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[MMT] grauenvolle Taten
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [MMT] grauenvolle Taten
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Cassandra Menderis





 Beitrag Verfasst am: 05 Jul 2019 14:35    Titel: [MMT] grauenvolle Taten
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Der Mohnsaft tat seine Wirkung. Sie dämmerte vor sich hin, nicht ganz wach, aber auch nicht mit der Gnade eines traumlosen Schlafes gesegnet.
Statt dessen sah sie vor ihrem inneren Auge immer und immer wieder die Ereignisse der letzten zwei Tage vor sich. Eine nicht enden wollende Qual...

Angefangen hatte es wie so oft im Garten der Stadtstube. Es war ein lauer Sommerabend und sie saß wie schon so oft mit alten und neuen Freunden unter der Linde und trank ein Wasser. Man unterhielt sich, lachte, scherzte... alles wie immer. Doch dann musste sie sich aus der netten Gesellschaft verabschieden, denn sie musste noch ihre Tiere füttern und Wasser nachfüllen. Bei der Hitze der Sommertage verdunstete das Wasser im Kübel immer schnell und besonders die Schafe litten unter den Temperaturen. Ohne genug Wasser würden sie nur unnötig leiden. Also stieg sie in die Kutsche nach Junkersteyn und war auch schon fast zuhause angekommen, als sie das junge Mädchen gesehen hatte. Es war etwa in ihrem Alter, aber ausgemergelt bis auf die Knochen und die ungepflegten blonden Haare fielen ihr fast schon verfilzt bis über die Schultern. Ihr Blick richtete sich flehend auf Cassandra und aufgeregt kam sie auf sie zu "Hilfe! Bitte...Alanna!" Und deutete auf das Haus der Nachbarin. Das Gartentor und die Haustür stand auf, offenbar kam sie dort gerade heraus. Kurz runzelte sie die Stirn. Was war hier geschehen? Aber gerade als sie danach fragen wollte, drängte das Mädchen weiter "Hilfe! Schnell, sie braucht Hilfe!" Nein, wenn die Nachbarin Hilfe benötigte, sollte sie nicht zögern. So folgte sie dem jungen drahtigen Ding ins Haus, wo sie auf die Kellertreppe deutete "Da... sie ist unten!" Nur kurz schweifte ihr Blick wehmütig auf die Einrichtung des Hauses in dem sie einst selbst so glücklich gewesen war, dann eilte sie zur Treppe die hinab führte.

Sie war gerade die ersten paar Schritte hinunter gelaufen, als ein heftiger Schmerz sie mit aller Wucht in den Rücken traf. Völlig überrascht fiel sie vornüber die Treppe hinab, im Augenwinkel sah sie das Mädchen hämisch grinsen, noch immer den Fuß erhoben mit dem sie ihr wohl in den Rücken getreten hatte. "Was ging hier vor?" Fragte sie sich gerade als sie am Fußende der Treppe lag und ihr Blick ins Innere des Kellers fiel. Dort bot sich ihr ein Bild des puren Grauens von einem bisher noch nicht gekannten Ausmaß und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen...
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Shessidyr Shartir





 Beitrag Verfasst am: 06 Jul 2019 21:14    Titel:
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Der Ort, an dem das Fleisch singt





Der dritte Cirmiasum 262, ein lauer Sommerabend in Junkersteyn. Die Vögel singen, angenehm warmer Wind rauscht durch die in sommerlichen Grün stehenden Büsche und Bäume und die noch lange am Himmel stehende Sonne taucht die pittoreske Idylle in allgegenwärtige Sepia-Farbtöne, die das Städtchen wie ein Bild aus einem lange vergessenen Buch wirken lässt.

Ein leeres Zimmer im Hause Lenjar. Eigentlich ist es das kleine Reich von Amelia und Mael, doch an diesem Abend sollte es leer bleiben. Die Einladung der geliebten Amme Vivien war doch zu verlockend, als dass die beiden Kinder sie hätten ausschlagen können. Am Wochenende würden sie wiederkommen und bis dahin wären der Wind und ab und an ihre Mutter Alanna die einzigen Gäste in diesem schönen Kinderzimmer. Fast wirkt es, als würde selbst das ordentlich aufgeräumte Spielzeug den kühlen Luftzug genießen, der durch das offene Fenster mit dem nach innen wehenden Vorhang erfrischend hereindringt.

