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Berufen im Zeichen des Ordens der Ritterschaft
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2019 19:40    Titel: Berufen im Zeichen des Ordens der Ritterschaft
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Berufen im Zeichen des Ordens der Ritterschaft

    ... und auf einmal ging alles schneller, wie gewohnt und bekannt.
    Das überaus freundliche, intensive Gespräch mit Sir Keylon von Salberg am Kloster der Lichteinigkeit sorgte für ein Lächeln auf meinem Gesicht.

    Ehrerbietung war es, welche den Weg zum Knappen ebnete.
    Das geschenkte Vertrauen ist ein Zeichen meines Engagements im Lande.
    Dabei war dieses Ziel weniger vor meinen Augen, nachdem ich unter der Führung von Lady Darna von Hohenfels (Geb. Elbenau) meine Knappschaft unfreiwillig beenden musste.
    Sicherlich formte die kurze Ausbildung von einem knappen Jahreslauf mein jetziges Leben und dessen Einstellung, doch noch einmal im hohen Alter dieser Tätigkeit nachzugehen war weniger mein Bestreben.

    Eine Entscheidung sollte also fallen, ich erhielt nach dem Gespräch am Kloster eine Bedenkzeit.
    Meine Gedanken zu sortieren, zu ordnen.
    Recht schnell war mir allerdings klar, dass nicht nur Sir Keylon ein Befürworter dieser Laufbahn wäre.

    Lucien war mittlerweile zu meinem Kummerkasten geworden.
    Regelmäßig stand ich mit Ihm im Kontakt, hoffte immer auf einen guten Ratschlag.
    Natürlich wusste er schon wieder einen Schritt mehr wie ich und als ich dann auch noch gegenüber Hochwohlgeboren von Gipfelsturm diesen Schritt bestätigte, erhielt ich erneut Anerkennung zu dieser Entscheidung.

    Also blieb mir keine andere Wahl, denn das Vertrauen und die Hoffnung war gesetzt.

    Der Tag der Entscheidung wurde angebrochen.
    Das Treffen mit dem Ritter Sir Keylon von Salberg wurde in Kronwalden aufgesucht.
    Ein warmer Tag, der frühe Sommer sorgte schon bei der Anreise für diverse Schweißflecken im Hemd.

    Angekommen wurde ich herzlichst begrüßt im Anwesen von der edlen Amelie van Salberg.
    Es war allerdings der Ritter welcher mir mit seiner Gastfreundschaft ein kaltes Getränk im großen Esszimmer angeboten hat.
    Die geweckte Interesse konnte man erahnen, recht schnell wurde meine Entscheidung kundgetan.
    Familiär wie der Ritter ist, folgten kleine Instruktionen aber auch recht schnell das per-Du.
    Jedenfalls letzteres künftig nur in privater Atmosphäre, selbstredend und verständlich.

    Nicht nur der Wille zum Lernen, auch eine vertiefte Aufgabe würde mich in meiner Zeit als Knappe verfolgen, diese gibt eigentlich der Orden der Ritterschaft vor.
    Doch mein Engagement war auch vor dem Schritt als Knappen ungebremst, aktuell verfasse ich ein kleines Lexikon, ein Handbuch über die sieben heiligen Schreine der Lichtherrin.
    Ein Pilgern im Lenzing dieses Jahres sorgte dafür, dass ich mit meinen gesammelten Ideen und Eindrücke auch vor die Geweihtenschaft des Klosters getreten bin.

    Ich erläuterte mein Vorhaben, auch Sir Keylon gegenüber.
    Die Interesse war groß, die Gedankengänge wurden geschätzt.
    Wenn nicht sogar schenkte man dieser Aufgaben etwaige Bewunderung.

    Erneut hieß es allerdings abzuwarten, die Ritterschaft würde eine Depesche senden mit einem Termin, ein Vortreten vor dem Orden. Ein Bewerbungsgespräch.

    Wie eine Kommandierung, ein Schriftstück mit einer direkten Aussage.
    Kurz und bündig. Mehr braucht es eigentlich auch nicht.
    Der Tag des Vortretens wurde mit dem edel wirkenden Schriftstück datiert.
    Mir war klar, dass dieser Brief ein neues Erinnerungsstück in meiner Schatulle am Schreibpult werden würde.

    Die Uniform der Burg Schwertfluren im Dienste als Page wurde gewählt.
    Säuberlich und gar ordentlich wurde diese angelegt.
    Alles musste sitzen, dass Auftreten und der Eindruck, den ich nun hinterlassen würde, war ausschlaggebend für die zukünftigen Schritte.
    Wichtig war allerdings für mich, dass ein Verstellen meiner eigenen Person in keinster weise Zielführend wäre.
    Also verhielt ich mich so authentisch wie möglich, eben wie ich einfach bin.

    Ein ausführliches und längeres Gespräch folgte im großen Saal des Palas an der prunkvollen Tafel.
    Gezielter wurden meine Gedankengänge durchleuchtet, meine Antworten wurden nur verinnerlicht – eine Beurteilung dieser folgte nicht.
    Die Zufriedenheit war jedoch gegeben, der Weg zu meiner Laufbahn wurde dadurch geebnet.

    Was ausblieb, war der Eid meinem Ritter gegenüber.
    Ein Schwur welcher unter Zeugen der Priesterschaft Temoras in den heiligen Gemäuern der Klosterkirche abgehaltet werden sollte und das gleich am folge Tag.

    Der nächste Tag brach mit dem Sonnenaufgang über dem Berghang Schwingensteins an.
    Die Nacht wurde damit verbracht die Gedanken zu sortieren, viel Zeit gab es dazu jedenfalls nicht.
    Neben meinem Dienst am Kloster mussten auch andere Dinge nicht liegen gelassen werden.
    Daher verging die Zeit wie im Flug, bis ich dann am Abend vor dem Kloster in der Uniform der Burg Schwertfluren von meinen Brüdern und Schwestern der Klosterwache herzlichst empfangen wurde.

    Wahnsinn, dass hätte ich wahrlich nicht erwartet!
    Andra, Alexander die neuen Anwärter Dirinthar und Tedean, alle waren zugegen und gratulierten mir zum Anschluss meiner neuen Tätigkeit. Überwältigend.

    Ich habe es vorgegriffen, der Schwur wurde mir unter den Schwingen des Adlers mit dem prüfenden Blick von Hochwürden Antorius und Diakon Zahrak Salberg abgenommen.

    Meine neue, alte Tätigkeit als Knappe beginnt hiermit.
    In einem Eiltempo, mit mehr oder minder gewohnten Wegen.
    Mit voller Zuversicht und Elan unter neuen Farben und Pflichten.

    Die erste Hürde des langen Pfades wurde gestemmt.
    Dank der Unterstützung anderer, aber auch durch meinem Willen für das Richtige sich einzusetzen.
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 21 Sep 2019 17:17    Titel:
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    Es sind nun fast zwei Mondläufe vorbei, die da mich in meinem 'Knappen-Dasein' begleitet haben.
    Es fühlt sich an, wie eine alte Hose, die man lange nicht mehr angezogen hat, sie zwickt und der Knopf passt einfach nicht mehr.
    Die alte Aufgabe in neuen Facetten ungewöhnlich aber doch durchaus bekannt.

    Ich durfte in den letzten Wochenläufe einige Eindrücke gewinnen.
    Vieles sorgte für Verwirrung, einiges verfolgte mich sogar bis in die eigenen Vierwände.
    Das Ganze wurde meist mit einer Flasche Wein am knisternden Kamin reflektiert, vieles aber wurde auch mit Keylon, wie ich ihn nun auch nennen darf, persönlich besprochen.

    Der Spagat muss die Lösung sein um beide Pfade, welche ich nun bestreite, zu absolvieren.
    Lossagen werde ich mich jedoch in keinster Weise vom festen Pfad des Glaubens.

    Ich wurde wie so oft in den Wochen mit etwaigen Aufgaben vertraut.
    Ein Bogen soll erschaffen werden, so trug es mir Keylon zu.
    Ganz gleich welch Form oder Holzmaserung, es soll ein Bogen aus den eigenen Händen erschaffen werden.

