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[Event-Rp] Ein Hammer für die Götter
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Cailen Vindheim





 Beitrag Verfasst am: 11 Okt 2020 23:11    Titel: [Event-Rp] Ein Hammer für die Götter
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Der Abend war spät geworden, wieder einmal, und die Schritte schwerer, mühsamer. Eine Wohltat, endlich zuhause anzukommen und sich, fernab von fremden Augen jener, die ihn nicht müde und abgeschlagen sehen sollten, den trivialeren Pflichten des Tages zu widmen.

Die Dinge, die besprochen worden waren, auf Pergament zu bannen, damit sie nicht vergessen wurden. Damit andere das Werk vollenden konnten, wenn es ihm nicht mehr gelingen sollte. Denn selbst unter den besten aller Umstände war das Leben eines Dieners des Herren zumindest anspruchsvoll. An Tagen wie diesen war es nichts anderes als die Versicherung, sich um das hohe Alter keine Sorgen machen zu müssen.

Dennoch gab es Gründe, zufrieden zu sein und mit einer gewissen Zuversicht die kommenden Tage und Wochen zu betrachten. Geboren aus einer diffusen Idee, die er mit dem einen oder anderen Wissenden
besprochen hatte, war nunmehr ein grober Plan entstanden.

Die ersten Gespräche waren positiv verlaufen, der Wille der Verbündeten, sich zusammen zu finden und gemeinsam der Herausforderung zu trotzen, ungebrochen. Sowohl die Diener des Rabengottes als auch die Rashar waren willens und bereit gewesen, ihre Energien zu bündeln und Gedanken zu spinnen, wie die Sache behandelt werden konnte.

Die Mitglieder seines eigenen Tempels, seien es Menschen oder Letharen, ebenso erpicht darauf, dem Auftrag des All-Einen, die Spheren Seiner Herrlichkeit , die gesamte Schöpfung, vor der Vernichtung zu wahren, zu entsprechen.

So waren Gespräche erwachsen, Absichten geformt und Entscheidungen getroffen worden. Nicht immer einfach, machmal mühsam, die passenden Ansprechpartner zu finden. Und auch an einen Tisch zu bringen. Dennoch wurden es kontinuierlich mehr, erwachten auch Gruppen im Reich zu neuem Leben, die bereits schon tot gesagt waren, und sei es nur in Form alt und gebrechlich erscheinender Greise und junger Blondschöpfe, die ungebrochen die Farben ihres Ordens erhoben hielten.

Magier des Ordens, Handwerker des Reiches, Diener des Tempels, einfache Gardisten, Ritter des Herren, gehörnte Verbündete aus dem Rakun , unermüdliche Streiter aus dem Axorn, die ewig undurchsichtigen Kinder des Raben.

Die Blüten der Existenz, jede anders, eigen, in ihrer eigenen Weise kreativ, strebsam und bemüht.

Für dieses Experiment waren und würden viele zusammen kommen. Würden gemeinsam versuchen, was zu tun war, um dem großen Feind endlich einmal auf Augenhöhe begegnen zu können.

Bis es soweit war, bis der Hammer der Götter in den Händen derer lag, die ihn führen sollten, würde noch Zeit vergehen, würden noch viele Mühen bevor stehen und manche Frage ergründet werden müssen.

Aber jede Reise bedurfte des ersten Schrittes.
Und jener war längst getan.


Herr Alatar, gepriesen sei Deine Herrlichkeit, in Ewigkeit.
Dein Auftrag soll erfüllt werden, dein Reich gewahrt, deine Allmacht gepriesen.
So wie Du es wünscht, so wird es sein.
Die Schöpfung wird nicht fallen.
Nicht heute.
Nicht morgen.
Und was auch immer darauf folgen möge.
Herr Alatar, gepriesen sei Deine Herrlichkeit, bis ans Ende aller Tage.


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Morra Thuati





 Beitrag Verfasst am: 17 Okt 2020 15:41    Titel:
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Das Ganze nahm Form an, begann eine Gestalt zu bilden. Ein ganz klein wenig, so kam ihr der verquere Gedanke in den Sinn, wie die garstigen Klopsmännchen, nur das jene unvollkommen blieben. Angefangene Seifenschnitzereien, die ein Kind abgebrochen hatte und so war es mit den Ähnlichkeiten hier schon wieder vorbei, denn die vielen Köpfe, die an der Waffe arbeiteten, begannen sie nach und nach, Schicht für Schicht zu formen und zu vollenden. Als würde man Holzfaser um Holzfaser aneinander kitten, Metallstrebe um Metallstrebe miteinander verschmelzen und in einen jeden der Splitter mannigfaltige Kraft und den Schutz der hier gewählten, göttlichen Dreieinigkeit weben.

"Splitter, um falsche Splitter zu zersplittern...", begann ein feines Stimmchen im Hinterkopf immer und immer wieder zu hauchen. Zunächst ein Flüstern nur, wurde es bald lauter und fand einen eigenen Rhythmus, der ihr in Fleisch und Blut überging und die marionettenhaften Bewegungen durch die dunkle Bibliothek lenkte, bis sie von Regal zu Regal huschte und die Finger mal an den einen, dann den anderen Buchrücken trippelten ließ.

