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RaShoEira - Tanzende Flammen
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » RaShoEira - Tanzende Flammen
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MhaRashKal





 Beitrag Verfasst am: 19 Jan 2019 00:36    Titel: RaShoEira - Tanzende Flammen
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~*~
Der heimwärts gerichtete Schritt war eiliger als sonst. Die Ungeduld, heißes und flüssiges Gestein wieder um sich zu wissen, war größer als sonst. Ganz untypische Ruhelosigkeit hatte die RaSho gepackt. Der letzte Ausflug in die eisige Außenwelt ließ sie, obwohl auf dieser fremden Oberfläche alles neu und entdeckenswert war, auf seltsame Weise unerfüllt zurück. Keine Herausforderungen heute. Ob der Schnee auch das heiße Rasharblut mit der Zeit auskühlen konnte?

Um sich auch inwendig zu erwärmen, krallte sich MhaRashKal zwei Krrak-Keulen - in jeder Prank eine - und verspeiste sie am großen Feuer. Schlingend und schlürfend riss sie das zarte Fleisch von den langen Beinknochen und suchte Trost, indem sie nachdenklich ins Feuer spähte. Dabei geschah es wie zufällig - doch vielleicht wurden ihre Pranken auch von der Glutmutter Ahamani selbst geführt - dass sie die hohlen Gebeine des Geflügels im Takt ihres Pulsschlags aufeinander schlug. - Tock tock - tock tock - hallte es durch den Saal. MhaRashKal hielt irritiert inne und starrte auf die Knochen. Langsam schoben sich die Muskeln ihrer Brauen weiter die dunkle Stirn hinauf. Alte Erinnerungen an Tage im Innern des RaKun, archaische Klänge der Ahnen, drangen in ihr entflammtes Bewusstsein - und da hielt sie nichts mehr. Aus den Überresten mehrerer Mahlzeiten und deren losen Sehnen band MhaRashKal intuitiv ein Instrument zusammen: zwei Rippenbogen wurden ein Kranz, woran mit simplen Knoten die hohlen Gebeine von Krraks befestigt wurden, sodass sie locker schwingen und aneinanderstoßen konnten. Erste Versuche, diesen Knochen-Kranz zu spielen wurden mit rhythmischem Geklapper belohnt. Aber die Rasharii war noch nicht ganz zufrieden, denn das Klappern klang recht leise und viel Klang wurde von den Fellen und Möbeln im Schellacitori-Saal geschluckt. Mit einer neuen Art Unruhe zogen ihre stolzen Schritte sie geradewegs nach draußen, um sich nach einem akustisch besseren Platz umzusehen... Lautes Zischen von den Lavaechsen aus dem nächstgelegenen Graben neben dem Onsen fing ihre Aufmerksamkeit ein und lenkte sie auf die niederprasselnde Gischt des Geysirs. Die thermische Quelle, ein heiliger Ort der Rashar, lag in einer trichterförmigen Höhle, die schon das inhärente Sprudeln verstärkte - und die auch Perkussion verstärken konnte. MhaRashKal ließ sich auf den Rand des Onsen nieder, berührte mit der Kuppe eines ausgestreckten Fingers die in leichten Wellen an den Rand schlagende Wasseroberfläche und schloß die Augen vier Herzschläge lang. Dein Feuer in Mir, Mutter.

