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[MMT] Ominöse Zeichen...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [MMT] Ominöse Zeichen...
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2019 14:05    Titel: [MMT] Ominöse Zeichen...
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Diesesmal hätte es ein ruhigerer Morgen werden können. Kein Dienst. Keine Hektik. Keine Aufregung. Sein Vormittag hatte ihn mittlerweile schon ein paar Kilometer weit durch Lichenthal geführt. Hier ein Abstecher an die Grenze zu Wetterau, dort ein Besuch in Kronwalden. Alles war ohne größere Nennenswertigkeiten von Statten gegangen. Musste man denn auch erwarten, dass jeden Tag eine Besonderheit geschehen würde? Nein, nicht unbedingt. Auch ein ereignisloser Tag ist ein vergangener Tag; - hätte man zumindest meinen gemocht. Denn da stand er wiedermal: vor seiner Haustüre, der Briefkasten noch halb geöffnet mit einer Hand und mit der zweiten zwischen Daumen und Zeigefinger dieses lädierte Pergament eingeklemmt. Seine Augen wanderten bedächtig über die Zeilen, während ihm die irritierte Ungläubigkeit deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Ein Zufall, dass dieser Fetzen bei ihm gelandet war? Oder kühle Absicht?

'Die Drei'?






Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 29 Jul 2019 17:09, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2019 22:09    Titel:
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Ja, doch. Ganz offensichtlich musste es Absicht gewesen sein. Da stand er wieder: mit verschränkten Armen, die Augen abschätzend auf den Briefkasten gerichtet aus dessen Einwurfschlitz zwei leicht zusammengequetschte Fetzen in der selben Farbe wie der letzte hingen. Scheinbar hatte irgendjemand genug Zeit, trotz der wachenden Augen des patroullierenden Gardisten direkt in seiner Straße, diese Notizen bei ihm abzulagern.





'Die Acht'. Kämpfer mit erhobenem Schwert? Er schnaufte einen Augenblick durch. In der Linken den einen Fetzen, in der Rechten den anderen. Mittlerweile pendelten seine Augen von Seite zu Seite. Das konnte definitiv kein Zufall mehr gewesen sein. Aber was wollte man ihm damit sagen? Und vorallem... wer wollte ihm damit irgendetwas sagen? Einige Passagen in diesen Zeilen trafen sehr wohl auf ihn zu. Ja, er war ein Kämpfer. Ein treuer, loyaler Soldat. Langjähriger Militär und selbstverständlich Diener Temora's. Er faltete das Schreiben in der Rechten und warf einen letzten Blick auf den Wisch in der Linken.





'Die Eins'. Hochmut war nicht sein Fall, nein. Bescheiden aber, das war er. Einfach und schlicht. Ohne viel Anspruch, und erwartete auch nicht, dass andere ihn jemals für eine andere Person hielten, als die die er war. War das nun schon ein Fall für's Regiment? Oder wollte ihn da bloß jemand auf den Arm nehmen?


Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 29 Jul 2019 17:09, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2019 12:21    Titel:
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Er schnaubte aus. Seine Bartsträhnchen oberhalb der Oberlippe wehten mit dem Luftschwall. Das ihn jemand auf den Arm nehmen wollte konnte er mittlerweile ausschließen. Dann hätte der- oder diejenige schon nach der zweiten 'Lieferung' Schluss gemacht. Hier schien ein tieferer Sinn hinter der ganzen Sache zu stecken. Ein Sinn, der ihm aber wohl noch verborgen blieb - hatte er doch nach wie vor nur Unverständnis für diese Halunkerei übrig.





'Die Vier'. Auf den Rat einer erfahreneren Person hören. Nungut, jene Person welche sich die Mühe machte, ihm so subtil auf den Nervenkranz zu gehen hatte zumindest den Hauch einer Ahnung wovon er oder sie sprach. Es galt immer schon von Weisheit, auf den Rat des Älteren; des Erfahreneren; des Veteranen zu hören. Es ist sinnlos, kopflos in ein Manöver oder eine Angelegenheit zu stolpern ohne vorher alle Optionen durchdacht zu haben.





