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[ MMT] Berchgard
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [ MMT] Berchgard
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 15 Feb 2021 16:12    Titel: [ MMT] Berchgard
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Glas und Schnee knirschte unter seinen Füßen, der Wind wehte den Staub der Ruinen durch die leeren Gassen, durch den sein erschütterter Blick glitt.
In Berchgard war nichts mehr wie es einmal war. Kein Stein stand mehr auf dem Anderen, die Risse waren immer noch nicht geschlossen, und der Ritter legte vollkommen konsterniert die Hände verschränkt auf den Kopf. Fast so als hätte er Furcht ihm könnte noch etwas auf den Kopf fallen.

Hier hatte eine Schlacht stattgefunden der den unteren Teil der Stadt zwar befreite, aber auch zeigte das der Kampf lange nicht vorbei war.
Nur mit Mühe erstickte Keylon den aufkommenden Zorn ob dieser Kristalle in sich.
Er war bei dieser Schlacht nicht dabei gewesen, aber es hatte ihn auch nicht gebraucht.
Ausserdem würde es nicht die letzte Schlacht sein, und jetzt hatte man auch noch einen Kronritter neben sich, nein... eine Kronritterin!
Keylon war verdammt stolz auf Helisande.
Wenn es wer verdient hatte, dann Sie.
War sie doch vorher schon die Ritterin, die Vertrauen im Volk hervorgerufen hatte, würden auch jetzt noch die letzten ihr Vertrauen schenken.
Auch im Ansehen der anderen Völker würde sie steigen, obwohl als ob sie da noch müsste.

Keylon drehte sich noch einmal um sich, in der Stadt die ihm so viel bedeutete.
Berchgard.
Stadt meist der Handwerker. Eingang nach Nilzadan, Schnittstelle zu den Kaluren.
Niemals hätte sie fallen dürfen und doch war sie es.
Er trat knirschend an das gefallene Tor. Mithril das stärkste Metall das er kannte, hatte der Vernichtung nicht stand gehalten.
Es war einfach aus den Angeln gehoben, als würde es nichts wiegen.
Würde es etwas bringen alles jetzt wieder auf zu bauen? Vielleicht nicht, aber aufgeräumt werden musste hier auf jeden Fall.
Mit aufkommenden Tränen in den Augen, ob des Staubes natürlich, ging er an seinem ehemaligem Haus vorbei, an dem er mit Zahrak gewohnt hatte, Ein Bild das aus dem Schutt ragte, zog er hervor und lächelte matt als er es erkannte. Dann steckte er es unter seine Brustplatte, um am Ende doch wütend einen der Steine mit dem Fuß aus dem Weg zu schlagen.

Es gab viel zu tun.
Es sollte angepackt werden.
Berchgard, wie es einmal war war gab es nicht mehr.
Berchgard wie es werden würde, lag alleine an Ihnen.









Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 10 März 2021 14:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 10 März 2021 15:07    Titel:
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„Ich möchte euch allen meinen Dank aussprechen.
das was hier in so kurzer Zeit geschaffen wurde, ist eurer Tatkraft zu verdanken.
ein jeder von Euch, hat getan was er konnte und so wurde es zu einem großen und Ganzem.
Von hier aus, können und werden wir anfangen Berchgard auf zu räumen und mit Temoras Hilfe und der Euren, wird es irgendwann wieder ein Berchgard geben... !!! So wie wir es hatten, so wie wir es lieben.!
Meinen und der Dank Lichtenthals an Euch.
Wir sehen am Anfang und es wird nicht leicht! Aber wir werden es schaffen. Gemeinsam!"


Seine Ansprache verklang und die Anwesenden machten sich damit wieder an die Arbeit.
Der Anfanf war wirklich geschafft.
Drei Zelte waren aufgestellt.
Eines für die Resourcen, eines für die Handwerker in dem Werkbänke aufgestellt waren und eines für Vorräte.
Emsig arbeiteten sie und sein Knappe Beak die Übersicht behalten. Die Namen der Helfenden würde man sicher nicht vergessen und vielleicht sich irgendwann erkenntlich zeigen können, mit dem Dank Lichtenthals, mit seinem Dank, obwohl sie nur ihre Arbeit machten.
Doch die drei Zelte, setzten das Zeichen.
Es ging voran !!

Und mit Amelie von Salberg, Beak Sankurio, Meister Steiner und Meister Tarik, Taliara Levar, Viktoria Hamberg, und Galdil Kruzner,
waren hier Männer und Frauen zugange die hier Hand anlegten damit es über den Anfang hinaus ging und man Berchgard von den Trümmern befreien konnte.

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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 11 März 2021 15:59    Titel:
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    "Der eine Stein, den du ins Rollen bringst,
    kann hundert andere mitreißen."
    - Lilli U. Kreßner


    ... ich würde lügen, wenn das Gespräch im Anwesen derer von Salberg nicht als Hoffnungsschimmer gegolten hätte.
    Im Auftrag des Ordens der Ritterschaft wurden die Sappeure einberufen, um die nächsten Schritte außerhalb Berchgards zu planen.
    Der Andrang war enorm, denn es war klar, dass die nächsten Vorhaben unabdingbar waren.
    Und entsprechend wurde ich auch im Anwesen von der Hochedlen Amelie von Salberg begrüßt ehe ich die Sappuere über den aktuellen Stand der Bergmannsstadt informieren konnte.

    Die Unterstadt Berchgards galt bisher als befreit.
    Es wurden keinerlei weiteren Sichtungen getätigt, die da eben weitere Arbeiten um Berchgard für unmöglich erklärt hätten.
    Und daher stand es fest, die ersten Reparaturen und Abbrucharbeiten mussten zeitnah erfolgen.
    Entsprechend wurde das Thema mit voller Euphorie und Tatendrang aufgenommen, denn es war der erste große Schritt der Hoffnung und Zuversichtlichkeit.
    Es dauerte nicht lang, bis der kleine Stein die hunderte zum Rollen brachte.
    Fast im Schlagabtausch wurden die Gedanken gesammelt und strebsam auf Papier gebracht.

