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[Quest] Eine heiße Angelegenheit
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Quest] Eine heiße Angelegenheit
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MhaRashKal





 Beitrag Verfasst am: 01 Sep 2019 15:05    Titel: Durrah Inferno
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Durrah Inferno

Ihrer Göttin Gier
trieb die Gemeinschaft der Gehörnten
über die Grenze.
Die Erwählte der Mutter erfühlte
fremdes Feuer im Sande.


Wieder eine Expedition in die weiten Sandebenen. Die Rashar hatten sich vorbereitet und drangen zielstrebig durch den Gebirgspass in die Durrah - Wachen und wilde Tiere hielten den von Ahamani eingeflößten Ergeiz nicht zurück. Die KunLir Lararshii hatte geplant und die Kräftigsten der Hörnerträger gehorchten. Ahamanis Glut zog mit in die Durrah ein.
MhaRashKal kam mit KalOshra als Nachhut - und sogleich bot sich ein infernales Spektakel vor ihren Augen: die enorme Flammenwand vor ihnen strahlte eine dem Inneren des RaKun nicht unähnliche Hitze aus, es wirkte gleichsam gefährlich wie einladend. Durch die flirrende Luft drangen bekannte, rasharische Stimmen und ihre Rufe lockten die zwei hindurch und tatsächlich gaben die Flammen kurzzeitig einen Einlass in den Innenraum des nun erkennbaren Feuerkreises frei. Ohne Zögern preschten sie hindurch und MhaRashKal baute sich sogleich als Schild gegen die Flammen auf.
Durch die Stiefel und hornhautbewehrten Füße fühlte sie erstaunt ein ungewöhnliches Pulsieren unter dem Sand... es erinnerte an den Herzschlag Ahamanis, der jedes Rashar-Individuum seit seiner Entstehung bis zu seiner letzten Reise stets erfüllte. Und doch war das Pochen anders...
Lange konnte MhaRashKals Fokus nicht darauf verweilen, denn ihr Stamm wurde plötzlich von immer neuen Wesen des Feuers heimgesucht - Krabbelnde, Fliegende... und zuletzt ein wahrhaft Ätherisches:

Humanoid erhebt sich
mit lautem Lachen
der durchsichtige Dschinn
von Flammen umfangen.


Er gab der Gemeinschaft der Rashar eine Aufgabe, die jeden miteinschließt und drängt, sein Bestes zu geben. Die Glutmutter sollte stolz auf ihre Kinder sein! Stolz, wie MhaRashKal auf ihren Stamm, ihre Geschwister, ihre Kraft, ihre Geschichte und ihre Hörner war... so suchten sie den bisher gewaltigsten Beweis Ihrer Größe...
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NeKhii





 Beitrag Verfasst am: 05 Sep 2019 11:45    Titel:
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Die junge Rasharii schlief diese Nacht ungewohnt feste. Die Dämpfe der Quelle, etwas Alkohol zur Betäubung, und natürlich die Anstrengung der Jagd. Sie war oft außerhalb des RaKuns. Sie ging hinaus. Sie sah neues. Roch unbekanntes. Berührte Fremdes. Erfuhr mit allen Sinnen HraKun, NriKun und PhraNuk. Ihr Kopf war oft voller Eindrücke, Ideen, Gedanken und Fragen wenn sie zurückkehrte.

Vieles Verstand sie noch nicht, oder wollte es trotz Erzählung selbst erleben. Gestern erlebte sie das erste Mal, wie sich eine echte Verletzung anfühlte. Sie könnte Wunden säubern, wusste wo die Adern im Körper lagen und hatte das Wissen, wie sie zu versorgen waren. Doch das Gefühl, die Schwächung des Körpers durch Schmerz und Blutverlust, das brennen der zerrissenen Haut. Das war ihr neu. Ein jeder RaSho hätte bei der letztendlich doch ungefährlichen Verletzung von ganz anderem Berichten können, doch für sie war es eine wertvolle Erfahrung. Sie Verstand nun besser, wie der Körper reagierte und würde das erfahrene umsetzen. Manchmal war der Weg des Wissens auch ein Schmerzhafter.

Die junge BrakNa gähnte leise und rutschte in eine sitzende Position. Die Seite schmerzte noch leicht doch die Versorgung war gut gewesen. KalOshra hatte gute Arbeit geleistet. Sie lächelte sanft auf. Als sie keine Kraft mehr hatte, war er ihr Werkzeug. Ruhig, geduldig und behutsam hatte er gereinigt und verbunden.

Gemeinsam mit MhaRashKal waren sie zu dritt in den Tiefen unter Varuna und übten sich. So sehr sie es auch liebte nach draußen zu gehen, so sehr genoss sie auch die Gemeinschaft. Es gab ihr Sicherheit wenn erfahrene RaSho und ShoRa an ihrer Seite standen und sie schützen. Sie kämpften gegen Gegner, die sie alleine nie hätte bezwingen können. Es gab ihr Kraft, Mut und erfüllte sie mit Stolz, als sie zu dritt Dämonenwesen bezwangen.

Sie überprüfte den Sitz des Verbandes und überlegte, was der Tag ihr wohl heute bringen würde. Die Verletzung war nicht zu stark, und ihr innerster Drang war wieder zu Erleben. Sie wusste die Zeichen Ahamanis nicht genau zu deuten. Doch hatte sie nie das Gefühl alleine zu sein. Selbst ohne ihre Geschwister, wenn sie durch Bajard streifte und einen Holzhandwerker suchte und nur Fischer fand, die ihr verschiedene Fische erklärten. Stets war das Gefühl von ihrer wärmenden Glut. Es war mehr als nur die Rest wärme des RaKun's.

