigene alternde Gestalt, die ihr auf der Oberfläche der Oase entgegen blickte...
    Der Geleit des Leichnams in den Palast...
    Ein Folgen der zielbewussten und raschen Schritte Daryaas, die Attentäter flohen nach Süden!
    Die Maske der Unschuld, die durch die Hartnäckigkeit der widerstrebender Worte und der einmal zu oft gebrauchten Vorwürfe entblößt wurde.
    Akram war tot, die Täter unweigerlich ins Licht getreten...

    Erneutes Verharren und Warten an den Zellen, doch nur der Totenkopf fand hinter die eisernen Stäbe.
    Eisen war das Ende des Dolches, Eisen war das Ende ihres Gefährten.
    Der Sandsturm brüllte auf, der Schnitter, die Weise der Wüste fuhr die reiche Saat ein.

    Kühle umfing ihre Gestalt, als sie den Ort der Toten aufsuchte. Doch statt der Kälte, Stille und flackernden Dunkelheit des Ortes fand sie schließlich Hoffnung und blaugoldenes Licht.
    Die Wolkendecke ihrer Seele riss auf und das bleierne Gewicht fiel von ihr ab.


"Am Ende bin ich ein Sandkorn in der Durrah - dennoch kämpfe ich!"
Aus dem Seelsorgegespräch zwischen Ibrahim und Maheen.



_________________



Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 03 Mai 2021 03:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Callista Anisa Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 03 Mai 2021 07:45    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Niederschrift wird um die Vision von Callista erweitert, welche als kurzes separates Schreiben nachgesendet wird.

    Die Vision begann mit der Kontur eines Anaan der sich an die Brust fast und ein Schrei eines Raubvogels ertönte bevor sich alles in Rot färbte.
    Danach befand sich meine Person auf dem Festplatz umgeben von Menekanern, zwischen welchen sich am Boden eine Kluft öffnete. Eltern wurden von ihren Kindern gerissen, Brüder von ihren Schwestern. Alles entzweite sich. Bevor ich das Wappen des Hauses Omar vor meinen Augen sah und einen Gecko der über den Boden hinweg huschte.
    Der Boden verfärbte sich in blutrot und erneut ertönte der Schrei eines Raubvogels vom Himmel her und läutete das Ende der Vision ein.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Khanajr Siyah





 Beitrag Verfasst am: 03 Mai 2021 14:40    Titel:
Antworten mit Zitat

Fenek. Bald. Das Tote wird abgeworfen, damit Herz und Kopf weiterleben. So war es immer, so würde es auch diesmal sein. Die kleine zerschundene Hand wurde von der großen Männerhand umgriffen und fest gedrückt. Sie hatten im Griff und im Halt einander gefunden und im festen Glauben gelebt, auch die gemeinsame Ruhe gefunden zu haben. Seine Arme legten sich um die schmalen Schultern, fürsorglich und warm. Sie hätte längst schon das Recht gehabt endlich fett zu werden, die Haare endlich lang und geflochten zu tragen, glücklich mit klimpernden Goldarmreifen auf die Märke zu gehen und den Leuten das letzte Gold aus der Börse zu feilschen.
10 Jahre hatten sie sich mit ihrem Blut verpflichtet.
10 Jahre lang die Ortschaften bereist und hier und dort ihre Aufgabe erfüllt.
10 Jahre lang waren sie beide Boten, Vergelter und Zubringer gewesen.
Dann der Ruhestand, der sehnlichst gewünschte Sohn.

Fenek. Kein Frieden.
Die Flut in Ha'jhawel riss alles mit sich. Den Frieden, die Ruhe und ihre Aussicht darauf endlich in Baklava, Rosinenhühnchen und Honigdatteln schwelgen zu können. Zurück auf Anfang. Als Bursche durchgehen. Das Wasser riß alles mit sich und der Dolch kappte die Haare kurz. Unter Kopftuch und hinter dem Schleier nahm es nie jemand wahr. Niemand sah in ihr den jungen Burschen, der mit flinken leisen Füßen über die Märkte und Dächer von Häusern lief. Niemand erkannte in ihr das Leichgewicht, dass nur mit zwei Dolchen an Hauswänden hinaufkam um im obersten Stockwerk Kehlen durchzuschneiden.
Niemand sah in ihrem stillen, strengen Ranim mit der stets stolz geschwellten Brust den Schützen, der auf hundert Schritt einer Fliege einen Flügel abschießen konnte.