    Die rostige Axt, welche mir Luana in der Schmiede geschliffen und auf Vordermann gebracht hat, wurde just einige Tage später nach der Beauftragung zur Hand genommen.
    Zielstrebig führte mich der Weg zum nahegelegenen Wald hinter dem Kloster der Lichteinigkeit.

    Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, welches Holz sich für ein Bogen am besten eignen würde, es stellte sich am Ende auch herraus, dass ich einen Glücksgriff wohl landete.

    Ein Ahornbaum wurde gewählt, dass Holz ließ sich für meinem Verständnisse geeigneter bearbeiten.
    Da ich nicht wirklich vorhatte, meine Waffenkammer zukünftig mit Bögen zu zieren, wählte ich eher einen dicken und geeigneteren Ast von einem der Bäume aus.
    Wenige Schläge hat es da gebraucht, bis dann auch der Ast sich wiederwillig vom Stamm trennte und mit seiner Wucht zu Boden fiel.

    Mein Vorteil war eindeutig jener, dass ich die Schmiedestätte Luana's für den Augenblick in eine Schreinerei umwandeln konnte.
    Geeignetes Werkzeug fand sich jedenfalls sehr schnell, immerhin übte sich die junge Schmiedin ja auch in der Feinschmiederei.
    Nachdem also der Ast in den hauseigenen Keller gewuchtet wurde, wurde die Rinde mittels einer scharfen Klinge entfernt.

    Zugegeben, nicht gerade das, was man sich erhofft hatte.
    Ich habe mir einfach eine Bauanleitung geben lassen und entsprechend meinen handwerklichen Eigenschaften geübt.
    Das Endergebnis ist zwar nicht gerade ein Bogen, welchen ich auf dem Marktplatz erstehen wollen würde, aber er reicht eben einfach für seine zukünftige Zwecke aus.

    Die Pfeile wurden durch Meinen Elan und Drang zur Perfektion, welchen ich bei dieser Aufgabe deutlich spüren musste, ebenso erstellt allerdings fehlte es mir an einen geeigneten Köcher.
    Somit wurde die edle Amelie van Salberg beauftragt zusätzlich zu den vielen weiteren Bestellungen noch einen Köcher für mich zu erstellen.

    Ja, weitere Bestellungen wie als Beispiel diverse Bücher für meine Erfahrungen welche ich dieses Jahr an den Schreinen sammeln durfte.

    Ja, weitere Bestellungen wie passable Kleidung für diverse Festlichkeiten welche anstehen werden.

    Ja, weitere Bestellungen wie ein geeignetes Geschenk für Majalin's und Lucien's Nachwuchs.

    Und das ist nur eine Auflistung von vielen Dingen, welche ich nur bei einer Schneiderin abgeben durfte.
    Daher musste ich all meine Pflichten und zugetragenen Aufgaben mit einer gewissen Priorität abarbeiten.
    Meine etwaigen anderen Verpflichtungen als Vizekommandant in der Klosterwache dürfen dabei nicht zu kurz kommen ... !

    Zeit ist eben ein kostbares Gut und so verbrachte ich täglich einige Stunden während des Sonnenaufgangs im Innenhof der Burg Schwertfluren.
    Bewaffnet mit dem Köcher und dem selbsterstellten Bogen, wurde der Umgang mit dieser "befremdlichen" Waffe geübt, um nicht gänzlich bei der geplanten Wildjagd mit Keylon zu versagen.


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 09 Feb 2021 18:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 16 Okt 2019 05:38    Titel:
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    Striegel, Kardätsche, Wurzelbürste und Hufkratzer.
    Gewohntes Equipment eines Knappen, allerdings galt es diesmal nicht die Pferde auf Burg Schwertfluren zu säubern.

    Das "Gehöft Valkenberg" unter der Führung von Arwyn wurde auserkoren.
    Jüngst nach meiner öffentlichen Ausschreibung im Mondlauf des Cirmiasum, fiel die engere Wahl deutlich auf die ausführliche Bewerbung.
    Es ist die Leidenschaft welche die junge Arwyn packt und das macht sich auf ihrem Gestüt durchaus bemerkbar.
    Das wiederum spiegelt sich beim Personal wider, selbst die Magd Magarete Federbunt zeigt sich freundlich und spendabel.
    Immerhin wird es den Klosterwächtern nun nach der Fastenzeit munden, bei den ganzen Leckereien welche die Magd persönlich vorbeigebracht hat.

    Und dann auch noch dieser herzliche Empfang.
    Die gute Küche konnte man schon von der Ferne riechen, da kann sich Arwyn glücklich schätzen.
    Immerhin sind die Kochkünste von Andaryn Lassan außerordentlich gut!
    Sein Wirtshaus "Zum kletternden Eber" wird florieren, da bin ich mir ziemlich sicher.

    Aber nicht nur das Gehöft musste auserwählt werden, sondern das Pferd und zukünftige Schlachtross an sich ja auch.
    Ein Jungtier sollte es sein, recht schnell erklärte mir Arwyn mit ihrem Fachwissen die Unterschiede.
    Ich verschmelzte einfach das Wissen von Ihr mit dem von Keylon, allerdings gebe ich zu das mein Bauchgefühl da ordentlich mitgewirkt hat.
    Ein Pferd was keine Interesse zeigt oder sich lieber seinem natürlichen Trieb hingeben würde, passte einfach nicht zu mir.
    Und dann fiel erneut eine Wahl, diesmal auf die "Namenlose" Schimmelstute.
    Na ja gut, einen Namen hatte das edle Tier schon, allerdings nur für die Bücher.



    Das weiße Fell der prächtigen Schimmelstute wirkt sehr gepflegt und anmutig.
    Eine gewisse ruhige Eleganz und Selbstbewusstsein sind vorhanden, was ich dann auch beim Säubern zu spüren bekam.
    Die Bindung muss erstmal aufgebaut werden, dass macht man bei Ihr am besten mit etwas Hafer und striegeln.
    Deshalb auch das Jungtier, da fällt es dem Tier auch wesentlich leichter.

    Arwyn versprach mir die grundlegende Ausbildung des Tiers abzunehmen.
    Das befürworte ich nur sehr, da die Zeit mir mittlerweile ein kostbares Gut geworden ist.
    Zu viele Dinge, die mich auffressen, da blieb nicht viel Zeit.
    Aber der Mensch gewöhnt sich ja schnell an Dinge, es ist nun mal mein Alltag geworden, die Kunst ist nur mit der Zeit zu jonglieren.

    Sei es drum.
    Unbedingt muss ich noch Keylon das prächtige Pferd zeigen und definitiv mehr Zeit in meinen zukünftigen Begleiter investieren.
    Immerhin ist es eines der wichtigsten Punkte, längerfristig gesehen.
    Ausserdem wird eine weitere Wahl getroffen werden müssen, der Name der Stute.
    Wobei da habe ich mich eigentlich schon festgelegt, ich sollte Arwyn aufsuchen damit der angebotene Abstammungsnachweis ausgestellt werden kann.


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 09 Feb 2021 18:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2019 15:22    Titel:
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    Wie ein kleines Kind, aufgeregt und voller Freude sehnte ich mich nach diesem Tag.
    Keylon und meine Wenigkeit wurden nach Ered'Luin geladen.
    All die Jahre habe ich schon auf Gerimor verbracht, aber fernab des Nebelwaldes hat es mich noch nie hingeführt.
    Die Stadt der Elfen, bekannt von Hören und Sagen aber auch von Bilderbüchern und Geschichten.

    Die ehrenwerte Elfe Merileth war es, welche sich einst vor den Toren des Klosters aussprach, um mich einmal dort begrüßen zu wollen.
    Passend also diese Einladung, denn für die
    Chroniken Lichtenthals, die ich in Zusammenarbeit mit Keylon ausarbeite, ist auch das Wissen der Elfen von Belang.
    Außerdem wollte ich ja noch die versprochene Bücherreihe meiner gesammelten Erfahrungen der Sieben heiligen Schreine Temoras aushändigen, ein hoffentlich geeignetes Geschenk für diese Geste.