Langsam machte sie sich daran aufzustehen. Heute würde sie den Verband noch an Ort und Stelle lassen. Zur Sicherheit. Kampf verbot sie sich selbst. Sie würde einen Teil des Tages damit zubringen sich in der Alchemie zu üben. Geschützt und daheim. Doch wenn es dann zum Abend ging. Da war sie sich sicher, wäre der Drang wieder zu groß, um ihm widerstehen zu können. Ob alleine, oder mit dem Stamm, sie würde nicht hinausgehen um die Auflösung der Zeichen zu finden. Das war die Aufgabe des Stammes. Ihre war es, Möglichkeiten zu erschließen. Und stets hatte sie das Gefühl, tief im inneren, das Ahamani es gefiel.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 07 Sep 2019 14:05    Titel:
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Denn ich bin frei
Von den Schatten dieser Welt,
Endlich frei
Von der Fessel, die mich hält
Und ich spür' die große Kraft
Wenn der neue Tag erwacht...
(Schandmaul-Frei)

Freiheit.
Ein wunderbares Wort, so voll mit Macht und dem Gut des freien Handelns. Dies... war seine Wüste. Sein Platz, an dem er geschaffen wurde. Geballte Kraft, die sich geformt hatte und mit Verstand gesegnet wurde. Ein wacher Geist, der voll feuriger Leidenschaft sich austobte. Gefühle, die ihn so immens und pur durchströmten und erfüllten mit dem Quell des freien Lebens.
Freiheit.
Und dann kamen Sie und wollten ihn einengen.
Wie konnten sie nur?
Ihm seine Macht nehmen wollen und in jemandes Dienst stellen?
Wer waren Sie und was dachten Sie, dass er war?

Er war das Feuer.
Er war die Wut,
der Jähzorn,
die Impulsivität.
Er war der Egoismus.
Er war pure Macht.
Leidenschaft.
Freiheit.

Die Wüste war die Seine.
Sein Metier.
Die Hitze ein Spielzeug, dessen er sich bediente. Das Feuer sein Element. Er würde spüren lassen, wie mächtig er ist...
Der Jähzorn und die Impulsivität waren es, die die Flecken erzeugten, an denen sein Groll auf einmal zu Leben wurde. Die Wüste wurde zum Schlachtfeld, um dieser launischen Natur freien Lauf zu lassen. Geschaffen aus seiner Hand krabbelte es, buddelte es sich aus dem Sand hinauf, flatterte scheinbar aus der Sonne gen Wüstenboden, reckte und räkelte es sich hinauf zwischen den kleinen Sandsteinen.

Er war frei.
Wer ihn binden wollte, brauchte mehr, als ein paar Worte im Namen einer Göttin, von der er noch nie gehört hatte. Sollten sie kommen, die Gehörnten, er hatte nun vorgesorgt und würde weite dafür sorgen, dass jeder Weg in die Wüste zur Qual wurde.

~ ~ ~

Die Tage in der goldenen Stadt quälten sich durch Hitze und heiße Winde. Die nächtlichen Abkühlungen hatten sich derweil gänzlich gelegt. Wo man wusste, dass auf dem Grünland der Herbst eigentlich käme und mit ihm eine Frische in der Nacht der Durrah, verdrehte anscheinend die Natur nun dies. Ein weiterer Sommer? Oder warum wurden die Menekaner nur so geprüft in ihrem zähen Naturell?
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ShuRiNa





 Beitrag Verfasst am: 07 Sep 2019 19:35    Titel:
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Dumpfes Kampfgeschrei dröhnte durch den kleinen abgeschlossenen Teil der Höhle. Hektisch war das geschehen, sollte man es von außen verfolgen. Zwei hochgewachsene Rasharii stellten sich dem scheinbar übermächtigen wirkenden Wyrm entgegen, doch wussten sie genau was sie taten. ShuRiNa brauchte ein Opfer, ein Opfer, das die Stärke symbolisiert, sie wusste sofort, dass sie sich für dieses Opfer mit dem Wyrm anlegen musste, waren Drachen doch ein Symbol wahrer Stärke. Doch dieses Unterfangen war viel zu gefährlich für sie allein, zu geschwächt war sie noch vom erneuten Aufstieg an die Oberfläche. Ihre Schwester ShuunRa stand ihr bei dieser heiklen Aufgabe zum Schutze zur Seite. Es war ein harter Kampf, immer wieder konnten die beiden Rasharri gezielte Treffer landen, doch mussten sie auch einiges einstecken.

Endlich hatten sie den Wyrm zu Fall gebracht, der leblose Körper krachte auf den Boden und wirbelte Unmengen an Staub auf. Ein tiefes Nicken erging in Richtung von ShuunRa, welche nun die Umgebung zu sichern begann. ShuRiNa stapfte um den leblosen Wyrm herum, an Bauch angekommen holte sie mit der Klinge aus und rammte diese auf Brusthöhe in die Drachenhaut, welche an dieser Stelle zum Glück nicht so dick war wie am restlichen Körper. Dennoch hatte sie einiges an Mühe die Klinge durch den Bauch zu Stoßen. Schließlich gelang es ihr und ein Schwall Blut spritze ihr entgegen, unbeirrt kämpfte sie sich mit den Händen durch das innere des Wyrms, bis sie triumphierend das Herz mit einem Ruck aus dem Brustkorb zog. Das Herz wurde zu ihren Füßen abgelegt, eilig löste sie einen kleinen Beutel von ihrem Gürtel und zog eine Schüssel aus ihrer Tasche. Der Beutel wurde geöffnet und eine Kräutermischung rieselte in die Schüssel, die sie in der Zwischenzeit zu Boden gestellt hatte.