'Die Sechs'. Reichtum. Er zuckte mit den Schultern. Ein Arsenal, eine perfekt geschliffene Waffe; ein undurchdringbarer Schild; eine standhafte Rüstung - all das brauchte ein guter Soldat. Aber Gold und Juwelen? Das war ihm zuwider. Er war aus einfachem Hause, hatte eine dürftige Jugend hinter sich und hatte schon immer 'wenig' gewollt, und auch erwartet; - es war nun der dritte Tag, an dem er diese Fetzen erhielt. Aber noch gab es keine handfesten Gründe, aus dieser Sache eine dienstliche Angelegenheit zu machen, schließlich waren es bisher nur lose Pergamentfetzen mit aussagelosen Andeutungen...


Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 30 Jul 2019 22:40, insgesamt 6-mal bearbeitet
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2019 16:59    Titel:
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'Die Sieben'. Der Umgang mit dem Wort. Ein kurzes Zögern, das oft von Unsicherheit spricht. Eine langgezogene Bestätigung, die meistens Uneinigkeit bedeutet. Ein kurzer, energischer Unterton um Strenge und Bestimmung zu vermitteln; - soviele Arten von Ausdrücken gab es um einem Wort eine andere Bedeutung zu verleihen. Er war kein Diplomat, doch hatte er schon so einiges drohendes Unheil mit einem wohl gewählten Wort abwenden können.





'Die Zwei'. Der Glaube. Das blinde Vertrauen in diejenigen, die im Namen der Götter sprechen und in die Götter selbst. Gläubig, das war er. Temora, die Schildmaid war seine Schutzpatronin. Oft nahm er sich Zeit, wenigstens einmal pro Tag in die große Kathedrale von Adoran oder zumindest die kleine Kapelle vor dem Kastell zu gehen um sich vor dem Altar niederzulassen - zu beten. Seine Sorgen, seine Bedenken abzulegen. Neue Stärke, neuen Mut zu schöpfen. Er war kein Fanatist, aber sein Glaube an die Schildmaid war gefestigt.

Er konnte sich den Sinn hinter diesem Mysterium immernoch nicht ganz erklären. Doch die Fragen gegen Ende jedes Briefes schienen langsam ein Muster zu ergeben. Hier wollte scheinbar jemand seinen Charakter prüfen. Doch wozu? Um ihn ins grübeln zu bringen? Ins Wanken? Ein unbeeindruckter Schmunzler, während er die Fetzen ordentlich faltete und zu den restlichen Beweisstücken legte. Sollte das die Intention des Briefstellers sein, hatte der- oder diejenige sich warm anzuziehen...


Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 29 Jul 2019 17:11, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2019 22:30    Titel:
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'Gardist Pinrod.'


Bäumte er sich vor dem patroullierenden Gardisten auf und vergrub die Hände in seiner gewohnten, militärischen Manier hinter dem Rücken. Der salutierte ihm und ließ recht schnell die Schulterpartie und seinen rechten Oberarm, in welcher Hand er die mächtige Hellebarde herumtrug, auflockern.

'Habt Ihr hier während Eurer Patroullie irgendjemanden an diesem Briefkasten dort herum hantieren sehen?'


Deutete er mit einem maginalen Nicken des markanten, bärtigen Kinns auf seinen Briefkasten der knapp hinter seiner linken Schulter verzeichnet war. Der Gardist hingegen sah an ihm vorbei, musterte den Briefkasten und das Straßeneck und verneinte diese Frage schließlich...





'Die Neun'. Man gestaltet sich den eigenen Weg mit seinen Taten. Ein Fehlschritt im Leben oder doch immer zielstrebig hinter dem, was einem vor Augen liegt? 'Benutzt Ihr die eigenen Hände für Eure Zukunft?' - Stand es da formuliert. Zumindest erwartete er nicht, dass jemand anderes seinen Pfad für ihn ebnete. Er musste schon seit seiner Jugend an immer selbst sehen, wohin ihn seine Taten brachten; - ja, er kümmerte sich selbst um seine Zukunft, was allerdings nicht bedeutete, stets nach Rat von Weiseren zu fragen oder Vertrauen in die Entscheidungen von Höherstehenden zu legen.