    Die Elfen Merileth und Saverandlir haben uns am Rand des Nebelwalds begrüßt.
    Da der direkte Durchgang durch den mystischen Nebelwald gemieden wurde, musste ich etwas Schmunzeln den Shala war es, die davon abriet diesen zu betreten, sofern man keine außerordentliche Kletterkünste besitzen würde.

    Es zog uns also unmittelbar vor die Tore Ered'Luins.
    Schon von der Ferne konnte man die stolze Baukunst der Elfen erblicken.
    Alles fügte sich gänzlich in das Gesamtbild ein, die Natur war wie ein willkommender Gast, verwachsen mit der Architektur aus edlem Gestein.
    Meine Orientierung ließ schnell nach, zu sehr haben mich meine Eindrücke stetig abgelenkt und so blieb es oft nicht aus, dass ich mich schwertat den Anschluss der Gruppe nicht zu verlieren.

    Ein Ort voller Frieden und der Einklang mit der Natur wurde mir spätestens dann bewusst, als ich wilde Tiere vertraut und nah beobachten konnte.
    Die Wasserspiele, welche die weitläufigen Straßen innerhalb des Zentrums zierten, machten mir schnell klar, dass dieser Ort etwas ganz besonderes ist.

    Es waren Merileth's sanfte Klänge die uns durch die Stadt geführt haben.
    Stetig wurde bei dem ein oder anderen prunkvollen Bauwerk der Sinn und die Geschichte erläutert.
    Nicht selten kam es dabei vor, dass befremdliche Lichter um einen tanzten und für noch mehr Verwirrung sorgten.

    Nach einer gefühlten wundersamen Ewigkeit und einem langen Marsch kehrten wir dann in der Bleibe von Merileth ein.
    Die brandenden Wellen sorgten für ein Rauschen und beim Eintritt in die besagte Behausung wurde schnell deutlich, dass die Küste erreicht wurde.

    Als Geste der Dankbarkeit wurden die Bücher ausgehändigt, die ich in meinem Rucksack trug.
    Ein Exemplar für die hiesige Bibliothek der Elfen und eines als besonderes Dankeschön für werte Elfe Merileth.
    Der restliche Abend verlief in tiefere Gespräche mit kostbaren Säften, bis wir dann zum Hafen geführt wurden und Ered'Luin über den Seeweg verlassen haben.

    Das besondere Abschiedsgeschenk, ein Duftwasser aus den Düften Ered'Luins, welches wir von Saverandlir erhalten haben, werde ich in Ehren halten.


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 09 Feb 2021 18:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 28 Okt 2019 20:21    Titel:
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    Die Minne, die Kunst einer höhergestellten Dame den Hof zu machen und die ewige Treue zu schwören.
    Oder sich in Rüschenhemd, Strumpfhose und Schnabel Stiefel mit Harfe und aufgebauschten Federhut zum Gespött machen.
    Zum Glück blieb beides mir erspart, doch war der Unterricht sehr erheiternd.
    Keylon hat sein Bestes gegeben Tristoban und mir die Welt der Minne zu offenbaren.
    Ich hätte selbst nicht wirklich gedacht, dass ich mich bei diesem Thema so einbringen würde.
    Vielleicht war es aber das gewisse „Unbekannte“ was meine Interesse daran so weckte.

    Die Minne ist also ein wichtiger Teil der Ritterlichkeit, so sagte man.
    Das Ziel allein ist nicht die Eroberung, sondern eher der Dienst der Verehrung und der Hingabe an seine auserwählte Dame des Adels.
    Um bei Ihr die Interesse daher zu wecken, muss sich der Werber entweder den Minnekünsten widmen oder eben Wettkämpfe bestreiten.

    Der Minnesang erfolgt durch Lieder oder gesungene Gedichte, welche den Inhalt der Bewunderung und Zuneigung ausstrahlen.
    Gerade die Gedichte retten mir mein Leben, da meine Gesangskünste nicht einmal ausreichend wären für die Klosterkantorei.
    Der Aufgabe von Keylon folgend, wählte ich am Abend einen guten Wein und widmete mich der Poesie an meinem eigenen Schreibpult in der Behausung.



    Der Herbst trägt seine bunte Vielfalt Heim,
    das reife Obst findet den Weg vom Geäst zum Boden,
    so widme ich Euch diesen Reim,
    ich versichere Euch es folgen nun keine Episoden.

    Die Liebe ist ein Gefühl des Glücks,
    Sie wärmt, umschmiegt und schenkt ein Lächeln,
    Auch ist die Liebe oft Inhalt eines Theaterstücks,
    in keiner weise ist dies ein Zeichen von Schwächeln!

    Nun stehe ich vor Euch und doch so fern,
    in edlem Stoffe mit gepackten Mut,
    wie im weiten Himmel da glänzt Euer Blick wie ein Stern,
    meine Gefühle zu Euch sind ein hoher Tribut.

    Euer Anblick jedes mal aufs Neue,
    das sanfte Lächeln von Euch stets ein Ertrag,
    schenkt Euch für immer die meine Treue,
    meine Zurückhaltung und Worte sind leider meist nur karg.

    So verbleibt es mir Euch nur noch zu sagen,
    lasst das reife Obst nicht am Boden weilen,
    dass auch ich diese Gefühle in mir trage,
    oder verschifft es fern an die sieben Meilen.


    Das Gedicht wurde geschrieben und so musste ich nochmal den Abend der Lerneinheit reflektieren.
    Hochwohlgeboren Helisande von Gipfelsturm hat mit einem melancholischen Gedicht die Kehrseite der Minne gezeigt.
    Zwar ist die Minne der Liebe und absoluten Verehrung verschrieben, doch kann auch über den Tod hinaus dies anhalten.
    Kein schöner Moment, man hat irgendwie mit Höflichkeit vom wesentlichen abgelenkt.

    Nunja, man unterscheidet im Übrigen die Minne zwischen hoher und niedriger Minne Kunst.
    Leider wird mich die niedere, einfachere Minne nicht mehr beschäftigen, vorerst.
    Daher hoffe ich das ich mit dem Gedicht nicht gänzlich falsch liege, mal sehen was Keylon zu meinem neuen Talent so sagt.


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 09 Feb 2021 18:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 29 Dez 2019 10:57    Titel:
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    Es gibt eben diese Unterrichte, welche mehr als Auffrischung gelten.
    Dieser Abend war mal wieder einer davon.

    Arne Steiner der Meisterschmied von Berchgard wurde von mir für diese Lerneinheit gewählt, warum?
    Der Kerl hat sich einfach gemacht, damals noch habe ich etwaige Aufträge ihn an die Hand gegeben um sich über Wasser zu halten.
    Nun floriert sein Geschäft, eben ein tüchtiges Kerlchen.
    Luana möge es mir verzeihen!

    Knappe Tristoban Schnellwasser und meine Wenigkeit durften zusammen mit Sir Keylon von Salberg diesem trockenen Lernstoff folgen.
    Themenschwerpunkt: "Barren, Legierungen und dessen Wirkungen".
    Als Krieger nichts, was man nicht schon kennen würde.
    Allerdings lag es weniger an den Schmiedemeister selbst, dieser hat sich dankbar gezeigt für diese Wahl und sein bestmögliches gegeben.
    Außerdem empfand ich die Legierung "Elfengold" als sehr interessant, eben ein seltener Anblick.
    Nachdem wir das Kellergewölbe der Schmiedestätte verlassen haben, zeigte uns Arne noch die Bestandteile eines Schwertes.
    Er verjüngte diese zu einem meisterlichen Kunstwerk und gab noch einige Ratschläge weiter, was die Pflege von Rüst,- und Waffenteile anbelangte.

    Die Zeit der Demut ist für mich am Ende des Abends mal wieder gekommen.
    Das Kettenhemd der Knappschaft mit dem auserwählten Symbol des Ritters.
    Ein Glück, dass Keylon's Vernunft gesiegt hat, denn ich hätte überhaupt keine Lust gehabt mit einem Raben oder einem anderen ketzerischen Symbol herumzulaufen.
    Mit letzterer Symbolik wurde die Knappenzeit des Ritters geziert und so wurde aus der schönen Tradition eine auferlegte Strafe.
    Sicher nicht angenehm, allerdings auch undenkbar mich so für den Dienst am Kloster zu brandmarken.