Leise Worte murmelnd umrundete sie die Schüssel, immer und immer wieder. Ein Traumfänger in ihrer Hand wurde über die Schüssel gehalten, weiter murmelnd konzentrierte sie sich während der Anbetung ihrer Gottheit auf die Schüssel. Ein Kribbeln stieg in ihr auf, die Augen wurden geschlossen und sie hielt für den Moment inne. Kleine Funken schienen vom Traumfänger hinab zu schweben, sie tanzten wild über der Schüssel herum, ehe sie vereint gänzlich hinein sanken. ShuRiNa öffnete ihre Augen wieder und sofort begannen die Kräuter zu glimmen, ein dichter stickiger Rauch stieg auf, welchen sie tief einatmete. Das Wyrmherz wurde gegriffen und in die Schüssel gelegt beides wurde aufgenommen, mit der anderen packte sie wieder den Knauf ihrer Waffe und begab sich zum Hals der Bestie.

Sorgfältig wurde die Schüssel nun positioniert, die Klinge wurde mit beide Händen angehoben, noch einmal atmete sie den kratzigen Rauch tief ein, dabei wieder unverständlich vor sich hin murmelnd. Sie holte aus und rammte die Klinge nun in den Hals des Wyrms. Sofort sickerte das dickflüssige Blut hervor, immer mehr trat aus der Wunde aus und suchte sich seinen Weg in Richtung der platzierten Schüssel. Mit einem lauten zischen traf das Blut auf das Wyrmherz umgeben von glimmenden Kräutern. Doch das Blut lies die Hitze nicht erlöschen, im Gegenteil, es begann in der Schüssel zu blubbern wie heiße Lava und umschloss das Wyrmherz gänzlich. Ein erleichtertes durchatmen als alles geglückt zu sein schien, dann rief sie ihre Schwester wieder zu sich und sie verließen die Höhle, um sich auf den Rückweg in Richtung des RaKun zu machen. Als Opfergabe der Stärke hatten sie nun das Wyrmherz samt gesegnetem Drachenblut. Diesem Feuerwesen in der Wüste würden sie es schon zeigen.
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Adal Yazir





 Beitrag Verfasst am: 07 Sep 2019 22:10    Titel:
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Dankbarer Worte nahm er den neuerlichen Bericht des jungen Janitschars, der ihn von der Hadri überbracht hatte, an sich. Gleich nachdem er das Tor, wie mit dem Emir abgesprochen, heruntergelassen und die Wachen am Ostturm verstärkt hatte, hatte er sich in die Kaserne begeben, um dort die notwendigen Schriftstücke aufzusetzen und Anordnungen zu treffen. Der Tag hatte an seinen Kräften gezerrt, wie eigentlich auch schon die vergangenen paar Tage. Irgendwie war die Durrah spürbar heißer als es wohl üblich war. Auch der Herbsteinbruch in den Nordlanden, der sonst stetig um diese Jahreszeit für noch mehr nächtliche Kühle sorgte, brachte nicht Mal den Hauch einer kleinen Erfrischung. Selbst die Nächte waren so warm, dass der Sajneen kaum den notwendigen Schlaf finden konnte. Es waren nun schon ein paar Tage vergangen, als sie sich eigentlich treffen wollten, um den Ort, wo die Gehörnten gesichtet wurden, näher zu untersuchen. Das Treffen musste verschoben werden und es war noch kein neuer Termin in Aussicht. Bisher hatte es auch nicht so gedrängt... aber der heutige Tag sollte dem Ganzen nochmal Druck verleihen.

Eigentlich hatte er sich mit der Hadri treffen wollen, um ihr den Unterricht, um den ihn die Akademie gebeten hatte, zu geben. Die letzten Male hatte er die Hadri zwecks des Unterrichts zur Burg der Hadcharim geführt. Das alte Gemäuer untermalte die entsprechende Einheit sicher nochmal imposanter, als er es durch Worte vermochte. Er konnte sich gut an seinen ersten Besuch der Burg erinnern. Irgendwie vernahm er dort das Gefühl von tiefer Demut und etwas, das er so nicht in Worte fassen konnte. So hatten sie sich kurz nach der Mittagszeit an der Kaserne getroffen und waren zusammen aufgebrochen, um gemeinsam zur Burg des Ordens zu gehen. Alles schien auf den ersten Blick so wie sonst auch, bis sie sich auf dem Karawanenweg durch die Durrah dem Orden näherten. Es warteten, neben der unerträglichen Hitze, auch noch feurige Kreaturen auf die beiden Menekaner. Vollkommen überrascht von dessen Erscheinen schützte er die ungerüstete Natifah und wies sie, nachdem die feurige Harpie niedergestreckt war, an, sich zu rüsten.

Es dauerte nur ein paar Schritte, ehe die beiden Menekaner eine weitere, ebenso feurige, dieses Mal aber insektenähnliche Kreatur erblickten und niederstrecken konnten. Außer der enormen Hitze die von ihr abstrahlte konnte der Sajneen keine Auffälligkeiten erkennen. Als die Hadri die Strukturen der Kreatur im Lied verfolgte, waren sie aber anders als es wohl üblich war. Sie waren verschwommen und unscharf. Das war eine Erkenntnis, die sie bisher im Zusammenhang mit irgendwelchen Vorkommnissen so noch nicht gemacht hatten und äußerst interessant. Nach kurzer Zeit hatte sich die Struktur aufgelöst und die Kreatur war rückstandslos verschwunden. Um die goldene Stadt in Alarmbereitschaft zu versetzen entschied sich der Sajneen zurückzukehren und die Institutionen samt des Palastes zu informieren. Im Anschluss setzten sie die pralle Nachmittagssonne aus um in den Abendstunden erneut aufzubrechen.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 08 Sep 2019 12:11    Titel:
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Die Nacht war wieder warm und schwül.
Wie jede Nacht wurden die Fackeln gezündet und die Wehrposten am Orden sicher besetzt. Wer wusste schon, was die Dunkelheit bringen würde. Vor allem Nachts gruben sich diese ätzenden Scarabäen gerne einmal aus und krabbelten durch die Durrah. An und für sich lästig, aber nicht gefährlich, außer sie knabberten die Gitterstäbe des Tores an.
Doch diese Nacht war irgendwie anders. An die Wärme hatte man sich ja schon so halb gewöhnt, wenngleich jeder sich eine kühle Brise herbeisehnte. Aber die Geräusche... waren andere. Rieselnder Sand, der überall um den Orden herum wegzurinnen schien, tippelnde Schritte, zierpende und keckernde Geräusche und schabende Geräusche an den Ordenswänden. Die Mordenddämmerung brachte die ersten Schemen und Schatten hervor, mitsamt großem Schrecken...