Doch dann, horch, vermischen sich plötzlich andere Töne mit dem Wind.
Etwas dissonantes.
Etwas, das selbst die Vögel zum schweigen bringt, als wollten sie sich selbst vergewissern, was sie da eben gehört haben.

Und erneut. Ein seltsames Geräusch. Fast animalisch klingend. Befremdlich.

Seien wir der Wind und folgen dem Geräusch zu seinem Ursprung. Die Treppen hinab, tiefer und tiefer. Bis das Geräusch klar zu erkennen ist und sich als Schmerzensschreie einer Frau herausstellen. Doch anstelle zu verstummen sollten sie erst der Beginn einer Symphonie des Grauens sein, die das verschlafene Städtchen Junkersteyn aus seiner täglichen Beschaulichkeit herausreißt und zum Mittelpunkt einer unbeschreiblichen Gewalttat macht, die Herzen und Seelen einiger Zeitgenossen auf lange Zeit entstellen.

Doch um all das zu verstehen, müssen wir die Zeit ein paar Tage und Stunden zurück drehen.


Junkersteyn, dritter Cirmiasum. Wenige Stunden zuvor.

"Emma... was tust du da... was soll das?"
"Mach mich los, verdammt! Du musst das nicht tun!!!"


"Emma"... ja. Das war der Name, den sie ihr gegeben hatten. Oder genauer gesagt, den sie ihr gegeben hat.

Es war so einfach, fast schon spielerisch, ihnen allen eine traurige Geschichte vorzugaukeln: Das naive blonde Bauernmädchen, das noch über seine eigenen Füße stolpert, wenn man nicht gut genug auf sie aufpasst.

Von einer rührenden Leichtigkeit des Lebens beseelt, war dieses Bauernmädchen bald von Menschen umgeben, die sie anziehend und faszinierend fanden. Oder nervig. Oder herzzerreißend liebenswert. Oder leicht zu verführen.

Dirinthar...
Rylzar...
Laina...
Sophie...
Moira...
Charlotte...
Heinrik von Talgrund...
Alanna...

um nur einige zu nennen. Doch was alle diese Menschen nicht wissen konnten, dass "Emma" bereits seit Jahren tot war. Aus schierer Mordlust heraus wurde vor vielen Jahren ein Mädchen auf Lameriast getötet. Der Todessang forderte es. Sie sah so jung, so rein, so voller Energie aus. Und alles, was der Todessang mordete, war er auch in der Lage, zu imitieren. Es musste nur noch eine passende Verkleidung entstehen und die Täuschung war perfekt. So auch "Emma".

Über den unschuldig dreinblickenden großen Augen, dem kristallklaren herzensguten Lachen und der Eigenart, sich selbst über die kleinsten Kleinigkeiten begeistert zu wundern, vergaßen selbst die wachsamen Augen mancher Menschen die Tatsache, dass der ganze Körper voller Narben war. Narben, die sie sich über all die Jahre selbst zugefügt hatte, als das Phantom einmal wieder seinen blutigen Tribut forderte. Wie auch dieses Mal.

Jeder Tag mehr, den sie in dieser ekelhaften, falschen Hülle, dieses verzerrte Spiegelbildes ihrer selbst, verbringen musste, brachte sie an den Rand des Ungehorsams gegenüber der Verkleidung. Jeder Tag mehr schürte ihren inneren Hass IHNEN gegenüber. Jeder Tag liess eine unstillbare Gier nach dem Leid anderer und ihrer selbst aufflammen.

Bald wäre eine Grenze überschritten...

Junkersteyn, dritter Cirmiasum. Wenige Stunden danach.


Es fühlte sich gut an. Endlich konnte sie ihre Maske ablegen. Endlich würde der Plan Früchte tragen. Endlich konnte sie endlos sein. Eins mit dem Meister.

Der weiße Rabe.
Der Nachtwind.

Der Meister hatte sie erhört. Erwählt.

Würde der Meister auch den Namen erwählen? Wenn sie sich Ihm bedingungslos hingibt? Ihm eine artige und folgsame Dienerin ist? Wenn sie jeden Augenblick des Seins nutzt, die Aufmerksamkeit des Großen Raben auf sich zu ziehen? Jeden Windhauch nutzt, um Sein Flüstern im Wind zu hören?

"Emma... was tust du da... was soll das?"
"Mach mich los, verdammt! Du musst das nicht tun!!!"


Doch das war kein Flüstern im Wind. Ein Misston. Wildes plappern. Eine vertraute Stimme.

