FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
[Quest] Das große Fressen...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Quest] Das große Fressen...
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2019 15:09    Titel: [Quest] Das große Fressen...
Antworten mit Zitat

"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral."



Kupfergeschmack.
Prickelndes, warmes Metall.
Flüssig, saftig und belebend pulsierend.
Der Hauch des jungen, süßen Blutes wallte kostbar und köstlich im Gaumen und doch erwachte irgendwo tiefer im Inneren das grollende, unstillbare Verlangen nach MEHR! MEEEEEEHRRRRRR...
Es rollte gierig und heischend aus der Brust hinauf und raßte heiß in den Hals, gurgelte in der Kehle und stob als flammender Funken in einem dünnen Dampfstrahl zwischen den Zähnen hinaus. Mit Bedacht ließ er auch diese Woge über sich gleiten und beobachtete das Flammenspiel auf dem eigenen, blutig roten Schuppenkleid. Als diese Welle der reißenden, schlingenden Begierde sich knisternd zurückzog, wagte er einen Blick auf die jämmerlichen Reste des Schafs:

Wolle.
Nicht viel mehr als blutige Wolle und ein paar Zähne.
Selbst die Knochen hatte er knurpsend verschlungen und sich am Mark gelabt. Der Gedanke an das knackende, köstliche Fressen ließ das eigene Blut aber erneut in glühend heiße Wallung geraten und er ahnte, dass die Mordlust ein weiteres Mal Überhand nehmen würde.
Gefährlich!
Die kleine, piesackende Stimme in seinem Hinterkopf schmerzte vor lauter Vernunft, doch war er zu klug, um jener nicht zu lauschen.
Gefährlich, denn du bist jung. Ein kleines Kind in den Augen des Wimmelvolkes, Jagdbeute für die winzigen, spitzen, tödlichen Nadeln, die sie schwingen, Ziel für die Stäbchen mit denen sie schießen, ja, Beute.
Abstruser Gedanke - er, der fleischgewordene Jäger, ein Wesen, das mit jedem Tag in neuer Macht und aufquellendem Wissen erwachte, die Beute des winzeligen, kurzlebigen Wimmelvolks. Doch wo es ihnen an Kraft und Erhabenheit mangelte, trumpften sie mit ihrer schier unermesslichen Zahl und dieser Beharrlichkeit auf, die ihn bereits am gestrigen Tage verwirrt hatte. Gefährlich, ja...

Doch kreuzte sich der Gedanke bereits mit der Erinnerung an das rippelnde Reißen des Schafes in seinem Maul und grollend erhob er sich. Ein Schäflein würde jetzt nicht genügen, ihn gierte nach einer fleischig-massigen Kuh! Gefährlich mochte es sein, doch hatte er bereits eine lange Zeit geschlafen, gewartet und geruht. Das Lied durchfloss seine Adern ebenso wie die blutige Feuersglut darin und es bedurfte nicht einmal einen Lidschlag um das Rot seines Schuppenkleides ein weiteres Mal zu verändern - gestern war es Grün, heute sollte Blau sein Äußeres zieren. Sollte das Wimmelvolk ruhig glauben, dass es mehrere Drachen waren, die aus verschiedenen Richtungen ihren Tribut einforderten. Sollten sie ihm Namen geben, die den gewöhnlichen, niederen Vettern und Basen seiner Art passen mochten.
Doch seinen Namen, den, der in seinem Herzen hämmerte und ihn mit Macht erfüllte, bewahrte er ganz für sich und kostete an den Auswüchsen seiner Ewigkeit - Vaarheshar!
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Luca Zek