Erst am frühen Vormittag traf ein völlig zerschundener Janitschar an der Kaserne ein. Blutig, mit zerrissenem Umhang, viel Dreck, Sand und Schmutz in der sichtbaren Miene und völlig verschwitzt. Es war Riyadh Masari, der den kürzesten Haferhalm gezogen hatte und sich durch die Biester kämpfen musste, um in der goldenen Stadt Mitteilung zu machen: „Der Sajneen! Ich brauche den Sajneen! Die krabbelnden feurigen Wesen! Sie umzingeln den Orden! Manche viel größer als am Ahnengrab! Es sind so viele, wir brauchen Verstärkung! Die Mauern halten, aber wie lange... ich brauche den Sajneen!“
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Adal Yazir





 Beitrag Verfasst am: 08 Sep 2019 15:20    Titel:
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"Verdammte Scheisse" entwich es der Kehle des Sajneen als der Masari den Sajneen in der Kaserne antraf. Ein stummes Deuten in Richtung der Steinbank vor sich, ehe er sich selbst erhob, um dem geschundenen Soldaten einen Krug Wasser zu reichen. Das sie handeln mussten war ihm bewusst, dass sie so schnell handeln mussten brachte sie da in eine eher heikle Lage. Die Truppen des Reiches waren geschwächt und nun galt es in kürzester Zeit ein schlagfertiges Heer auf die Beine zu stellen, um dieser feurigen Plage Herr zu werden. Er musste den Rais Effendi noch in den kommenden Stunden sprechen. Die Hallen des Ordens… auch wenn er es nie so offen zeigte waren sie wohl der Ort, die ihm die Kraft und das Durchhaltevermögen gaben. Selbst das feurige Temperament des Yazir-Anaan vermochte innerhalb dieser Halle fast gänzlich zum Erliegen zu kommen, so als Ruhe er in sich selbst. Nachdem der Masari dann berichtet und, darauf hatte der Sajneen bestanden, den Wasserkrug geleert hatte, wurde er angewiesen, unverzüglich das Maristan aufzusuchen. Die Verletzungen waren sicher nicht lebensbedrohlich aber sollten einem fachmännischen Auge vorgestellt werden.

Die Feder sollte einfach nicht zur Ruhe kommen. Früher empfand er es als Strafe, heute als notwendiges Übel dort zu sitzen, um sich um solche Angelegenheiten zu kümmern. Eigentlich hatte sein Herz immer für den Kampf geschlagen und es hatte einige Jahre gebraucht entsprechende Diplomatie zu lernen. Tintenbenetzt glitt die Federspitze dann über ein leeres Pergament. Er wusste an wen er sich zu wenden hatte um schnelle Hilfe zu bekommen. In all den Jahren hatte sich mehr als eine diplomatische Beziehung entwickelt. Sie war ihm eine gute Freundin geworden. Eine zuverlässige Verbündete und weise Ratgeberin. So manches Mal hatte er ihre Umsicht und ihre Art zu schätzen gelernt. Der Brief sollte fertig sein ehe der Ehrenwerte eintraf… sie würden noch heute handeln.
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KalOshra





 Beitrag Verfasst am: 15 Sep 2019 23:38    Titel: Ein Opfer des Wissens
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Ein Opfer für Ahamani, Mutter der Rashar
Einen Beweis der Macht hatte es verlangt, dieses Wesen von großer feuriger Kraft, das sie in den weiten Sandlanden angetroffen hatten. Es hatte die Rashar herausgefordert. Einen Beweis der Macht ihrer Schöpferin, der Göttin Ahamani.
Ein unerhörter Frevel, sie in Frage zu stellen, anzuzweifeln. Doch die Rashar mussten sich dem stellen. War es nicht der Wille ihre Mutter, der ihr Volk auf diesen Weg gebracht hatte und von ihnen erwartete diese Feuermacht weiter zu ergründen?
So war es zu dem Beschluß gekommen, der Mutter Opfer zu bringen, auf dass sie ihre Macht unter Beweis stellen möge. Ein Opfer für jedes rasharische Mal.



Überlegungen – das Auge eines Dämons
Seit seiner Hornweihe trug der Rashar KalOshra das Mal des Wissens auf der Brust. So fiel es ihm auch zu, ein Opfer des Wissens vorzubereiten. Stunden brachte er in den solfatarischen Dämpfen der heiligen Quelle zu, da, wo die Sinne der Rashar besonders empfänglich waren für das Göttliche. Und langsam formte sich ein Bild. Vage, nicht greifbar.
Es war dann in einem Kampf gegen einen Dämon, den der ShoRa bestritt, dass dieses Bild greifbar wurde: Die Feuerebenen.
Er wollte Wissen über die Sphären aus den Legenden, aus denen dämonische Wesen an die Oberfläche oder zumindest in die unterirdischen Höhlen darunter kamen. Dieses Wissen wollte er der Mutter darbieten.
So schnitt er dem besiegten Dämon sein Auge heraus, um zu sehen, was jener einst gesehen hatte.