Nicht einmal eine Stunde später saß sie auf den steinernen Fliesen im Schneidersitz und hatte mehrere schräge Türmchen aus diversen, alten Lehrwerken und staubigen Folianten vergessener Tage um sich herum verteilt. Doch ein Buch nach dem nächsten fand den Weg zurück in diese behelfsmäßige Mauer und die große Erleuchtung wollte dennoch nicht auf den blassen Zügen einkehren. Im Gegenteil, mit jedem Werk, dass den Rückweg antrat, verfinsterte sich die Miene ein Stück mehr und zuletzt raufte sie sich das Haar, bis die weißen Locken in alle nur erdenklichen Richtungen abstanden und eher einem Nest als einer Frisur glichen.

Die Erkenntnis war ernüchternd und im Grunde erschien es ihr später beinahe peinlich, dass sie damit nicht schon gleich von Beginn an gerechnet hatte:

Wie sollte man Hilfestellungen zu einem Unterfangen finden, das so bisher einfach noch gar nie-nicht gewagt wurde?

Alle Weihen und Rituale hatten einen vollkommen anderen Fokus und wenn dann auch noch Ziel und Ausgangssituation abwichen, wurde es ein wildes Raten oder Basteln, wenn man Nutzen aus den Texten ziehen wollte.
Nein, die Lösung bestand einzig und alleine darin, die Geschwister zusammen zu trommeln, um das Geplante noch einmal zu besprechen und ach, wie wunderbar, dass gerade Ravena in wenigen Tagen eine gemeinsame Sitzung einberufen hatte. Bestimmt konnte man ein klein wenig Zeit abzwacken?

Als dieser neue Gedanke sich einzunisten begann und die mittlerweile jubilierende Stimme mit dem schlechten Splittersprüchlein zu unterdrücken wussten, da fand sie auch wieder ausreichend innere Ruhe, um sich ein weiteres Mal den Werken zu widmen. Diesmal aber konnte sie deren Zauber und geflüsterte Geschichten ausreichend genießen, um tief darin zu versinken, bis die Bilder im Geiste greifbar wurden und das Tor zu einer anderen Welt zu öffnen wagten...

...in weiter Ferne, hinter dem Meer, an der Küste, da steht...


_________________
"I, myself, am strange and unusual."
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Isabelle Nuir





 Beitrag Verfasst am: 18 Okt 2020 14:06    Titel:
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Es war der Morgen nach der kleinen Versammlung. Lange saß sie über ihrem bereits kalten Tee und starrte in die Luft.
Die Gedanken waren bei den Gesprächen, den Ideen, den unterschiedlichen Herangehensweisen. Zugegeben … die Idee,
das Kloster zu überfallen und den Baum des Lichtes zu fällen, ließ sie noch immer schmunzeln.
Reizvoll … reizvoller als einen Galgenbaum hoch zu klettern und dort Äste zu sägen!

Doch was getan werden musste … bei dem Einen … so führten ihre Schritte am Abend zuerst in die Aeternum,
wo sich Xervath umgehend ihrer Unternehmung anschloss. Also ritten sie im Schutze der Dämmerung
hinaus zum Baum an der alten Angurenfeste. Sie wollten nicht vom täglichen Tross der Händler und Reiter
gesehen werden, weshalb die aufkeimende Dunkelheit ihr bester Freund war.

Da standen sie nun, unter den im Wind klappernden, schwingenden Skeletten und metallenen Körben,
die quietschend ihre lange schon schweigenden Gefangenen schaukelten.



Die Köpfe in den Nacken gelegt, starrten sie den riesigen, alten, finsteren Eichenbaum empor.
Eine Leiter hätte hier keinen Sinn gehabt … sie besaß keine so lange, die bis zu einem vernünftigen Einstiegspunkt gereicht hätte.
Also würde sie so klettern, wie sie es als junges Mädchen gelernt hatte. Barfuß und mit ihren Händen.
Fester Halt und die Möglichkeit auch kleine Nischen zu erfassen.
Xervath bot eine Räuberleiter an, um sie hoch genug zu heben und mit ein wenig Kraft des starken
Schmiedes und einigen guten Griffen, war sie auch schon die ersten Meter weiter oben.

Die Hände tasteten sich zielsicher, dank der kleinen Kerben im Holz empor und auch wenn die Füße hier und da den sicheren Halt verloren,
waren ihre Arme zu Beginn noch stark genug das Gewicht ihres Körpers kurzzeitig allein zu tragen.
Sie einigten sich auf benötigte Länge und Umfang und schnell wurden drei passende Äste gewählt.

Die kleine Axt traf krachend das alte robuste Holz und so fiel Ast um Ast zu Xervath herab,
der bemüht war das Material vor dem Auftreffen auf dem Grund aufzufangen.
Die gewählten Stücke sollten keinen Schaden nehmen!
Die Arbeit war getan und so ging es an den Abstieg, doch hatte der mittlerweile eingesetzte
Regen die bemooste Rinde weiter unten in eine rutschige Fläche verwandelt.