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2019 19:29    Titel:
Antworten mit Zitat

da komme ich gemütlich und vergnügt zurück von einem Einkauf in Grenzwarth und treffe auf dem Hof eine aufgeregte Menschenmenge. Lagara und die Magd Puela stehen mit ihren Mistgabeln in der Hand vor einem toten arg zerfetzten Schaf und etlichen Blutspuren.
Nach und nach erfahre ich, das wohl ein grüner großer Drache das Schaf gerissen und genüsslich gefressen hat, bis die zwei verrückten Frauen sich mit den Mistgabel auf ihn stürzten. Scheinbar hat ihn das so verärgert, das er einfach fortgeflogen ist.
Inzwischen tummeln sich auf dem Hof zahlreiche von Puela und anderen alarmierte Helfer, Kreiger, Wachen, Magier, einfach alles was gerade greifbar war. Verzweifelt werden verwertbare Spuren gesucht und Meinungen ausgetauscht. Derweil stehen Puela, Lagara und ich zusammen, erholen uns langsam von dem Schreck und versuchen zwischendurch, allzu eifrige Helfer von unseren noch nicht gefressenen, aber arg erschreckten Schafen fernzuhalten.
Die ganze Sache endet nach langen Diskussionen und Untersuchungen letztendlich ohne Ergebnis, allerdings werden am Hof vorsichtshalber noch Wachen postiert, die weiteres Übel fernhalten und auch eine schnelle Alarmierung weiterer Kräfte sicherstellen sollen, sollte der oder ein Drache nochmals auftauchen.
Wir drei Hofbewohner konnten lange nicht einschlafen und haben noch bis tief in die Nacht über das Ereignis gesprochen. Von Drachen haben wir erst mal die Nase voll.


Zuletzt bearbeitet von Luca Zek am 17 März 2019 19:58, insgesamt 3-mal bearbeitet
 Nach oben »
Lingor Melia





 Beitrag Verfasst am: 19 März 2019 01:56    Titel:
Antworten mit Zitat

Es war schon nach Mitternacht, als Lingor und Lavea die letzte Runde über den Hof drehten. Es war reine Routine. Er bestellte das Feld im fahlen Laternenlicht, sie kümmerte sich um die Tröge und das Obst.

Er nahm das Scheuen der Pferde erst kaum wahr, die seit dem Drachenangriff auf den Hof seiner Nachbarn dicht gedrängt im Stall standen. Doch kurz darauf war schon der kräftige Flügelschlag zu hören, der charakteristisch für einen Drachen war. Rhythmisch, wie dumpfe Trommeln, erklang er regelmäßig über das flache Land vor der Stadt Rahal.

Es brauchte nicht lange, bis der junge Bauer bei seiner Liebsten stand, um sie an der Hand ins Haus zu ziehen, als der Drache im Sturzflug eben jenen Hof anvisierte, den er seit einigen Monaten sein eigen nannte. Deutlich erkannten sie beide die Konturen des Geflügelten, seine Schwingen, die sich mächtig gegen den Nachthimmel abzeichneten, das Dröhnen der ungebändigten Kraft, die von ihm ausging.
Vom Fenster aus sahen sie ihn dann direkt vor sich, die Klauen hervorgestreckt, wie er die dicke, weiße Ziege schnappte und ohne auch nur kurz zu landen, sich mit ihr zurück in die Lüfte aufmachte. Lavea, völlig geistesabwesend, riss sofort den Bogen aus ihrer Tasche, die an der Haustür stand und stürzte sich dem Drachen entgegen. Selbst Lingors Rufe, die die junge Heilkundige zurückhalten wollten, drangen nicht zu ihr durch. Und so jagte er ihr hinterher ins freie.

Als beide aus dem Haus traten, hatte sich der rote Drache wieder in die Lüfte erhoben. Und es dauerte kaum ein dutzend Wimpernschläge, da war das Ungetüm schon wieder in den Wolken verschwunden. Von der Ziege fehlte jede Spur. Nichtmals Blut war dort zu sehen, wo das Tier vorher noch friedfertig gegrast hatte.

Jetzt hieß es, kühlen Kopf zu bewahren. Die Garde musste informiert werden, natürlich, doch wie um diese nächtliche Zeit. Ebenso mussten die Statthalterinnen gewarnt werden, damit diese den Bürgern nochmals mitteilten, vorsichtig zu sein.