'Die Fünf'. Sich um die Jüngeren, die Unerfahreneren kümmen. Dem Nachwuchs mit helfender Hand und leitendem Wort zur Seite stehen. Erfahrungen weitergeben. Nicht auf seinem Wissen sitzen zu bleiben. Er war zwar in keiner direkten Position, sein Können an einen 'Schützling' weiterzugeben, doch die Rekruten im Regiment konnten ihn jederzeit um einen Ratschlag bitten wenn es darum ging, einen Gegner effektiv und schnell zu Fall zu bringen; oder die Verbesserung der Schwerttechnik. Er war allzeit bereit, seine Lebenserfahrung preis zu geben, sollte man sie denn wollen.

...Er hatte also keine Anhaltspunkte und keine Hinweise. Der Gardist der alle paar Stunden die Sackgasse die zu seinem Haus führte abging hatte auch niemanden bemerkt. Diese Zettelwirtschaft tat ihm zwar nicht weh, aber mittlerweile hatte er deutliches Interesse darin gefunden, den Verfasser oder die Verfasserin dieser Fetzen zu finden - und wenn es nur gewesen sei, um Licht in diese Sonderbarkeit zu bringen. Er musste sich etwas überlegen. Vielleicht einen Zettel an den Briefkasten hängen um diese ominöse Person herauszulocken? Vielleicht aber auch ein eingehenderes Auge aus dem Fenster werfen, um jenes Rätsel bei frischer Tat zu ertappen...


Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 30 Jul 2019 23:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Nemia Werheim





 Beitrag Verfasst am: 01 Aug 2019 16:39    Titel:
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Es war riskant, doch es würde sich lohnen. Sie verbrachte die Abende nicht mehr Zuhause, ja sie vernachlässigte sogar kürzlich erworbene Pflichten, doch nicht ohne Grund. Wenn die Dämmerung einsetzte, konnte man sie im Alatarischen Reich kaum noch auffinden. Es hat sich eine Gelegenheit ergeben, welche sie nicht ausschlagen konnte. Die Person um die es ging, war ihr egal.
Nicht der Weg ist das Ziel, sondern das Ziel ist das Ziel. Doch musste sie zugeben, dass sie es auch genießt auf diesem Weg einem Ketzer Schaden zuzufügen.


So streifte der Rotschopf durch Lichtenthal, doch als Rotschopf würde sie keiner hier bezeichnen, denn das Äußere war im ständigen Wandel. Die Augen stets offen gehalten, nach einer ganz speziellen Person. Sie wusste wo sie ihn finden würde, doch lief er ihr auch mehrmals einfach so über den Weg. Er vollübte zumeist seinen Dienst oder streifte durch die Lande. Ihm wurde freundlich entgegen gelächelt und sie musste sich vor Vorfreude dabei erwischen, wie ihre Augen des öfteren wie gebannt an seiner Gestalt hängen blieben.
Öffentliche Veranstaltungen und die Unachtsamkeit einiger Wachen wurden genutzt um die Anfänge in seinen Postkasten zu legen. Doch stets versuchte sie keine Aufmerksamkeit zu erregen, war eine Situation zu riskant, wurde bis in die tiefe Nacht gewartet, sie dürfte nicht auffliegen, noch nicht. Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen um sich ihm entgegen zu stellen und das Spiel weiter zu treiben.