Fenek. Keine hundert Schritt.
Aber hunderte Atemzüge. Zur dunkelsten Stunde hatten sie sich getrennt auf den Weg gemacht. Augenscheinlich war er aufgebrochen um nach den Fischen zu sehen. Weniger Augenscheinlich war sie gen Hafen entschwunden. Dort verlor sich auch ihre Spur, dafür kroch ein flinker Bursche unter dem Hafenanleger hervor und lief mit einem Bündel voller Treibholz in die Stadt. Die Wachen nahmen ihn sicherlich wahr, aber junge Burschen, die Gold für die Familie mit Feuerholz verdienten waren kein so ungewohntes Bild.

Fenek. Die Stille der Nacht.
Yashars Haus, schön abseits in einer verwinkelten Seitengasse. Kein Janitschar in der Nähe, kein Licht mehr im Haus. Bis auf den in der gestohlenen Uniform, der den Burschen mit ineinander gelegten Händen so in die Luft warf, dass er sich in den Mauerritzen festkrallen und auf das Dach hocharbeiten konnte. Das um den Leib geschlungene Seil mit den Knoten erleichterte dem vermeindlichen Janitschar den Aufstieg.

Fenek. Hitze des Tages.
Unter dachfarbenen Umhängen harrten sie aus, bewegungslos. Hin und wieder nur aus dem Wasserschlauch etwas trinkend. Den Rest der Nacht, den ganzen Tag. Still. Stumm. Keine Worte fielen. Keine Worte waren nötig. Sie waren, was sie seit 10 Jahren waren. Der Tod und sein Gehilfe. Die Mittagsstunden, wenn die gesamte Stadt unter der bleiernen Schwere der stechenden Sonnenstrahlen zur Ruhe kam, diese Stunden waren die Schwersten. Aber sie vergingen.
Alles vergeht.

Fenek. Das Feuer des Abends.
Das verhasste Silberweiß tauchte auf dem Platz auf. Umringt von Wachen.
Erkennen. Handeln.
Der Bursche schoß einen Brandpfeil, zwei Brandpfeile. Rauch, Chaos. Der falsche Janitschar schoß gezielt. Die Arterie am Hals des Opfers nur noch Fetzen. Blut mischte sich in den Rauch.

TOD DEN OMAR!

Schnelle Füße. Zum Hafen, zum Tor.

TOD DEN OMAR!

Ein Attentat auf das hohe Haus, hudad beeilen. Hudad es droht Gedahr.

TOD DEN OMAR!


Zuletzt bearbeitet von Khanajr Siyah am 03 Mai 2021 14:42, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2021 09:11    Titel:
Antworten mit Zitat




Nachdem Kalil in den frühen Morgenstunden vor dem aufziehenden Sandsturm warnte, wird man in- und ausserhalb des Palastes entsprechende Vorkehrungen treffen sowie Warnungen an die Bevölkerung ausgeben. Alle Gegenstände die umherfliegen könnten werden entfernt und im Keller des Palastes eingelagert. Die Tore werden durch die Palastwachen verschlossen und etwaige Fensterscheiben durch Holzbalken geschützt ehe sich die komplette Familie Omar in ihren Gemächern unterhalb des Palastes einfindet. Die Palastwachen postieren sich vor den schweren eisernen Toren die hinabführen und werden dort ausharren bis der Sturm vorübergezogen ist…


Zuletzt bearbeitet von Tahir Kemal Omar am 04 Mai 2021 09:19, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2021 09:43    Titel: Re: Jedes Wasser hat seine Quelle, jeder Baum seine Wurzel [
Antworten mit Zitat

Es begann bereits in der Nacht.
Lose Sandkörner wurden vom Wind aufgewirbelt und über kilometerlange Strecken durch das Land getragen. Doch dann entwickelte sich aus dem, zuvor noch eher sanften Wind, eine kräftige Böe. Ein Sandsturm entstand. Immer wieder wurden neue Sandkörner aufgenommen, die sich zu einer größer und größer werdenden Staubwolke formatierten. Bereits in den frühen Morgenstunden als die Sonne gerade erwachte, war die Wolke zu einem Giganten herangewachsen. Sie rollte über das Land und schien alles und jeden unter ihr zu begraben.