Sie rutschte ab und fand keinen sicheren Halt mehr mit den Füßen …
Xervath reckte sich, doch auch für ihn war sie noch ein Stück zu weit entfernt und so blieb die einzige, letzte Möglichkeit …
sie musste loslassen, musste sich fallen lassen und hoffen, dass er sie fing!

Mit einem gezielten kräftigen Griff, packte er die junge Frau und setzte sie sicher wieder auf dem Boden ab.
Beide schnauften erleichtert durch und Isa schüttelte grinsend den Kopf …

Sie hatten den ersten Teil geschafft … sie hatten das alte Holz des Galgenbaumes …


Zuletzt bearbeitet von Isabelle Nuir am 18 Okt 2020 14:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Xervath Tangran





 Beitrag Verfasst am: 18 Okt 2020 15:40    Titel:
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Xervath schaute sich in seiner Schmiede in der Aeternum um. Nachdenklich war seine Miene, als sich in seinem Kopf viele Modelle eines Kriegshammers bildeten, und jene dann doch wieder verworfen wurden. Die Aufgabe war keine leichte.
Nach langem Überlegen und dem einen oder anderem alkoholischen Getränk später war er endlich zufrieden mit der Vorstellung, wie all die Punkte die auf der Versammlung angesprochen wurden, umgesetzt werden konnten. Ein Kriegshammer sollte es werden. Langstielig sodass er mit zwei Händen geführt werden mussten, um die höchst möglichste Kraft nutzen zu können um den Gegner unter dem Hammerkopf zu zerschellen.

Der geeignetste Ast wurde von ihm ausgewählt und jenen Isabelle überreicht. Dieser sollte den langen zweihändigen Schaft bilden für den Kriegshammer. Der Schmied war nun in seinem Element und begann mit der Arbeit den immensen und mehrere Pfund schweren Kopf des Streithammers aus einem großen Klumpen Pyrian zu schmieden. Der Einsatz dieser Waffe würde wohl eine große körperliche Kraft voraussetzen.
Mehrere Stunden arbeitete er an diesem Stück, bis jenes die gewünschte und erforderliche Form hatte um den hohen Anspruch seiner selbst gerecht zu werden. Immer wieder mit prüfenden Blick wurde da noch eine Kleinigkeit nachgearbeitet oder dort noch nachgebessert. Die größte Herausforderung war wohl der fein säuberlich, um den Hammerkopf herum geschwungene Goldfaden, der in die Oberfläche eingearbeitet werden musste, so wie es gefordert wurde. Dies kostete wohl die meiste Zeit an dieser Schmiedearbeit und war auch die diffizilteste.
Doch auch diese Aufgabe wurde gemeistert und die Hochzeit, den Hammerkopf dann auf den von Isabelle penibel gearbeiteten Schaft zu strecken und zu befestigen war im Vergleich nur noch einfaches Werk. Der erste Schritt war nun vollbracht.
So sah er vorerst aus, ehe es weiter mit der Bearbeitung ginge.




Zuletzt bearbeitet von Xervath Tangran am 18 Okt 2020 16:20, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Syovan Landar





 Beitrag Verfasst am: 18 Okt 2020 22:58    Titel:
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In der dunklen und muffig warmen Umgebung saß der Greis nun schon einige Stunden. Das Ticken vieler Uhren begleitete ihn und bildete eine stete Kakophonie im Raum, in dem sich kaum jemand konzentrieren konnte. Auf und um den kleinen, alten Schreibtisch lagen verstreut viele Zettel, die er über die letzten Monde, ja fast ein Jahr, gesammelt hatte.




„Ordne Ordne“ befahl er seinen Geist.

„Vieles habest du erfahren doch den Überblick über alles sei befohlen!“



Die Schlussfolgerungen


Die Massive Einwirkung bei Berchgard – Leere im Lied
Ernährung aus Erinnerungen – Geöffnete Augen
Das Nichts beendet das Leben und das Sein


Mit zitternder Schrift beginnt er folgendes niederzuschreiben. Die Hand verwischt teilweise die Lettern, die sorgfältig und klein aufgetragen werden.
Der Brief ergeht an Xervath, und eine Abschrift erreicht Cailen Vindheim.


Werter Xervath, werter Catulus Vindheim,

meiner schlussfolgere mit der Sicherheit, wie man nur sicher sein könne.
Jene Kristalle haben, wie das Wesen zum Ziel das Wissen und Lied zu tilgen und abzusaugen. Ohne jenes Lied beendet und schwächt sich ebenso das Dasein derer die es bedrohen. Somit richtet sich die Artefaktur in der Wirkung gegen das Lied und sauge selbst das Lied ab auf das es die Struktur schwäche, wenn ein Schlag vollzogen wird. Die Waffe wird stärker je mehr Schläge vollzogen werden, da es den Geist des Trägers mit jedem Schlag beflügelt.

Zum Grundmetall:

Da die Wesen eine schwäche gegen Feuer haben, kann nur Pyrian hier die Antwort sein.

Der Hammerkopf:

Für den Auslöser müsse vorne im Pyrian an jeder Kopfseite ein Sternsaphir fest gefasst sein, er isset härter als Pyrian und soll die Applikation auslösen und hohen Konzentrationen aufnehmen.