Als sie ihre Augen öffnete fand Shessidyr sich in einer fremden Umgebung. Eine Art Gewölbe. Was tat sie hier? Die letzten Augenblicke... waren es Minuten? Stunden? wirkten... bestenfalls verschwommen.
Da, erneut dieser Misston!

"Ich kann dir helfen! Du musst nicht tun, was sie verlangen!"
"Emma... bitte... das ist doch Wahnsinn! Verdammt, mach mich los!!!"



Fortsetzung folgt...
_________________
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 07 Jul 2019 12:15    Titel:
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Dein Mitgefühl würde noch einmal dein Tod sein, wenn du nicht vorsichtig wärst...so ähnlich zumindest hatte es Zaedrael einst ausgedrückt. Damals wollte Alanna einem augenscheinlichBetrunkenen helfen und hatte einen Augenblick später einen Dolch am Hals.

Emma..wer bei Temora..war dieses Monster? Eine Verrückte? Eine Besessene? Die Ausgeburt des Bösen? Immer wieder stellte Alanna sich die eine Frage: Warum? Warum ausgerechnet Cassandra und sie?

All das war kein Zufall. Alanna fand Emma weinend und verdreckt genau vor ihrer Gartentür. Nein, man kam dort in Junkersteyn nicht zufällig vorbei. Doch so nüchtern Alannas Gedanken nun waren, an jenem schicksalshaften Abend hatte sie sich diese Fragen nicht gestellt. Sie sah nur in das tränenbeckte dreckige Gesicht und konnte gar nicht anders, als ihr zu helfen.

Emma hatte Alanna genau dort getroffen, wo sie sie am besten treffen konnte. War es..Zufall? Sie wusste, wie man eine Soldatin am besten ausschaltet..mit einem feigen gezielten Schlag von hinten. Sie wusste genau, wie sie ihr am übelsten Schmerzen zufügen und sie am fliehen hindern konnte.

Wer..bei Temora..war sie?

Doch mehr als die körperlichen Schmerzen machten Alanna die Träume zu schaffen. Immer und immer wieder kehrten die Bilder jener grauenhaften Nacht zurück. Luciens Tee half..zu einem Teil.

Cassandra lag im Bett neben ihr. Warum bei Temora war Cassandra bei ihr gewesen? Als Alanna Emma an ihrer Gartenpforte vorfand, war sie allein daheim. War sie einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und hatte etwas bemerkt? War Alannas Schreien zu laut gewesen und hatte sie so unbeabsichtigt Cassandra mit in das Verderben gezogen?

Auch wenn Lady Helisandes Befehl und die Anweisungen der Heiler klar war.en..erst einmal..gesund werden, konnte sie nicht anders als sich immer und immer wieder die gleichen Fragen zu stellen. Es half..vor dem Durchdrehen. So hilflos sie an jenem Abend war, desto stärkter musste Alanna jetzt sein. "Emma muss sterben"..dies war stets das Ergebnis, was sich in ihrem Verstand manifestierte. "Keine Zelle..kein Gericht..nein..kalter Stahl..Auge..im Auge"


Zuletzt bearbeitet von Alanna Lenjar am 07 Jul 2019 12:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Moira von Bergfall





 Beitrag Verfasst am: 07 Jul 2019 14:44    Titel:
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Zitat:
Ich mag Köpfe,
die mitdenken können,
einen Mund
der argumentieren, lachen und
Blödsinn quatschen kann ...
Ich mag Ohren,
die einfach mal zuhören können
und auch Zwischentöne reagieren ...
Ich mag Augen,
die mehr sehen als den ersten Eindruck...


Seit Tagen habe ich wieder diese schlaflosen Nächte. Wie konnte ich das nur zulassen, hätte ich es sehen müssen? Dass mit diesem jungen Mädchen was nicht stimmt? Ich bot ihr meine Hilfe an , Hilfe meinen kleinen Sonnenschein. Ich hoffte ihr Helfen zu können und ihre Ängste zu überwinden. Doch war es wohl ein Fehler ...
Wie kann sie nur so was anrichten, einen? Nein zwei Menschen so verletzen ohne das sie die Möglichkeiten bekommen sich zu wehren.
Das letzte was ich mir geben soll ist die Schuld, sondern dafür sorgen dieses Mädchen zu finden und was ich mit ihr anstellen werde, male ich mir erst gar nicht aus. Noch bin ich in der Lage die Wut, die in mir steckt zu kontrollieren noch..
Trotz dass ich mir das Haus einige male angesehen habe konnte ich nichts finden, auch nicht nachdem ich der Spur gefolgt bin, die sich dann im Wald aufgelöst hat. Was verfolge ich überhaupt? Ist sie denn ein Mensch?
Heißt es nicht das man ab und an zum Geschehen wiederkommt? Ich sollte vielleicht einige Tage dort Wache stehen, wer weiß was mich erwartet. Ich weiß nur eins, irgendwann werde ich sie wieder sehen... Irgendwann..