So wurden rasch drei Schreiben aufgesetzt und Boten ausgesandt. Man konnte nur hoffen, dass diese Angriffe bald ein Ende fänden.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Keldaron Rabenstein





 Beitrag Verfasst am: 19 März 2019 15:09    Titel:
Antworten mit Zitat

Noch am selben Abend als der Drache den Hof von Luca Zek Angriff, verbrachte er bis tief in die Nacht in seinem Hause vor einer Karte des alatarischen Reiches. Der Angriff auf den Hof kam ihm komisch vor, weshalb sollte ein Drache den Hof angreifen und gerade einmal ein Schaf reißen und sich danach von Bauern mit einfachen Mistgabeln vertreiben lassen. Umso länger er an diesem Abend über den Vorfall nachdachte umso seltsamer wurde dieser in seinen Augen und so entschied er sich es gut sein zu lassen und schlafen zu gehen.

Am nächsten Morgen war seine erste Handlung ein kleiner Ausritt durch das alatarische Reiche um vielleicht Spuren des Drachen zu finden. Der letzte Punkt, welcher von Keldaron aufgesucht wurde, war noch einmal der Hof von Herrn Zek. Obwohl dort bereits von den Streitern des All-Einen nach Spuren gesucht wurde, sah er sich dort noch einmal um. Nichts, bis auf die Abdrücke im Garten des Hofes war nichts zu finden und jene halfen ihn auch nicht weiter zu verstehen in welche Richtung der Drache aufgebrochen ist.

Zu späterer Stund führte sein Weg in die Festung der Bruderschaft. Er stapfte in den Stock hinauf, in die Bibliothek der Festung, um nach einem Buch zu suchen, welches ihn mehr über Drachen verrät. Gerade einmal ein Regal hatte er durchsucht, da hörte er auch schon die Stimme von Ahad Bruchsteig, welcher sich ebenfalls in der Bibliothek befand. Dem Ahad wurde erklärt, weshalb er hier ist und was vorgefallen ist. Der Ahad stellte ihn zu dem Angriff des Drachen ein paar Fragen, die er beantwortet hat ehe er ihn darauf aufmerksam machte den Hort südlich der alten Ruinen vor Rahal zu untersuchen. Dafür solle ich mich mit dem Hort des Wissens in Verbindung setzen, da jene sicher mehr darüber wissen. Nachdem das Gespräch vorbei war verabschiedete ich mich vor Ahad Bruchsteig und brach nach Hause auf, um mit Gabriella darüber zu sprechen...
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Luca Zek





 Beitrag Verfasst am: 20 März 2019 17:21    Titel:
Antworten mit Zitat

nach den neuesten Drachenmeldungen ist es heute abend angesagt, die Pferde alle einzusammeln und in den Stall zu bringen.

Alle werden nochmal ausgiebig getränkt und gefüttert, ehe es nach Düstersee losgeht in einer langen Karawane in den dortigen Mietstall. Da bleiben sie erstmal, bis sich die Drachengefahr gelegt hat.

Lediglich Sheitan, Luca's Reitpferd, verbleibt im Stall bei den Kühen sicher untergebracht, damit notfalls wenigstens ein schnelles Pferd am Hof ist.

Auf dem Rückweg zum Hof begegnet den beiden ein Pulk mit Soe's Pferden, ebenfalls auf dem Weg zum Mietstall. Auch sie, so erzählt Soe, hat aus Sicherheitsgründen alle ihre Pferde dabei und bringt sie vor eventuellen Drachenattacken in Sicherheit. Man hat ihr erzählt, das Pferde das Lieblingsfutter von Drachen sei.


