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[MMT]Herz gegen Karo - dem Ende entgegen
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Ellys Fuchsbaum





 Beitrag Verfasst am: 05 Jun 2020 16:27    Titel: [MMT]Herz gegen Karo - dem Ende entgegen
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Herz gegen Karo...

... es waren diese beiden Blätter, die ihr immer und immer wieder in den Sinn kamen, als sie den knisternden Raum um den dunkler gewordenen Kristall betachtete. Vielleicht, weil Mikael das Kartenspiel kurz vor dem Vorfall mit dem Kristall eines Nachts aus der Kommode gezogen hatte und grinsend, wie der Windkobold, der er nun einmal war, auf der Decke des Bettes ausgebreitet hatte.

"Wir können auch darum spielen, wer zuerst aufstehen muss und das Frühstück vorbereiten darf."

Sie hatte geschnaubt, geächzt und sich dann träge aus den Laken geschält, denn bei Kartenspielen - und dessen war sich dieser kleine Quälgeist bewusst - verlor sie... eigentlich immer. Pech im Spiel aber Glück in der Liebe, ja das Sprichwort hatte man irgendwo auf sie zugeschnitten, denn die Liebe umfing sie, wohin sie nur ging und war Balsam für die Seele, die darunter gedieh.

Mikael war eine der Kernzutaten des besagten Balsams und der frische Aufwind, der ihr das Leben versüßte, nicht zuletzt hatte ihr das der Besuch der Hochedlen von Salberg wieder gezeigt, als das Gespräch auf die Hochzeitskleider und damit verbundenen Gefühle kam.
Doch hörte das Band der Zuneigung und wohligen Umfangenheit nicht mit der Ehe auf, sondern griff weiter. Familie und Freunde, liebe Nachbarn und Bekannte wurden hier miteingeschlossen und auch da gab es noch keine Grenze, nein, es erschlossen sich neue Verbundenheiten, mit welchen sie noch vor fünf Jahren nicht gerechnet hatte. Damals war sie nur ein verlorenes Fräulein gewesen, deren Träume von Verlobungen und Liebeszauber geplatzt waren und sie sich nach Gerimor statt dem Elternhaus gewandt hatte. Nichtsahend, dass neben neuen Freunden und einer neuen Liebe auch zwei weitere Institutionen ihr eine Heimat bieten würden.

Die Schwesternschaft auf der einen Seite und diese Zuneigung war tiefer als es die Bände des Blutes ausrichten konnten, denn hier verband sie ein uralter Schwur aus dem Beginn der Weltgeschichte und ein Versprechen, dass sie sich einander gegeben hatten. Besiegelt durch die Gabe Eluives und die enge Partnerschaft mit den Elementen selbst. Jene, die hier mit im Bündnis standen, die Bruderschaft des Waldes, die Schamanen der Thyren und auch Shala mit ihren Vertrauten waren ein Zugewinn, den man zusätzlich mit keinem Gold der Welt aufrechnen konnte.

Aber selbst als die Schwestern ihre kleine Welt komplett machten, hatte sie nicht mit der nächsten Erfüllung durch die Welt der Magie gerechnet. Es war damals nur der Wunsch nach Verständnis gewesen, der sie in die Academie Arcana gelenkt hatte und die Hoffnung durch die Unterweisungen seitens Konzilisten, Arkorither und Arcana-Magier zu erfahren, wo der gravierende Unterschied zu finden war, der eine Zusammenarbeit mit den naturmagischen Traditionen so oft vereitelt hatte. In Rahmen dieser Suche nach dem Fehler, den sie ausbügeln und die beiden Seiten wieder näher aneinander bringen wollte, hatte sie Unterrichtseinheiten absolviert, Prüfungen gemeistert und zuletzt den Lehrstuhl der Verwandlungsmagie inne, welche ihr so nahe und vertraut war, wie zuletzt die Strukturen der Akademien selbst.
Sicherlich, nach wie vor fand sie ihre Grenzen in manchen Regelungen oder Gegebenheiten, doch gerade die Kooperation mit den Eledhrim und "ihren" geliebten naturmagischen Freunden bestätigten sie in dem was sie hier vollbringen konnte.

Und nun?
Nun traten sie alle an die Grenzen dessen, was sie sie gemeinsam erträumt hatten und diese Grenze begann da, wo ein einst klarer, fast weißlich heller Kristall nun von Tag zu Tag in ein Rot driftete, dass sich mit der Herzblutfarbe der Arcana nicht vereinbaren ließ. Sie stellten gemeinsam die Front gegen das stachelige, spitze Karo-Rot des Vergessens und dem Schatten, den Phanodain einst im Kristall der Trinitas Magicae eingeschlossen hatte, dar und doch schien dieses Herzass im Ärmel, welches aus den Mitgliedern der Academia Arcana, den Ithryn der Eledhrim, deren Faernestor und Maemagor, dem Beistand durch die Bruderschaft des Waldes und eben ihren liebsten Schwestern bestand, nicht auszureichen gegen die Kräfte des Weltenverschlingers.