 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Khalida Yazir





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2021 11:23    Titel:
Antworten mit Zitat

Ein eingestaubter Akemi wird Maanika aufsuchen, um ihr eine Nachricht und Befehl für den kommenden Abend zu überbringen.

Salam Jemaat,
der ankommende Sandsturm wird deine geplante Übung sehr wahrscheinlich Zunichte machen. Einbruch von Dunkelheit und nächtlicher Kälte werden den Sturm vermutlich weiter antreiben, so dass eine Sicherung von Bewohnern und Nutztieren aus dem Hauslosenviertel hinein in die schützenden Mauern der goldenen Stadt angemessen sein wird.
Lass die Janitschare am heutigen Abend also dennoch antreten. Es soll deine Aufgabe sein, die Bewohner des Staubviertels nach bestem Wissen und Gewissen in Sicherheit zu bringen.

Möge Eluiv' stets über uns wachen.
 Jijkban Khalida
_________________
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Khanajr Siyah





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2021 15:36    Titel:
Antworten mit Zitat

Fenek. Ewigkeit.
Der Pavillon am Strand mit dem Blick in die unendliche Weite des Meeres. Dicht an den Ranim geschmiegt warteten sie. Das Tote wird abgeworfen, der Rest lebt weiter. Der Blick beider ging in die gleiche Richtung sie sprachen in leisen Worten und träumten gemeinsam vom Leben. Ganz gleich wie wenig Sand noch in den Uhren ist, man träumt immer vom Leben und nicht von dem danach. Man träumt vom Geruch der Heimat, von den Berührungen des Liebsten. Man träumt von Kindern, die man nie gebären wird. Von Feneks Niesen, wenn er Muskat roch. Man träumt vom heißen Tee beim Sonnenuntergang. Man träumt und will nicht erwachen.

Fenek. Erfüllung.
Aiwa, sie hätten fliehen können. Zeit war genug. Aus dem Burschen war wieder die dünne, unscheinbare Natifah geworden. Aus dem falschen Janitschar ein echter Gewürzhändler. Sie hätten gemeinsam mit sicheren Schritten in die Durrah gehen können, ins Grünland. Einen Hafen finden und verschwinden in die Ferne. Gold hatten sie genug, immer genug gehabt. Sie war eine fleißige Natifah.
Aber ER hatte es anders vorgesehen.
Es galt zu Erfüllen, weswegen sie gekommen waren.
Die Janitschare umstellten sie und es dauerte nicht lange, bis Khalida der Riß in ihrer Kleidung auffiehl. Es brauchte nicht lange bis das letzte Korn durch die Öffnung der Sanduhr fallen sollte. Der Gewürzhändler band drei oder vier von ihnen in einem Kampf und die schwächliche Natifah zeigte, was sie wirklich war. Oder besser: Was sie auch war.
Eine Assasine, einer der Schatten der Wüste. Ein lebender Fluch, der Tod, der still kam. Ein Magier griff ein und trotzdem warf sie sich der Charim entgegen. Deren Klinge zwischen beiden Körpern stürzten sie ins Wasser. Der Stahl bohrte sich tief in ihr Fleisch, viel davon gab es auf ihrem Körper nicht, was ein Hinderniss gewesen wäre. Unter Wasser gedrückt, tiefe Schwärze. Das Salzwasser öffnete die Wunde und lies das Blut vermehrt strömen. Ein helles Pink vermischte sich mit dem tiefen Blau.