Zuletzt bearbeitet von Luca Zek am 20 März 2019 18:41, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Verena Xardel





 Beitrag Verfasst am: 20 März 2019 18:53    Titel:
Antworten mit Zitat

Nachdenklich stand Verena in der Küche. Immer wieder füllte das leise zischen von dünstenden Gemüse, welches aus der Pfanne vor sich kam, den Raum. Zwei Höfe waren es nun, die von einem Drachen.. oder waren es gar zwei? Nun denn. Auf jedenfall waren es Drachen, welche sich ihre fette Beute von den Höfen schnappten und sich an Fleisch und Gedärmen satt fraßen. Eigentlich sollte es den aufbrausenden Rotschopf beunruhigen. Sie selbst führte ihren Hof. Doch lag ihr Heim hinter den Mauern Düstersees. Für gewönlich würde es ihr ein Schmunzeln entlocken. Welcher Drache wäre auch dumm genug, um sich mit dem roten Drachen aus Düstersee anzulegen? Dabei war ihr das Ausmaß der Bestie eigentlich unbekannt. Einer sagte, der Drache sei so groß wie ein Haus. Ein anderer behauptet, er sei gerade einmal so groß wie eine Kutsche. Die Wachen, Wanderer und Händler tuschelten so einiges untereinander. Dem Rotschopf war das im grunde genommen auch egal.

Wieder zischt es leise, als sie das zarte Lammfleisch zum Gemüse hinzu gab und sich der appetitliche Duft schwer und deftig aus den offenen Fenstern schleicht.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Edora





 Beitrag Verfasst am: 28 März 2019 02:08    Titel:
Antworten mit Zitat

Grumelnd Saß sie vor einen Papier auf dem Sie Schreib.
"Drachen" dachte sie " langsam nerven die" und nun noch das.
"Erst Tiere jetzt den Kutscher"
Sie wollte sich nicht ausmalen was jetzt passieren könnte.
Hoffentlich wird der Kutscher gefunden.

Aber warum Taucht der Drache nur Spontan auf und nicht Täglich?
So ein Tier müsste doch einiges an Futter benötigen.
Irgendwas stimmt da doch nicht.

Sorgfältig schrieb sie Den Bericht ehe sie ihn Trocknen lies und in die akte des Falls legte.

Sie nahm dann ihre Sachen und verlies die KAserne
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Nemia Werheim





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2019 17:46    Titel:
Antworten mit Zitat

„Wie gut.. kannst du eigentlich klettern?“


Shianna war schon immer einfallsreich, in unzähligen Stunden konnte Nemia die junge Schmiedin beobachten, wie sie meisterhafte Werke aus einem noch so groben Stück Metall formte. Die Vorstellungskraft brachte ihr den nächsten Geniestreich, wie soll man den Hort des Drachens dauerhaft beschatten?
Liedwirker können nicht ständig in den Lüften um die Drachen kreisen, es wäre zu gefährlich. Drachen sind intelligente Kreaturen, sie würden es recht schnell bemerken und wer weiß was schlimmes passieren würde, wenn sie dauerhaft umflogen werden.
Doch was soll man tun? Sie einfach in ihrem vermeintlichen Hort die nächsten Schritte planen lassen? Was wäre, wenn sich die Brut bereits vermehrt hat und und sich nur die Zeit erkauft, um die Eier auszubrüten? Eine handvoll Drachen hat das Reich bereits in große Aufruhr gebracht, bislang ist es für die Bewohner noch recht glimpflich ausgegangen. Doch was würde passieren, wenn der Himmel von Schwingen bedeckt wird?


„Wie gut.. kannst du eigentlich klettern?“


Recht schnell wurde Nemia klar, worauf Shianna hinauswollte. Ihr Erfindergeist brachte das Werkzeug, Nemia die benötigte Fitness um jenes Unterfangen in die Tat umzusetzen.
Die Apparatur am Schuhwerk sah sehr merkwürdig aus, man hätte auch meinen können es wäre eine Waffe. Große Eisenspitzen prangten an einer kleinen Eisenplatte, welche fachmännisch an der Sohle befestigt wurde. Sollte man jemanden einen Tritt damit verpassen, würden sicherlich tiefe Wunden zurückbleiben. Vielleicht könnte Shianna weiter an jener Idee arbeiten, um Nemia irgendwann eine verborgene Waffe herzustellen, aber jetzt gab es Wichtigeres.

