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Der Wanderer und die Bestimmung
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Der Wanderer und die Bestimmung
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Albertus Kaemmerer





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2020 16:06    Titel: Der Wanderer und die Bestimmung
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Es war an der Zeit eine Reise anzutreten, weit weg von jeglicher Störung und weit entfernt von äußeren Einflüssen. Das Ziel sollte die eigene Selbstfindung sein. Dies war wichtig um Kraft, Elan und Energie zu tanken, sich selbst zu reflektieren und Pläne keimen zu lassen. Jodukus hatte ihn begleitet, sein Bruder aus Fleisch und Blut, denn er war die einzige Person außerhalb der Dienerschaft, welche ihn ansatzweise verstehen konnte. Er sollte es sein, der über Ihn wacht. Die Lange wacht begann, als das Ritual vollzogen wurde und der Wanderer in seine Trance verfiel, denn jener war fast am Ziel angekommen…

Doch was würde passieren? Wie und wann käme er wieder zurück von seiner ganz persönlichen Reise? Und vor allem was würde er mitnehmen und lernen?

Nichts …

Das Erwachen war abrupt – sein Kopf schmerze und sein Körper war völlig entkräftet. Sein Bruder hatte Ihn diese lange Zeit am Leben gehalten. Doch wofür? Er konnte sich an rein gar nichts erinnern, eine Schmach in Anbetracht der Entbehrungen. Alles war vergebens, es gab keine Erleuchtung, keine Macht, sondern nur Schmerz und Schwäche. Hat er den Rabengott so sehr enttäuscht mit seinem Selbstversuch?

Bestimmt…

Aber er war noch am Leben, seine Seele war noch bei Ihm. Kra’thor hat sich seiner nochmal gnädig erwiesen. Aber warum sollte denn gerade jetzt aufwachen? Jodukus hatte ihm schließlich gesagt, dass er eine sehr lange Wacht gehabt hatte.
Doch ehe er noch weitere Gedanken fassen konnte spürte er etwas. Ein Gefühl welches weder Schmerz noch Leid gewesen ist. Nein dieses Gefühl war viel stärker, viel intensiver, etwas was in Muskeln und Knochen kriecht und einen unheimlichen Antrieb formt. Es war ein Ruf zu seiner neuen Bestimmung … war diese wirklich neu? War es nicht vielleicht erneut eine Prüfung?


Noch in dieser Nacht machte er sich auf stets beschwerlich keuchend und entkräftet, mit dem neuen und alten Ziel vor Augen

Gerimor …

Der Himmel sah sonderbar aus – es fühlte sich an wie ein Indiz, dieses wiedernatürliche faszinierende Schauspiel in den Wolken. Aber Er wollte noch keine voreiligen Schlüsse ziehen, dass er eine Rolle in gerade diesem Spiel einnehmen sollte. Daher zog es ihm erstmal in die Gruft. Keine Freude keimte in ihm auf, keine Genüsse und Gelüste wallten wie einst stark in Ihm. Aber hier war der Ort wohin ihn der Drag gebracht hatte. Hier sollte ihm etwas klar werden..

Auf einer Bank in diesem Finsteren nie wirklichen Gemäuer fielen ihm die Augen zu. Es überkam ihn ein Gefühl zu fallen, tiefer und tiefer ins absolute Nichts. Irgendwie kam ihm das bekannt vor, dieses Gefühl. War es nicht auf seiner Reise? Es war real und greifbar und dennoch völlig absurd und unendlich entfernt…


„Er sieht eine Szenerie, in welcher er eine der Hauptrollen spielt. Er ist aktiv dabei und doch nur ein Spanner. Wie ein Bube der Mädchen beim Baden im See begafft. Ein Voyeur in seinem eigenen Traum!
Das Zimmer ist in einem weichen und sinnlichen Rot getaucht und vor ihm steht ein Bett aus feinstem dunklem Mahagoni, welches mit schwarzer sündhaft weicher Seide bespannt. Er ist selbst wieder jung, dynamisch strotzend vor Energie und Manneskraft. Seine Miene jedoch ist wie aus Stein gemeißelt - kalt distanziert und abgebrüht. Die Luft umschmeichelt die Nase mit einer Note aus Rosen und Lavendel gemischt mit dem Duft erregter Weiblichkeit. Es ist eindeutig, dass dieser von der Frau ausgeht, welche sich lasziv auf dem Bett räkelt. Ihre langen Ebenholzfarbenen schwarzen Haare geben den Laken eine liebreizende Struktur. Ihre blasse Haut schimmert vor Feuchtigkeit, die feinen Härchen haben sich bereits aufgestellt, und er kann das Salz ihres Köpers schon fast schmecken. Es sollte eine Wonne sein, dass diese Frau mit den durchdringenden smaragdenen Augen und feingeschnittenen Zügen ihre Hand nach ihrem Gast ausstreckt. Die Zeigefingerspitze knickt immer wieder fordernd ein als wortlose unverkennbare Aufforderung. Er kann sehen wie sich ihr Puls erhöht, die Ader an ihrem Hals leicht hervortritt, der Brustkorb sich in rascherer Folge hebt und senkt, sodass ihre Kontouren ihres Leibes mehr zur Geltung kommen. Die Beine strecken sich vor und die Knie winkeln sich ab und unterstreichen die Einladung die makellosen Berge und Täler zu erkunden, bis der See entspringt…

Nichts … die Miene des Besuchers bleibt eisern, und auch die Schwellung eines Ehemannes bleibt aus.

Sodann dauert es nicht lange, ehe ihre Regungen langsam verebben. Der Raum taucht sich in ein kaltes Weiß. Das Haar der Frau wird rasch grau, stumpf und spröde. Die Augen werden milchig trüb und ihr Blick wirkt gebrochen, gleichzeitig wird ihre Haut zu groß für die schwindenden Muskeln darunter. Eine Falte nach der anderen manifestiert sich auf ihren Körper. Ihre Reize verkommen bald zu verdorrten Früchten. Dazu wachsen Ihre Nägel zu kleinen Krallen und ihre Haut wird wie Wachs.

Das Licht bekommt einen giftigen gelbstich und die Luft wird geschwängert von dem lieblich bitteren Geruch der Verwesung. Die Temperatur wird warm und feucht und der Geruch wird fischig und riecht bald nach Exkrementen.
Dann kann er eine Regung erkennen von dem Leib vor sich – ein Zucken – dann noch eins! Und schließlich bäumt es sich auf, zerrt an dem Gewebe und eine Made bricht aus einen der Augäpfel heraus. Sie windet sich ins Freie und wird begleitet von einem Schwall übelriechenden gelblichen Sekret. Weiß und makellos windet sich das Getier über die Gesichtsfalten, feuchte Stellen hinterlassend.

Er lächelt…“

Die Augenlider schlagen sich auf, er atmet scher in der Grabkammer. Ein grünlicher Schimmer glimmt aus seinen tiefen Augenhöhlen. Dann folgt ein weiterer kräftigerer Atemzug als zuvor. Es ist eine lange Reise gewesen und einiges ist verloren gegangen, aber er ist nun HIER…
Sein Kiefer knackt und öffnet sich, unter der Maske werden schwarze Zahnstummel entblößt, welche im eitrigen gelben Zahnfleisch stecken. Dabei hebt er despotisch die Arme empor. Dann erklingt etwas in der Grabkammer wieder und wieder, was sie von ihm nie zur vor gehört hatte…

Es ist ein Lachen, denn
ER IST ZURÜCK!
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Zitat:
"Warum spielst du überhaupt mit mir, wir mögen uns doch gar nicht!"
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