Die Zeilen wurden zumeist in einem Unterschlupf ganz in der Nähe vorbereitet, bei einer Bekannten, die sie aufgenommen hatte. Sie wusste nicht, wen sie da überhaupt aufgenommen hat und was für ein falsches Spiel die junge Frau treibt. Wie soll sie auch? Nach Aussen war sie nur ein liebes Fräulein, welches keiner Fliege etwas zuleide tun könnte.
Es war der Tag gekommen, der Abschluss der ersten Reihe, der zehnte Brief.
Sie hatte diesen an diesem besonderen Ort aufbewahrt, warum, das wusste sie selber nicht. So kehrte sie nach längerer Zeit wieder zurück an jenen Ort, der Zuteil als Unterschlupf diente.
Doch schon auf Entfernung bemerkte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. Der Garten war seltsam aufgeräumt.


'Nein, das kann nicht sein, sie würde nicht!'

Schoss es ihr direkt in den Kopf, doch je näher sie kam, desto bleicher wurde sie – Das Haus war geräumt. Die Hausbesitzerin sprach schon des öfteren davon, ihr Glück woanders zu suchen, doch konnte das junge Fräulein sie stets überzeugen doch zu verharren.
Hastig wurde die Tür aufgeschmissen, der Weg führte sie direkt zu dem lockeren Dielenbrett, es wurde angehoben, lag leicht schief.

Der Brief war fort. Der Schock stand ihr ins Gesicht, sie geriet ins Wanken.


'Sie hat ihn gefunden, sie wird alle zerstören, ich muss sie finden!'

So wurde ihr Plan durcheinander gewürfelt, sie musste die Person finden und hoffen, dass sie noch nicht Meldung gemacht hat. Erst danach würde sie ihr eigentliches Ziel wieder ins Augenmerk nehmen, sofern es nicht schon zu spät dafür ist.


Zuletzt bearbeitet von Nemia Werheim am 01 Aug 2019 16:47, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2019 19:04    Titel:
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Es waren nun knappe zwei Tage vergangen und von dem Briefsteller hatte man nichts mitbekommen. Keine weiteren Nachrichten die irgendeinen hilfreichen Hinweis geben würden, keine Fetzen mit aussagelosen Fragen. Normalerweiße gingen diese Schriftstücke in täglichem Rythmus bei ihm ein. Er saß im Obergeschoss seines Hauses und linste immerwieder über seinen Arbeitstisch hinweg aus dem Fenster. Er konnte so die gesamte Straße samt Hauseck überblicken. Niemand ließ sich sehen. Er hätte schwören können, da einmal Fußschritte auf dem glattpolierten Pflaster gehört zu haben; - aber nichts. Schließlich entschloss er sich, selbst für etwas mehr Licht im Dunkeln dieser Sache zu sorgen. Er hatte eigentlich bezüglich einer anderen Angelegenheit etwas mit der Edlen van Salberg zu besprechen, und wollte sich gerade auf den Weg zum Kastell machen um auf dem Rücken seines Streitrosses nach Kronwalden zu reiten, da sah er ein kleines Schächtelchen mit eingeklemmter Nachricht auf seinem Briefkasten stehen.



Er runzelte die Stirn, zog den eingeklemmten Fetzen aus dem Schächtelchen und überflog die Zeilen darauf.







Im Gepäck nun das Schächtelchen und zwei, drei der vorangegangenen Schriebe; - möglicherweiße hatte sie ja zumindest irgendeine Ahnung was man ihm damit sagen wollte. Nachdem die eigentliche Sache - die Anfertigung eines eigens für ihn angefertigten Wälzers - besiegelt wurde, kamen die beiden auf die Notizen zum Sprechen. Er gab der Edlen eines der Pergamente, woraufhin jene die Stirn verzog. Es war ein Ausdruck von Halbwissen und zugleicher Ahnungslosigkeit. Oftmals würden eine Abart dieser Notizen bei den Salbergs im Briefkasten auftauchen - Glaubensbekehrungen und gar Drohbriefe der Westseite. Ersteres erschien dem Gardisten aber irgendwie... sinniger. Außerdem hatte er da dieses mulmige Gefühl im Bauch; - und es war ausnahmsweise nicht der Blinddarm. Soldaten, so sagt man, hätten ja ein fünftes Gespühr für drohenden Ärger. Er war sich nicht sicher, konnte er auch garnicht sein - aber Vorsicht war schon immer die Mutter der Porzellankiste. Die Edle hatte ihn irgendwie auf eine bestimmte Fährte gebracht, und da man eine heimliche Verehrerin wohl ausschließen konnte, blieb nur dieser nagende Verdacht.