Das nächste Utensil war ein ausgehöhltes, längliches Stück Holz, in welchen verschiedene geschliffene Gläser eingelassen wurden. Die Ferne zu beobachten fiel damit wesentlich leichter. Neugierig betrachtete Nemia dieses Werkzeug, auch zu diesem kamen ihr einige weitere Ideen, aber jetzt gab es Wichtigeres.

Die Erlaubnis wurde von Knappen Rabenstein in Anwesenheit des Ahad's eingeholt. Gewappnet mit jenen Gerätschaften begann das Training. Immer höher, immer steiler, von Tag zu Tag wurde ihr Griff an den rauen Felswänden fester. Sie hatte zuvor bereits einige Erfahrungen im Klettern, doch wusste sie bereits, als sie zu diesem Unterfangen einwilligte, dass dieser Weg kein leichter werden wird. Nach einigen sehr langen Tagen und schmerzhaften Erfahrungen war sie jedoch so weit. Die Bergkette direkt an Rahal war das Ziel, dort hoffte sie einen Blick auf die Bergspitze gen Süden zu erlangen, wo das vermeintliche Nest der Drachen zu sein scheint. Der Anstieg verlief dank des intensiven Trainings und der hilfreichen Mittel recht reibungslos. Oben angelangt wandte sich der Blick jedoch zuerst über die heilige Stadt.
Welch eine Übersicht, diesen Ort wird sie wohl noch des öfteren aufsuchen, aber jetzt gab es Wichtigeres.


Der Gipfel an der gegenüberliegenden Bergkette lag noch ein Stückchen höher, einige Zeit lang saß sie mit dem Glas vor dem Auge und spähte jenen ab. Die aufmerksame junge Frau konnte recht schnell jenen Bereich ausmachen, der auch die Werkstatt eines Bogenmachers sein könnte. Überall lagen Pfeile herum. An Abhängen, zwischen Felsspalten, einfach wild zerberstet auf dem Boden. Bei so vielen Schützen können sie ihr Ziel doch gar nicht verfehlt haben. Selbst die modrig wirkenden Überreste der Kühe und Pferde waren durchzogen von den hölzernen Schäften. Frisch wirkendes Fleisch jedoch beweist, dass die Drachen jenen Ort noch immer aufsuchten. Ein nützlicher Hinweis.
Doch was lauert zwischen den emporragenden Felsen, was befindet sich auf dem Grund des Nestes? Dies konnte man aus der Ferne nicht ausmachen.

Sie suchte diesen Ort noch mehrere Tage auf, dabei konnte sie beobachten, dass die Drachen die Gipfelspitze immer noch für sich beanspruchen. Ab und zu flog er fort, doch kehrte er immer wieder zurück und warum sah sie immer nur einen gleichzeitig dort oben?
Was geht da oben vor sich?
Ein Bericht an den Knappen wird bald verfasst, vielleicht würde sie eines Tages die Erlaubnis bekommen, auch den anderen Berg zu besteigen und sich dem Nest zu nähern. Die Vorbereitungen dazu würde sie jetzt schon in Angriff nehmen, eine Idee dazu schwirrte bereits in ihrem Kopf herum.
Die Personen, die ihr nahe stehen bemerken, dass wenn Nemia sich etwas in den Kopf setzt, sie es auch durchzieht. So sah man sie nur noch selten in den Städten, sondern sie verbrachte die Zeit hoch oben auf ihrem Gipfel.


Zuletzt bearbeitet von Nemia Werheim am 11 Apr 2019 17:46, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2019 20:54    Titel:
Antworten mit Zitat

"Außen rot,
Innen tot."