Fenek. Worte haben Macht.
Am Strand liegend spuckte sie Blut, während ihr Ranim von einer Überzahl niedergerungen starb. Ihr Blut und das ihres Ranim färbten den Sand in einem tiefen Rot. Mit jedem Herzschlag füllten sich die Lungen mehr, Alveolen wurden zerdrückt, der Druck im Brustkorb wurde stärker und stärker. Sie ertrank langsam in ihrem eigenen Blut und doch durchdrangen ihre letzten Worte lauter und klarer die Durrah, als man sie je im Leben sprechen gehört hatte.

Bei Sonne und Schatten…
bei Wasser und Salz…
bei Hazars Durrah.....

VERFLUCHT SEI DAS HAUS OMAR BIS IN 1000 GESCHLECHTER


Fenek. Das Licht.
Vereint. Warme Hände. Das weiche, lockige Haar. Der Nieser vom Muskat. Der ewige Garten der All-Mara.


***

Später, viel später vielleicht erst nach Tagen würden die Janitschare in ihrer gründlichen Suche die weggeworfen Bögen finden. Auch das Versteck der beiden Attentäter in einer der Ruinen nahe des Staubviertels würde sicherlich nicht ewig verborgen bleiben. Unter losen Dielen fand sich Kleidung der Palastdiener, Uniform der Armee, Waffen, Gift, einiges an Kleidung und eine ordentliche Summe an Gold.

Die Untersuchung der beiden Attentäter würde ergeben, dass bei der Natifah auf dem linken Oberschenkel das Hautbild eines Geckos lauerte und bei dem Anaan auf dem rechten Oberschenkel.

Die traurige Natifah Fereshteh würde außen, sicher verborgen in der Fensternische ihres Zimmers im Gästehaus ein Kistchen finden. Darin genug Gold, Edelsteine und wertvolle Pergamente, um sich den schönsten Kadal zu kaufen und das beste Haus zu mieten, sowie ein hellblaues Kopftuch. Auch liegt dem ein Brief bei, geschrieben von einer Hand, die es offenbar gewohnt war mit Pinsel und Farbe Worte zu Kunstwerken zu formen.

Der All-Mara weicher Mantel, möge dich um hüllen, Fereshteh.
Ich kann mein Wort dir gegenüber nicht erfüllen, Fereshteh.
Meine Knoten im Teppich der All-Mara lösen sich in Blut, Fereshteh.
Unsere Aufgabe wird vollbracht sein und ich finde Ruh, Fereshteh.

Gehe zurück an den Ursprung,
suche IHN. Aber folge uns nicht.
Wir sind Geckos, wir werfen das Tote ab auf dass der Körper weiter lebt.
Lebe für uns weiter. Lebe in Wasser und Schatten.
Wenn du nachts die Durrah singen hörst, dann hörst du mein Lied.
Folge uns nicht. Du gehörst noch zum Leben.


Khanajr
 Nach oben »
Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 06 Mai 2021 08:30    Titel:
Antworten mit Zitat

    Eine Botschaft des Tempels wird an den Erhabenen oder den Kalifen ausgehändigt.


    "Salam Aleikum und der Mara strahlende Wärme und Gunst mit Euch,
    erhabener, auserwählter Herrscher des Reiches der Sonne/
    ehrwürdiger Kalif.

    Mit dem Tod von Akram Kemal Omar habt Ihr nicht nur einen geliebten Cousin verloren, sondern das ganze Sonnenreich eine loyale, aufopferungsvolle und eherne Stütze des Reiches, die vielen Erhabenen als weiser Berater jahrelang zur Seite stand.
    Ich kann nicht ermessen wie tief eure Trauer sein muss, doch möchte ich mein aufrichtiges Beileid für den Verlust dieses großartigen Wüstensohn ausdrücken.

    Nicht nur die Hazar's Durrah, auch die Hallen des Tempels haben sich voll Kummer und als Zeichen des ehrenvollen Gedenkens in Weiß gehüllt, während der Körper des Verblichenen mit allen rühmlichen Ritualen in der Krypta des ersten Hauses aufgebahrt und versorgt wurde. Die Haatim Callista aus dem Blute der Ifrey wird in Rücksprache mit dem ersten Haus die flammende Beerdigung ausrichten.