    Zelte waren es, welche im Lehen Sichelhoch angrenzend zu Gipfelsturm aufgeschlagen werden mussten.
    Denn eines war klar, zwar hat die rote Gefahr die Bergmannsstadt zu einer Ruine verwüstet, doch viele der Gesteine hätten eine erneute Verwendung finden können.
    Und somit stand es außer Frage sich eben jenen zu bereichern, sie entsprechend zu Verladen und in den Werkzelten aufzuarbeiten.
    Es war ein Abend voller kreativer Ideen, von Schleppwagen bis hin zu Kranbauten und Gerüsten wurden die Gedanken euphorisch ausgetüftelt.
    Und zu guter Letzt wurde auch noch dem Schmiedemeister Arne Steiner und dem Schreinermeister Tarik für das kommende Vorhaben die Leitung übergeben.

    Im stillen und doch von Elan geprägten Hintergrund haben die Sappeure die Tage danach verbracht die Materialien zusammenzustellen.
    Der 8. Lenzing im Jahre 264 wurde anschließend eruiert, um die Werkzelte vor den Toren Berchgards aufzuschlagen.
    Es war ein passend gewählter Tag, denn wenige Stunden zuvor hat der heiligste Feiertag der Herrin einem Jeden genug Zuversicht gespendet.
    Das Lichtfest verabschiedete den kalten, dunklen Winter und recht deutlich merkte man die letzten Tage, dass der schmelzende Schnee nur noch ein Zeichen der letzten Wintertage war. Eben jener Feiertag brachte am Vorabend das Licht, die Hoffnung nach Berchgard.
    Eben ein Lichtblick seiner selbst.

    Die Lastenpferde versammelten sich gleichsam mit den Sappeuren vor Ort, die ersten Arbeiten wurden aufgenommen. Der Frust schien aus den Gesichtern verbannt denn es war die von Optimismus geprägte Arbeit, welche den ersten Meilenstein setzte. All' dies wurde von vielen fleißigen Helfern bewerkstelligt. Ob es Gadl Kruzner war der meiner Empfehlung folgte, dass Fräulein Viktoria Hamberg welche mit wärmendem Tee den Durst der Arbeiter stillte oder eben Diakonin Raia Lathaia welche mit ihrer offenen, freundlichen Art den Beistand geboten hat. All' jene und mehr waren es, welche ein Zeichen des Beginns und Neuanfangs setzten.



    Nach wenigen Stundenläufen standen die Werkzelte in ihrer vollen Pracht dort. Es war das handwerkliche Geschick der Sappeure welche diese schweißtreibende Arbeit vollendet hatten. Eifrig folgte im Anschluss der Innenausbau und das Einrichten eben jener Zelte, welche als bald ihren Betrieb aufnehmen konnten.
    Schon jetzt war Sir Keylon und mir bewusst, dass die ersten Aushänge für ein gemeinsames 'Pack an' in Bälde folgen sollten ...
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Arne Levar





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2021 08:48    Titel:
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Am Abend des 8. Lenzing trafen sich die Sappeure südlich der Felswand, hinter welcher Berchgard lag. Sie wollten ein Zeltlager errichten, von wo aus der Wiederaufbau Berchgards geleitet werden sollte.

Als erstes schafften sie die Katapulte an den Westrand der Wiese. Diese waren beim Kampf gegen die Kristallwesen zum Einsatz gekommen. Danach begannen sie mit dem Aufbau der Zelte. Zuerst wurden die Zeltstangen in den Boden verbracht. Einen Spaten tief war jedes Loch: die Stangen wurden hineingestellt und die Löcher wieder mit Erdreich aufgefüllt. Anschließend wurden die Konstruktionen der Zeltdächer zusammengebaut. Für das Verbringen der Zeltdächer auf die Haltestanden der Zelte wurde jede helfende Hand gebraucht. Selbst Sir Keylon von Salberg griff mit zu. Meister Tarik gab die Kommandos und so wurden mit vereinten Kräften 3 Zelte errichtet. Das Stabszelt, ein Handwerker und Materialzelt, sowie das Verpflegungszelt. Nach der Errichtung der Zelte gab es erst einmal eine Brotzeit, wo sich alle mit Speis und Trank stärken konnten.

Dann ging es an die Einrichtung. Es wurden Anbindepfosten für die Pferde vor jedem Zelt errichtet. Nahe der Felswand im Norden des Lagers entstand das Material- und Handwerkerzelt. Es wurde eine mobile Werkbank errichtet sowie Material gelagert. Außerhalb des Zeltes entstand eine Schmiedestätte und ein Großes Lagerfeuer wurde errichtet.



Danach ging es an das Verpflegungszelt. Schnell waren einfache Möbel hergestellt und ein Kessel vor dem Zelt errichtet. So hatte die Marketenderin, welche die Bauleute mit essen versorgt ihre Arbeitsstätte erhalten.



Zum Schluss war das Stabszelt einzurichten. Hier würden später die Bauherren und anwesenden Edlen den Wiederaufbau Berchgards leiten.



Passende und angemessene Sitzgelegenheiten und Arbeitstische wurden ins Zelt verbracht. Bei der Einrichtung wurden Materialien verwendet die Teile der Mauer und des Stadttores des alten Berchgards enthielten



Nach stundenlanger Arbeit war so ein Ort entstanden, von wo aus der Wiederaufbau Berchgards geleitet werden konnte.

Nach eine Dankesrede durch Sir Keylon, gingen alle Beteiligten zufrieden, müde und erschöpft nach Hause.