Sollte es sich wirklich um Schriftstücke aus der Feder eines Feindes handeln, so würde er den Spieß umdrehen. Er würde Vorsicht walten lassen mit seinem nächsten Schritt - ersteinmal seine Optionen abwiegen, bevor er zur Tat schreiten würde. Herz oder Rum hatten zu warten. Die Zeilen dieses neuerlichen Pergaments sprachen von dem Versprechen der Offenbarung der Identität der unbekannten Person. Doch niemand sagte, das er sich nicht ordnungsgemäß darauf vorbereiten können würde, nicht wahr? Er verließ die Edle und trat den Ritt zurück zum Kastell an, wo er sich mit jemandem über Informationen unterhalten würde, der möglicherweiße mehr Ahnung von solcherlei Vorgehensweisen hatte...


Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 03 Aug 2019 19:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2019 14:10    Titel:
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Mit vor der Brust verschränkten Oberarmen saß er ihr da im Unteroffiziersbüro entgegen und lauschte der äußerst interessanten Ausführung der Korporalin. Eine gute Idee, sie um ein Gespräch zu bitten, denn ihre Erfahrung bezüglich vorgewiesener Schreiben ließen auf eine ganz neue Theorie schließen die immer mehr Sinn annahm.

Amüsant. Aus einer Laune heraus und purem Zufall sprach er die Edle da den vergangenen Tag auf die Nachrichten an, und hätte nicht erwartet, einen solch hilfreichen Hinweis von ihr zu bekommen. Die eingehende Unterhaltung mit der Korporalin war da nurnoch das I-Tüpfelchen. Das sich dieses Rätsel doch so neuerlich aufzulösen schien, stimmte den Veteranen zufrieden.

War die Theorie der Scharfschützin richtig, würde es sich um Gebote des Brudermörders handeln, die die armen, verlorenen Seelen im Westen immer ihren Anhängern predigen würden. Die Person, welche sich erdreistete, ihn mit solchem Unfug zu behelligen, musste also in irgendeiner Verbindung zum Alatarischen Reich stehen. Grund genug für ihn, den von der Korporalin vorgeschlagenen Plan zu verfolgen. Sein nächster Schritt war auch schon sicher: ein kurzes, absicherndes Gespräch mit der Baronin höchstselbst suchen.



Hier stand ihm dann wieder einen Augenblick lang die Irritation ins Gesicht geschrieben, als er das Blütenstück in seinen Briefkasten eingeklemmt bemerkte. Interessanter Schachzug; - aber nach all den Vermutungen und Bauchgefühlen war ersteinmal klar, was es zuerst abzuklären galt. Sollte diese Rose mit zum Spiel gehören, traf sie doch in recht verspätetem Zeitpunkt ein. Ein paar Gespräche früher und er wäre tatsächlich ins Grübeln gekommen. Nachdem die Vorgehensweise der unbekannten Person allerdings die letzten Tage über immer recht gleich geblieben war, hätte diese Geste auch gut garnicht zum eigentlichen Rätsel zählen können. Er zuckte mit den Schultern; - bedeutungslos. Sein nächster Zug war klar...


Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 06 Aug 2019 12:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Nemia Werheim





 Beitrag Verfasst am: 07 Aug 2019 11:18    Titel:
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'Wieder keine Antwort.'