Als hätte man ihre Gedanken vernommen, zischelten die dräuenden Blitze über ihren Kopf hinweg, ließen die Luft seltsam statisch knacken und bestätigten ihr bitter den nahenden Untergang eines Stückchens Weltgeschichte. Die Erkenntnis hatte sie vor zwei Tagen bereits getroffen, doch drückte es das Herz schmerzlich zusammen und sie schluckte schwer als sie Nelrims Anwesenheit bemerkte. Der ältere Veneficus mit der heimlichen Liebe zum Glücksspiel und hübschen Frauen fand am heutigen Tag keinen Funken Schalk in seinen Augen, als er die Stimme räuspernd hob:

"Ich habe es Rya und dem Personal ausgerichtet, Venefica... die Beurlaubung beginnt heute und nur noch Ihr und die Venefica Verlain ist zugegen. Die Bücher... all das Wissen muss gesichert werden, nicht wahr?"

Sie nickte schwer und wandte sich vom Anblick des Kristalls langsam ab.

"Ja, ich werde in den Kellerräumen beginnen und ich nehme an, dass die Venefica in ihrer Aufgabe als stellvertretende Leitung die Räume der Matriarchin soweit sichert?"

Diesmal war es an ihm zu nicken.

"Dem ist so und ich werde mich dann wohl der Bibliothek widmen, Venefica Fuchsbaum..."
Er sah ihren Einspruch, noch ehe sie die Stimme fand und hob die Hand rasch.
"Keine Widerworte, ich bin derjenige von euch allen, der in diesen Hallen schläft, wohnt und in seine Aufgabe als Verwalter so hineingewachsen ist, wie in den passenden Steinthron da an meinem Pult, hah... ich werde mich nicht von Euch oder einem anderen weisen Küken der Academia Arcana fortsenden lassen. Nein, wenn sie untergeht, meine Heimat, dann bin ich an dem Tag vor Ort..."
Waren das Tränen, die sie in seinen Augen blitzen sah? Kurz nur, dann erwachte das dünne Lächeln auf den Lippen des älteren Mannes mit dem erwürdigen Bart.
"Aber noch, Venefica, noch sind wir da nicht - noch stehen uns so viele zur Seite, die den Kampf gegen diese verdammten Schatten noch nicht aufgegeben haben. Wartet ab, das letzte Wörtchen ist noch nicht gesprochen und ich hoffe, dass das... Ding da im Inneren ein wenig zittert vor dem, was es hier zu erwarten hat. Das Rot der Arcana steht im vermeintlich letzten Kampf nicht alleine..."

Damit stapfte er davon und ließ sie staunend stehen.
Wer hätte gedacht, dass dieser alte Zausel, der stets einen feinsinnig-sarkastischen Spruch auf den Lippen hatte, so tiefsinnige Wahrheiten in sich trug. Wahrheiten, die ihr das dünne Lächeln wieder schenkten und die Last auf der Brust erleichterten.
Ja, sollte es kommen, das Ende, doch kampflos würden sie ihm nicht begegnen! Herz gegen Karo.


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Maleya Ylaria Nachtheyn





 Beitrag Verfasst am: 05 Jun 2020 19:14    Titel:
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Kopf gegen Herz

Der Kristall färbte sich täglich weiter ins rötliche, und mit jeder weiteren Nuance stand es schlechter um ihn. Das einst kleine hell weiß leuchtende Ding, das ihr die letzten zwei Jahre stets ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Zuversicht gegeben hatte, es verging und bisher konnten sie nur machtlos dabei zusehen. Der Entschluss das Wissen der Arcana zu sichern traf sie bis ins Mark. Sicherlich konnten und mussten sie diese Entscheidung bei der ungewissen Entwicklung treffen, dennoch fühlte es sich abgrundtief Falsch an.

Die Arcana war ihr zu Hause geworden. Fernab der Heimat war es der erste Ort an dem sie eine Art Familie gefunden hatte. Sie fühlte sich zum ersten Mal verstanden und nicht völlig fehl am Platz. Sie war nicht mehr nur das dicke schüchterne Ding. Sie lernte gerade über sich selbst hinaus zu wachsen. Seit sie auf Gerimor angekommen war, hatte sie viele Orte bereist aber bisher konnte sie keiner überzeugen sich längerfristig oder gar dauerhaft nieder zu lassen. Immer wieder zurück zur Arcana zu kommen fühlte sich stets an wie nach Hause kommen nach einer langen Reise. So war sie auch einer der wenigen Mitglieder die neben dem Curator auch wirklich in der Arcana hausten. Zumindest immer mal wieder zeitweise.