_________________
Ich bin kein Engel, mache Fehler, ich bin nicht Perfekt, nicht normal, manchmal verrückt.
Aber wenigstens bin ich. Ich Selbst!
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Neralon Manaris





 Beitrag Verfasst am: 07 Jul 2019 21:26    Titel:
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Eigentlich began der Tag gut, ich konnte meinen Auftrag erfolgreich beenden und das Gold einstreichen.

So begab ich mich gut gelaunt nach Junkerstein, was mich dort erwartete war jedoch alles andere als gut. Die Hühner und die Schafe waren wie wild da sie nicht gefüttert wurden, das war schon das erste ungute Zeichen, als Moira mich dann frage ob ich Cassandra kennen würde hatte ich schon ein ungutes Gefühl.

Rasch ging es zu Alannas Haus was dort passierte war wohl für mich seltsamer als alles andere, als ich Alanna und Cassandra dort sah schlug mir nicht etwa der Magen um eher das Gegenteil passierte.

Mit den Augen und den Sinnen eines Assassinen/Mörders betrachtete ich zuerst Alanna dann Cassandra.

Alanna : Blass und flache Atmung – Hoher Blutverlust
Tiefe wunde im Achselbereich - Da waren ihr die Götter gnädig
Wunden auf Händen und Fußsohlen – nicht tödlich verhindern aber im besten fall die schnelle Flucht des Opfers.
Schürf und Schlagmale : - Sinnfreie Gewalt zur Erheiterung des Täters oder der Versuch etwas aus ihr raus zu Prügeln

Cassandra : Tiefe Stichwunde unter dem Schlüsselbein - Hoher Blutverlust.
Platzwunde am Hinterkopf – Stumpfe Gewalteinwirkung (Wand oder Ähnliches)
Schnitte an den Beinen – teilweise saubere Schnitte teilweise ausgerissene Haut
Mehr schlecht als recht abgetrennte Fingerkuppe des kleinen Fingers. (Das Messer wird nicht normal geformt gewesen sein.)
Gebrochene Rippen durch das draufknien der Täterin.

Hier lebte jemand seine Lust an sinnfreier Gewalt offenkundig aus.

Durch das Wort Mond holte Cassandra mich in die Wirklichkeit zurück und ich merkte das dies keine der alten Übungen war. Dank Torjan habe ich zu dem gelernten noch genug andere Übungseinheiten zum Thema verletzungen erhalten.

Hier würde ich behaupten das die Täterin keine Mörderin ist sonst wären die beiden Tod das was hier passiert war muss einen anderen Grund haben welchen es raus zu finden gilt.

Cassandra wurde dann von mir und einem Herren ins Hospital nach Adoran gebracht dort wurde sie von Tiara und einer anderen Heilerin versorgt.

Kurz danach teile Cassandra uns mit das die Person die den beiden das angetan hatte eine Frau war.
Die Beschreibung sollte helfen um zumindest einige Leute suchen zu lassen.

Immer und überall mit dabei Orban, der Mann auf den ich nach dem das vorbei ist zugehen werde.
Es missfällt mir wir er mit Cassandra umgeht und was er tut.
So saß ich die Nacht bei Cassandra und betrachtete sie, schmiedete Pläne und verwarf sie zur gleichen Zeit wieder.

Wann immer es nötig war hielt ich ihre Hand oder sprach ihr gut zu. Mit den späten morgen Stunden gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und verlies das Hospital für einige Zeit der Weg wie das Ziel war klar.

Am Zielort angekommen waren die Handgriffe wie eh und jeh.
Die Rüstung wurde angelegt, die Waffen wurden überprüft und entsprechen verstaut oder versteckt.
Wenn jemand meinte er müsse so zwei Frauen behandeln sollte er wohl lernen was das bedeutet.