Es nagte der Hunger in den Eingeweiden und mit ihm glühte die Wut um die Wette. Grell Gelb-Orange und knisternd wie abertausend Flämmchen. Sie bohrte sich durch die breite Lederhaut und ließ die Schuppen, flüssiger Lava gleich, auflodern. Wo waren sie, die Tribute, die man ihm versprochen hatte? Warum ließ er sich noch mit alten Knochen und jämmerlichen Wildmufflons abspeisen, die er sich selbst erjagen musste? Er hatte die letzten Tage und Wochen im tiefen Schlaf verbracht, um den Hunger herab zu würgen und wurde doch von selbigem schmerzhaft stechend geweckt.
Zorn ist kreischrot, alarmierend und schmeckt gallenartig bitter!
Er riss das gewaltige Maul auf und drückte die Kiefer nur einen Moment später wieder fest zusammen. Nein, aufjaulen würde er sicherlich nicht, stattdessen ließ er zischend Dampf aus den Nasenlöchern entweichen und presste die Luft tonlos zwischen den spitzen Zähnen hervor. Zu lange hatten auch sie nicht gekostet - warmes, saftiges Fleisch! Dickes, reichhaltiges Blut!

Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er sich in die Lüfte erhoben hatte und starrte eine Weile stumpf herab, während er das Land unter sich hinweggleiten ließ. Im Rot der späten Dämmerung wirkte es fast so, als hätte man den ganzen Boden in Blut getaucht.
Das Wasser lief ihm bei diesem Gedanken im Mund zusammen und er ahnte bereits, dass er diesmal nicht besonders weit fliegen würde. Sein Ziel, ja sein Ziel wär vielleicht...

In just diesem Moment erreichte der Laut sein Gehör. Ein etwas scheues, doch munteres und kräftiges Wiehern. Dort, tief unten, da lag der Hof, den er bereits um eine Ziege erleichtert hatte und da aus dem einen Stall schallte es ihm so erquickend lebendig entgegen.
Noch einmal entblößte er die spitzen, langen Zähne und gönnte sich ein weites, geiferndes Grinsen. Ihm war nach reißen und fetzen, nach schlitzen und schlingen. Ihm war nach
ROHEM ROTEM FLEISCH!
"Jaaaaa, heute gibt es Pferdchen!"
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Lingor Melia





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2019 22:00    Titel:
Antworten mit Zitat

Das war wirklich nicht das, womit er gerechnet hatte. Als seine Pferde wirr und kreuz und quer über den Hof liefen war sein erster Gedanke, dass entweder er oder sein Knecht das Gatter offen gelassen hatte.

Der Geruch von Blut und das Bild der toten Stute nahm er fast gleichzeitig wahr. Und der junge Bauer stand sicher einige Minuten starr in der Stalltüre, oder zumindest an der Stelle, wo diese einst gewesen war, denn es waren nur noch Trümmer davon übrig, bis er realisiert hatte, was er vor sich sah: Das beige Fell des Pferdes war kaum mehr zu sehen, lediglich Teile vom Hals und den Beinen waren unbeschadet geblieben. Der Rest des Tieres war regelrecht aufgeschlitzt worden, ausgeweidet, geschlachtet. Das Blut hatte sich auf dem Boden des Stalls verteilt, war teilweise schon in den Erdboden gesickert. Und dennoch hockte er sich kurz neben den toten Vierbeiner, tätschelte die unbeschadete Stelle des Felles und sah es mitleidig an. Selbst jetzt dachte er noch nicht wieder an den Drachen.

Als Lingor sich auf den Weg nach Rahal aufmachte, hoffte er, auf Trabant Bruchsteig zu treffen, denn das einzige, was ihm zu dem Vorfall einfiel, war die Geschichte mit dem Schemen, die sich einige Tage zuvor ereignet hatte. Der Trabant wusste darum, Lingor würde nicht wieder alles aufwärmen müssen.

Die Gardisten folgten ihm direkt auf den Hof, routiniert gingen sie dem Vorfall nach. Während Lingor befragt wurde, begutachtete Trabant Nelarth die Überreste des Kadavers, anschließend wurde dieser verpackt und entsorgt. Die Vermutung, dass der Schemen etwas damit zu tun hatte, wurde schnell zerschlagen. Der Drache war da doch deutlich plausibler.