Zwei Auskünfte beim Quuypoloth
Doch durch ein fremdes Auge zu sehen gehörte nicht zu den angeborenen Fähigkeiten eines Rashar. Außerdem drohte das Sehorgan, nur eingelegt in das Blut der Kreatur, der es einst gehörte, zu verderben und trüb zu werden. Daher lenkte KalOshra seine Schritte durch den Bitterforst zur Zitadelle der Quuypoloth.
Der Meister der Letharen, Aron'Deryl, empfing ihn. Jener konnte bestätigen, dass es prinzipiell möglich wäre, durch fremde Augen zu sehen, wobei er seinen grotesken Stab zeigte, an dessen Spitze mehrere Augen sich drehten und wendeten und dabei in alle Richtungen blinzelten, glotzten. Aber auf diese Art und Weise war es nur ihm selbst möglich. Für tieferes Wissen über Dämonologie sollte sich der Rashar an den geheimnisumwitterten Orden der Arkorither wenden.
Zur Konservierung des Auges bis dahin empfahl das dunkle Kind des Alathar hingegen schlicht: Alkohol.



Konservierung
Die Gemeinschaft war das plutonische Fundament, auf dem das Volk der Rashar baute. Und so war es eine andere Trägerin des Wissensmales, die ihm bei der Konservierung behilflich sein sollte. Er übergab es der jungen BrakNa NeKhii, die es in reinen Feuerbeerenbrand einlegte und so vor dem weiteren Verfall bewahrte.



Die Arkorither
Die Arkorither. Ein alter Orden von finsteren Liedwirkern. Ihre mächtige Feste thronte im schroffen Gebirge hinter der Menschenstadt Rahal. Und wieder führte der Weg des Rashar durch die felsige Schlucht hin zu dem abweisenden Fjord, der den Reisenden von den Toren der Festung trennte.
Doch er fand Einlass – und Gehör.
Die Elegida des Ordens, Gabriella Mittgenstein, war es, die sich seines Anliegens annahm. Ein schwieriges Unterfangen, doch versprach es, wenn es gelänge, interessante Informationen. Also wollte sie sich mit ihrem Kollegium absprechen und die Rashar erneut zu sich einladen.



Das Ritual – Fehlschlag
Einige Tagesläufe verstrichen, bis die Rashar die Einladung erhielten. Und sie folgten ihr. Begleitet von der BrakNa NeKhii und der meist in seiner Nähe weilenden RaSho MhaRashKal, suchte er den Sitz der schwarzen Magier auf. Durch gewundene Tunnel und steile Bergpfade erklommen sie hohe Berggipfel.
Ein Ritualplatz lag zwischen uralten Ruinen, mystische Standbilder blickten auf sie herab.
Nur ein Blutritus ermöglichte es den gehörnten Gästen, den Bannkreis zu durchschreiten.
Die Augen – erfolgreiche Jagden hatten ihre Zahl inzwischen auf fünf ansteigen lassen – ruhten inmitten, umstanden von der Elegida Mittgenstein und den Rashar.
Die geistigen Fänge der Magierin streckten sich nach den Kindern der Ahamani aus und verbanden ihren Blick mit dem der anderen. Jenseits der Kenntnis der Rashar, welche mit geschlossenen Augen nun nurmehr das sehen konnten, was ihnen die Ritualleiterin sandte, fügte sie durch fordernde Eingriffe in das Lied nacheinander jedes einzelne Dämonenauge in ihre eigene Augenhöhle ein.
Aber das Ergebnis: enttäuschend. Keines davon offenbarte mehr ein klares Bild. Der Tod ihrer einstigen Träger hatte auch die Verbindung zu den Erinnerungen zerstört.
Das AKun verwirkt, das PhraNuk verloren.



Feuerfliegen
Einen Dämon lebendig dazu zu bewegen, sich dem Ritual auszusetzen und sich das Wissen entreißen zu lassen, schien selbst den streitbaren Rashar abwegig. Doch vielleicht gab es andere Kreaturen aus den Heimatgefilden jener Monstrositäten. Feuerfliegen – riet ihnen die weise Zauberin – sollten sich vielleicht fangen lassen.
Also stieg der ShoRa KalOshra wieder verstärkt von der RaSho MhaRashKal und der KunLir ShuRiNa in die Felsengemäuer südlich des Rakun. Durch die Reihen feindseliger Unholde kämpften sie sich, bis sie endlich aus einem düsteren Bogengang ein rötliches Schimmern erblickten, das von der Anwesenheit der gesuchten Kreatur kündete.
Der ShoRa legte einen Pfeil auf die Sehne, den ihm NeKhii zugewiesen hatte. Auf jenem hatte sie eine Substanz identifiziert, die eine lähmende Wirkung entfalten sollte. Das Geschoß durchstieß die modrige Luft und ritzte die Feuerfliege an der Flanke.
Benommen taumelte das geflügelte Geschöpf umher und sandte zornig sengende Funken nach ihren Häschern. Doch MhaRashKal war zur Stelle, verfolgte die auf und ab Schwirrende und schaffte es schließlich, sie unter einem irdenen Topf zu fangen.
Behandschuht mit dem Leder der Feuerechse schnappte KalOshra die Feuerfliege und schloss sie in einer metallenen Schatulle ein.



Ein neuer Versuch, nach dem begehrten Wissen zu greifen, sollte folgen...