So lies ich das versteck hinter mir und ging hinaus.
Was nun kommen würde war mir klar, doch diesesmal würde ich nicht alleine gehen, Aren würde auch bescheid bekommen alles weitere würde die Zeit zeigen.


Das Leben im Licht war mir wohl nicht vergönnt, so musste ich wieder zum Schatten werden…
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Rowan





 Beitrag Verfasst am: 07 Jul 2019 22:46    Titel:
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Erneut suchte sie die Stelle auf, an der sie sich das letzte Mal trafen.

Niemand war zu sehen. Sanft streicht der Wind über ihr Gesicht.

- Ob sie es wohl geschafft hat? Ob ihre Opfer noch leben? -

Einen Atemtzug lang erinnerte sie sich an eine vergangene Zeit, dann kehrte sie um.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 10 Jul 2019 18:28    Titel:
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Ein paar Tage war es nun her das sie ihre Freundin Alanna und auch Cassandra im Hospital besuchte.
Dank des Kindermädchens erfuhr sie davon und machte sich noch am gleichen Abend mit Loraine auf jene im Hospital zu besuchen.
Cassandra lag dort, ruhig und scheinbar tief schlafend. Doch sie wusste das der äussere Schein oft trügt. Hatte sie selbst vor einigen Jahren eine solche Tortour erlebt und konnte sich nur zu gut in die Lage der beiden hineinversetzen.
Wärend Loraine sich noch mit Alanna unterhielt ging die Schmiedin aus dem Krankenzimmer und leitete die ersten Schritte ein.
So wurde der Lady, welche auch dort war um Alanna zu besuchen mitgeteilt das man die Kinder zu sich holen würde und sobald Alanna das Hospital verlassen dürfe, sie ebenfalls.
Isibeal, die gute Seele des Hauses. Wie froh war die Schmiedin das sie sie als Dienstmädchen eingestellt hatte. So konnte sie sich auch weiterhin um andere Dinge kümmern wärend Isibeal dieser Tage auf die Kinder aufpasste.
Jedoch kein Abend verging an dem die Schmiedin nicht ins Gästezimmer blickte vorm Schlafen gehen und einen prüfenden Blick auf die kleinen warf.
Hier würden sie sicher sein vor allen schädlichen Einflüssen. Und es würde eine Menge Arbeit auf sie alle im Haus zukommen um für Alanna und ihre Kinder wider ein normales Leben zu schaffen.
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 11 Jul 2019 21:20    Titel:
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Verdammter Heinrik..fluchte Alanna innerlich, als dieser ihr mit dem Kriegsgericht drohte, wenn sie sich vor der Gefangenen nicht beherrschen könnte. "Einfühlungsvermögen wie ein Oger" schimpfte sie noch, als dieser schon das Krankenzimmer verlassen hatte. Ja glaubte er denn, unbewaffnet und verletzt wie sie war, könnte sie eine Gefangene angreifen?

Gegenüberstellung..in der Kirche. Der Gang dorthin war nicht leicht, mit den verletzten Füßen, auch wenn Merlieth sie stützte. Doch der unsagbare Drang ihrer Peinigerin gegenüber zu treten, ließ die Schmerzen ertragsam wirken.

In der Kirche bewachten ihre Kameraden die vermeintliche Emma. In Ketten gelegt wirkte sie wie ein kleines Häuflein Elend. "Näher heran" murmelte Alanna mehrmals. Emma war noch zu weit weg, um sie richtig zu erkennen..ihr gegenüber zu stehen, in das Antlitz zu schauen, in das Gesicht der Frau, die ihr fast das Leben nahm und ihr die endlosen alptraum geplagten Nächte bescherte.

Doch gänzlich an sie heran treten durfte sie nicht. "Der Feldwebel traut mir nicht..vielleicht besser so.." waren kurz ihre Gedanken, ehe sie die Gefangene von Kopf bis Fuß musterte. Sie war es! Oder doch nicht..?

Etwas stimmte nicht. Das Aussehen..die Kleidung..es passte. Das Verhalten..weniger. Doch noch etwas stimmte nicht..nur was? Haut..Emmas Haut..etwas war damit passiert. Erinnern..einfach nur erinnern..Haut..sie löste sich..von der Wange..ja sie löste sich, aber bei der Gefangenen war nichts zu sehen davon. Eine Maske? Vielleicht..und so wies Alanna Moira an der Gefangenen in die Wange zu kneifen. Nichts..nur ein verbaler Ausdruck des Schmerzes. Nichts löste sich..