    Eine austarierte Waage mit Krone und Ankh ist zu sehen.
    Als Sinnbild für das Gleichgewicht der hiesigen Instanzen.


    Das Kettenhemd umgangssprachlich auch als Ringpanzer bezeichnet, besteht aus verflochtenen, geschmiedeten und kleinen Ringen.
    Die Vielzahl dieser Ringe sorgt für das enorme Gewicht, welches auf der Schulter haftet.
    Durch einen festeren, breiteren Ledergürtel kann man allerdings Abhilfe schaffen und ein Minimum des Gewichts auf die Hüfte lenken.
    Es bietet allerdings auch Vorteile gegenüber Stich und Schusswaffen, ein Durchdringen wird dadurch erheblich erschwert.

    Na ja, eben eine alte Tradition, welche fortgeführt wird.
    Vor einem Jahrzehnt durfte ich dieser schon einmal beiwohnen, dass alte Kettenhemd ziert in meiner Heimat nun die Rüstkammer.
    Allein dieser Anblick erinnerte mich stetig an Demut aber auch an vergangene Tage voller Erinnerungen ...


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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 03 Jan 2020 10:22    Titel:
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    … die Müde Theorie wurde durch die Abwechslung einer praktischen Lerneinheit aufgelockert.
    Angeleitet wurde der Unterricht von Milady Helisande von Gipfelsturm eine willkommene Abwechslung.

    Die hohe Kunst des Fechtens.
    Das Schwingen eines Degens auf eleganter Art und Weise.
    Es erfordert Geduld und Geschick, Ausdauer und Finesse.
    Ein taktisches Geplänkel in ähnlicher Form eines Tanzes in Umgang mit einer ebenso elitär wirkenden Waffe.
    Zugegeben, nicht jedermanns Sache, allerdings unabdingbar zu beherrschen.
    Besonders mit zukünftigen Schritten in Richtung Titel und Adel.

    Ich vergleiche die Kunst des Fechtens mit dem Schachspiel auf Zeit.
    Auf jede ausgeführte Aktion folgt eine Gegenaktion denn die Überraschungsmomente führen zu einem Sieg.
    Und genau das ist es, welches Ich an dieser Kampfkunst schätze.
    Das Köpfchen entscheidet.

    Natürlich wird es niemals mein geliebtes Kurzschwert auf dem Schlachtfeld ersetzen, aber diese elegante Waffe ist ein Schmuckstück für eine ordentliche Stadtmontur.
    Wie dem auch sei, auch wenn Knappe Tristoban Schnellwasser nicht dafür zu gewinnen ist, weiß er jedenfalls das er diese Waffe nicht "Stechnadel" nennen darf. Das wurde uns recht schnell nahegelegt.

    Die Duellanten beginnen ihren Kampf gegenübergestellt, mit wenig Schritt zum Gegenüber. Die Ausgangsposition ist die genannte "Linie".
    Ziel ist es sein Gegenüber durch verschiedene Bein,- und Klingenaktionen aus der Deckung zu locken, um einen treffenden Stich zu platzieren.
    Das Ganze sah wahrscheinlich am Anfang etwas träge und zurückhaltend aus, es ist eben eine Übungssache.

    Verinnerlicht werden müssen also die Bein und Klingenaktionen.
    Erst wenn man diese beherrscht, besitzt man die Fähigkeit einen Fechtkampf ordentlich auszuführen und für sich zu gewinnen.

    - Der Ausfallschritt
    Eine Annäherung zum Duellanten, dass vordere Bein wird vorgesetzt.
    Das hintere Bein wird gestreckt.

    - Die Ballestra
    Ein Sprung mit Verbindung des Ausfallschritts.

    - Der Kreuzschritt
    Eine Bewegung vorwärts und rückwärts.

    - Der Pfeilschritt
    Ein Sturzangriff.
    Das hintere Bein wird mit Schwung nach vorne gebracht.


    Eine Vielzahl von weiteren Techniken gibt es und wir reden hierbei nur von der Bein und Körperarbeit.
    Selbiges gilt auch für das Führen der Fechtwaffe, auch hier gibt es besondere Techniken.

    - Die Finte
    Ein Bluff um sein Gegenüber durch einen vorgetäuschten Angriff in eine Zwangshaltung zu bringen.

    - Die Parade / Konterparade
    Ein Angriff wird abgewehrt, bei Möglichkeit durch einen Vorstoß gekontert.

    - Die Bindung
    Die Klinge des Duellanten wird durch die eigene auf Abstand gehalten.

    - Der Arretstoß
    Ein Gegenangriff während eines erfolgten Angriffs.

    - Die Cavation
    Eine kreisförmige Umgehung gegnerischen Klinge.


    und so weiter …

    In dem kleinen Geplänkel mit dem Knappen Tristoban Schnellwasser war der wachsame Blick von Hochwürden Johanna Hohenhain, der Edlen Luninara van Quellhain und von Lucien spürbar aber weniger von Belang.
    Die Einwände seitens Milady Helisande von Gipfelsturm sorgten aber dafür, dass meine Kerzenreserven die Tage vernichtet werden.

    Das Fechten mit den Wachskerzen.
    Eine Übung für Schnelligkeit und Zielgenauigkeit.
    Ziel ist es, die lodernde Kerzenflamme mit dem Windzug der Spitze des Rapiers zum Erlöschen zu bringen.

    Immerhin nur die Kerzen, in Eigenantrieb.
    Der Knappe Tristoban wird nun ein Waffenteil mehr in seiner Pflege wissen, denn er darf zukünftig nahezu täglich mit dem Degen seiner Eid geleisteten Ritterin hantieren.
    Vielleicht findet sich die Zeit, denn eine gemeinsame Übung wird ihm ungemein den Einstieg in die besondere Kampfkunst erleichtern ...


Zuletzt bearbeitet von Beak von Sankurio am 09 Feb 2021 18:41, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 30 Jan 2020 18:26    Titel:
Antworten mit Zitat

    … den wundersamen Blick von dem Fräulein Feliciana Vanwalde konnte man schnell erkennen.
    Ich war mir sicher, dass es nicht kommuniziert wurde, aber letztendlich kein Wunder, da sich die Lage ja im Lande immer mehr zuspitzt.
    Statt zwei Knappen, wohnten dem Vortrag eine Vielzahl mehr bei.

    Themenschwerpunkt war die Heraldik des Ordens der Ritterschaft.
    Das Fräulein Vanwalde erstellte in der jüngsten Vergangenheit ein passendes Buch dafür.
    Eine Einführung in die Wappenkunde und wie man diese zu deuten hat.
    Ich selbst hatte bisher noch keinen längeren Einblick in die erstellten Schriften erhalten, aber es wurde ja immerhin ein Exemplar versprochen.

    Die Grundform ist genormt, ein Spitzschild.
    Lediglich der Inhalt in Farbgebung und Symbolik unterscheidet sich.

    Farbgebung
    Die Farbgebung ist mit einer Diagonale zweigeteilt.

    - Die obere und linksgerichtete Diagonale trägt den Farbton des Ritterstands.
    Hier gibt es zwei Unterschiede:

    Der Kronritter trägt einen gold, glänzenden Grundton.
    Der Ritter trägt einen alt-goldenen, matten Grundton.

    - Die untere und rechtsgerichtete Diagonale trägt den Farbton des Adelshauses.
    Diese variiert und entspricht der Farbgebung des Familienwappens.

    Symbolik
    Das Symbol trägt einen genormten, silbernen Ton.
    Der zukünftige Träger des Schilds wählt im Zuge seiner Ausbildung das Symbol, womit sich der Träger am meisten identifizieren kann.
    Im Idealfall sollte das Wappentier oder Wappensymbol mit der Blick- oder Deutungsrichtung gen West gerichtet sein.