Xervath: Fasset zwei große Sternsaphire an die beiden Hammerkopfenden

Der Stiel:

Um die Leitung zum Speicher herzustellen isset es unumgänglich einen guten Leiter in die Waffe einzubringen um die hohen Energien. Als holz solle das Holz des schwarzen Baumes am Wegekreuz dienen. Es strahle Beharrlichkeit aus.

Xervath: Arbeite einen fingerbreiten Golddraht vom Saphir zum Griff ein. Er müsse den Saphir und den Schwindelstein berühren.

Der Griff:

Im Griff isset ein Speicherstein in Form eines großen Schwindelsteins einzuarbeiten.
Er wird die Energien aufnehmen und Speichern.

Xervath: Nehme den Schwindelstein und befestige ihn am Griffe in Verbindung mit dem Golddraht.

Den Speicherstein und die Sternsaphire liegen auf der Werkbank in der Aeternumschmiede.
Sobald Deinereiner die Waffe gefertiget habet schreibet meinem auf, dass er die Artefaktur in Gang setzen und den Zauber hineinlegen könne.

Gezeichnet
Syovan Landar
Adeptus des Ordens der Arkorither
Mitglied der Aeternum
Bürger Alatariens

Anbei liegt auch eine Skizze.



Zuletzt bearbeitet von Syovan Landar am 18 Okt 2020 23:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Cailen Vindheim





 Beitrag Verfasst am: 19 Okt 2020 12:41    Titel:
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Tage waren ins Land gezogen und auch der Feind nicht untätig geblieben. Neue Kristallformationen waren vor Rahal aus dem Boden gebrochen und der Feind ging nunmehr offen gegen die Stadt und deren Bewohner vor. Die Zeit wurde knapp.
Da schien der Brief, der eines Morgens auf ihn harrte, gar wie ein Hoffnungsschimmer. Rasch geöffnet und gelesen, war es tatsächlich genau das.

Hoffnung.

So war es an der Zeit, die Dinge weiter in Bewegung zu halten und voran zu treiben. Ein leeres Blatt genommen, in raschen Schwüngen ein Antworschreiben verfasst und einem weiteren, braven Träger überantwortet.



*Schliesslich wird ein Bote eine Nachricht an den Türen der Aeternum anbringen. Sie trägt das Siegel des Tempels und ist an die eifrigen Waffenbauer in den Rängen der Aeternum gerichtet*

Des All-Einen Gunst und Segen mit euch,

Isabelle Nuir
Xervath Tangran
Syovan Landar

Es freut mich , zu lesen, dass die Planung und der Bau der Waffe bereits solche Fortschritte gemacht hat und wir uns alsbald dem großen, gemeinschaftlichen Ritual widmen können, um den Bau abzuschliessen.

Ehe wir allerdings damit beginnen, die feinsinnigen Applikationen arkaner Natur an der Waffe anzubringen, scheint es mir sinnvoll, die prinzipielle Befähigung der Waffe selbst zu testen.

Ich schlage daher den vierten Tag der Woche , den 22. Goldblatt , vor um eben dies zu tun. Sollte sich die Erprobung als zufriedenstellend erweisen, können wir forschen Schrittes die Sache zu Ende bringen.

Möge dem Herren gefallen, was Ihn zu preisen geschaffen wird.


Cailen Vindheim
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Isabelle Nuir





 Beitrag Verfasst am: 19 Okt 2020 18:41    Titel:
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Es war geschafft, ihre Arbeit abgeschlossen und auf Xervath Arbeitsplatz bereit gelegt.
Der Stab hatte seine endgültige Form erhalten.
Glatt geschliffen und mit Runen der Letharen versehen, die sie in das Holz gebrannt hatte.
Wie gut, dass sie jene Runen noch in einem alten Notizbuch wiederfand ...

Macht
Stärke
Freier Wille


... jene prangten nun auf dem Holz.
Noch ein letztes Mal betrachtete sie ihr Werk und was so schlicht wirkte, war doch Teil von etwas Großem.
Ein festes Nicken, ehe sie sich abwandt und den Weg zurück nach Düstersee suchte.
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Till Angerlohe





 Beitrag Verfasst am: 26 Okt 2020 15:14    Titel:
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Die Freiheit kann nicht untergehen,
solange Schmiede Eisen hämmern.
(Ernst Moritz Arndt)


Es waren einige Gespräche erfolgt. Er war nicht bei allen dabei gewesen, weder zu Anfang, noch zum Ende, einfach weil es die Zeit nicht zugelassen hatte hier und da. Dennoch verfolgte er das Treiben um die geborene Idee mit Interesse, auch wenn er hier und da Bedenken hatte, und die auch geäußert hatte.
Allen Berichten nach wäre ein Schlag gegen die Kristalle in der Retoure sehr schmerzhaft, ob sich das hier nun anders verhalten würde, musste sich erst noch erweisen. Allerdings hoffte er darauf, dass das, was entstehen sollte, vielleicht gegen irgendeine Sorte der üblen Kreaturen eine Wirkung zeigte. Und wenn es nur irgendeine Wirkung zeigte, die in welcher Form auch immer als positiv oder erfolgreich zu bewerten war, hielt er das allemal für einen glorreichen Fortschritt. Zweifelsohne wäre das sehr zu wünschen, für alle, für Ala’thair selbst.