Zuletzt bearbeitet von Arne Levar am 17 März 2021 09:42, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Amu Kanok





 Beitrag Verfasst am: 30 März 2021 18:03    Titel:
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Die Zeit steht niemals still, egal wie viel man am alten Tag, der möglicherweise von vielen Freuden angereichert war, festhalten möchte.
Unbarmherzig neigt sich die Sonne am Himmelhorizont und läutet den Abend und die Nacht mit ihrem Verschwinden ein.
Auch zu tätigende Arbeit wird irgendwie immer mehr, sofern man ruht und ihr nicht an den Kragen geht.

So war Amu nach seiner Vereidigung als Sappeur am Vorabend schon zeitig am Tag auf den Beinen, um das 1. große Aufräumen Berchgards vorzubereiten. Er schien sein gestrigen Spruch, das er keine leichte Zunge hätte und lieber anpackt, Taten folgen zu lassen.

Er sortierte Material und Werkzeuge in den Kisten, fertigte noch einige Hämmer und Werkzeuge für die zahlreich erwarteten Bürger an. Wie besprochen werden die anderen Kameraden auch noch einige Schippen, Schaufeln und Hacken mitbringen.
Nichts ist schlimmer wenn eine Horde Menschen unkoordiniert herumsteht, kein Werkzeug hat und nicht weiß was zu tun ist.

So sägt und hobelt er Bretter und schleppt noch einige Metallbarren heran, damit die Aktion ja nicht ins Stocken geraten würde.
Er wollte sein Berchgard unbedingt wiederhaben. Er hatte dort viele glückliche Jahre gelebt, gearbeitet aber auch einige Schicksalsschläge erlitten und er ist nicht das erste Mal beim Wiederaufbau Berchgards beteiligt.

Auf gehts.


Zuletzt bearbeitet von Amu Kanok am 30 März 2021 18:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Amu Kanok





 Beitrag Verfasst am: 06 Apr 2021 11:37    Titel:
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Täglich reitet Amu an der schon gut von Schutt und Trümmern beräumten ehemaligen Stadtmauer von Berchgard vorbei.
Dabei hält er an und untersucht die abgestützten Strukturen auf Halt und oder weitere Beschädigungen.
Herabgefallene oder einzelne vergessene Trümmer werden in diesem Zuge auch von ihm noch mit entfernt.

Danach geht ein Report an die Bauleitung zur weiteren Bearbeitung.

Tach Arne und Tarik,
bei meinen derzeit täglichen Überprüfungen habe ich keine
wesentlich weitere Verschlechterung der Mauerreste
feststellen können.
Einige wenige neu heruntergefallene Trümer oder welche
die übersehen wurden, habe ich zwischenzeitlich mit beräumt.

Der Bergvater mit dir.

Amu Kanok
Schmied aus Leidenschaft


Zuletzt bearbeitet von Amu Kanok am 12 Apr 2021 10:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 06 Apr 2021 18:00    Titel:
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Gleich am nächsten Tag eilte Amelie wieder frühmorgens zur Baustelle vor Berchgard um alles nochmal zu überprüfen und die nächsten Arbeiten vorzubereiten. Die Gerüste mussten aufgestellt werden, Laternen und Holz besorgt und beides schleppte sie mit Hilfe von Anton, ihrem Pferd, zu den Zelten. Sie war schon hibbelig und ungeduldig und wollte am Liebsten sofort die Stadtmauer wieder neu aufbauen, aber sie wußte auch dass es gefährlich war, sich alleine an den maroden Mauern zu schaffen zu machen. Nun hiess es mal wieder sich in Geduld zu üben. Wie sagte Knappe Sankurio letztens, das rechte Maß zu halten sei wichtig und das war wahrlich nicht immer einfach.

Oft musste sie lachen, weil so viele die kleine zarte Frau völlig unterschätzten und ihr nicht zutrauten, dass sie so schwere Arbeit verrichten konnte und dass sie es liebte sich bei solch einer Arbeit völlig zu verausgaben.
Gardist Riemerin hatte beim letzten Mal immer wieder zu ihr gemeint, sie solle besser aufpassen! Jedoch war sich Amelie sicher, dass sie selbst besser einschätzen konnte wo für sie Gefahr drohte und wo nicht. Würde er sich das nochmal trauen, er würde sich wundern wie rasch er selbst eine Picke in die Hand gedrückt bekommen würde um mit anzupacken.
So viele fleissige Helfer kamen jedesmal dazu , wenn sie wieder den Bau der Stadtmauern weiter vorantrieben. Sie war sehr stolz auf alle, die sich mit ihrem Können und ihrer Kraft für Berchgard einsetzten, aber vor allem auch auf die Sappeure.
Sie hoffte so sehr dass sie zügig voran kommen würden um endlich Berchgard wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen zu können.
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 08 Apr 2021 21:56    Titel:
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    "Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen."
    - Dr. h. c. Anton Bruckner

    … bis in die späten Abendstunden wurde bisher täglich an der Ruinenstadt Berchgard gearbeitet.
    Es ist die unermüdliche Opferbereitschaft eines jeden Bürger Lichtenthals, welche Stein um Stein in Bewegung setzten.
    Auch von fernen Orten wie aus Menek’Ur oder dem Nilzadan wurde die Unterstützung der Verbündeten gewährleistet.
    Dieses Vorhaben ist das Sinnbild eines Pakts der Zusammenarbeit.