    Grundsätzlich kann man Wappentiere und Wappensymbole frei wählen.
    Die dazu gehörende Geschichte und der Hintergrund der Wahl der Symbolik obliegt dem Träger selbst.
    Zwar kann ein im Beispiel gewählter Hahn gewisse Streitlust bedeuten, aber auch ein wachsamer Blick oder den Sonnenaufgang assoziieren.
    Pauschal kann also nicht festgelegt werden, was die Symbolik aussagt.

    Das gewählte Symbol findet sich zumeist auf dem Familien,- oder Adelswappen wieder. Man trägt das Symbol als seine eigene Identifikation.

    Bedeutung - Wappen des Ordens der Ritterschaft
    Die Grundform ist ein Spitzschild.
    Die Farbgebung ist mit einer zweigeteilten Diagonale getrennt.
    Die obere und linksgerichtete Diagonale trägt die Farbgebung gold, glänzend.
    Die untere und rechtsgerichtete Diagonale trägt die Farbgebung königliches Rot, unserer Majestät Ador Segenus Corbidian Viktor I. von Alumenas.
    Das silberne, genormte, Symbol ist ein senkrechtes Schwert.
    Das Schwert assoziiert das erste Schwert Alumenas und zeichnet die Ritter fortan aus.
    Zusätzlich trägt es die Bedeutung wie Ehre, Freiheit und Stärke.


    Da bin ich ja schon einmal froh, dass der zukünftige Träger in Rücksprache mit seinem anvertrauten Ritter sich selbst, dass Wappentier aussuchen darf.
    Zu meinem Teil muss ich weniger überlegen, denn es steht schon fest.
    Ein Zeichen welches gefühlt an Bedeutung verloren hat, gepaart mit Details welche eine Kombination darstellen werden ...


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 Beitrag Verfasst am: 05 Mai 2020 21:26    Titel:
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    … die Koffer die Sir Heinrik in den Palas der Burg getragen hatte, waren so gepflegt wie sein stetiges militärisches Auftreten.
    Man konnte direkt erblicken das etwas Besonderes in dessen Inhalt schlummerte.
    Ein Schätzchen was dem Ritter wirklich wichtig war.

    Als man die Koffer öffnete, sah man eine Vielzahl an detaillierten Figuren in einem gar tadellosen Zustand.
    Das Licht der Kerzen reflektierte auf den einzelnen verzierten Gravuren der Figurensammlung.
    In Samt gepackt war dieser Schatz behütet vor allen möglichen Erschütterungen und Einflüssen.

    Am Abend wurde die theoretische Taktik vertieft.
    Meine Ausführungen, welche ich schriftlich eingereicht hatte, waren solide.
    Ja, man kann immer etwas ergänzen und meist kommt es ohnehin anders, wie man es erwartet oder plant, aber das taktische Verständnis musste eben vorhanden sein. Militärische Taktik ist allerdings auch Neuland für mich gewesen.

    Auf einer kartografierten Ortskarte wurden mehrere Szenarien durchgespielt.
    Recht schnell wurde mir klar, dass jede Schlacht auch Opfer bringen würde.
    Eine Art Schachspiel, nur dass man eben mit etwaigen Folgen leben muss, welche man angeführt hat.
    Eiserner Wille und taktisches Verständnis sind gefragt. Niemals darf man lange nachdenken und zögern, denn Selbstbewusstsein ist schwer vonnöten damit die Moral der Truppe nicht bricht und man den Sieg für sich einstecken kann.

    Die Figuren brauchte ich nicht einmal im Anschluss polieren aber mir war auch klar, dass Sir Heinrik dieses Erbe seines Ritters selbst behüten wollen würde.

    Zuletzt wurde dann noch im Einvernehmen von Sir Keylon mitgeteilt, dass zeitnah die kämpferische Ausbildung beginnen würde.
    Endlich, der lang ersehnte Weg zum Vollenden der eigenen körperlichen Fähigkeiten.
    Die Zeit wird viel Schweiß bringen, wenn nicht sogar auch lehrreiche Blessuren.
    Zeit den Kuchenspenden ein dankendes Lebewohl zu sagen, der Ernst des Lebens beginnt ...


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 Beitrag Verfasst am: 02 Jun 2020 20:50    Titel:
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    Die Kampfausbildung hat begonnen, die müde Theorie scheint fast schon gänzlich abgeschlossen zu sein. Man könnte fast behaupten, es ist nun der anstrengende Endspurt welcher körperlich einiges abverlangen würde.
    An dieser Stelle hätte ich natürlich diese leeren Zeilen mit der Anatomie des Schwertes füllen können, aber ich nahm es mir zu Herzen die Aufgabe von Sir Heinrik zu erfüllen.

    „Das geeignete Schwertheft, auf dem Besitzer abgestimmt.“

    Natürlich bedarf es der Umsetzung eine ausführliche Planung aber als Veteran hat man in all den Jahren schon deutliche Erfahrungen gesammelt.
    Es sind die Details und kleinen Ratschläge die mit einfließen, um gänzlich ein Meister dieser Waffengattung zu werden.
    Die eigene Vorliebe, welche Lederwicklung und welches Gesamtgewicht eine Klinge mit sich bringen soll, galt es allerdings weniger zu erforschen.

    Aber ich wollte mich auch nicht auf die faule Haut legen, ein fertiges Werk auf den Tisch abstellen und auf die kritischen Blicke der Ritter hoffen.
    Nein, gerade auch die Zeit, welche man uns zur Verfügung gestellt hat, sollte vollends ausgeschöpft werden. Drum sah ich mich gezwungen meine alte Klinge zu optimieren, letztendlich nicht nur für die Optik, sondern auch für die Haptik und Griffigkeit.

    Der erste Schritt war also einen fähigen Schmied aufzusuchen.
    Zwar gibt es unzählig viele im Lande, doch es musste für diese Aufgabe ein meisterlicher Waffenschmied her. Die Wahl fiel wie so oft auf Berchgard, gezielter auf Meister Arne Steiner.
    Luana möge es mir verzeihen, ich hätte natürlich auch in die eigene Schmiedestätte gehen können. Doch Arne schien bezüglich solcher Angelegenheiten sich doch als mein Favorit zu entpuppen.

    Der alte Anderthalbhänder aus Diamantgestein wurde geschärft und gewetzt, dass Heft wurde in seinen kompletten Strukturen erneuert.
    Der lädierte, abgenutzte Schwertknauf wurde entfernt und durch einen robusteren Rundknauf ersetzt. Ein silberner doppelköpfiger Adler ziert dieses nun meisterliche Stück, dass für die anstehende Heraldik eigene gewählte Wappentier.
    Verjüngt unter der akribischen Arbeit des Schmieds erfolgte zuletzt das Gravieren einer Inschrift ehe letztendlich die Klinge mit einem Waffenöl von Unreinheiten gesäubert und auf Hochglanz poliert wurde. Eine Optimierung der Erscheinung und aufgrund des neuen Schwertknaufs auch zugleich vom Gewicht.

    Die Wicklung stellte sich als kleinstes Übel dar. Das abgenutzte Wildleder am Heft musste weichen.
    Es war rissig, hat gestunken und an einigen Stellen konnte man aufgrund von Abrieb das blanke Metall erblicken. Es musste also etwas Robustes her, in Form von kleinen Fäden dicht aneinander gewickelt.
    Meine Wahl folgte auf ein gereinigtes Bestienleder, geölt bis zur letzten Pore. Widerstandsfähig und geschmeidig im Griff. Letzteres war weniger von Bedeutung, immerhin musste die Wicklung dem gepanzerten Handschuh angepasst werden.

    Diese meisterliche Klinge benötigt eine ebenso gebührende Schwertscheide, um das Ganze adäquat zu vereinen. Es war eine edle Schwertscheide aus gereinigtem Balronleder.
    Auf dem gebürsteten Scheidenmundblech wurde in filigraner Arbeit das Wappen der Familie Sankurio eingearbeitet. Ein Geschenk vergangener Tage fand seine angemessene Bestimmung.