Unzufrieden durchschritt die auffällig gekleidete Frau, wie beinah jeden Abend, die Pflasterwege in Adoran. Vielleicht war es doch zu offensichtlich, wahrscheinlich schon. Jemand der sich ein wenig mit den verschiedenen Glaubensrichtungen auskennen würde, würde bemerken worum es sich in den Briefen handelt. Doch selbst wenn, dies hat sie mit eingerechnet, es würde ihren Plan nicht zunichte machen.
Langsam wurmte es sie, dass immer noch keine Antwort in seinem Garten auslag. Sie setzte auf die Neugierde des Gardisten, sie war sich sicher, dass dies in der Natur eines jeden Soldaten liegt. Konnte sie sich bei dieser Person irren?
Dem äusseren Anschein und ihren Beobachten nach wäre er prädestiniert dafür hinter das Mysterium zu blicken zu wollen. So konnte sie nur hoffen ihn weiter zu zermürben, es fand ein weiteres Schriftstück den Weg in seinen Postkasten. Dieses mal wurde ein anderer Versuch unternommen. Reagiert er wohl, wenn sie ihm den Dolch auf die Brust setzt und ihr gehen ankündigt, wenn er nicht antwortet?
Die Neugierde eines Gardisten dürfte dies doch nicht zulassen.


Das kleine Fenster an seinem Haus stand an in dieser Nacht offen, schwaches Flackern eines Kerzenscheins ließ sie vermuten, dass er Zuhause war. Sie ging trotzdem das Risiko ein, näher an sein Haus zu schreiten um das Schriftstück zu platzieren. Sie wurde unvorsichtiger, trotz der tiefen Nacht und den leeren Gassen, es hätte nur jemand aus dem Fenster spähen müssen und die ersten Hinweise auf ihre Person würden offenbart. So musste auch passieren, was passieren muss. Der Wind ließ ihren auffälligen farbenfrohen Rock hin und her wehen, welcher sich dann an einem gebrochenen Stück des hölzernen Zaunes verwickelte. Eigentlich wollte sie schnell wieder in die Nacht entschwinden, doch geriet sie dadurch ins Taumeln und die Ausfallschritte auf dem harten Pflaster durchzogen die sonst so ruhige Nacht. Rasch wurde der Rock von dem lädierten Holzzaun befreit. Nur ein schneller, prüfender Blick, ob ihr Rock gerissen war und Beweise hinterlassen hat – zum Glück nicht. Der Kopf wurde noch kurz über die Schulter geworfen, der Kerzenschein wurde von Regungen im Inneren des Hauses unterbrochen, die Aufmerksamkeit wurde geweckt und so entschwand sie mit eiligen Schritt in die tiefe Nacht.

Hat er vielleicht einen Blick erhaschen können? Dies muss nun berücksichtigt werden in ihrem Plan.
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Orban Sirgen





 Beitrag Verfasst am: 11 Aug 2019 21:33    Titel:
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Er hatte den vorangegangenen Zettel erhalten - doch hatte er Dinge abzuklären bevor er sich seiner soldatischen Neugierde stellen konnte.

Was in einem kurzen Gespräch mit Frau Oberst enden sollte, entpuppte sich als ein etwas größerer, gen Ende hin dann etwas turbulenterer Aufenthalt in Ered Luin. Die Schiffahrt betrug eine gute Zeit doch das war ihm recht, denn nun hätte er genug Zeit seine Strategie bis aufs Detail für die Höhergestellte offenzulegen. Doch es rentierte sich. Er hatte ihren Segen; ein Plan, der aufgehen sollte, sollte es sich in dieser ganzen Angelegenheit wirklich um eine Bestätigung der Theorie der Korporalin handeln. Es musste so sein. Alle Indizien wiesen darauf hin. Und gemäß des höchst unwahrscheinlichen Falles, dass bei dieser Sache doch etwas ganz anders herumkommen sollte, hätte er am Ende zumindest Klarheit.

Er war vorbereitet. Alles passte. Der Plan ging über ins Anfangsstadium. Er kruschte die Dinge, die in einer der letzten Lieferungen enthalten waren aus dem Schrank. Die Beine trugen ihn hinaus ins offene Anwesen - er begann sich umzusehen. Eine geeignete Stelle, die musste er nun finden damit die unbekannte Person auch nichts verfehlen würde. Dann fand er sie: dort unten, knapp neben seinem neu gepflanzten Pfirsichbaum. Das Grün dort war eben und diente als ideale Stelle. Er begann jene schwer an Aussage einzuschätzenden Teile zu platzieren...