Nach dem Experiment der Rashar, von dem ihm durch Ryl’xarul in groben Zügen berichtet wurde, da er nicht alles mitbekommen hatte, hielt er selbst es für fragwürdig, ob der Hammer etwas gegen die Kristalle ausrichten würde, außer dass es einen derben Rückschlag gab. Bei der Menge an Kristallen war es darüber hinaus fraglich, ob der eine Hammer eine Lösung darstellte. Über den letzten Zweifel allerdings schwieg er, wollte er doch nicht gleich alle Hoffnung zunichtemachen, die sie alle hegten. Für irgendwas würde die Waffe zu nutzen sein, daran hielt er hoffnungsvoll fest. Für was genau, mussten sie wohl eben einfach herausfinden. Womöglich hatte Cailen da auch schon seine Gedanken und Ideen zu, oder vielleicht die kleine Schwester.

In der Zwischenzeit zermarterte er sich selbst das Hirn, was sonst noch machbar sein könnte, was half, was irgendwie voranbringen könnte und er stolperte immer wieder über die eigene Idee mit einem Ritual ganz anderer Art und Zielrichtung, aber er verwarf sie auch immer wieder genauso schnell vor lauter Unsicherheit, ob das überhaupt Sinn machte oder irgendein Vorankommen versprach. Vielleicht war das Risiko zu hoch? Aber konnte es das sein, wenn es doch um alles oder das Nichts ging?

Wie oft hatte er nun am Fenster gehockt, sich die Landschaft draußen angeschaut und war in Tagträumen versunken, die davon erzählten, dass alles überstanden war? Der Feind besiegt, das Nichts vernichtet oder fortgestoßen für immer? In Träumen ist so etwas immer so unendlich einfach, die Realität, die ihn immer wieder einholte, sah da leider ganz anders aus. Diese ganze Situation überforderte ihn zunehmend, auch wenn er stets bemüht war, nach außen hin anders zu wirken – weniger für sich, als mehr für die Gläubigen, um ihnen Halt und Zuversicht zu bieten, auch wenn er selbst davon wenig in sich spürte. Das Einzige, was ihm ebenso Halt gab, war der Glaube, an dem er festhielt, dem er folgte, der All-Eine und seine spürbare Präsenz, wenn er sich nur darauf konzentrierte.

Wie es in solchen Zeiten vermutlich immer so ist mit den Menschen, hoffte er tief in seinem Innern auf einen Wink vom Göttlichen selbst, ging er doch davon aus, dass jener wusste, was zu tun war. Er glaubte fest daran, allein schon deshalb, weil er den Glauben an einer selbst zu findenden Lösung langsam verlor, egal wie viel Informationen gesammelt wurden. Natürlich sprach da die Verzweiflung aus ihm, und ja, er versuchte jene beiseite zu schieben, versuchte Zuversicht zu finden, sei es in dem Tun der anderen, oder wenn er seine eigene Idee hin und her wälzte und nach Verbesserungen suchte, oder nach irgendeinem Hinweis, dass es sich lohnte sie weiter zu verfolgen. Vermutlich fand er es aber nur heraus, wenn er sich an selbige heranwagte.

Dann kehrten die Gedanken zu dem Hammer zurück, der entstehen sollte. Er wusste, was vermutlich bald folgen würde. Er hoffte sogar sehr bald. Zeit wurde es. Da ihm vorerst nichts Besseres einfiel, bereitete er sich darauf schon jetzt vor, täglich, auf seine Weise.

Nebenbei arbeitete er ab, was er zu erledigen hatte und hin und wieder fand in sein Notizbuch hier und da ein Vermerk in seiner üblichen Kurzschrift hinein zur eigenen Idee. Mal strich er sie wieder direkt durch, mal ließ er sie stehen, mal änderte er sie im Nachgang ab, ließ die alte Idee aber stehen zum Vergleich, und so zogen die Tage eben dahin, bis das Ritual zum Hammer endlich standfinden sollte.

Wenn nichts mehr half, dann sich an Glaube und Hoffnung zu klammern, oder es sich leicht zu träumen.


Die Hoffnung ist ein Wachtraum.
(Aristoteles)