    Das Ergebnis, ein Unikat.
    Ein Schmuckstück und der Stolz eines Kriegers.
    Arne hat einmal wieder mehr gezeigt, dass die Schmiedekunst eben auch ein hohes Maß an Kreativität abverlangt.



    Detaillierte Ansicht des Schwerts

    „Im verzierten Rundknauf ist ein doppelköpfiger Adler eingearbeitet“
    „Die Tugenden der Ritterlichkeit sind in der Hohlkehle eingraviert“
    „Feingebuerste Diamantschnallen mit dem Wappen derer von Sankurio zieren die Edle Waffenscheide“


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 Beitrag Verfasst am: 16 Aug 2020 11:46    Titel:
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    Die Zeit als Knappe im Kloster der Lichteinigkeit, dass absolvieren einer längeren Klausur.
    Für mich ein Heimspiel der Gewohnheit, für andere sicher ein befremdliches Gefühl.
    Gerade auch für meinen Schwertbruder Tristoban Schnellwasser werden diese ungewöhnlichen Tage und Nächte einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

    Zusätzlich zu unseren helfenden Pflichten innerhalb der Klosterküche oder auch im Kräutergarten besitzt man allerdings viel Zeit zum Sinnieren.
    Von Glück konnte ich sprechen, dass ich einiges an liegengelassener Arbeit mitgenommen habe. Dinge die schon eine ganze Zeit auf sich warten ließen.

    Milady Helisande von Gipfelsturm mit Nachwuchs Conrad und auch Sir Keylon von Salberg sind getreu der Tugend der Opferbereitschaft als Ansprechpartner innerhalb der Mauern des Klosters gefolgt.
    Sie dienten als Beistand und Partner für die weltlichen Dinge, aber auch waren Sie Teil der Lerneinheiten.

    Die Gebote der Fehlgeleiteten, die der Fratze des Panthers, wurden studiert.
    Wahrlich lang ist es her, als Sir Nevyn Silberhand uns dies innerhalb der Reihen der Bruderschaft der Streiter Temoras auf der Burg Schwertwacht schulte.
    "Kenne deinen Feind" war damals eine gängige Praxis um gegen diese heimtückischen Gebote angehen zu können.
    In erster Linie ist genau dies eben die Gefahr, die Tücke und die List, welche die Gebote auf ersten Anblick friedfertig erscheinen lassen, aber im Kontext die Dunkelheit hervorrufen.
    Am Ende dieser Gebote, wenn man die Leitgedanken bespricht, wird man bestätigt. Nicht umsonst steht Hinterlist, Intrige sowie die Schattenkunst als Werkzeug dieser Gebote dort niedergeschrieben.

    Es erinnert mich an Bajard, ein Ort wo in letzter Zeit diese falschen Wahrheiten vom Westen aus verbreitet werden.
    Galt es immer schon in meiner Pflicht die helfende Hand Jenen zu reichen, welche dieser Tücke zum Opfer fallen.
    Die Präsenz der Templer wurde in den vergangenen Monaten immer mehr beobachtet und gesichtet, zufrieden blicke ich drein, wenn ich an Personen wie Darius Eisenheim und Hluthar Riemerin denke, welche von diesen Dingen bewahrt werden konnten.
    Auch wenn die Tage mich dazu brachten den Posten als Kommandant ruhen zu lassen, wurden auch hier Gedanken geformt wie es eben mit den fleißigen Anwärtern weitergehen würde.

    Allerdings erfolgten auch auferlegte Pflichten von Hochwürden Johanna Hohenhain und Inquisitor Antoris.
    Eine Reise zu den östlichen Schreinen der Kinder Temoras, gewählt wurde von mir recht zügig der Schrein der "Gerechtigkeit".
    Die Knappen mussten ein Gebet ausarbeiten, sowie einen kleinen Vortrag um die Tugend zu erläutern;


    Oh' Herrin Temora, du unsere Tugend der Gerechtigkeit.
    Auserwählt durch deinen heiligen Sohn Semborel hast du die Werte der Gerechtigkeit zu uns geführt.

    Gerecht für deine Sache einzustehen, den Frieden zu wahren.
    Dir die Treue zu schenken bedeutet dem Wohl der Menschen zu dienen.

    Die Liebe ist es welche unsere Herzen nicht hart und kühl werden lässt.
    Drum darf die Gerechtigkeit niemals Unrecht tun und uns erblinden.

    Erfülle uns mit deinem wärmenden Licht, damit die dunkle Ungerechtigkeit schwindet.
    Das Schwert als Zeichen dieser Tugend sei auch unser Mittel diese zu verteidigen.

    Auf das ein Leben der Gerechtigkeit existiert und der Frieden gewahrt werden kann.
    Oh' Herrin Temora, du unsere Tugend der Gerechtigkeit.


    Ich gestehe, die Erläuterung dieser Tugend fiel mir wahrlich nicht schwer.
    Erst letztes Jahr habe ich eine Pilgerreise zu den Schreinen auf Gerimor angetreten und die gewonnen Eindrücke in einem Buch festgehalten.


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 Beitrag Verfasst am: 02 Sep 2020 11:29    Titel:
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    In all den vergangenen Mondläufen, entwickelte sich Akira prächtig.
    Unter dem kritischen Auge von Sir Keylon hat sich die Stute zu einem eleganten Begleiter an meiner Seite gemeistert.
    Doch war es nicht nur der Ausbildung des Ordens der Ritterschaft Alumenas geschuldet, dass geschulte Auge von Arwyn Valkenberg hat damals wahrlich zum heutigen Erfolg verholfen.
    Die Bindung zu dem Tier hat sich in dieser Zeit gefestigt, ein blindes Vertrauen. Oftmals erkenne ich sogar dieselben Charakterzüge wieder, denn Akira ist die Ruhe selbst.
    Doch die Zeit nimmt ihren schnellen Lauf und die Kampfausbildung muss auch zu Pferde absolviert werden.

    Ritterspiele.

    Um sich zu messen in all' den Ländereien, um Ruhm und Ehre zu erlangen.
    Oder eben um die rauflustigen Ritter zu besänftigen damit keine dummen Gedanken aufblühen.
    Zugegeben, manche schreien mittlerweile wahrlich nach einem Fest von Ritterspielen und Turnieren, wäre jedoch die Zeit eine andere...

    - Turnei
    Eine sehr kostspielige Form eines "Turniers", welche offiziell verkündet und angemeldet wird.
    Umgangssprachlich wird die Turnei auch als wahres oder echtes Turnier bezeichnet.
    In einem Scheingefecht zweier Rittermannschaften, erfolgt dieses Spektakel auf einem großen Gelände.
    Kostspielig aufgrund dessen da meist nach einer erfolgreichen Turnei große Feste veranstaltet werden.
    Es ist auch nicht unüblich das sich vor einer Turnei um das Gelände herum viele fahrende Händler und Marktstände befinden, da mit zahlreichen Besuchern gerechnet wird.


    - Buhurt
    Der Buhurt ist das Präsentieren der eigenen Geschicklichkeit im Umgang mit jeglicher Waffengattung.
    Nicht zwingend muss ein Buhurt zu Pferde erfolgen, die Gruppe war mehr ein zufälliger Entscheid einer Losung.
    Es gibt mehrere Variationen des Buhurts, diese können in Gruppenkämpfe und Einzelkämpfe erfolgen.
    Im Gegensatz zur Turnei werden wird ein Buhurt spontan abgehalten.
    Da zumeist stumpfe Waffen verwendet werden, können hier auch ältere Ritter, Knechte und Knappen sich dem Buhurt anschließen.


    - Ringstechen
    Ein Wettkampf ohne 'Kampf'.
    Ziel war es beritten im Galopp kleinere Ringe an einem hölzernen Pfahl, mit Hilfe einer Lanze diese abzunehmen.
    Im Ringstechen ist daher ein hohes Maß an Präzession und Erfahrung vonnöten.
    Sattelfestigkeit und der Umgang mit der Lanze muss in Perfektion harmonieren um als Sieger aus diesem Wettkampf herauszugehen.
    Das Ringstechen wird auch als Übungseinheit für den Umgang mit Lanze und Pferd genutzt, um sich für die Tjost vorzubereiten.