    Die Laternen fluteten mittlerweile die einst in Dunkelheit getauchte Stadt der Verwüstung in ein Meer von flackernden Lichtern.
    Die ersten Aufbauarbeiten in Berchgard erfolgten, teile der nicht zerstörten Wehrmauer konnten mit viel Mühe angefangen restauriert und verstärkt zu werden. Doch auch wurde diese nun mittlerweile ruhige, friedliche Atmosphäre von krachenden, in sich zusammenbrechenden Bauten, unterbrochen. Hier und da hat man die lauten Rufe der Handwerker gehört und oftmals ertönte die Akustik von benutzten Werkzeugen wie Hammer, Beil und Säge.
    Das Herzogtum hatte einen neuen Mittelpunkt gefunden, ein Ort wo jeder mitwirken und sich einbringen konnte. Ganz gleich ob der handwerklichen Leistung oder eben durch die gewährleistete Fürsorge der fleißigen Helfer in Form von Nahrung- und Getränkegaben.
    Alles in allen war diese fortwährende Leistung ein gemeinschaftliches Ergebnis.
    Und auch wenn der Erfolg mühsam und endlos erschien, so konnte man nach jener Nacht, wo die Sonne die wärmenden Strahlen auf die Ruinenstadt legte, erkennen, dass die kleinen Fortschritte sich zu einer großen Errungenschaft entwickelt haben.

    Die kommenden Tage legten einiges auf den Plan, welche durch die Sappeure koordiniert wurden. Das aktive Mitwirken von Beak hat zunehmend eine Rolle eingenommen, die da mehr der Aufsicht oblag.
    Kein Wunder, zwar wusste er sich stets die Hände schmutzig zu machen, doch ein ausgebildeter Zimmermann war er weniger. Hier und da wurde geholfen, ganz gleich, ob es aufbauende Worte waren oder eben das Schleppen von Schutt und Geröll.

    Viele Gesteinsstücke fanden sich mittlerweile hinter der Zeltlandschaft wieder, einige davon wurden von den meisterlichen Steinmetzen des Landes aufgearbeitet. Es waren wichtige Rohstoffe welche durch diese Arbeiten gewonnen werden konnten.
    Doch nicht alles fand seine Verwendung wieder.
    Freiwillige Helfer haben die Karren voller unbrauchbaren Gesteinsbrocken gefüllt, jener Inhalt wurde mit viel Schweiß zu den Rissen gekarrt, welche einst noch das Ungewisse borgten.
    Auch, wenn der Tatendrang enorm war, schien weiterhin das Rätsel der Bedrohung gänzlich nicht gelüftet.
    Ungleich nicht weit weg von der Bergmannsstadt weilte immer noch diese rote Flut an Kristallen, welche dort im Untergrund ihr Unwesen trieben. Es vermochte sich jedoch keiner mehr vor Angst verstecken, im Gegenteil.
    Zu lange knickte man ein, trauerte um Bekannte und Angehörige doch mit jedem Stein der seinen alten Platz wieder fand, baute man ein Fundament der Hoffnung …




Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 04 Mai 2021 20:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarik





 Beitrag Verfasst am: 10 Apr 2021 20:33    Titel:
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Am Abend nach der Besprechung und Besichtigung der Baustelle.

Stellt er fest, das einige Gerüste verschwunden sind.
"Ich werde wohl mal eine Nachtschicht einlegen und ein paar Gerüste anfertigen." murmelt er.

Anschließend prüft er die Vorräte an Holz, Stein und Barren im Arbeitszelt.
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Taliara Levar





 Beitrag Verfasst am: 10 Apr 2021 21:11    Titel:
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Nach der Besprechung bei Amelie besichtigten sie noch die Baustelle. Amu hatte die Woche über schon feste gearbeitet, es sah schon gut aus an der östlichen Mauer. Gerüste waren verschwunden und Tarik erklärte er würde neue bauen und anbringen. Ich verstand nicht viel von dem was sie vor hatten, ich war lieber beim Abriss als beim Aufbau. Es juckte in den Fingern wenn man sah wieviel Arbeit da noch war.
_________________
das musst du gesehen haben
https://www.youtube.com/watch?v=dotN3nc00Gk
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Amu Kanok





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2021 08:54    Titel:
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Sein täglicher Ritt zur Wulfgarder Mine führte ihn an der Baustelle der ehemaligen Berchgarder Stadtmauer vorbei.
Also stieg er ab und schaffte wenigstens täglich eine Stunde am Orte.
Es wurden immer wieder herumliegende Trümmer beräumt, Bretter und Balken mit langen Stangen, an denen Abrißhacken befestigt waren, herausgezogen, sowie Teile des alten Wehrgangdaches abgerissen.

Langsam könnte es eine Baustelle für den Wiederaufbau werden, zumindest was einige Teile der Mauer betraf.

Besondere Mühe machte er sich mit den Resten des damals mit Hilfe der Kaluren und Thancred und ihm aus Mithril gebauten Tores.
Jedes Teil barg er aus den Trümmern und hämmerte es zu handlichen Blöcken zusammen, die später eingeschmolzen Teile für ein neues Tor werden könnten.

Auch wenn die Menge an Schutt minimal weniger wurde, einige Teile der oberen Wehrgangebene nun begehbar schienen, es war einfach viel zu Wenig für viel zu viel Arbeit insgesamt.

Irgendwie brauchten sie jetzt einen Aufgang bzw ein Podest aus Holz oder eine Nottreppe bevorzugt aus Stein, das man auf diese Ebene hoch kam und oben weiter mit dem Abriß des Wehrgangs voranschreiten konnte.

Trotz allem, war er immer noch der Meinung, das das Schleifen der Wehranlage einfach besser gewesen wäre, da man mit diesen Bauresten am Ende zuviel Kompromisse beim Neubau eingehen werden würde.
Es brachte seiner meinung nach keine Zeitvorteile beim Aufbau, wenn der Abriß einfach durch die Kleinteiligkeit der Arbeiten überproportional länger dauern würde. Auch der sich verbreitende Frust bei den Arbeitern würde sich bei einem lang hinziehendem Projekt sehr schnell bemerkbar machen. Es gilt doch gerade die Motivation der ganzen Ameisen, die die vielen kleinen Arbeiten verrichten hoch zu halten, den wer sollte diese Berg an Arbeit sonst bewältigen?
Oder er hatte ienfach zu wenig Informationen über das gesamte Ausmaß, sodass sich dort nur dieser Inselblick entwickeln konnte.
Doch was bringt es wie ein Opfer erstarrt vom Blick der Schlange zu verharren, nein so ein Typ war er nicht. Den Brummbär begeisterten keine Teffen mit elendig langen und schlauen Rednern, er wollte Machen, egal was.
Hauptsache er konnte Steinchen für Steinchen bewegen, bis plötzlich für den zeitlich entfernt Reisenden große Brocken verändert waren.