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Morra Thuati





 Beitrag Verfasst am: 26 Nov 2020 13:47    Titel:
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Irgendwo hatte es einen sehr grotesken Beigeschmack, wenn man über derartig große, strahlende Wort der inneren Ausgeglichenheit wie "Dankbarkeit" sinnierte, während man die Fesseln und den Knebel eines Mannes zusammenzurrte, dessen Blick Hass und Mordlust versprühte und der noch nicht einmal ahnte, dass er nicht nur Leben, sondern auch Seele bereits verwirkt hatte. Sie aber, die leise summend und singend seine Fesseln prüfte und ob seiner drohenden Haltung hier und da zwei, drei Knoten mehr knüpfte, wusste genau, was dem grobschlächtigen Burschen bevorstand und obwohl er eine beinahe ehrenvolle Rolle in einer epochalen Zeremonie einnehmen würde, so war sie sich dessen bewusst, dass es trotz alledem kein schönes Ende werden sollte...
Ihr Mitleid wiederum hielt sich in Grenzen und als er eine Verwünschung, Beleidigung oder Drohung - was genau es denn davon war, konnte sie durch den Knebel und dessen dämpfende Wirkweise nicht recht ausmachen - ihr entgegenknurrte, da zuckten die Mundwinkel sogar ein klein wenig höher.
Die dunklen, langen Wimpern flatterten mädchenhaft und sie strich sich eine der wellenweichen Strähnen hinters Ohr, beugte sich ihm fast zärtlich entgegen, nur um mit einem neckenden Anflug von Bosheit die Wahrheit leise auszusprechen:

"Selbst schuld."

Er starrte noch eine Weile verdattert voran und folgte ihr blicklich, als sie die Zelle im Turm hinter sich ließ, den neuen Anflug von erstickten Rufen und hilflosem Gezappel ausblendend. Ja, das konnten sie beide nicht leugnen, in diesem Fall war er wahrlich derjenige, der in erster Linie an der eigenen Misere die Hauptschuld trug. Aber vermutlich musste man auch für mancher Menschen Dummheit und deren Selbstüberschätzung dankbar sein.

Nur wenige Stunden vor dem unfreiwilligen Bezug seines vergitterten Turmzimmers im "Gasthaus Nimmerruh", war Turnan noch ein vogelfreier Raubmörder gewesen, der sein Leben im Wald bei Tirell in vollsten Zügen genießen hätte können, wäre da nicht das Problem mit der lieben Gier und diese kommt bekanntlich Hand in Hand mit ungezügelter Unüberlegtheit, wenn es doch so schnell gehen soll... kann... könnte.
Ach Beute und Jäger, verwirrende Bezeichnungen, wenn man bedenkt wie schnell sie die Rollen tauschen konnten, nicht wahr?

Wer so offensichtlich klein und eher schmächtig in dunklen Gewändern umherhuschend alleine durch den Wald bewegte, der war zunächst einmal Beute oder hätte es sein sollen, denn nichts am feinen Instinkt des Räubers verriet ihm, dass diese augenscheinliche Beute auf der Jagd war und zudem nicht alleine.
Ein breites Grinsen auf den filzig-bärtigen Zügen hatte er die Waffe leise gezogen und eilte mit beinahe lautlosen, doch großen Sätzen auf das Opfer zu. Die Klinge wurde bereits gehoben und sollte auf das Ziel herabsirren, da traf ihn die Wucht eines hölzernen Schlegels so gekonnt auf den Hinterkopf, dass er nur noch ein stammeliges "H...uffn.." von sich gab, ehe er zu Boden glitt und die Welt in gnädigem Schwarz versank.
Aufwachen sollte er später dann auf kalten Turmzimmerfliesen, mit schmerzendem Brummschädel, einem Knebel im Mund, Hände und Füße gefesselt, so begrüßte Turnan den letzten Tag seines Lebens.

Eine der beiden Jäger schritt derweilen müde, doch wie bereits erwähnt, durchaus dankbar die Stufen herab zur geheimen Kammer und freute sich selig über diese wunderbare, kleine Zahnradfügung.
Ohne die Gemeinschaft der Geschwister wären sie nicht so weit gekommen, wie es nun der Fall war. Für den Abend stand ein beachtlich gut durchdachtes Programm fest, bei welchem jede Geste eine eigene Symbolik zugesprochen bekommen hatte. Natürlich nicht die Arbeit eines einzelnen Geistes, sondern ein gemeinschaftliches Projekt. Sie erinnerte sich noch an ihre ersten, reichlich unfokussierten Forschungsschritte in der Bibliothek vor etwa anderthalb Mondläufen. Das Ergebnis war dünn bis quasi nicht zu vorhanden, doch nun - nun gingen sie recht sicher dem Abend entgegen...

... geplant durch die Gemeinschaft der Reiches - Dankbarkeit.
... vorbereitet durch die Gemeinschaft der Götterdiener - Dankbarkeit.
... ausgeklügelt durch die Gemeinschaft der Geschwister - Dankbarkeit.


Ein seltsames Wort für dunkle, kalt glitzernde Steinkeller und doch entfaltete es sich gerade hier und jetzt an just diesem Ort.