'Das Zeichen ist gesetzt; - wie wirst du ominöse Figur reagieren?'



Zuletzt bearbeitet von Orban Sirgen am 11 Aug 2019 22:35, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Nemia Werheim





 Beitrag Verfasst am: 15 Aug 2019 18:07    Titel:
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Aus ihrem neuen Versteck wurden die gepflasterten Wege Adorans beobachtet. Von hier aus konnte sie sogar ein Teil der Sackgasse einsehen, wo das Objekt der Begierde haust. Die Abende verstrichen, ohne das ihr aus der Ferne etwas aufgefallen war. Mittlerweile wurde sie noch vorsichtiger in der Nähe seines Hauses. Schließlich hielt der Gardist einen Hund in seinem Garten, noch einmal möchte sie nicht die stille der Nacht durchbrechen und die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
Mit einem kleinen Wasserschlauch bewaffnet, wohl um jenen am Wassertrog an der Stadtmauer aufzufüllen, wurde nun auch der frühe Morgen genutzt, um einen kurzen Blick in den Garten zu erhaschen.
Dort lag die Antwort, endlich. Sehnsüchtig wurde diese mittlerweile erwartet, denn die Zeit drängte langsam.

Doch was war das? Was soll die Rose bedeuten? Die Flasche Rum war eindeutig, aber wozu die Rose?

Sie musste sich dabei erwischen, wie der Blick sich auf dieser Seltsamkeit festigte, einige Momente starrte sie die Rose einfach an, bis sie sich wieder losreißen konnte. Eiligst wurde der Wasserschlauch befüllt und mit nachdenklichen Blick entschwand sie wieder, nicht in ihrem Versteck, denn in dieser Aufmachung würde sie dort niemand erkennen. Was soll dies bedeuten? War sie doch zu auffällig in ihrem Kontakt mit ihm? Hat er eine Verbindung herstellen können, zwischen dem farbenfrohen Fräulein, welches immer so höflich und interessiert tat und den Briefen?

Auch wenn diese Gedanken sie einige Zeit lang beschäftigten, änderten sie nichts an ihrem nächsten Schritt. Lediglich der Ort wird ein anderer sein, nicht das sie noch vor Vollendung des Planes erwischt wird.


Ein Nein, gut. Er will es so, dann wird er das Nein bekommen.



So kehrte sie an den Ort zurück, an dem sie die Diebin des 10ten Briefes versteckt hielt, denn diese wurde mittlerweile aufgefunden. Nachdem sie ihr Haus geräumt hatte, war der Rotschopf ständig auf der Suche nach ihr. Sie hatte sich versteckt, plante wohl was sie mit ihrem Wissen anstellt, wie sie dem blonden Fräulein eine Falle stellt. Doch das Leben als Bäuerin ist keine gute Vorbereitung für ein derartiges Vorhaben. So wurde sie nach wenigen Tagen aufgefunden und mit gewöhntem Charme dazu bewogen mit ihr zu kommen, direkt in die eigene Falle.
Sie ist die einzige Person, welche wusste, was hinter dem mittlerweile bekannten, lieben, blonden Wesen steckte, zumindest konnte sie eine Ahnung haben. Dieses Risiko konnte nicht eingegangen werden.
Mit einem routinierten Handgriff wurde das Geäst und Laub beiseite geschoben und schon vernahm man in der Felsspalte das gewohnte leise Winseln einer Frau, welche nach all den Tagen schon sichtlich mitgenommen wirkt. Der Knebel am Mund wurde losgelöst, direkt erhob sich die zittrige Stimme.




„Linra, bitte lasst mich gehen, ich flehe Euch an. Bitte“

„Zieh das Kleid an Ketzerin, die Zeit deine Fesseln zu lösen ist gekommen.“
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