So verfasste er einen weiteren Bericht an die Bauleitung, der dann alles weitere koordinieren kann:

Tach Arne und Tarik,
bei meinen weiteren täglichen Arbeiten auf der Baustelle konnte ich einige Mauerteile beräumen und die Trümmer an einigen Punkten des oberen Wehrgang herunterzerren, sodass ich sehen konnte das einige Teile des Bodes des oberen Wehrganges betretbar sein könnten.
Dies würde uns einen großen Zeitvorteil für den Abriss des Wehrganges bringen, wenn wir dort entweder aus Holz oder aus Stein einen Aufgang anlegen könnten.
So könnten wir ein weiteres großes Aufräumen des Innenbereiches in Berchgard ins Leben rufen und wir Sappeure reißen den Wehrgangs dann ab. Allein ist das nicht zu schaffen, was ich auch leider durch einige auf mich herabstürzenden Trümmer leidvoll erfahren musste.
Die Reste des alten Stadttores berge ich und habe schon teilweise handliche Stücke zum Einschmelzen zusammen gehämmert. Hier setze dich bitte einmal mit unseren kalurischen Freunden zusammen, das sie diese zu Barren zusammenschmelzen.
Ich habe zwar schon selbst einige kalurische Mithrillrüstungen in meiner Lebenszeit reparieren dürfen, aber ich würde da meine Erfahrungen unter den Augesn des Bergvaters eher als misserabel einordnen. Auch möchte ich ihn nicht mit meinem Dieletantismus erzürnen.
Beim Aufbau des letzten Stadtores in Berchgard durch unsere kalurichen Freunde, war ich eher Handreicher als Macher.
Auch wenn es mir in den Fingern juckt, man sollte seine Grenzen kennen und das richtigen Meistern überlassen, von denen ich mir diesmal gern mehr Abschauen und dabei ordentlich Zupacken werde.
Arne ich würde dringend empfehlen die Postkutschenstation zu reparieren, damit die Hilskräfte un -Lieferungen uns schneller erreichen können.

Der Bergvater mit dir.

Amu Kanok
Schmied aus Leidenschaft


Zuletzt bearbeitet von Amu Kanok am 12 Apr 2021 10:57, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2021 20:23    Titel:
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    "Wenn alles zusammengebrochen ist, kann man alles neu aufbauen."
    - Exler, Georg-Wilhelm


    … mittlerweile war Berchgard das Ziel vieler Handwerker vor Ort.
    Auch von Übersee hatte man sich an den Abbruch und Aufbauarbeiten beteiligt.
    Es war ein Projekt welches im Herzogtum, wenn nicht auch im gesamten Königreich Wellen geschlagen hat.


    Eine gefallene Stadt wurde in Windeseile durch die fleißigen und tatkräftigen Helfer vom Unglück befreit. Die Ruinen wurden mit vielen Werkzeugen aber auch mit den bloßen Händen abgetragen.
    Unbrauchbare Dinge wurden in die tiefen Löcher im Erdreich geworfen. Dort wo einst Trümmerhaufen die Ruinenstadt schmückten, blühte saftiges Gras auf dem unebenen und geräumten Boden.
    Berchgard verschwand mit jedem Tag ein Stückchen mehr und somit auch ein hässliches Bild eines tragischen Verlustes.
    Die Erinnerungen jedoch vom alten Glanz dieser florierenden Bergmannsstadt konnten man so manchen Arbeitern nicht nehmen.

    Die Helfer fassten in all den Tagen ihren Mut zusammen, stellten sich dem Ungewissen.
    Und auch wenn es zu Beginn ein Ort des Grauens und Schreckens war, konnte man stetig mehr erkennen – dass diese alte Last von den Schultern genommen wurde.
    Dieser Ort welcher einst schmerzhaft genommen wurde, war nun der Antrieb etwas zu bewirken.
    Ein neues Berchgard im alten Glanze.

    Doch zu Beginn wurde Brachland geschaffen.
    Zwingend war dies nötig, denn die Ruinen mussten mühevoll abgetragen werden um Fundamente setzen zu können.
    Oftmals wurde dieser motivierten Arbeit jedoch ein Riegel vorgeschoben, denn mit dem Abtragen des Schutts und Gerölls, offenbarte sich auch schreckliches.
    Gefallene Bürger, einst stolze Bewohner und Handwerker dieser Stadt.
    Begraben von der eigenen Heimat und abgenagt durch den Zahn der Zeit.
    Mit jedem Fund eines weiteren Opfers erkannte man deutlich die wieder einkehrende Stille an diesem Ort.
    Das lichtenthaler Regiment wurde angehalten, die geborgenen Leichname in die örtliche Krypta am östlichen Friedhof Berchgards zu schaffen. Eine Aufgabe welche gerade eben auch für jene stolzen Gardisten ein schauderndes Erlebnis sein musste.
    Nach und nach erhielt das Kloster dieser Tage Briefe, die geborgenen Leichenteile mussten angemessen vorbereitet werden.
    Zügig folgte man der Bitte und selbst an Tagen wo weniger Arbeit in Berchgard abgehalten wurde, herrschte Trubel auf dem Friedhof in eben jener besagten Gruft.