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Till Angerlohe





 Beitrag Verfasst am: 29 Nov 2020 20:18    Titel:
Antworten mit Zitat


Die stärkste Waffe der Welt ist
die entflammte menschliche Seele.
(Ferdinand Foch)


Zwei Tage war es nun her. Schon. Und noch immer fühlte er sich völlig überwältigt. Es hatten sich einige zusammengefunden. Die Verbündeten, als da wären die Rashar, die Letharen und die Rabendiener, und auch die Gemeinde des Westens. Viele Geweihte standen dort zusammen, aber auch viele, die dem Aufruf und dem Glauben gefolgt waren. Die Waffe, ein Hammer, geschmiedet in der Hitze des Feuers der Ahamani von einem Menschen. Ebenfalls gemeinsam. Bei der Herstellung der Waffe waren zwar nicht so viele zugegen, aber von jedem Verbündeten mindesten einer. Mehr Besuch war dort auch nicht nötig, es war mehr ein Beiwohnen des Ganzen, als ein wirklich aktives Mitwirken. Dennoch war die Waffe dort schon faszinierend gewesen. Aber das Ritual am Folgetag, wo sich so viele versammelt hatten, das sollte wirklich einfach alles übertreffen, was der junge Templer je erlebt hatte. Wo währen der Waffenweihe – wenn man es denn so nennen wollte – der Zusammenhalt zu wachsen schien und das Gefühl der Verbundenheit und des Zusammenstehens wuchs, so wurde das noch ins unermessliche gesteigert kurz vor dem Ende des Rituals.

Jeder gab ein Teil seines Blutes, ein Teil seines Lebens dazu, alle drei Glaubensrichtungen vollzogen ihren Teil des Rituals dazu und am Ende wurde die Waffe in das Gegebene getaucht. Und was dann geschah, war für den jungen Templer schier unbeschreiblich. Trotzdem saß er gerade an seinem Schreibtisch und versuchte es in Worte zu fassen.


    Grenzwarth,
    28. Rabenmond 263

      Des All-Einen Geleit und schützend Pranke über euch,

      Honigzunge, ich hoffe, es geht euch gut. Ich vermisse euch ungemein und bete jeden Tag für euch, und um eure Sicherheit. Es erreichten uns jüngst erst üble Nachrichten aus der Heimat und diese ließen mich in Sorge zurück. Eine Antwort von dir habe ich auch noch nicht bekommen, so dass ich davon ausgehen, dass sie verloren ging unterwegs oder mein Brief dich nicht erreicht hat, so dass du dich eher dazu genötigt siehst, alle in Sicherheit zu wissen bei euch, als dich um den Briefverkehr mit mir zu kümmern. Ich kann es nicht verdenken und bete einfach, dass das Ausbleiben von Nachrichten nicht etwa damit zu tun hat, dass es euch übel ergangen ist oder gar noch schlimmeres passiert ist.

      Ich möchte auch schreiben, um euch Mut zu machen. Zwar kann ich nicht ins Detail gehen, aber ich will darlegen, was mir vorgestern Unglaubliches und Wunderbares und darüber hinaus auch noch Unsagbares widerfahren ist. Mit und Fug und Recht kann ich behaupten, dass mir so etwas noch nie widerfahren ist und ich bin mir nicht sicher, ob ich es dergestalt nicht so schnell oder überhaupt nochmal geschehen wird.
      Wenn ich dir sage, dass es absolut überwältigend ist, dem All-Einen persönlich zu begegnen, sagt das bei weitem nicht einmal annähernd das aus, was ich ausdrücken möchte. Ich, nein wir, standen IHM selbst gegenüber, spürten seine allumfassende Präsenz, fühlten, was ER fühlte und ich kann es nur so beschreiben: ER erfüllte mich mit einer Art Mitreißung, die noch immer anhält. Ich schwöre dir, falls irgendwer bis zu diesem Zeitpunkt gezweifelt hat, oder vor Angst fast eingegangen ist, wegen der ganzen Misere rund um den Riss, seither dürfte es wirklich für jeden nachhaltig fortgewischt sein. IHM zu begegnen war genau das, was uns fehlte, und ich bete dafür, dass ihr dies auch noch einmal erleben dürft, denn nichts ist erfüllender, als SEINEN Blick auf sich zu spüren und es auch noch zu sehen.

      Und ich kann dir versichern, Honigzunge, es ist nicht alles. Wir durften auch die Gegenwart des Rabenfürsten und der Tochter des Allmächtigen erfahren. Alle DREI waren sie dort, alle DREI haben uns beehrt mit IHRER Anwesenheit, mit IHRER überwältigenden Gegenwart und all dem, was SIE ausmacht. Kannst du dir vorstellen, wie schwer das auf uns gelastet hat, und wie erhebend es zugleich gewesen sein muss? Und wenn du sagst, du kannst es, dann leg darauf noch einmal das doppelte an Empfindung, ach was sag ich, das dreifache, obenauf. Mindestens.

      Es gibt keine Worte dafür das zu beschreiben. Und es gibt keine Worte dafür, wie viel Zuversicht es gespendet hat. Ich kann nicht einmal mehr einen leisen Zweifel in mir finden, so erfüllt fühle ich mich. Und ich kann euch versichern, wenn es mich in den Tod führt, dann laufe ich im Moment gewiss lächelnd in selbigen.

      Honigzunge, ich schwöre dir Stein und Bein, mit den DREIEN an unserer Seite werden wir alles erreichen. Gib es ruhig weiter an alle. Verbündet euch mit den Kindern des All-Einen, der der Ahamani und auch mit den Geweihten des Rabenfürsten, steht zusammen und wankt nicht. Sucht Schutz und Zuflucht in der Gemeinschaft, und geht erstarkt aus ihr hervor. Das ist der Weg, um die Existenz unserer Welt zu retten.

