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Dirinthar Vanwalde





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2020 17:18    Titel: Seinen Platz einnehmen
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Es war ein ruhiger Abend in Junkerstyn, endlich konnte er etwas rasten nach all dem Stress rund um die Hochzeit,
er setzte sich in seinem Ruheraum auf die Basalt-Couch um die letzten Wochen, Monate vielleicht auch Jahre ein wenig revue passieren zu lassen.

Viel war geschehen seit seiner unsanften Ankunft auf der Insel. Falsche Wege, Kriege, Verrat, Freunde die kamen und gingen,Freunde die zu Feinden wurden... Und doch fand er nach so langer Suche, nach so vielen Versuchen und Fehlschlägen seinen Platz in der Welt.

Vom Taugenichts zum wüsten Abenteurer, zum Gläubigen Temoras, zum Soldaten des Herzogtums, zum Leibwächter des Adels, Schreiber des Vogts, zum treu liebenden Ehemann und bei der Herrin, sogar zum Schüler der Scharfschützen Alumenas.

Er fand seinen Platz, dies war ohne Zweifel, da war er sich sicher.
Träume, Wünsche und Sehnsüchte die sich erfüllten, er war zum ersten Male seit er auf der Insel weilt zufrieden. - Wäre da nicht das Problem mit dem Riss.

Ein Wandel hervorgerufen durch schier grenzenlose Rastlosigkeit, schweren Zeiten und der Suche nach Erfüllung.


"Scharfschütze", dieses Wort hallte immer wieder durch seinen Kopf, ein Wunsch und Traum den er sich erfüllen wollte, seit er sich im Herzogtum gefestigt hatte.
Er war froh, das seine Fähigkeiten und Bemühungen Anklang fanden, riskierte er doch nicht selten Kopf und Kragen für Krone, Reich und Bürger.
Eine weitere große Herausforderung an Leib und Geist die er sich stellen würde, zum Wohle des Reiches und zum Schutz seiner Liebsten.
Oh wie sie ihm dieser Tage doch fehlte.
Ihre Reise zu den Eltern war sicherlich notwendig und doch war die Sehnsucht groß.

Ein leichtes Kopfschütteln um sich zu fassen, die sehnsüchtigen Gedanken abzuschütteln und er besinnte sich auf das was vor ihm Lag.
Die Ausbildung...

Die ersten Unterrichte auf dem langen Weg waren auch bereits vorüber, Arten der Bögen, ihre Zusammensetzung, ihre Eigenarten und Eigenschaften.
Holzsorten, ihre Besonderheiten und Verwendungszwecke, Pfeilarten und deren Besonderheiten und Einsatzzwecke.
Vieles war für einen erfahrenen Schützen wie ihn reine Wiederholung, einiges doch auch durchaus neu und wissenswert.

Gruppenkämpfe und Übungskämpfe, ein Ausbildungsthema welches das Erste von vielen schmerzhaften Erfahrungen und Strapazen sei, die ihm auch körperlich was abverlangen.

In den Übungskämpfen konnte er sich Mann gegen Mann behaupten.
War dies keine allzu große Überraschung für ihn, war er es schließlich gewohnt allein zu kämpfen.

Die Gruppenkämpfe jedoch sollten ihm aufzeigen das er doch noch einiges zu lernen hatte.
Er war in der Lage sich aus gegebenem Trupp die schlagkräftigste Gruppe zusammen zu stellen und siegreich hervor zu gehen, doch die nachfolgenden Gruppierungen die ihm zugewiesen wurden, sollten ihm eine Lehre sein.
Schnell musste er merken, das es etwas gänzlich anderes ist mit Menschen in den Kampf zu ziehen deren Fähigkeiten er kaum bis gar nicht kannte, die folgende Niederlage - eine schmerzhafte Lehre und wertvolle Erfahrung.

Er sank etwas tiefer in die Couch und seufzte, "Man lernt nie aus" war ein Satz der ihm durch den Kopf schoss und so sollte es wohl auch sein.

Nachdenklich legte er eine Hand ans Kinn und grübelte, irgendetwas hatte er doch noch vergessen gehabt...
"Oh Mist, die Skizze!" Hallte es aus seinem Munde und er huschte durch das Haus auf der Suche nach Kohlestift, Feder, Tinte und Papier.

Eine Aufgabe die ihm nach einem der ersten Unterrichte auf den Weg gegeben wurde, er solle eine Skizze eines Bogens anfertigen und diese
beschriften. Warum? Weiss der Geier warum, aber es war nicht an ihm dies in Frage zu stellen.