    Und doch wenn der Schrecken stets wiederkehrt, so war es die Stärke des Zusammenhalts dieser Tage, welche ein beispielloses ineinandergreifen darbot.
    Allein diese Unterfangen, welche mit vollem Stolz absolviert wurden, zeigten Deutlich das die Einigkeit obsiegen könne.
    Ein Neuanfang auf allen Ebenen und nicht nur eine zukünftige Heimatstätte für Bürger und nachkommende Generationen.
    Passend für den blühenden Frühling, denn dieser zeigt eben nicht nur, dass die Natur ihren stillen Weg geht.
    Nein sie veränderte so manch Menschen und besonders auch Städte …
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 17 Mai 2021 16:14    Titel:
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Sein Herz schlug höher wenn er sich in Berchgard umsah.
Die Risse waren geschlossen, die Ruinen und das Geröll entfernt.
Freies ruhiges, nein gar friedliches Gelände wartete darauf bebaut zu werden.
Heute Abend würde man die Mauern wieder errichten und dann, ja dann konnte man
daran gehen die Häuser neu zu bauen.

Ein Rathaus, viele kleine Häuser zum bewohnen, vielleicht eine Taverne, eine Bank, Häuser für jene die vertrieben waren. Eine Stadt wie es Berchgard immer schon war. Handwerker, Bauern und wer sonst wollte würde hier ein neues Heim finden.
So viele Hände hatten mitgeholfen, die Stadt zu säubern dazu die Sappeure dazu Freunde und frühere Bewohner. Das Regiment und die Kämpfer die Berchgard befreit hatten, hatten den Anfang gemacht, das aus Alt und zerstört, nun etwas Neues hatte entstehen können, war auch durch die emsige Arbeit der Helfer.
Bald... ja Bald würden hier wieder Leben einkehren wo es so gewaltätig genommen worden war.



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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 18 Mai 2021 10:05    Titel:
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    "Bevor du einen Plan machst, solltest du dir zuerst ein Bild machen."
    - Kühn-Görg, Monika


    ... die kleine Runde auf Burg Schwertfluren war wegweisend für die anstehenden Arbeiten in Berchgard.
    Ziel war es die strategische Wehrfähigkeit Berchgards aufrechtzuerhalten, ehe die wesentlichen Arbeiten im Inneren der Stadt weitergehen würden.
    Somit wurde einstimmig zugestimmt, dass die Wehrmauern die größte Priorisierung bei den ersten Schritten des Wiederaufbaus erhalten sollen.
    Die Expertise der Fachkundigen hatte in der Vergangenheit ergeben, dass die Ostmauer Berchgards die größte Mühe der Handwerker abverlangen würde.
    Somit stand außer Frage, wo die ersten Steine platziert werden mussten.

    Das lodernde Feuer vor den Zelten im Lehen Sichelhoch, angrenzend zu Berchgard, wurde mit Brennholz gefüttert.
    Wie jeden Abend mittlerweile trafen sich viele Freiwillige, um beim Wiederaufbau der Bergmannsstadt mitzuwirken.
    Dies sogar unabhängig der handwerklichen Affinität und des Geschicks, manche sogar waren einfach nur da um irgendwie zu helfen oder den Abend musikalisch zu begleiten.
    Berchgard hatte sich schon lange wieder zu einem Treffpunkt entwickelt, wo Leben einkehrte.

    Die Sappeure und freiwilligen Helfer entfernten die provisorische Palisade um fortan die Arbeiten am Mauerwerk umsetzen zu können.
    Schwere Geräte und Seilzüge schafften die wiederverwerteten Gesteinsblöcke an Ort und Stelle.
    Stein um Stein entwickelte sich das alte Berchgard allmählich zurück, gesäumt von Mauerputz und Körperschweiß.
    Die alten Stadtpläne und die zum Teil erhaltenen Wehrmauern gaben vor, wie die Mauer zu platzieren ist und wie auf der Burg schon gesagt wurde, stand die Funktionalität dieser Wehranlage im Mittelpunkt.
    Mit jedem neuen anbrechenden Tag konnte man deutlich erkennen, wie sich die Arbeiten vom Tag zuvor entwickelten.


    Entwurf von Eanar, Feinschmiedemeister zu Adoran.


    Im Hintergrund kämpfte sich jedoch an den Abenden eine kleinere Gruppe durch das Brachland und Innere von Berchgard ab.
    Es galt langfristig zu denken, auch wenn die Wehranlage noch Zeit brauchen würde um vollendet an Ort und Stelle zu stehen, denn Berchgard sollte mit dem alten Charme glänzen und doch deutlich
    optimiert werden. Eben jene besagte, kleine Gruppe waren findige Ingeniuere und Architekten welche debattierten, wo welches Haus stehen könnte.
    Immer wieder wurden Zeichnungen eingereicht und ein Jeder hoffte sich mit seiner Bauart durchsetzen zu können.
    Außerdem galt es das Land neu zu vermessen, genauer als eben jene Zeichnungen aus vergangenen Jahrzehnten.

    Der Zeitdruck lag allen spürbar im Nacken.
    Der Drang dieses Vorhaben zu vollenden, ersehnte sich ein jeder im Herzogtum.
    Und doch war es von hoher Bedeutung sich ein Bild ob der Lage zu machen, ehe man Planungen erschafft und umsetzen konnte.
    Schon bald, ja schon bald - würde Berchgard im neuen Glanze erstrahlen.
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Alec Valmanay-Vvolfenrath





 Beitrag Verfasst am: 12 Jun 2021 23:15    Titel:
Antworten mit Zitat


Dies diem docet.
Ein Tag lehrt den anderen.

-Publilius Syrus




10. Schwalbenkunft 264
Ingenieurswerkstatt Valmanay
Stadt Adoran








Stark.
Schwarz.
Kalt.