Nein..sie war nicht Emma..nicht die Emma die Cassandra und Alanna angriff. Alanna äußerte ihren Verdacht.

Außerdem konnte..sie..nicht sagen, wo sie Alanna angriff, wusste sie nichts davon oder war es gespielt? Nein..jemand zwang sie dazu dies zu behaupten. Ein spätes Eingeständnis der Gefangenen..eine Spur. Das gejagte Tier blutete..eine Spur der man folgen konnte.

Später..zurück im Hospital berichtete sie Cassandra von dem, was in der Kirche geschah.

"Ich werde sie kriegen..und dann bringe ich sie um..."

"Sag so etwas nicht..bitte das macht mir Angst..so kenne ich dich gar nicht.."

Kurz blickte Alanna zu Cassi herüber, ehe sich ihr Blick zur Decke wandte.
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Shessidyr Shartir





 Beitrag Verfasst am: 29 März 2020 16:04    Titel:
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Warnung: Diese Geschichte behandelt ausgeprägte Thematiken zu Suizid und Gewalt. Weiterlesen auf eigene Verantwortung. Empfindliche Gemüter sollten bitte nicht weiterlesen. Danke.





K A T H A R S I S
Teil I

Wie man Geister macht
_________________________________



*KLICK*

Ein Moment der Klarheit.

Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate... sie flossen einfach so vorbei. Wie ein Strom. Und mit ihm die Erinnerungen.

Ich fühle mich leer, leicht und doch irgendwie traurig. Heute ist ein schöner Tag. Irgendetwas wundervolles ist geschehen. Nur was?


Und... wo bin ich?


Ich stehe in einem kleinen Raum. Der Raum wirkt sehr gepflegt, nahezu hübsch. Auf den sauberen Möbeln liegen kleine Zierdeckchen und auf der großen Spiegelkommode steht seitlich eine Blumenvase mit einer Stoffblume darin. Auf den Lehne des Stuhles liegt ein sorgfältig zusammengefaltetes hübsches Reisekleid. Es ist weiß, grün und erdbraun.

Die Mitte des Raumes stellt ein akkurat gelegter runder Teppich dar. Er ist rot, gelb und dunkelblau und wirkte sogar gebürstet. Wie penibel.

Ein kleines Bett steht in der Ecke des Raumes, das Bettzeug wirkt dabei kaum angerührt. Ein kleines Schälchen mit bedufteten Stoffstreifen steht am Kopfende des Bettes, scheinbar um dem Schlafenden wohle Träume zu bescheren.

Kerzenlicht erhellt den Raum. Wobei erhellt das falsche Wort ist. Ein kleiner geschmolzener Wachsstumpen hielt noch eine winzig kleine Flamme und es würde nur noch wenige Herzschläge dauern, bis sie erlischt.

Vor der Tür ist eine Kommode quer gestellt. Es soll scheinbar niemand herein kommen. Warum...?




Wie bin ich?


Ich stehe auf einem wackeligen Tisch und sehe vor mich. Vor mir steht ein junges Mädchen mit blonden Haaren und zerrissenen, verschlissenen Kleidern. Ich höre leises Schluchzen, welches in der Dunkelheit des kleinen Raumes von den immer dunkler werdenden Schatten verschlungen wird und niemals gehört werden wird. Nicht in dieser Nacht, nicht in diesem Moment. Nie mehr. Nur von mir.


Wer bin ich?


Ich... kann mich nicht erinnern...?

Doch... halt! Ich weiß es! Ich bin Hermina. Hermina Morwied!

Das ist mein Name. Warum habe ich Angst davor, ihn auszusprechen?

Ich... nein! Ich darf ihn nicht aussprechen! Nicht einmal daran denken! Mein ganzer Körper zittert, als ich daran denke, den Namen auszusprechen.

Ich... bin Emma. Ja! Das ist mein Name... Emma. Aber warum...?

Wie eine untrennbare Begleitung zu dieser Frage wird alles dunkel. Schwarz.

Als ich die Augen wieder öffne stehe ich auf einer einsamen Lichtung mitten im Wald. Ich muss kurz die Augen zugemacht haben. Es war wohl nur ein Traum. Mein kleiner Korb voller Pilze ist noch da. Stimmt, ich wollte in den Wald gehen und Pilze sammeln. Die schmecken zu dieser Jahreszeit einfach am besten. Die Bäume legen langsam ihre Herbsttracht an und heute ist ein wunderschöner Tag. Ich werde nun nach Hause gehen! Ich rücke nur noch eben meinen Blumenkranz aus Schafgarbe und Flachs zurecht und dann kann es losgehen.