Es brauchte einige Kannen klaren Wassers, bis der gröbste Teil des Blutes vom Boden des Stalles gewaschen war. Und dennoch scheuten die Pferde leise, als er sie zurück in ihre Behausung führte. Provisorisch stellte er zwei große Eichenfässer in die Türe des Stalles und beobachtete die Tiere eine Weile, ob sie versuchen würde, Reißaus zu nehmen. Morgen direkt würde er sich auf die Suche nach einem Schreiner machen müssen, um de Türen zu ersetzen.

Schon in tiefer Nacht brachte er den Großteil seiner Pferde noch zum Stall nach Rahal. Zudem steckte er Fräulein Gruensteyn eine Notiz an den Gartenzaun, als er sie leider nicht antraf, um sie zu warnen.

Er hoffte nur, dass Lavea alsbald heim kam. Sie musste unbedingt gewarnt werden.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Livyathan Aschengardt





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2019 00:17    Titel:
Antworten mit Zitat

Bei der letzten Kapitelversammlung der Bruderschaft des Herrn wurde bereits gesagt, dass der alte, schuppige 'Freund' unter Umständen wieder sein Unwesen auf alatarischem Boden trieb und abermals aktiv auf die Jagd ging. Doch wirklich sicher war man sich noch nicht und voreilige Schlüsse wollte man auch nicht ziehen, so wurden Ritter Rabenstein und ich damit beauftragt, der Sache zügigst nachzugehen.

Einige Tage später traf ich dann im Rathaus von Düstersee auf die Statthalterin und den Prosector und nach wenigen Augenlicken war wieder der Zwischenfall auf dem Hof von Lingor das Thema. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich immernoch nicht den Bericht zu dem Vorfall gesehen und wusste im Grunde auch nur das, was in der Kapitelversammlung besprochen wurde. Doch auch die Statthalterin und der Prosector schlossen die Möglichkeit nicht aus, dass ein Drache, vielleicht sogar dieser spezielle Drache wieder der Schuldige war, vielmehr noch, hielten sie diese Möglichkeit scheinbar für die wahrscheinlichste. Doch wieso sollte der Drache wieder aktiv werden? Vielleicht würde der Bericht der Garde Licht ins Dunkel bringen und so machte man sich abends auf den Weg zur Kommandantur.

Dort angekommen, musste man auch nicht lange warten, ehe Trabant Edora mit einer Abschrift des besagten Berichts wieder die Treppen runterkam und mehr oder weniger zeitgleich auch der Prosector mit einer weiteren Abschrift zurückkehrte. Wir widmeten uns dann dem Bericht von Trabant Nelarth und kaum hatte ich die Zeilen vollständig studiert, erschien mir die Möglichkeit, dass dies das Werk des Drachen war, auch als äußerst plausibel.

Opfer der Attacke war laut dem Bericht eines von Lingors beigen Pferden. Es wurde augenscheinlich nicht einfach nur getötet oder gerissen, vielmehr wurde es zerfetzt, als hätte der Täter entweder erheblichen Hunger oder aber verdammt viel Wut im Bauch gehabt - oder eben sogar beides. Große Teile des Innenlebens fehlten, sowie das rechte Hinterbein samt Keulenteil über die Brust bis hin zur Kehle. Den kantigen, zerfransten Wundrändern nach zu urteilen, wurde hier auch nicht geschnitten sondern vielmehr mit Brutalität entrissen. Waffen und Schneidewerkzeuge waren damit fast schon ausgeschlossen, vielmehr deutete es eher auf den Einsatz von Krallen und einem bestialischen Gebiss hin. Dieser Umstand wurde noch bekräftigt, da man in dem Kadaver auch einen feinen Hornsplitter fand. Vielleicht ein Stückchen einer Kralle?