So ließ sie es sich nicht nehmen, auch wenn Venefica Fuchsbaum es versucht hatte sie abzuhalten, beim Sichern zu helfen. Eine gewisse Sturheit und Beharrlichkeit war immerhin eine ungeschriebene Mitgliedsvoraussetzung in der Arcana.

Für ihr eigenes Hab und Gut, das sie in der Arcana lagerte, musste sie sich schnellstmöglich etwas einfallen lassen.

Beim sichern des Wissens konnte sie aber sofort tatkräftig mit anpacken. So wurde kurzfristig eine Truhe organisiert und zur Bibliotheksecke im großen Gemeinschaftsraum gebracht. Für den Curator würde noch genug zu tun in den anderen riesigen Bibliotheken im Keller warten. Sorgsam begann sie so nun all die Bücher in der Truhe zu verstauen. Natürlich nicht ohne jeden Buchrücken nochmal zu betrachten oder den ein oder anderen Blick über eine der vielen Seiten gleiten zu lassen, die da gerade durch ihre Hände glitten. Auch die ein oder andere Träne musste frühzeitig mit dem Ärmelstoff fort getrieben werden.

Eines stand für sie aber rigoros feste, kampflos würde sie sich nicht vertreiben lassen
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Syovan Landar





 Beitrag Verfasst am: 06 Jun 2020 00:32    Titel:
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Machtlosigkeit und Zorn



Während die Discipula, der Curator, die Discipula und die Venefica Fuchsbaum unten bereits räumten, steht er in der elektrisierten Umgebung des Kristalls und starrt gedankenverloren auf den Kristall. Die Augen, die seit langem mit einem weißen Schleier überzogen sind, wirken heute besonders trübe und feucht. In ihm brodelt der Zorn des Versagens, und auch eine tiefe Traurigkeit umgreift sein Herz als die Gewissheit in ihm reift, dass die Zeit des Kristalls ablaufe.

Der Käfig



Er reißt den Blick vom Kristall widerwillig los und geht hinüber zum Käfig für die schwarzen Tiere. Dort angekommen streicht er über die Falltür mit den Turmalinen und wirkt nachdenklich.
Die Erlaubnisanfrage in Alatarien ging sehr zäh in die Entscheidung. Die Machtlosigkeit keine Entscheidungsgewalt zu haben um das Tier einfach zu fangen fachte den Zorn erneut an. Die Zeit läuft davon und die Konzeption und Erstellung des Käfigs schien als vergebene Liebesmüh zu enden.

Phanodain und Alatar

Sein Vorschlag war Phanodain mit einem Ritual zu stärken, denn er kämpfe dagegen an und hat es bereits - wie der Kristall bewies - erfolgreich geschafft. Es war das für ihn letzte Mittel, zu unterstützen wo es an Hilfe bedurfte.
In ihm wohnten zwei Seelen in seiner Brust. Die eine - Leidenschaft zum Wissen und der Liedkunde, die er - wenn auch spät erwacht- intensiv betrieb. Die Andere - Der tiefe Glauben an Alatar und seinen Kampf. Konnte man das Wissen sammeln und schützen und gleichzeitig den tiefen Glauben an Alatar pflegen? Ja man konnte es.
Die Uhr
Er steigt alsdann matt die Treppen hinunter zum geschäftigen Treiben der Sicherungsarbeiten des Wissens. Nachdem er ebenfalls, wie die Discipula, jeglicher Räumung keifend widersprochen hatte räumt er mit dem Curator die Bücher aus dem Keller. Er hält sich, sobald die Bücher hinaufgetragen wurden, immer wieder auffällig oft in der Nähe des Matriachinnenbüros auf. So dort die Tür aufgeht, versucht er einen Blick hineinzuwerfen.

„Was wollt ihr da, Discipulus?“ Kommt es forschend vom Curator.

„Habet eine Uhr gesehen? Eine Standuhr. Die Matriarchin habet sie aufgehoben für meinereinen.“, erwidert Syovan, wohlweißlich nicht alles verratend, warum sie sie konfisziert hatte.

Hoffentlich erinnerte sich der Verwalter nicht mehr genau!

Der Greis sucht nun jeden erdenklichen Winkel, in den er gerät nach dieser Standuhr ab, man mag ihn in den tiefsten Winkeln der Akademie verschwinden sehen.
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