Oh, da ist jemand!

Eine blonde Frau kommt aus dem Wald. Sie trägt ein Reisekleid in weiß, grün und erdbraun. Ich habe sie gar nicht gesehen. Sie kommt direkt auf mich zu, warum hält sie nicht an? Ich will ihr ausweichen, aber im letzten Moment kommt sie zum stehen.

Sie ist seltsam. Sie deutet nur auf mich, scheint mit sich selbst zu sprechen und sagt, dass ich perfekt bin und nun dem Meister gehöre. Was auch immer das bedeuten mag.

Sie läuft um mich herum. Irgendwie albern. Aber ich kann ihre Blicke auf mir spüren. Immer wieder sagt sie leise "Perfekt!". Nun fasst sie mich auch noch an! Wie... merkwürdig! Irgendwie kitzelt es, als sie mich mit ihren komischen langen Fingernägeln streichelt. Hihi!

"Der Name nimmt sie mit... Meister" sagt sie und läuft weiter um mich herum. Ich kann sehen, wie sie mich immer weiter ansieht. Fast schon abschätzend.

"Bin ich etwa nicht fesch genug?" frage ich amüsiert. Irgendwie ist das lustig.

Autsch! Ich spüre nur einen schneidenden Schmerz am Hinterkopf als alles um mich herum dunkel wird. Ich höre im Dunkel nur noch folgende Worte...

"Ja Meister... der Name folgt... es wird auch bald vorbei sein..."

Erneut öffne ich die Augen. Ich bin in einem dunklen Raum. Ein Kerker? Ein Gewölbe? Ich will hier raus! Aber ich kann nicht. Ich bin angekettet. Und nackt.

Als ich an mir herabsehe, erkenne ich, dass mein Körper von Narben und Verletzungen überzogen ist. Und ich erinnere mich... an so vieles... an den Schrecken... die Schreie... das Flehen... und die Schmerzen.

Ich erinnere mich wieder. Ich habe diese blonde Frau nicht mehr gesehen. Nur noch eine dunkelhaarige Wahnsinnige, deren Glieder so dürr sind, dass sie manchmal aussehen wie Zweige.

Sie hat mir weh getan. Sehr. Ich kenne nun Teile meines Körpers, die ich zuvor nicht kannte. Und auch, dass man dort und überall Schmerzen empfinden kann.

Sie sagte, dass es bald vorbei sein wird, wenn ich artig sein werde. Also tat ich alles, was sie von mir verlangte. Und doch tat sie mir weh. Aber nicht mehr so sehr... wie zuvor.

Ich wollte nur, dass es vorbei ist. Ich habe schon vergessen, welcher Tag es ist. Welcher Monat? Ich... weiss es nicht mehr. Ich hörte nur jeden Tag ihre helle Stimme, weich wie Samt aber voller abgrundtiefer Bosheit, wie sie mich fragte, wie mein Name sei.

Sie bestrafte mich, egal, ob ich antwortete oder nicht. Mit Nägeln. Klingen. Zangen. Hämmern. Sägen. So vielem, mit dem man Dinge erschaffen und reparieren kann. Oder zerstören... wie mich.

Irgendwann sagte sie mir, dass ich nun einen Namen habe. Ich bin Emma.

Ich habe sie nicht weiter gefragt, ich habe getan, was sie verlangt hat. Und es war gut, denn sie schien zufrieden zu sein, als ich ihr mit dieser Antwort auf ihre Frage antwortete und einmal wieder wirkte es, als würde sie mir nicht so sehr weh tun, wenn ich alles so tue, wie sie es will.

Ich scheine nun den Verstand zu verlieren, denn manchmal... vermisse ich die Schmerzen, die sie mir zufügt. Tut sie es aus Spaß? Oder um mich gefügig zu machen? Ich bin bereit für alles, was sie tut... denn ich will ihr gefallen. Ich bin Emma.

Ich konnte es spüren, als sie jeden Buchstaben meines Namens aus mir heraus schnitt, bis nur noch das übrig war, was sie sagte.

Ich bin Emma.





Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Ich stehe auf der Straße. Ich trage ein weiß, grün und erdbraunes Reisekleid. Und meine Haare sind blond. Ich weiß nur, dass mir jemand furchtbar wehgetan hat. Und dass ich Hilfe brauche. Da ist eine große Stadt. Bekomme ich dort Hilfe? Ich werde zu den Wachsoldaten gehen...


Warum bin ich?


Ich bin Emma. Ich weiß nicht, warum sie mich festnehmen als sie mich sehen. Sie halten mich fest wie ein wildes Tier. Und manche von ihnen sehen mich so hasserfüllt an. Warum nur...? Was habe ich ihnen getan?

Sie werfen mich in eine Zelle. Niemand sagt etwas, alle sehen mich nur wütend an. So viele fremde Gesichter und Menschen kommen und gehen. Sie stellen Fragen... so viele. Und ich weiß keine Antwort auf sie.

Selbst ein Priester ist hier. Er ist nett. Aber sehr streng. Warum tun sie das...?

Ich bin Emma. Und ich habe Angst.


Wann werde ich sie wiedersehen?


Ich werde freigelassen. Sie haben nichts gefunden, was meine Schuld beweist. Für was? An was bin ich schuld? Ich bin alleine in der Fremde. Ich habe Rahal einmal aus der Ferne gesehen, doch mehr nicht. Und nun... bin ich im Osten, dem Land der lichten Götter. Keiner spricht mit mir, jeder meidet mich.

Ich... vermisse den Schmerz ihrer Berührungen auf meiner Haut. Das Gefühl, dass sie mir weniger weh tut, wenn ich etwas gut mache. Ich gehöre ihr. Doch wo ist sie...?


Wozu bin ich gut?


Die Zeit vergeht. Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate... sie flossen einfach so vorbei. Wie ein Strom. Und mit ihm die Erinnerungen.

Ich fühle mich leer, leicht und doch irgendwie traurig. Heute ist ein schöner Tag. Irgendetwas wundervolles ist geschehen. Nur was?

Ich stehe auf einem wackeligen Tisch und sehe vor mich. Vor mir steht ein junges Mädchen mit verwaschen blondgefärbten Haaren und zerrissenen, verschlissenen Kleidern. Ich höre leises Schluchzen, welches in der Dunkelheit des kleinen Raumes von den immer dunkler werdenden Schatten verschlungen wird und niemals gehört werden wird. Nicht in dieser Nacht, nicht in diesem Moment. Nie mehr. Nur von mir.

Das Mädchen trägt eine Schlinge um den Hals. Ein robustes Hanfseil. Es ist über den Dachbalken geworfen und sie hat sich das Ende des Seiles um die Hüfte gebunden. Was hat sie vor? Sie will doch nicht etwa...?

Das Mädchen dreht sich zu mir um. Dieses Mädchen... bin ich!

Sie, nein, ich!, lächle mich bitter an und ich kann ihre, nein, meine! leeren, trauererfüllten Augen sehen. Ich will nicht mehr. Sie kann nicht mehr. Ich höre ein leises Flüstern in meinem Ohr. Es ist die Stimme meiner Peinigerin.

"Es wird bald vorbei sein..."

Sie, nein, ich, drehe mich wieder fort von mir.

Bei allen Göttern, sie wird doch nicht! Ich werde doch nicht!

NEIN! NICHT!

Sie springt von der Tischkante. Ich will mich aufhalten.

Doch meine Hand gleitet durch mich hindurch, als ich zusehen muss, wie ich mich mit der Schlinge um den Hals vom Tisch stürze. Im selben Augenblick erlischt die winzige Flamme der kleinen Kerze in der Ecke und ein grausiges knackendes Geräusch gefolgt von einem kaum wahrnehmbaren Röcheln ist der letzte lebendige Laut, den dieser Raum für lange Zeit hören wird.

Vielleicht sehe ich dieses Zweigmädchen ja dort wieder, wo ich nun hingehe. Ich glaube... ich liebe sie.


Was bin ich?


Ich bin Hermina Morwied. Und ich... bin nicht mehr.





Es war in der Nacht zum 21. Lenzing als die Berührung des Wahnsinns ein weiteres Opfer forderte. Vielleicht würde sie ja gefunden und jemand erinnert sich an die Zeit des Jahres 262, als der Sommer dem Herbst wich und Junkersteyn der Schauplatz einer sinnlosen Gewalttat wurde, die niemals vollständig aufgeklärt wurde.
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