Zuletzt bearbeitet von KalOshra am 16 Sep 2019 23:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
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KalOshra





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2019 23:16    Titel: Das Ritual – ein neuer Versuch
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Das Ritual – ein neuer Versuch
Wieder vergingen mehrere Tage, bis der Orden bereit war, zu einem Ritual zu schreiten. Doch als es soweit war, stand KalOshra bereit. Er hob das Feuerwesen in seinem goldenen Gefängnis aus dem Herdfeuer, in welchem es zu seinem Erhalt die Zeit seit seiner Festsetzung zugebracht hatte und trug es in den Norden des Reiches, zur Ordensfeste der Arkorither.
Ohne seine Geschwister trat der ShoRa diesmal den Weg zum Gipfel an, nur in Begleitung der Elegida Mittgenstein. Und sie vertauschte den güldenen Käfig durch einen aus kalten, schwarzen Energien, der den Bannkreis umspannte. Darin ward die Feuerfliege nun eingesperrt und weiteren Zugriffen ausgesetzt.
Wieder verschmolz die Maga ihr geistiges Auge mit dem RasharHo und knüpfte die Verbindung weiter an die gefangene Kreatur. Da endlich eröffneten sich ihnen klare Einblicke.
Einblicke in eine fremde Welt. Nicht so fremd wohl für den Rashar, denn es war eine Sphäre von gleißender Hitze, Dämpfen, brennenden Flüssen, bevölkert von echsenhaften Kreaturen. Und zwischen ihnen flatterte die Feuerfliege.
Das Wissen war entdeckt, die Geschichten bestätigt. Es gab solche Orte. Und von solchen Orten traten Wesenheiten über die in die bekannte Welt. Dieses Wissen war ein würdiges Opfer für die Mutter der Rashar, davon war KalOshra überzeugt. Und daher musste der Einblick hier sein Ende finden. Die Feuerfliege, Träger des PhraNuk, musste bestehen, durfte nicht zugrunde gehen durch die zudringliche Einwirkung des Liedes, betrieben von der Magierin.
Das Ritual war zu Ende. Das Opfer musste zurück zum Rakun, wo es in Flammen erhalten werden sollte, bis Ahamani es in Empfang nehmen würde.


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MhaRashKal





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2019 18:22    Titel:
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Trage dein Haupt stolz erhoben

MhaRashKal fiel es zu, ein Opfer für das Mal des Stolzes zu finden. Und es erschien, als wäre es nicht notwendig, weit zu reisen, um diese Aufgabe zu erfüllen. Eine stürmische Reise ins eigene Innere stand ihr bevor.

Ein Wort.
Ein Wort war der Ausgangspunkt, welches als heilige Rune MhaRashKals Antlitz schmückte. Doch gleichsam war es ein Gefühl, das jeder Rashar fühlen, ja, verkörpern sollte.
STOLZ.
Die RaSho wollte weiter ergründen, wie sich dieser Begriff, dieser "Teil von Ahamanis Wesen" materialisieren oder symbolisiert werden könnte. Etwas Greifbares - sei es nun HraKun oder NriKun - könnte MhaRashKal ihrer Muttergöttin zeigen und somit beweisen, dass sie ihren vorbestimmten Weg nicht nur mit dem ganzen Körper spürte, sondern auch mit dem göttingegebenen Intellekt verstand.

Geistige Kräfte wurden am besten entfesselt in der heiligen Quelle, dem OnSen, in völliger körperlicher Entspannung, allen weltlichen Tand abgelegt, nach innen gerichtet. So fühlte sie sich der Mutter nah. Und körperlich so gelöst konnten die Gedanken kreisen, wie kleine Wellen auf der Wasseroberfläche... rund herum kreisen sie und breiten sich aus... Wofür empfindest du Stolz?... rund herum... In welchen Momenten hebt der Stolz dir die Brust?... weiter und weiter... Wo sitzt das Gefühl in deinem Körper?... rascher und rascher... War es nur PhraNuk oder gibt es Greifbares unter den Dingen, die Stolz bereiten?...
Der Tanz der Wörter, Bilder und bildlosen Gedanken vor ihrem inneren Auge wurde immer wilder und wirbelnder, MhaRashKal hatte das Gefühl, tiefer in ihren Geist gezogen zu werden. Eine Spirale des Stolzes brachte sie einer Antwort näher.

Rashar verkörpern den Stolz, ebenso wie die anderen Male der Mutter. Weil sie Stolz dafür fühlen, Rashar zu sein, materialisiert er sich vielleicht dort, wo sie sich von anderen Völkern unterscheiden...

Die RaSho schlug die Augen auf und starrte auf ihr Spiegelbild im Wasser des OnSen. Da das Haupt gesenkt war, standen sie parallel zur Wasseroberfläche, sodass man sie in voller Länge betrachten konnte, und ihr helles Braun leuchtete vor der dunklen Höhlenwand: ihre Hörner. Ihr Atem wurde schneller - sie hatte ein geeignetes Opfer gefunden! Sie trug es jeden Moment ihres Lebens auf ihrem stolz erhobenen Haupte.

MhaRashKals Hörner waren lang und streckten sich in leichtem Bogen dem Schlot des RaKun entgegen. Eines hatte schon in ihrer Jugend bei einer Rauferei ein paar Splitter verloren, sodass es keine ordentliche Spitze mehr hatte. Vielleicht könnte man diese Fügung zu einem Vorteil wenden... Die RaSho entschloss sich, ein weiteres Stück ihres Horns im Ritual der Mutter zu opfern. Doch zuvor war noch Einiges zu tun.