Jeder Mokka-Großmeister aus Menek’Ur würde bei diesen Attributen wohl verzweifelt die Hände über dem Turban zusammenschlagen, doch begann mit dieser barbarischen Mokka-Variante seit einiger Zeit jeder neue Tag in meiner Werkstatt. Ein neuer Tag nach viel zu viel Arbeit, endlosen Konzeptzeichnungen, Berechnungen, Entwürfen, Verwürfen und zwischendurch auch noch treue Kunden, die ich natürlich auch nicht enttäuschen will und kann.

Natürlich beginnt man als bekennender Hedonist einen derartigen Tag präferiert mit einem feinen Mokka unserer Freunde aus dem Südosten als kleines Plaisir: Gesüßt mit Bruchzucker, einem Hauch Vanille, vielleicht sogar mit einer eingelegten Dattel als Krönung kann jeder Tag beginnen. Doch dann steht die Tasse auf ihrem vorgesehenen Platz linker Hand meines Zeichenbrettes, Augen und Geist konzentrieren sich auf die angefangenen Entwürfe und Messungen und schon ist der edle Trunk vergessen und hektisches Kritzeln erfüllt den Raum. Bis spät in die Nacht. Zum nächsten Morgen. Und wieder beginnt ein Tag wie zuvor: Stark. Schwarz. Kalt.

Die Sonne verschwand, gab dem Mond seinen rechtmäßigen Platz am Firmament zurück, ging wieder auf. Mal verhangen, mal strahlend schön, mal nicht sichtbar vor lauter Wolken, mal durchzogen von Blitzen und gefolgt von Donner. Und noch immer war er gegenwärtig: Der Riss.

Man könnte zwar meinen, dass er etwas kleiner geworden wäre - hat man sich als pragmatischer Mensch mittlerweile daran gewöhnen können - aber ob es nun tatsächlich so war, stand im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen.

An manchen Tagen wachte ich auf und es wurde mir einmal wieder schmerzlich bewusst, dass ich mein wundervolles gepolstertes Daunenbett, gestützt auf feinsten Marmor aus Ered Luin unfreiwillig gegen den harten Schreibtisch in meinem Kabinett eingetauscht hatte. Sicherlich, man wächst mit seinen Aufgaben und harte Zeiten erschaffen harte Menschen weswegen ich es auch irgendwie schaffe, halbwegs erholt aufzuwachen und nicht völlig verwüstet auszusehen. Am Ende des Tages gehöre ich aber trotzdem nicht zu den “harten Menschen”.

Wenn ich jedoch schon von “harten Menschen” spreche, fällt mir wieder der Brief des geschätzten Herrn Sankurio vom 20. Eluviar diesen Jahres ins Auge. Einer der letzten Briefe den der nun ehrenwerte Sir mit “Knappe” signiert hatte. Ich werde mir dieses Schriftstück wohl als historisches zeitgenössisches Dokument aufbewahren.

Wir benötigen, da wir in absehbarer Zeit die Stadtmauer im Osten fertigstellen, daher zeitnah die geographischen Pläne und die Euren Ergebnisse um weitere Planungen durchzuführen.

Sollte diese Aufgabe Euch nicht in Gänze ausfüllen, denn ich kenne Eure Leidenschaft bei solcherlei Dingen, fühlt Euch nicht abgeneigt neben dem fertigen der Topographie auch eine weitere Planung nach Eurem Geschmack zu entwerfen. Es gibt derweil viele findige Ingenieure und Architekten, welche ihre Fantasie und den eigenen Stil einfließen lassen möchten.


So lauteten die geschriebenen Worte des Sir und ich glaube, ich habe sie vollumfänglich beherzigt.

Als ich meinen Blick wieder zurück auf meinen Schreibtisch lenke, heben sich unweigerlich meine Mundwinkel ob des kreativen Chaos, der gar unheiligen geordneten Unordnung. Derzeit dürfte ich kein Mitglied der Heiligen Kirche Temoras in mein Kabinett einlassen, da Seine Eminenz wohl meine gesamte Arbeit den Flammen übergeben würde, so wie es hier gerade aussieht.

Jedoch hat alles seinen eigenen und angestammten Platz, wie in einem großen Puzzle, einem Stanzplättchenspiel, wie man zuhause an der Ostküste Eirensees dazu sagt.

Daher fügen wir nun alle Teile zusammen um ein Ganzes zu ergeben.

Beginnen wir mit den Abmessungen:

Würde man dieses gottlose Sammelsurium an Zahlen irgendwo in der Stadt verlieren, könnte man verständlicherweise vielleicht den ein oder anderen Kopf explodieren sehen. Ich gestehe, würde ich selbst nicht wissen, worum es geht, wäre ich wohl einer der Explodierenden.




Ich erinnere mich an durchgearbeitete Tage mit meiner unersetzbaren nimmermüden Assistentin, dem Fräulein Andra Amaryll, an denen wir von den Bauarbeitern und Wachenden oft genug im besten Falle mit einem schiefen Blick und im übleren Fall mit einem Kopfschütteln bedacht wurden als wir mit Meterstäben, Messlatten, Blickrohren, farbenfrohen Pflöcken und Seilen bei den Trümmern und Überresten der Mauern tätig wurden und kryptische Bezeichnungen austauschten die manche Bauern wohl der Kirche als Hexerei melden würden.

Ich werde zwar nicht müde zu sagen, dass meine Arbeit kein Hexenwerk ist, dieses Mal glaubte ich jedoch fast selbst daran als Fräulein Amaryll mir eines Frühsommerabends das Kompendium unserer gemeinsamen Arbeit überreichte und dabei noch einen geistig gesunden Eindruck machte.