    Trotz der Zeit der Trauer und des gegenwärtigen Schmerzes und der Herausforderungen an das Sonnenvolk rieselt der Sand der Zeit weiter - entsprechend muss ich die unangenehme Pflicht in Worte fassen und mich nach dem Stand der Rechtsprechung bzw. des weiteren Umgangs mit dem Leib der Verstorbenen Etaiha Latib Azul erkundigen.

    Ein Blut, eine Familie,
    ein Glaube, ein Volk.

    Mögen wir gemeinsam dem tobenden Sandsturm die Stirn bieten.

    Maheen Ayat Yazir,
    Prehaatim der All-Mara."


Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 15 Mai 2021 02:15, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 06 Mai 2021 09:48    Titel: Re: Jedes Wasser hat seine Quelle, jeder Baum seine Wurzel [
Antworten mit Zitat



Für einen aufmerksamen Beobachter wirkt es als würde der Sandsturm nun ungebremst auf Menek‘ Ur zugetrieben.
In den Straßen der Stadt fliegen einzelne Wäschestücke, abgerissene Palmenblätter und sogar lose Sandsteinstücke umher.
Die Tiere die bisher noch nicht in Sicherheit gebracht wurden versuchen sich los zu reißen und zu fliehen. Deshalb sind hier und dort Lamas zu erblicken die herrenlos durch die Gassen irren um in die Wüste zu entkommen.

Die aufgewirbelten losen Sandkörner sind nun so viele geworden, dass sie sich zu einem gelben Schleier geworden sind. Die Hand vor Augen ist kaum noch zu erkennen sobald man hinaus auf die Straße tritt. Der Sandsturm bringt zudem eine seltene Kälte mit sich die rätselhaft erscheint.


 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2021 04:22    Titel:
Antworten mit Zitat

*Ein Bote des Tempels geht von Haus zu Haus, um eine Verkündung für jedermann bekannt zu machen*


    "Salam Aleikum Hazars Durrah!

    Der Sandsturm braut sich für jedermann ersichtlich zusammen und droht über die goldene Stadt einzubrechen. Wie viele von euch bereits ahnen scheint der Sturm keines natürlichen Ursprung.
    Ich hörte die Stimmen der beiden Attentäter und die Worte ihres Fluches im Wind!
    Doch was für ein Volk wären wir, wenn wir verzagen würden?

    Die All-Mara ruft uns auf zusammenzustehen, um dem Sturm die Stirn in gemeinsamer Einheit zu bieten. So bitte ich alle sich heute in der Oase zusammen zu finden, auf dass wir gemeinsam beten und eine Lösung finden."



*Anbei wird der Bote noch die Abschriften der Visionen aushändigen und auf die zweite und dritte Eingebung der All-Mara an Maheen hinweisen, die der Anlass für die Zusammenkunft sind:
https://forum.alathair.de/viewtopic.php?p=791651#791651*

_________________



Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 07 Mai 2021 04:33, insgesamt 2-mal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2021 10:40    Titel: Re: Jedes Wasser hat seine Quelle, jeder Baum seine Wurzel [
Antworten mit Zitat

Während der Sturm weiter tobt und sogar noch an zusätzlicher Kraft gewinnt, ist ein ohrenbetäubendes Donnergrollen zu hören. Einzelne Blitze schießen vom Himmel herab und lassen den gelben Schleier des Sandsturmes durch ihr gleißendes Licht hell aufleuchten. Regentropfen, die den aufgewirbelten Sand in eine klumpe Masse verwandeln, fallen auf den Boden herab. Auch die Kälte, als frostiger Begleiter des Sandsturmes, wird nun stärker und hält Menek'Ur in Atem. Doch auch wenn der Regen und die Kälte den Wind begleiten, peitscht der Sand unaufhörlich durch die Straßen.

Selbst in der Oase, dem heiligen Ort, biegen sich bedrohlich die Pflanzen. Das Wasser des Sees wird dabei aufgewühlt. Es verwandelt sich, durch die Masse an Sand in ein braungelbes Gewässer, was weniger an Friede sondern eher an eine Not erinnert. Herunter gefallene Früchte liegen auf dem fruchtbaren Boden und beginnen zu verfaulen. Der fein säuerliche Geruch der Gärung ist allgegenwärtig. Dabei wird jeder Laut und jeder Klang vom Lärm des Sturmes übertönt.