      Und so wir das alles überstanden haben, sehen wir uns wieder, schließen uns in die Arme und feiern zusammen, die ganze Familie. Das wird dann der Moment sein, wo ich euch jemanden vorstellen möchte. Ich bin sicher, es wird erlaubt sein, auch seitens des Tempels. Zwar werde ich dies erst in ein paar Tagen – quasi als Geburtstagsgabe – erfahren, aber ich bin zuversichtlich. Der erste Geburtstag ohne euch. Ich vermisse euch schmerzlich, sogar die Überfürsorge unserer Mutter. Bitte grüß sie alle von mir, gib ihnen all meine Zuversicht und den nötigen Mut mit auf den Weg. Der All-Eine ist mit uns, und mit IHM SEINE Tochter und der dunkle Fürst. Wir werden bestehen.

      Apostel




Als er die Feder weglegte und die Zeilen betrachtete, lächelte er fast schon zufrieden. Der Brief würde seinen Weg zu einem Boten finden und dann blieb nur zu hoffen, dass sie lebten und den Schrieb auch erhielten. Sicher war dies nicht. Aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.


Ehrfurcht ist Respekt mit weit geöffnetem Mund.
(Unbekannt)




Zuletzt bearbeitet von Till Angerlohe am 29 Nov 2020 20:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Cailen Vindheim





 Beitrag Verfasst am: 03 Dez 2020 21:51    Titel:
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3.Alatner 263

Alatner, Zeit des Wandels und der Herausforderung. Tage, welche die Diener des All-Einen zelebrierten. Nicht als Mühe fürchteten, sondern als Geschenk annahmen, um ein weiteres Mal, ein weiteres Jahr zu beweisen, dass sie nichts für gegeben, für geschenkt erachteten.
Dass jeder Tag, jeder Atemzug aufs Neue verdient und mit Bedeutung gefüllt werden musste.

Nicht, dass dieser Alatner besonderer Anstrengung bedurfte, um als solche Herausforderung gesehen zu werden.

Der große Riss stand noch immer, geifernd wie ein aufgerissenes Maul, am Himmel.
Der rote Kristall schlug noch immer seine Kerben ins Land, drauf und dran alles zu verschlingen, was von sterblicher Hand errichtet worden war.
Nur die Schatten waren nicht zu sehen, und mochten wer weiß was planen, um neues Unheil anzurichten.

Die Zeit der Herausrforderung war auch eine Zeit der Offenbarung, und so war der gestrige Abend ein vorläufiger, wenn auch nur kleiner Erfolg geworden. Ein Erfolg nichtsdestotrotz.

Des Geistes Kind, eine Waffe der Götter, geschaffen aus Hingabe, Mühe, Glauben, Schweiss und Blut, hatte ihren ersten Schwung getan. Hatte in den Händen einer würdigen Streiterin die erste Marke in den Geschicken des Landes, wohlmöglich sogar in den Büchern der Geschichte hinterlassen.

Grund genug also, zufrieden zu sein.
Könnte man meinen.

Zufriedenheit war indes nicht das, was den Templer nun beschickte, welcher grübelnd und brütend an seinem Schreibtisch saß und den Blick über eine Karte der umliegenden Ländereien wandern ließ.
Obgleich zerschlagen, hatten die Kristalle immer noch große Teile der heiligen Stadt verschlungen. Hatten Schattenwinkel überfallen und unbewohnbar gemacht.
Hatten Berchgard wieder zurück erobert, selbst wenn scheints eine ganze Horde williger Marionetten der Adlergöttin darum ihr Blut und ihren Schweiss vergossen hatten.

Ein Sieg war ein Sieg, selbst wenn er nur der Moral diente.
Und doch, es musste mehr nun folgen.

Kristalle zu zertrümmern mochte ein Anfang sein. Die Strategie , die Geschicke des Krieges verlangten nun bedeutend mehr. Und so saß er eben nun da, zermarterte sich den Kopf in der Absicht, zu ergründen, wo das Errungene nun am geschicktesten eingesetzt werden mochte.

Der Feind hatte Schmerz erfahren. Nun musste er wahrlich zu bluten lernen. Eine echte Niederlage erleben, auf dass er lernte, dass Gerimor, dass Alathair, nicht einfach so zu haben war. Dass selbst das Nichts einen bitteren Preis zu zahlen hatte, wenn es sich zu nehmen gedachte, was ihm nicht zustand.

Auf der Karte nun waren , wurden, einige Stellen rot markiert.
Orte mit Potential, an denen das, was als vorläufiger, als vager Gedanke, behutsam zu knopsen begann, wohlmöglich alsbald umgesetzt werden mochte, wenn andere Vorhaben keinen Sieg einbrachten.
Aber eines nach dem anderen. Der letzte Abend hatte die Figuren auf dem Brett neu geordnet, das Kräfteverhältnis leicht gewandelt.
Nun halt es, daraus Nutzen zu schlagen.

Und so wurde auch dieser Abend im Alatner, Zeit des Wandels und der Prüfung, nicht damit zugebracht, den Mühen des neuen Jahres zu gedenken, sondern eine Schlacht zu planen und einen Krieg zu gewinnen.
Koste es was es wolle.


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