Lass jetzt los

Die nächsten Tage verbrachte die RaSho jeden freien Augenblick, an dem sie nicht zu den alltäglichen Pflichten eingeteilt war, mit der geistigen und körperlichen Vorbereitung auf das Ritual in den Sandebenen. Mehrmals stieg sie mit ihrem Traumfänger zum Tempel hinauf, ölte das auserwählte Horn mit speziellem Feuerbeerenöl, bestreute es mit Vulkanasche - und versank in Meditation. Immer wieder bereitete sie sich geistig auf das Absägen eines Hornstücks vor, indem sie sich vorstellte, wie sie mit ihren Geschwistern in der Wüste das Ritual vollführen und ein Stammesmitglied die Knochensäge ansetzen würde... ritsch ratsch. MhaRashKal übte sich im Loslassen.

"Dies Horn sei nirr mehr meines.
Dies Horn widme ich dir.
Geölt und geascht
sende ich es zurück,
woher du es mir geschenkt.
Einen Teil dieses Körpers lasse ich los,
so tue du es gleich,
entfessele deine Glut!"


Ruhigen Geistes stieg sie am Abend dieser Wochenmitte vom Tempel herunter, der Duft nach Öl, Asche und Rauch wehte hinter ihr her, klare Augen waren nach vorne gerichtet.

Das Urteil der Göttin nahte...


Zuletzt bearbeitet von MhaRashKal am 18 Sep 2019 18:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 22 Sep 2019 16:55    Titel:
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So schnell, wie die Hitze kam,
so schnell verging sie wieder...

Die Nacht auf den 19. Searum brachte auf einmal wieder Kühle in die Durrah. Der Wind frischte auf und wog jeden menekanischen Einwohner der goldenen Stadt in einen erholsamen Schlaf. Endlich wieder durchschlafen, ohne unruhige Träume und endloser Hitze. Und auch der kommende Tag brachte endlich die gewohnte Wärme für Jeden in gewohnter Weise. Der Spuk der letzten Zeit schien verschwunden, die Hitze nur noch eine ferne Erinnerung. Auch die Janitschare vermeldeten, dass in jener Nacht auf einmal sämtliche Insekten in der Durrah zu Sand zerfielen und keinerlei neue aufgetaucht waren.

So friedlich alles schien, so sehr realisierten sich die Bilder der Priesterin, die sie einst erreichten. Der heiße Strom floss sickernd, gluckernd und so natürlich durch die Wüste, als sei er schon ewig hier. So unschuldig... und unheilvoll zugleich.


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 22 Sep 2019 16:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Lararshii





 Beitrag Verfasst am: 26 Sep 2019 17:26    Titel:
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Lange noch verweilte Lararshii im Tempel. Statuengleich kauerte sie am Fuße des Vulkans im Einklang mit Körper und Geist. Sie lauschte in sich hinein. Ihr Geist schien sich loszulösen und durch ihren Körper zu schweben. Ihn abzutasten. Nichts….

Gefühlt waren Sekunden vergangen, tatsächlich müssen es aber wohl Stunden gewesen sein. Der Mond am Himmel verriet ihr das. Gedankenverloren spielte sie mit dem Relikt des Feuerdschinns in den Händen. Die Vereinigung mit ihm gab ihr Rätsel auf… doch konnte sie bisher keine Veränderungen an sich feststellen. Sie war sich sicher das Richtige getan zu haben. Mutters Wunsch war eindeutig. Die Macht des Dschinns. Jene hatten sie erhalten, auch wenn der Preis womöglich hoch war. Seine Schmerzen seien auch ihre. Sein Tod sei auch ihrer. So hatte er es gesagt. Sie spürte einen Moment die Hitze nochmals auf der Haut, als die Vereinigung durchgeführte wurde. So schmerzvoll… Doch Mutters Weisungen standen über alles. Sie hatten die Macht. Sogar Land in der Wüste hatte der Dschinn den Rashar geschenkt. War der Auftrag der Rashar damit abgeschlossen? War es das was Mutter wollte? Zweifel an den bisherigen Pfad waren nicht vorhanden. Mutters Wünsche werden nicht angezweifelt. Doch lag der weitere Pfad für Lararshii verschleiert im Dunkeln. Die Glut vermochte jenen nicht zu erhellen. Nur selten erkannte Lararshii nicht, wohin ihr Weg sie weiter führe. Und dieses Gefühl bereitete ihr Unwohlsein. Ein Gefühl das sie kaum kannte. Oder war es gar Angst? Die wohlige Wärme des Rakun drang wieder in ihren Geist und Körper und vermittelte ein geborgenes, sicheres Gefühl. ‚ Richtig, Mutter ist bei ihr, immer.‘

Während sie sich noch sammelte, kreisten die Gedanken schon um den nächsten Schritt. Die SenToKi müsse befragt werden, ob das Wüstenvolk schon aktiv geworden ist. Die Veränderung sollte ihnen mittlerweile aufgefallen sein….
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Baruch Semper





 Beitrag Verfasst am: 01 Okt 2019 21:31    Titel:
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Das war noch zu Zeiten der Zunft gewesen, damals......

Sie waren ihm nicht unbekannt. Irgendwann waren sie vom Himmel gefallen, oder besser gesagt, die Erde hatte sie mit der Lava ausgespuckt, als wäre sie ihrer überdrüssig geworden. Natürlich tauchten sie in Bajard auf, auch in der Zunft, aber insgesamt waren sie besonnen, neugierig, fast schon einfältig wirkend, aber immer für eine Überraschung gut und immer gute Kunden gewesen. Sie hatten unglaublich befremdlich ausgesehen, angsteinflössend zuerst, diese Hörner, diese Größe, Stärke und diese unglaubliche Kleidung.