Einen ähnlichen Splitter fand man auch auf der Wiese vor den Stallungen, dort, wo der Angreifer ebenso deutliche Spuren und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hatte. Im Erdboden zeichneten sich über eine Strecke von gut zwei Metern parallel zueinander verlaufende Furchen ab, vielleicht weil der Drache diesen Ort zum Landen genutzt hatte? Gattertore, die gänzlich aus den Angeln gerissen wurden, Holzlatten geborsten, zerschlagen, und einige mit deutlichen, tiefen und parallel verlaufenden Kratzspuren. Auch hier deutete vieles auf rohe Gewalteinwirkung hin und wieder waren Waffen wie Äxte oder Hämmer eher unwahrscheinlich. Doch wieso sollte der Täter so brachial vorgehen? Und wenn es wirklich 'unser' Drache war, wieso hätte ausgerechnet er so aggressiv wüten sollen? Er hatte wegen der Abmachung doch eh keinen Grund dazu.

Nun, ein mögliches Motiv, wieso der Drache, wenn er es dann war, so gewütet hat, sollte uns dann Ritter Rabenstein nennen. Scheinbar sind wir in der ganzen Zeit unseren Teil der Abmachung dem Drachen schuldig geblieben, oder anders gesagt, dieses schuppige Vieh wurde die ganze Zeit über nicht gefüttert, so wie wir es ihm versprochen hatten und hat vermutlich schlußendlich die Geduld verloren und seinen Unmut zur Schau gestellt. Ich überging das Schuldeingeständnis des Ritters, denn für den Augenblick spielte es keine Rolle, wer für das Versäumnis verantwortlich war, zumal ich den Drachen selbst auch wieder völlig vergessen hatte und es wohlmöglich selbst genauso verbockt hätte. Ein Umstand der mir kurz zu denken gab. Aber nein, wichtiger war es nun, wie man mit der neuen Situation umgehen sollte.

Ich teilte meine Gedanken mit dem Ritter, der Statthalterin und dem Prosector und wir einigten uns darauf, dass ich dem Ahad die Erkenntnisse und einen möglichen Plan vorlegen würde und wir dann abwarten würden, ob wir es so angehen wollen, oder eben nicht, am Ende war das ja ohnehin die Entscheidung des Ahads. Doch vorbereiten wollte ich für den Fall der Fälle dennoch alles, soweit es mir eben möglich war, jedoch wussten wir immernoch nicht ob der Angreifer wirklich ein Drache war. Aus diesem Grund übergab Ritter Rabenstein eine der Hornproben dem Prosector, dieser war sich sicher, dass er in Kürze bereits festgestellt haben würde, ob es sich um eine Hinterlassenschaft eines Drachen handelte oder nicht.

Nachdem dies soweit geklärt war, suchten wir noch Shianna auf. Sie hatte damals, als der Drache zum ersten Mal wütete, bereits angefangen sich einige Konstruktionen auszudenken, mit welchen man den Drachen fangen oder aber zumindest am Boden halten könnte. Ob diese Konstruktionen ausreichend wären, für dieses doch intelligente und vor allem sehr starke Geschöpf, nun, das lag noch in den Sternen, nichts desto trotz beauftragte ich sie damit, die Arbeiten an ihren Ideen fortzuführen, da wir sie in Kürze vielleicht benötigen würden. Ich müsste auch noch einen Alchemisten oder Giftmischer aufsuchen, um ihn mit Fragen bezüglich schwachen Giften zu löchern. Gifte, die man Kühen, Pferden oder dergleichen verabreichen könnte, die man dann wiederrum den Drachen als Futter darbietet und die ihn dann, wenn der Plan denn aufgehen sollte, soweit schwächen würden, sodass Shiannas Konstruktionen deutlich erhöhte Erfolgschancen boten. Doch dieser Besuch musste auf die nächsten Tage verschoben werden, es war bereits zu spät und nun galt es ohnehin erstmal den Ahad zu informieren....
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Quest] Das große Fressen...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de