    - Tjost
    Das Tjosten ist gerade unter dem Volk, sowie auch unter den Rittern selbst, eine der beliebtesten Disziplinen.
    Zwei Ritter zu Pferde treten jeweils mit Rüstzeug und Lanze bewaffnet gegeneinander an.
    Die jeweils linke und rechte Seite wird mit einer Abtrennung, dem sogenannten Tilt, versperrt.
    Das Ziel ist es im Ritt durch einen Lanzenstoß seinen Kontrahenten vom Pferd zu stoßen.
    Je nach auferlegte Regeln zählen auch Schild und oder Helm Treffer.

    Nicht selten wurden die gewählten Lanzen, auch Rennspieße genannt, präpariert und mit den Farben des jeweiligen Ritters verziert.
    Dies entweder durch ein Tuch, Wimpel oder eine malerische Gestaltung der Lanze selbst.

    Das Tjosten mit scharfer Spitze gilt mittlerweile als verpönt und verboten, da es nicht selten Verletzte oder Todesopfer gab.


    Nachdem ich die ganze Theorie des Tjostens verinnerlicht habe, ging es in die Praxis vor der Burg Schwertfluren über.
    Sir Keylon hatte seinen Spaß, zum Glück regnete es und der Boden federte mich ab.
    Schlamassel, aber lehrreich. Unbedingt gilt es die Rüstung mit einem Rüsthaken nachzubessern, sowie mich mit ausreichend Minzsalbe vom Fräulein Leandra Kalveron einzudecken.

    Vorbereitungen soll ich treffen und viel üben, üben, üben...
    Das Ringstechen eignet sich dafür hervorragend und Akira muss sich auch noch ebenso wie Ich mit der Lanze vertraut machen.
    Immerhin hat der letzte Treffer auf dem Schild vom Ritter ordentlich gerumst.
    Ganz schön anstrengend, aber so ist es, wenn man einmal Blut geleckt hat, man will einfach mehr.



    Der Turnierplatz im Lehen Thronwal, im Schatten der Mauern von Adoran, war mein neuer Anlaufpunkt in den vergangenen Tagen.
    Bewaffnet in voller Montur mit einem Schild, einer präparierten Lanze mit Ringhaken und vielen hölzernen, farbigen Ringen.
    Der Weg zum Ritter Alumenas - eben ein langer Pfad zur Perfektion.


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 Beitrag Verfasst am: 28 Nov 2020 17:48    Titel:
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    … der Sturm auf Berchgard steckte noch tief in meinen Knochen.
    Aber auch der herbe Rückschlag ist ein Dämpfer für Gemüt und Hoffnung.
    Als Vorbild jedoch sollte man stets eine solide Grundeinstellung zeigen auch, wenn die Dunkelheit mit ihren hinterlistigen Fängen einem die Luft abschnürt und die Gedanken zermürbt werden.
    Was also bleibt einem übrig, als die Hoffnung Jenen zu bieten, welche Leid und Ungewissheit nicht gewohnt sind.
    Es sind die offenen Worte welche viele Bürgerinnen und Bürger im Herzogtum suchten, welche aufbauen und Klarheit bieten.
    Mit dieser Haltung konnte man wahrliche Wunder bewirken.
    Man konnte nicht nur helfen, sondern man zeigte auch Mitgefühl getreu den heiligen Tugenden Temoras.

    Der Abend des vierten Tages des Wochenlaufs brach an, nachdem ich als Knappe in der Kluft von Sir Keylon's Adelsfarben Hochwürden Antorius, Diakon Breitenau und die gute Seele des Klosters Schwester Raia nach Menek’Ur eskortiert hatte, kündigte ich mich an zurück in das Herzogtum aufbrechen zu wollen.

    Meine Stute wurde mir immer mehr zur treuen Begleiterin, selbst die weite Durah schien Ihr weniger zur Last zu fallen.
    Im Eiltempo erhielt Akira ihren Ausritt, welchen Sie sich stets ersehnte und ehe der Unterricht begann, hat das edle Tier die nötige Pflege erhalten. Der grobe Dreck und die unzähligen Sandkörner wurden vom schimmernden weißen Fell mit einer Kardätsche sorgsam weggebürstet.

    Die Fortsetzung der Lerneinheit des Kampfes mit zweihändigen Waffen erfolgte.
    Demonstrativ durfte man nach kurzer Erläuterung des erlernten Stoffes dem Schaukampf zwischen Milady Helisande und Sir Heinrik beiwohnen, ehe es selbst zum Führen der Klinge ging.

    Mein Kontrahent? Der Turm.

    Sir Heinrik hat sich nicht umsonst dieses Symbol auf sein Ritterwappen geprägt. Der Ritter war mir körperlich von Höhe und Gewicht überlegen jedoch der ideale Übungspartner um die eigenen Stärken und Schwächen kennenzulernen.
    Sirrend trafen die Klingen der Schwerter aufeinander welche die Akustik innerhalb des Burghofs ausschmückten.
    Tristoban hingegen durfte sich mit Milady messen und mir wurde schmerzhaft klar, dass die Rückeroberung Berchgards mir einiges abverlangte.

    Am nächsten Tag bin ich den Schriften auf die Spur gegangen, welche mir Sir Heinrik empfohlen hatte.
    Die der vier Haupthuten des Schwertkampfes.
    Mit einem wärmenden Tee in der Burgbibliothek studierte ich eines der vielzähligen Büchern.


    Zwei Langschwertkämpfer.
    Linke Seite: Grundstellung 'Alber' - Rechte Seite: 'Scheitelhau'.


    Huten sind Stellungen zwischen Körper und Schwert.
    Es gibt eine Reihe an Stellungen doch die Vier Haupthuten sind die Grundstellungen welche variierend angepasst werden können.


    Hut – Alber
    Die Körperhaltung ist gerade, der linke oder rechte Fuß ist nach vorne geschoben.
    Diagonal wird die Klinge gen Boden, vor dem Körper gehalten.
    Der Schwertknauf ist auf Bauchhöhe zu halten.



    Hut - Pflug
    Die Körperhaltung ist gerade, der linke oder rechte Fuß ist nach vorne geschoben.
    Das Schwertheft befindet sich auf Hüfthöhe und der Ort ist auf Kopfhöhe des Kontrahenten gerichtet.
    Dabei spielt es keine Rolle, ob man die linke oder rechte Seite wählt, dies ergibt sich auch mit der Wahl des Fußes und der eigenen verbundenen Vorliebe.



    Hut – Ochs
    Die Körperhaltung ist gerade, der linke oder rechte Fuß ist nach vorne geschoben.
    Das Schwertheft befindet sich auf Höhe des Kopfes, die Klinge zeigt waagerecht voran auf die Kopfhöhe des Kontrahenten.
    Auch hier kann man zwischen der linken oder rechten Seite wählen.



    Hut – Vom Tag
    "Auch Dach genannt"
    Die Körperhaltung ist gerade, der linke oder rechte Fuß ist nach vorne geschoben.
    Diagonal wird die Klinge nach hinten geneigt, dass Schwertheft befindet sich entweder über dem Kopf oder auf Schläfenhöhe, die Wahl der Seite spielt weniger eine Rolle. Die Schneide ist zur Front gerichtet.


    Diese Grundhaltungen sind der Ursprung worauf unzählige andere Huten und Techniken aufbauen.
    Jeder Kämpfer entwickelt im Laufe seiner Zeit seine eigenen Vorlieben und Variationen um auch eventuelle körperliche Beeinträchtigungen abzufedern.

    Nachdem ich das Buch wieder in das Regal abgelegt und ich meine geleerte Tasse in der Burgküche gereinigt habe, brach ich zurück nach Schwingenstein auf.
    Die fortgeschrittene Herbstnacht sorgte auf meiner Heimreise für eine fesselnde Kälte.
    Stille, gänzlich umschlungen von der dunklen Nacht sorgte für Unbehagen.
    In der eigenen Bleibe angekommen, legte ich Keylons Wappenrock ab, woraufhin ich meine Gedanken an den Ritter verloren habe.
    Eine geraume Zeit ist es mittlerweile her, wo ich Ihm als Knappen dienen konnte.
    Jedoch wusste ich nunmehr meinen eigenen Weg zu bestreiten ...