Lange her, sehr lange nichts Großartiges mehr von ihnen gehört....oder hatte er es einfach überhört? Abgestumpft in der Berechenbarkeit seines Handwerkerdaseins? Dabei hatte er sie doch in der Nachbarschaft, aber trotzdem kaum Kontakt. Eigentlich schade drum, wenn er es recht besah.

Es gab also gute Gründe, dass er beim Lesen der Bretter inne hielt und aufmerkte, als ihm dieser Aushang der Rashar in die Augen fiel. Er hatte noch nie mit ihrem roten Stein gearbeitet, es wurde immer ein Geheimnis darum gemacht. Warum also nicht die Gelegenheit ergreifen und neues lernen? Auf alten Erfahrungen aufbauen? Er schimpfte auf sich, seine Trägheit und er brauchte zwei Tage um alles zu überdenken.

Aber dann packte er sein Werkzeug zusammen, gab Zarina Nachricht, dass sie ein paar Tage auf sein Ladengeschäft aufpassen sollte und machte sich auf den Weg in den Süden.

Bezug siehe https://forum.alathair.de/viewtopic.php?t=106773


Zuletzt bearbeitet von Baruch Semper am 02 Okt 2019 06:26, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Baruch Semper





 Beitrag Verfasst am: 02 Okt 2019 12:18    Titel:
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Drum prüfe vorher....

Es dauerte eine ganze Weile, bis er angekommen war. Lange hatte er diese Landstriche nicht mehr durchwandert und es tat ihm gut. Manches war ihm neu, manches noch in Erinnerung, die Leute waren immer noch freundlich und eine Übernachtung im Heu und Stroh kein Problem. Schon von Weitem war ihm dieser riesige Lavafelsen am Horizont aufgefallen, den die Gehörnten ihr Heim nannten. Je näher er kam, um so deutlicher wurde die Temperaturerhöhung, der Geruch nach Lava, der Schwefelgeruch. Streng bewacht war ihr Heim, ungewohnt ihre harte Sprache mit diesem rollenden R und einem Lachen, das so klang als würde ein Herbssturm sich dunkel und grollend über das Land legen wollen.

Eine Esse war vor ihrer Mine aufgebaut und so zeigte er seinen Schmiedehammer vor. Unter den kritischen und neugierigen Augen der Wachen feuerte er die Esse an und begann einen Messerrohling zu bearbeiten. Sie verstanden schnell. Nicht lange musste er warten, bis eine der Handelssprache kundige Rashar Frau zu ihm geführt wurde. RashKi durfte er sie nennen. Und was für eine Frau! Sie überragte ihn, breit gebaut, Kraft strotzend und doch unverkennbar weiblich, ein mächtiges Gehörn und kräftige Zähne, insgesamt Respekt gebietend und er konnte sich anfangs einem flauen Gefühl im Magen nicht entziehen. Sie schleppte massig Erze bei und Kohle und so sollte er erstmal Barren gießen.

Der Schmelztiegel und die Gußformen waren ähnlich den seinen Zuhause und so ging ihm die Arbeit gut von der Hand. Die Erze waren von guter Qualität, ergiebig und der Ausschuß erfreulich gering. Jetzt wurde er eingeladen, etwas weiter im Inneren des Rakun, so hiess wohl ihre Heimat in ihrer Sprache, die Hausglocken zu gießen. Sie gelangen ihm recht gut, er war mit sich eigentlich zufrieden, seine Auftraggeberin offensichtlich auch.

Ein mächtiger Haufen Bajarder Stein sollte nun zu Töpfen und anderen Pflanzgefässen verarbeitet werden. Eigentlich ein leichtes für ihn, denn in der Bajarder Mine hate er schon sehr viel Zeit verbracht. Dort war er schürfen gegangen, selbst als Meister noch und seine Lehrlinge ebenfalls. Diese Sorte Stein kannte er in und auswendig. Aber es wollte nicht enden. Die unglaubliche Hitze, die schwefelgeschwängerte Luft, die schwere Arbeit, die fremde Umgebung und immer wieder neue Steine....insgesamt ging im die Arbeit nicht so leicht von der Hand wie er wollte. Er konnte gar nicht soviel saufen und pissen wie sein Körper an Flüssigkeitsdurchsatz verlangte. Aber die Rashar Frau wusste offensichtlich von seinen Problemen und versorgte ihn großzügig mit Wasser und erinnerte ihn daran zu trinken, wenn er es im Eifer vergessen hatte.

Aus Rahaler Basalt fertigte er einige Tische an bis er endlich auch diesen roten Stein bearbeiten durfte. Tische, Stühle, Bänke, es wollte nimmer enden, aber er kam erstaunlich gut mit dem Material zurecht. Die Möbel wurden schön, detailreich und fanden wohl auch Gefallen bei den Rashar. Er war mit sich zufrieden, seine Auftraggeber offensichtlich auch und so ging man nach Beendigung des Auftrags in dem Gefühl auseinander, neue Freunde gewonnen zu haben und vieles Neues erfahren und "begriffen" zu haben.

Im Nachhinein war dieses vielleicht nur eine Prüfung gewesen. Vorbereitung für eine größere Aufgabe.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 18 Okt 2019 15:06    Titel:
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Ein Janitschar wird im Verlauf des heutigen Tages Meldung beim Sajneen machen, dass gestern zwei Elfen am Haupttor eine Nachricht mündlicher Art abgegeben hätten. Anscheinend sei bei dem Lavafluss nun ein kleiner See aus Wasser aufgetaucht. Ein Zeichen der Allmara nach der Messe, vermutlich. Eine Patrouille wurde noch nicht ausgesandt, aber man wollte entsprechend Meldung machen. Ebenso wurde mitgeteilt, dass keine Veränderungen bisher an dem neuen Mauerwerk in der Durrah festzustellen ist.
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