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Schatten der Einsamkeit
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Morianna Bonier





 Beitrag Verfasst am: 22 Jun 2006 21:30    Titel: Schatten der Einsamkeit
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Das Leben hatte die junge Morianna schon früh geprägt. Ihre Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben.
Ihr Vater, dadurch sehr verbittert, zog daher das Mädchen alleine auf.
Liebevoll aufwachsen, das war etwas anderes. Früh hatte sie gelernt den Haushalt; nach den Anforderungen
ihres strengen Vaters, zu führen. Auch wenn dieser seltener zu Hause, als in den Tarvernen der Gegend
zu finden war. Genauso hatte sie auch gelernt mit seinen Launen umzugehen.Nie war etwas schlimmeres
passiert, bis zu jenem Abend.

Es war kurz vor ihrem 15. Sommer, als ihr Vater zur späten Stunde heimkam. Wieder einmal hatten sich
die Wirte der Umgebung geweigert, ihm weiteren Alkohol auszuschenken. So war es schon seit sich Morianna
erinnern konnte. Doch irgendetwas anderes musste an diesem Tage noch vorgefallen sein. Ihr Vater wetterte
und fluchte, er schien völlig ausser sich zu sein.
Was war nur geschehen?
Morianna war gerade in der kleinen Küche, beim abwaschen, als ihr Vater schreiend und fluchend auf sie
zustürmte. Wo sie den Schnaps versteckt habe, wollte er lautstark wissen. Unentwegt schüttelte der Vater
seine Tochter und brüllte ihr die Frage entgegen. Völlig verängstigt und mit Tränen überströmten Gesicht,
schüttelte sie nur den Kopf. Ihr Vater konnte schlimm sein, doch so aggresiv hatte sie ihn noch nie erlebt.
Immer wieder den Kopf schüttelnd fing sie an zu schluchzen. Sie hatte nicht den Mut ihm zu sagen, dass
sie den Schnaps weggeschüttet hatte, so wie sie es immer tat. Doch ihr Schweigen schien den verbitterten
Mann nur noch aggresiver zu machen. Immer heftiger schüttelte er das Kind und dann griff er plötzlich,
in seinem Wahn, nach ihrem Hals und drückte ihr die Kehle zu. In Todesangst ergriff das Mädchen ein Messer
und erstach ihren eigenen Vater. Leblos sackte der Körper ihres Angreifers auf den Boden. Nicht erfassen
könnend, was gerade geschehen war, stand Mori regungslos da.
Nach einiger Zeit des Schockes, begriff das Kind ihre Tat und weinte bitterleich um den Verlust des einzigen
Menschen, den sie hatte. Sie hatte sich selbst den eigenen Vater genommen.
Einige Zeit verweilte das Mädchen schluchzend über den leblosen Körper. Dann packte sie schell einige
Habseeligkeiten zusammen und lief davon.
Lange lief sie, immer weiter, bis zur Erschöpfung. Sie wollte einfach nur fort, weit fort, um diesen schrecklichen
Ort zu entfliehen und die Ereignisse des schrecklichen Abends zu vergessen.

Viele Sommer streifte die zierliche junge Frau einsam durch die Lande. Hatte immer von einem Tag in den
nächsten gelebt. Ziellos, keine wirkliche Heimat findend, zog sie von einer Herberge zur anderen. Morianna
traf viele Leute auf ihrer Reise. Seltsame, freundliche aber auch bösen Menschen begenete sie. Schnell hatte
sie gelernt sich aus Schwierigkeiten heraus zu halten. Überleben, das war das wichtigste und es galt dies
umzusetzen, auch wenn es bedeutete etwas Unrechtes zu tun. Es blieb ihr ja nichts anderes übrig. Denn
es gab nicht viele Menschen, die anderen selbstlos halfen. So wie der nette Abenteurer, den sie eine Zeit lang
begleitete. Er hatte ihr beigebracht, wie sie einen Bogen handhaben musste. Ihr gezeigt, wie sie am besten Pfeile
herstellte und von welchen Planzen sie lieber die Finger lassen sollte. Doch die meiste Zeit war sie einsam.
Wie ein Schatten zog sich die Einsamkeit durch ihr Leben.

Nach fünf Sommern des Umherstreifens traf Morianna in Varuna ein und begegnete dort Thrillom. Sie kamen
in Gespräch. Irgendetwas hatte der Fremde an sich, das es ihr leicht machte gesprächig zu werden. So
schenkte sie ihm ihr Vertrauen und erzählte ihm ihre Geschichte. Schon seltsam, wie leicht die Geschichte ihres
Lebens nun aus ihr heraus spruddelte. Niemals zuvor hatte sie gewagt, dies alles zu erzählen und der Fremde
war ein guter und geduldiger Zuhörer. Ein Wort nach dem anderen verlies, fast schon erleichternd, ihre Lippen.
Der Fremde hatte lange ihrer Geschichte gelauscht. Und als sie nun, mit einem Wasserkrug spielend, geendet
hatte, sah er sie einen Moment lang an. Mit einem leichten Lächeln, welches seine Mundwinkel umspielte, bot
er ihr an, seiner Gruppierung beizutreten. Mori überlegte nur kurz. Sie hatte die Nase voll, vom ziellosen
umherirren. Dieser Mann und seine Gruppe schien ihr die passende Gelegenheit, den Schatten der Einsamkeit
endlich abzuschütteln. Also willigte sie ein und dies sollte der Wendepunkt ihres Lebens sein.
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