 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2021 11:07    Titel:
Antworten mit Zitat


Boten der ersten Familie werden etwaige kurze Ruhephasen des Sturmes nutzen, um durch die Strassen und Gassen MenekUrs zu eilen... Zahlreiche kleinere aber auch größere Sandhügel sowie abgebrochene Palmenwedel oder Unrat säumen die Strassen und machen ein Durchkommen sehr schwer... Sie bitten die Bürger darum, ihre Häuser nur in dringenden Angelegenheiten zu verlassen und wenn möglich im Keller zu verweilen... In der Zwischenzeit wird sich der Kalif samt Familie zum wiederholten Male in das Kellergwölbe des Palastes zurückziehen und dort vorerst ausharren...
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2021 10:06    Titel:
Antworten mit Zitat

"Wo aber Dunkelheit ist, darf das Licht nicht fehlen."


    Kälte, dann Regen, schließlich Schneeflocken und dann prasselnder Hagel, der gleichsam im Stakkato mit den Blitzen vom Himmel prasselte. Der tobende Sandsturm, der am Ende so stark war, dass er kleinere Palmen entwurzelte wurde nur vom nachhallenden Donnern übertönt.

    Brachial, bis in Mark und Bein erschütternd, das beschrieb es wohl am Treffendsten. Es war fast schon eine Erleichterung, als auf den Schwingen des Sturms eine Horde feindlicher Kreaturen gegen die Mauern der Goldenen vorrückte. Das war eine bekannte und kalkulierbare Gefahr, die man mit Stahl und Feuer ausmerzen konnte! Mit der ihnen rühmlich zugeschriebenen Kampfkraft konnten sie Welle um Welle niederringen - das Geheimnis: Kommunikation, Taktik, Zusammenhalt.

    Letzteres war auch der Schlüssel, um den Fluch des Sandsturmes zu bändigen, denn die Augen der träumenden Schöpfermutter ruhten unterstützend beim Kampf gegen das Vergessen und den Weltenverschlinger.
    Doch ihre von ihr losgelösten Aspekte, hell und dunkel, kamen dem Wüstenvolk zur Hilfe und erschienen ihnen im Kreis der gereichten Hände und gemeinsam erschallenden Rufe und erwählten sich je ein Medium.
    Das Übel wurde gebrochen, der Sturm verstummte und die Sonne bahnte sich ihren Weg durch die Himmelsfront und erleuchtete eine neue, von der Mara geküsste Haatim...

    Doch der Sand der Zeit rieselte stets weiter.
    Die Schäden des Sturmes mussten behoben werden, herumliegendes Geäst und Palmblätter beseitigt werden und die verderbenden Früchte eingesammelt und weggeworfen werden. Am Mühseligsten würde jedoch das Ausklopfen der Teppiche und das Rauskehren des Sandes werden, dass sich über mehrere Tage versucht hatte in nur jeder unmöglichen Hausritze zu verstecken.

    Weitere Arbeit und weitere Entscheidungen standen an:

    Die Attentäter warteten noch darauf ins Ahnengrab gebracht zu werden,
    Etaihas Leib harrte einer rechtsprechenden Entscheidung,
    die Anfrage der Unterstützung des Wiederaufbaus der Delta-Stadt Ha'jhawl stand im Raum und die respektvolle Verabschiedung Akrams wollte vollzogen werden.

    Ebenso waren nicht alle Fragen beantwortet:

    Wo waren die restlichen Flüchtlingsschiffe - gesunken?
    Wer hatte die Untotenplage erhoben?
    Wer den verehrenden Fluch des Sandsturmes gewirkt und die Horden feindlicher Wesen gesandt? Wohl kaum die beiden häretischen Attentäter...

    Die goldene Stadt würde bald wieder in altbekannten Glanz erstrahlen, doch mehr als eine Atempause würde ihnen sicher nicht vergönnt sein.