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 Beitrag Verfasst am: 30 Nov 2020 17:35    Titel:
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    … in der Regel habe ich stets das Gespräch mit den Besuchern des Klosters gehalten, nicht nur, weil dies zu meiner auferlegten Pflicht gehört, sondern auch weil es etwas die Gedanken sortiert. Besonders Die, welche weniger gut für das Gemüt sind, geraten so meist in den Hintergrund.

    Der Fluch ist also stets die Nacht, wenn ich alleine vor dem flackernden Flammentanz des Kaminfeuers sitze. Ruhe ist ein Segen aber ähnlich wie sich das Feuer um die Holzscheite züngelt, so greift die Dunkelheit immer wieder in der Einsamkeit die vertriebenen Gedanken auf, welche schwer zu verdauen waren. Man könnte natürlich stets zur Flasche Wein greifen und sich die Welt schön saufen, aber dies stand weniger in meinem Sinne, denn das Ziel war fokussiert und konzentriert zu bleiben.

    Mit meinem abgewetzten Notizbuch auf dem Schoß und einem abgegriffenen Kohlestift, übte ich mich in der Ablenkung.
    Erfolgreich sogar, denn es galt ein Symbol zu entwerfen, welches das auferlegte von Sir Keylon kombinierte.

    Immer mal wieder wurde ein Pergament aus dem Buch gerissen, zusammen geknäult und mit einem Heber in das offene Feuer des Kamins katapultiert. Es dauerte nicht lang, bis aus dem Fehlschlag Asche wurde, dass Feuer war gar gierig in dieser kalten herbstlichen Nacht.
    Das ganze dauerte seine Zeit und ja, es war auch nicht die erste Nacht wo die kreative Ader pulsierte.
    Man könnte meinen, dass Ich auch auf dem Geschmack gekommen bin.

    Keylon reichte mir mit dem Kettenhemd einst mein zukünftiges Symbol als Ritter.
    Es war zwar keine auferlegte Pflicht dieses Symbol fortzuführen, doch würde es sicher den Ritter mit Stolz erfreuen. Nur war mir eine einfache Balkenwaage eindeutig zu simpel.
    Die Bedeutung jedoch ist kein Geheimnis, dass Gleichgewicht zu halten zwischen den Instanzen und das Sinnbild der Opferbereitschaft.
    Als Klosterwächter einmal Ritter zu sein, das ist wahrlich eine Seltenheit.
    Die Prioritäten liegen vielleicht in unterschiedlichen Dingen doch ist das Ziel stets das Gleiche.

    Nachdem für den Abend das letzte zusammen geknäulte Pergament die offene Feuerstelle gefüttert hatte, kam der Geistesblitz.
    Feuer schenkt Wärme und Licht, vertreibt die Dunkelheit und erhellt die Umgebung. Oberhalb der Balkenwaage wurde eine lodernde Flamme skizziert mit einem einfachen Fackelschaft als Balken. Soweit so gut.

    Das Buch wurde zur Seite gelegt, die obere Etage der eigenen Behausung aufgesucht.
    Am Treppengang steht ein für manch einem untypisch, ein ordentlich hergerichteter Altar.
    Andras geschenkter Stoßdolch reflektierte das leuchtende Blau der kleinen Laternen durch den Raum. In der Hohlkehle feine diverse Verzierungen und auf dem Schwertknauf prangte in Hochglanz der Baum des Lichts. Das tägliche, stille Abendgebet erfolgte.

    Einer könnte es Erleuchtung nennen, der andere vielleicht der Hang zur Kreativität.
    Doch als ich mir das Geschenk erneut näher betrachtete, kam mir eine Idee auf.
    Unten im Kaminzimmer wieder angekommen wurde erneut zum Merkbuch gegriffen und der Balken in Form einer Schwertklinge mit Hohlkehle ergänzt.
    Das streitbare Zeichen der Ritterschaft Alumenas …



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 Beitrag Verfasst am: 31 Dez 2020 10:51    Titel:
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    … der dicke Wollschal, ein stetiger Begleiter in der kalten Jahreszeit.
    Je mehr Winter man erlebt, um so eisiger wirkt das Blut im Körper. Fürchterlich.

    Ich blicke auf das sich dem Ende neigende Jahr zurück, welches von Ungewissheit, Angst und Hoffnung aufgebaut ist. Mit dem Fall von Berchgard hat uns diese hässliche Bedrohung ihre Macht demonstriert. Unerwartet von jetzt auf Gleich, waren wir denn so blind?
    Viele haben Ihr Leben gelassen, man konnte sich dieser Gefahr nicht einmal stellen, bis zum Tag des ‚Sturms auf Berchgard‘.
    Und doch wirkt es so, als wäre es ein unermüdlicher Kampf gegen Windmühlen.
    Vergeblich hat man mit der Rückeroberung ein Ergebnis erzielt, denn es hielt nur wenige Stunden an.
    Die Unterstadt wurde befreit und dann doch nicht. Ein Moralbrecher, ein Schachzug dieser garstigen Gefahr.
    Was also bleibt uns noch mehr, als dieser Gefahr zu trotzen?

    Thesen und Theorien.

    Es konnte nicht die Lösung sein, allein sein Augenmerk auf Berchgard zu halten.
    Dieser Weltenverschlinger mit dem Ursprung aus dem Nichts, er ist das Übel aller.
    Irgendetwas muss es also geben, womit man Erfolge erzielen könnte.
    Ihn dorthin zu schicken, wo er herkommt oder eben gar zu vernichten.

    Ein Misserfolg ist auch ein Fortschritt, wenn auch nicht Moral bringend.
    Aber es schafft Platz für neue Kapazitäten und mühsam wird man Dinge ausschließen oder weitere Planungen umsetzen.
    - Beak

    Als die Steintafel mein Haus erreichte, war ich doch recht verwundert.
    Der Kalure Chrom entsendete mir eine Einladung für den hohen Rat der Kaluren im Nilzadan.
    Die angebrachte Theorie, die wir als Delegation des Klosters Ihm einige Tage zuvor mitgeteilt haben, schien Anklang gefunden zu haben. Doch ich ließ es mir nicht nehmen, auch das stetige Mitwirken von Andra vor dem hohen Rat mitzuteilen.

    Milady Helisande und meine Wenigkeit machten uns also von Schwertfluren auf, die Frostklamm am Tag der Sitzung des Rates aufzusuchen. Der Gehörnte der unseren Weg kreuzte war das kleinere Übel, im Gegensatz, zu dem was uns Monatelang heimsuchte, dennoch erhielt diese Bestie die höchste Freundlichkeit des Ritterordens.

    Angekommen vor den Toren in eisiger Kälte wurden wir von Chrom und dem Kommandanten der Graik Butor begrüßt.
    Ein launischer kleiner Artgenosse, ein Ebenbild von Zwergengeschichten.
    Sicherlich trägt er ebenso dieselbe Bürde wie ein jedes Lebewesen auf Alathair, auch er wirkte sichtlich jähzornig ob der anhaltenden Lage.
    Zügig wurde sich aus dem kalten Gefilde zurückgezogen und der Nilzadan betreten.



    Angekommen in der großen Halle des Rats der Kaluren, wurde getagt und debattiert.
    Dabei durfte Milady Helisande und Ich unsere Theorien und Thesen vortragen, welche mit einer darauffolgenden Abstimmung beraten wurden. Verhältnismäßig ordentlich sogar, meine Gedanken von übermäßigen Wortgefechten und zügellosen Saufen von feinstem Kalurenbier wurden an dem Abend zunichtegemacht.

    Und so konnten wir mit leichten, absehbaren Einschränkungen doch Erfolge erzielen.
    Erfolge, welche neue Möglichkeiten bieten würden, weiteren Thesen und Theorien nachzugehen in der Hoffnung das, dass neue Jahr das nötige Licht in die Dunkelheit bringen wird.


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