So nahm er einen der vielen Zettel aus der Kommode, sowie Feder, Tinte und Kohlestift, breitete das Papier auf dem großen
Basalttisch aus und begann damit einen Bogen zu skizzieren. Der Stift glitt über das Papier, die Zeichnung war
alles andere als artistisch oder schön, aber es war zu erkennen. Griff, Nocke, Wurfärme, Standhöhe, Bogenrücken- und Bauch, die Sehne.
Alles fand seinen richtigen Platz auf der Skizze.
Mit leicht verzogenem Gesicht betrachtete er sein "Werk", er hoffte es würde ausreichen. Er war kein Künstler, pragmatisch durch und durch.

Das "Werk" wurde gefaltet und in einen Umschlag gesteckt um es beim nächsten Aufeinandertreffen seiner Ausbilderin auszuhändigen.







"Was wohl noch alles auf mich zukommen wird? Hmm..."

Die ersten Hürden zumindest waren geschafft.

Ein Griff zum Schlauch der Wasserpfeife und damit sollte dieser Abend zumindest auch sein entspanntes Ende finden.


Zuletzt bearbeitet von Dirinthar Vanwalde am 31 Aug 2020 17:32, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Dirinthar Vanwalde





 Beitrag Verfasst am: 28 Okt 2020 19:57    Titel:
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Berchgard ist gefallen... Ein Satz der sich immer wieder in seinem Kopf wiederholte...
Der Riss am Himmel, Schattenwesen, wuchernde Kristalle, Kristallmonster, Evakuierungen von Kronwalden, Junkerstyn und Umgebung.
Es schwierige Zeiten zu nennen ist wohl haltlos untertrieben.

Synoden, Versammlungen, unzählige Besprechungen, Auskundschaften, Versorgung der Flüchtigen, die Maßnahmen trugen glücklicherweise Früchte und hoffentlich bald, wird man dem Chaos und der Bedrohung Herr werden, hoffentlich...

Doch auch in diesen Zeiten nahm man sich die Zeit, seine Ausbildung weiter zu führen, je mehr er in dieser voran schreitete, desto besser würde er dem Reich und seinen Bewohnern dienen können.

Verschiedenste Schusstechniken, Stellungstechniken, taktisches Vorgehen, Aufgabenbereiche während des Gefechts... All dies war ihm von der Edlen van Quellhain eingetrichert worden und er übte nahezu täglich daran das erworbene Wissen in diesen Feldern zu verinnerlichen.
Müßig, anstrengend und zeitraubend, aber er wusste das es sich lohnen wird.

Hinzu gesellten sich auch noch Lehreinheiten durch eine Heilerin des Hospitals... Erste Hilfe im Gefecht, Umgang mit verschiedensten Verletzungen, Hilfsmittel und ihre richtige Anwendung.

Ein Thema welches ihm durchaus Kopfzerbrechen bereitete.
Selbstversorgung war ihm kein fremdes Thema, sowohl durch seine eigen gesammelten Erfahrungen, als auch durch die Unterstützung seiner sehr bewanderten Frau in diesen Dingen.

Die Versorgung anderer jedoch, dies war eine gänzlich andere Baustelle.
Gibt es so viel mehr worauf es zu achten gilt, so man sich um die Verletzungen eines Anderen kümmern muss. So viele Faktoren die beachtet werden müssen, für ihn schon beinah eine Mammut-Aufgabe...

Offenbar gibt es noch viel was er zu lernen hat, das wurde ihm bewusst, doch auch diese Hürde wird gemeistert werden, auf die ein oder andere Art.
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Errin Raldermund





 Beitrag Verfasst am: 13 Nov 2020 20:49    Titel:
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Eine Überraschung am frühen Morgen in Kronwalden


In den frühen Morgenstunden verabschiedete sich Errin von Costa am Hafen Bajards und winkte im unter dem eng umschlungenen Schultertuch, das sie seit den kühleren Herbstwinden bei sich trug, zum Abschied während die kleine Feluke sich auf den Weg zu den Netzen machte.
Erst dann, als im wabernden Nebel auf dem Wasser nichts mehr von dem Boot auszumachen war, machte Errin kehrt und nahm ihren Hengst an die Zügel und führte ihn noch in der Dunkelheit des anbrechenden Morgens durch die Tore Bajards.

Der Gedanke an das Zusammentreffen der Rapp-Stute und des Gardisten war ein schöner Gedanke, den die junge Bäuerin auch seit dem Aufstehen beschäftigte. Innerlich ging sie die anstehenden Arbeiten durch und überlegte ob sie Dirinthar mit einem kleinen Frühstück empfangen sollte, bevor er sich Zeit für das Fohlen nahm.

Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten die Baumspitzen nahe dem Nebelwaldes, als sie die Straße entlang trabte und nach Kronwalden einbog. Zur Überraschung Errins stand da, Dirinthar in ungewöhnlich einfacher Kleidung und einem Sack Äpfel bei sich.

„Du überraschst mich..“, begrüßte ihn die Bäuerin, als sie das eigene Reittier an einen der Pfosten band und dann grüßend den Kopf neigte. Mit einem stolzen Lächeln öffnete Errin das Tor zum Hof und winkte ihren Gast mit sich. Eilig versuchte sie den eigentlichen Plan bis zum Eintreffen des Gardisten in wenigen Minuten auf das nötigste herunter zu brechen, doch Dirinthar hatte da wohl eine eigenen Pläne, den kaum nachdem sie an der Haustüre angekommen war und Samy und Jamon sie freudig mit dem Schwanz wedelnd begrüßten, hörte sie auch schon das vertraute klappern der Tore zum Stall.

Gerade noch so, sah sie den Mann hinter diesen verschwinden, als er die schwere Holztüre hinter sich zuzog. Etwas perplex, stand sie einen Moment da und ging dann aber kopfschüttelnd und leise glucksend ins Haus. Ab und zu, führten sie ihre morgendlichen Aufgaben zu den Käsefässern, nahe des Stalls worin das junge Fohlen seit seiner Geburt untergebracht war. Sie konnte nicht anders, als den gedämpften und beinahe zärtlichen Worten des Gardisten zu lauschen, die von dort aus zu ihr drangen.

Es war kein aufgeregtes Schnauben oder Hufe scharren zu vernehmen, nur das ruhige und steige atmen des Jungtiers und die schmeichelnden Worte des Mannes der wohl im Stroh neben ihm saß und seine wertvolle Zeit mit ihm teilte.

Erst als es nicht mehr unumgänglich war, nahm Errin dann den Futtereimer und trat leise zu den Beiden in den Vorbereich der Stallungen und reichte Dirinthar wortlos diesen zusammen mit einem aufgebrühten Mocca aus Menek’ur. Das Schmunzeln des Mannes sprach für sich und der weiche Ausdruck in seinen Augen, bestätigte nur dass die Beiden genau dieses Band der Freundschaft zu knüpfen begonnen hatten, welches sie ihr ganzes gemeinsames Leben lang begleiten würde.

Lahabrea lag zusammen gekauert auf den angeknabberten Gardistenmantel und ihr Kopf ruhte auf den Beinen des Mannes der sie für sich zu gewinnen versuchte.

Und so vergingen die ersten Tage wie im Flug.. Dirinthar stand stets vor Errin noch in den Dämmerstunden des Morgens am Hof und brachte etwas für die kleine Stute mit, ab und zu nahm er auch am Frühstück teil, aber nur wenn das Fohlen noch döste.

Wenn der morgendliche Reif aufzutauen begann, schickte Errin die beiden dann auf den Hof um sich miteinander zu bewegen. Anfänglich wich Lahabrea kaum einen Meter von den Beinen des Mannes, doch durch die auffordernden Gesten und Neckereien Dirinthars galoppierte sie stets nur wenige Minuten später entlang der Bäume und jagte zu Ende den Gardisten quer über den Acker.

Es war ein Herz erwärmender Anblick, Dirinthar so ausgelassen zu sehen und zu beobachten wie das Fohlen und der Mann immer vertrauter miteinander wurden und die kleinen Aufgaben die Errin ihnen gab stets mit Bravour erledigten.

An eben so einem Tag, zu der Mittagstunde wenn Dirinthar sich stets mit einem etwas wehmütigen Lächeln zum Gehen wand, überreichte Errin ihm ein weiches Lederndes Zaumzeug mit den Worten: “Morgen geht ihr mal zum Markt und besorgt mir ein paar Blumenzwiebeln damit …“, scheinbar beiläufig erklärte sie den Grund für diese Aufgabe. Doch ihr war ebenso klar, wie auch dem Gardisten selbst, dass dies nur ein Vorwand war, um sie endlich außerhalb des Hofes zu ihrem ersten Ausflug in die Stadt zu entlassen. Ja, die beiden waren soweit und sie würden nicht die Unterstützung der Bäuerin brauchen um den Trubel, die engen Passagen oder auch die lärmenden Wägen zu meisten.

Mit einer Hand an den schmalen Behilfszaumzeug an dem schlanken Hals des Jungtiers, winkte Errin mit der freien dem Gardisten nach und lächelte zufrieden.



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