_________________



Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 09 Mai 2021 10:07, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ibrahim Darra Azul





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2021 10:10    Titel:
Antworten mit Zitat


Während über die Wochen, die er in Menek’Ur verbracht hatte, ein innerer Kampf in ihm getobt hatte, er gespalten war zwischen einem bodenlosen Zorn, den die Folgen der Flut in ihm ausgelöst hatten, und dem Wissen um die Lehren der All-Mara, den Zusammenhalt des Volkes, das aus ihren Tränen entstanden ist… so hatten die letzten Tage in der Stadt und die Ereignisse um den Fluch, mit dem die Stadt belegt wurde, doch dazu geführt, dass diese innere Spaltung befriedet wurde, ein Gefühl von Einheit und Unterstützung entstand trotz der vernichtenden Ereignisse in Ha’Jhawl.
Die Befriedung des Fluches, mit dem Menek’Ur belegt wurde, hatte etwas im Inneren des Totenkopfmannes angestoßen, eine Veränderung, die ihn schließlich dazu brachte, die Verantwortung die er trug als Hakim Ha’Jhawls über den Zorn, den Stolz und die alleinige ursprüngliche Aufgabe zu stellen, mit der er hierhergekommen war.
„Im Namen der Bürger Ha’Jhawls möchte ich die Bewohner Menek’Urs bitten, uns Hilfsgüter zukommen zu lassen. Sauberes Wasser, Nahrung, Unterstützung beim Wiederaufbau. Hilfsmittel bei der Heilung der Wunden, die geschlagen wurden.“ - jene Worte hatte er an den Kalifen der goldenen Stadt aus dem Hause Omar gerichtet - das Vertrauen war stark genug geworden, nachdem er den unerschütterlichen Zusammenhalt der Hazar’s Durrah aus der goldenen Stadt miterlebt hatte. Hatte schon die Prehaatim aus dem Hause Yazir ihm ihre Hilfe zugesagt, so würden die Taten des Hauses Omar ein Zeugnis von gelebter Unterstützung sein - ein Versagen der Unterstützung jedoch ein noch größerer Affront für die Hazar’s Durrah von Ha’Jhawl.
Entweder würde er mit leeren Händen im physischen Sinne zurückkehren und aber mit zahlreichen Berichten, die er den Weisen Ha’Jhawls vorlegen könnte, oder aber es würden Hilfsgüter angekommen in Ha’Jhawl, und die wahrhaft tiefen Wunden, die sich aufgetan hatten, könnten mit der Zeit, den Monaten, Jahren verheilen… und der Schrecken verarbeitet werden, aber niemals vergessen.
Die nächsten Tage würden es zeigen - bis dahin harrte er der Antwort. Und nicht nur dieser Antwort. Sondern auch jener der Rechtssprechung seiner verstorbenen Verwandten, wenngleich er sie nicht kannte.

 Nach oben »
Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2021 22:26    Titel:
Antworten mit Zitat

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~


Hiermit ergeht folgende Verkündung des Erhabenen:

Die Attentäter Murrat und Khanajr Siyah, die sich durch zahlreiche Gesetzesverstöße und den unaussprechlichen Mord an unserem geliebten, ehemaligen Kalifen Akram aus dem Blute der Omar schuldig gemacht haben, sollen wie Häretiker verbrannt werden, ehe ihre knöchernen Überreste ins Ahnengrab gehängt werden.

Das Schicksal der Blüte Etaiha Latib Azul wird nach Richtspruch des Emirs das einer Häretikerin sein - sie soll gemäß den Traditionen ebenso verbrannt werden, um ihre Seele zu reinigen, ehe sie ins Ahnengrab gebracht wird.

Gemäß dem Wort des Erhabenen,
weitergeleitet durch den Kalifen,
verkündet durch den Tempel der All-Mara.


~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~







    *Eine förmliche Bitte des Tempels erreicht die Kaserne, die um Mithilfe gebeten wird - zur Verbrennung werden die Khaliq dann erscheinen und auch den Zug gen Ahnengrab mit begleiten...*

_________________

 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Menek'ur » Jedes Wasser hat seine Quelle, jeder Baum seine Wurzel [Q]
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Seite 5 von 6

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de