Sicherlich, es mag auf Beistehende durchaus irrsinnig gewirkt haben: Ein Mann, welcher regelmäßig bunte Pflöcke in den Boden treibt, diese mit ebenso bunten Seilen verbindet und danach Buchstaben und Zahlen ruft, welche eine eifrig hinterher tippelnde junge Dame rastlos in ein kleines Notizbuch niederschreibt und anscheinend noch verstand, was der Mann da von sich gab um anschließend neue bunte Pflöcke und Seile anzubringen. Nicht gerade das Epitom von vernünftiger Arbeit.

Doch die ehrenwerten Sirs Keylon und Beak werden sicherlich verstehen, dass dieses Wirrwarr an Zahlen die genauen Ab- und Ausmessungen der zerstörten Mauerpartien wie auch der Unterstadt samt Straßennetz Berchgards sind.

Ich hoffe nur, dass wir auch alle Stricke entfernt haben…

Nachdem alle Dokumente ihren Weg in einen großen Umschlag gefunden haben, sah der Schreibtisch wieder fast bewohnbar aus. Jedoch nur fast.

Denn ein Großteil der noch verbleibenden Stapel an Papierbögen, aus denen man im Notfall mit etwas Kreativität ein kleines Häuschen hätte bauen können, lagen noch immer mit Lesezeichen und Linealen getrennt aufeinander, scheinbar ihrer eigenen Ordnung und Wertigkeit folgend.


"Chaos Desk" by Solaner


Es handelt sich um nichts geringeres als eine komplette Entwurfssammlung an Bauplänen, Entwürfen, architektonischen Verbesserungsvorschlägen und fachlichen Propositionen für die Renovation Berchgards.

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Abend, als der ehrenwerte Sir Keylon nebst seines damaligen Knappen meinem Anwesen die Ehre seines Besuches erwies und mir mit ehrlichen Worten mitteilte, dass er sich doch wünsche, dass die stolze Stadt Berchgard, an welcher sein Herz spürbar hängt, wieder so nahe wie möglich aussieht, wie vor der Katastrophe.

Freilich wird dieses nicht vollständig der Fall sein, doch wer bin ich, dem Wunsch eines Ritters und Vogtes zu widersprechen wenn dieser mich vertrauensvoll aufsucht?

Und so entstanden nach und nach minutiös Entwürfe, wie man den Baustil der Bergfestung an den Toren Nilzadans beibehalten könnte, sich dabei an den regionalen Besonderheiten orientieren, der Tradition treu bleiben und dabei demnoch alles einfach etwas sicherer zu machen.

Jede Blaupause ist hierbei feinstens darauf abgestimmt, mit den weiteren Entwürfen zu harmonieren und sich nahtlos einzufügen. Besonderer Wert wurde auf grobgemauerte Fundamente und mörtelgefestigtes Mauer-/Steinwerk gelegt, auf welchem sich Aufstockungen bis zu zwei zusätzlichen Etagen sicher aufsatteln lassen.

Doch jedes Haus nun einzeln zu beschreiben wäre nun zu zeitintensiv, auch wenn jedes ein liebevoll gestaltetes Meisterwerk für sich ist.

Vielleicht interessiert sich Sir Keylon mehr für die zwei-drei Besonderheiten, welche ich als kleine Hommagen entworfen habe:

Hier wäre ad primam mein Vorschlag, das östliche Stadttor nach dem Schutzherren der Stadt zu benennen: Das Salbergertor. Dieses der strategischen Lage nach hierbei sicherere der beiden Tore soll für den Handel und den täglichen Durchgangsverkehr offen und gut passierbar sein und nach Möglichkeit in eine zentrale breite Hauptstraße münden, welche zu einem zentralen Platz führt. (vgl. Punkt 3) Diese Hauptstraße kann bevorzugt von kommerziellen Einrichtungen und Handwerkerdomizilen gesäumt werden um eine leichte Auffindbarkeit der Angebote zu gewährleisten und den Rest der Stadt im Sinne eines gutbürgerlichen Bereiches zu gestalten.

Ad secundam habe ich mich von der Turmuhr des Rathauses zu Adoran inspirieren lassen und schlage vor, einen zentralen Schmuckturm oder den Sitz des Vogtes mit einer weit und rundherum sichtbaren Großuhr im Stil eines intern verbauten Uhrwerkes zu bestücken. Hierfür liegen in meinen Archiven bereits Entwürfe vor, diese habe ich jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht beigefügt.

Ad tertiam schlage ich einen zentralen Platz für Statuen, Brunnen und ähnlichem vor. Dieser kann mit der Hauptstraße (vgl. Punkt 1) verbunden oder geendet werden. Verschiedene Nutzungsweisen sind hierbei möglich:

    3.1: Ein reiner Ruheplatz mit Bänken und Rekreationsmöglichkeiten für die Bewohner und Besucher der Stadt.

    3.2: Ein Schmuckplatz mit Gartenanlagen, Brunnen oder Kunstgegenständen. Eine Miniatur der nahen Burg Schwertfluren könnte hierbei besondere Anzugswirkung haben, jedoch möchte ich hierbei auch auf Sicherheitsrisiken hinweisen.

    3.3: Ein besonderer Platz zur Ehre der Verbindung zwischen Nilzadan und Berchgard, welcher als eine Art Freiluftmuseum und Platz der Verständigung und des Austausches der Völker dient.



Ein Nicken begleitet die letzten Dokumente und Pläne in ihren vorgesehenen Umschlag. Endlich fertig.

Ich kann es mir jetzt schon denken, dass der Bote mich morgen früh verwünscht, wenn ich ihm eine große Satteltasche mit einem knappen Dutzend schwerer gesiegelter Briefe zu Händen von Sir Keylon und Sir Beak zu sofortiger Lieferung anreiche.

Doch darauf verlangt es mir nun erst einmal nach einem Mokka. Stark. Schwarz. Und sogar noch etwas warm.



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Gerüchte glaubt man nicht. Man streut sie für die, die sie glauben.
- P. P.
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