Ein Rhythmus erhob sich über den RaKun - ein einfaches, sich stetig wiederholendes Klangmuster klimperte durch alle Gassen. Die unerwartete Musikerin setzte mit einem tiefen Basslauf ihrer Stimme einen Kontrapunkt zum hellen Geklapper des Knochenkranzes und so glitt diese Musik in die Onsenquellenhöhle, welche sie aufnahm und hundertfach zurückwarf. Die Klangstränge fügten sich zum wahren Klangteppich aus aberhunderten knochigen Ahnen-Stimmen, der sich in die Wohnhäuser aus erstarrter Lava ergoß, bis tief ins Mark der anwesenden Kinder Ahamanis kroch und diese in ihren Bann schlug. MhaRashKals Blick galt zwei speziellen Geschwistern, zwei Vertrauten. Ein auffordernder, ja, gebietender Blick. Ohnehin konnten sie ihre Füße schon nicht mehr still halten... Eine RakTash und ein ShoRa begannen zu wippen und zu gleiten, sich zu schütteln und zu strecken, zu zucken und zu verrenken - wild zu tanzen. Wie zwei Wellenkreise, die aufeinandertreffen, sich gegenseitig aufschaukeln, entbrannte zwischen den beiden Rashar im Tanz ein bewegtes Für und Wieder: sie umkreisten sich bald in kämpferischer Manier, während aus dem anschwellenden Klapper-Knochen- und Bass-Brumm-Geplänkel ein ohrenbetäubendes Getöse entstand. An dessen Höhepunkt musste selbst die Musikerin die Augen angestrengt zusammenkneifen und - wie es ein Höhepunkt so an sich hat - schwoll der Lärm ab da stetig wieder ab. Langsam, langsam lösten sich die Klangstränge voneinander, war das Geklapper als solches und das Gebrumme als jenes wieder erkennbar. Der Rhythmus verebbte schließlich und ließ in den Rasharohren noch viele Stunden lang rauschende Stille und bei den Kampf-Tänzern weiche Knie zurück.

~*~



Zuletzt bearbeitet von MhaRashKal am 21 Jan 2019 07:58, insgesamt einmal bearbeitet
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AshAkra





 Beitrag Verfasst am: 20 Jan 2019 11:15    Titel:
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Der Gang von der Kutsche, die ihre Geschwister an diesem Tag kennenlernten, war mühsam. Nicht lange wanderten sie über den halbwegs freien Weg. Jeder Tritt durch den Schnee war eine Prüfung. Je näher sie der geliebten Heimat kamen umso zügiger wurden die Schritte. Ein unsichtbares Band zog sich durch die Geschwister als ersehnten sie alle die Wärme und der Geruch des Berges.

Die wärmenden Gewänder legten sie zügig ab und nach und nach kehrten sie vor den Onsen ein. Die RakTash erstarrte im ersten Augenblick als der Rhythmus des Instrumentes in MhalRashKal's Händen an sie herangeführt wurde. Getragen durch die Beschaffenheit der Umgebung nistete sich der Takt in ihren Leib ein. Ein natürlicher Reflex ihres Körpers fand statt. So wie das Atmen jeder Kreatur in die Wiege gelegt wurde, so begannen ihre Füsse rythmisch zu tanzen.
Der RaSho KalOshra fühlte sich wohl auch angezogen und stand kurze Zeit später bei den beiden Rasharii vor den Onsen im RaKun. Auch sein Körper reagierte. Die wilden Rhythmen von MhaRashKal nahm Besitz von den Körpern. Sein Oberkörper wog sich hin und her, die Hörner wippten im wechselnden Takte.
AshAkras Pupillen verengten sich und waren nur noch als dünne Schlitze zu erkennen. Von Mutter geführt, durch den Rhythmus des Instrumentes spürte sie ein Revierverhalten. Sie musste ihre Umgebung verteidigen und sah in KalOshra zuerst einen Feind. Mit schwungvollen Schlangenbewegungen wollte sie den Körper des ShoRas mit ihren Armen treffen. Sie wollte es so sehr! Es glich einem Kampftanze. Die Hitze in ihrem Körper nahm zu. Ihr Herz schlug wie wild und ihr Sichtfeld war eingeschränkt. Wie eine Jäger seine Beute ins Auge fasst fixierte sie KalOshra.
Jener warf seinen Kopf nach hinten, als er hinter der RakTash stand und traf sie mit seinen spitzen Hörnern. Es entrann kein Klagelaut aus der Kehle der Rasharii. Im Gegenteil fühlte sie sich angespornt und brummte tief aus ihrem Bauch MhaRashKals Melodie mit.Auch ihr Takt hatte nun viel kämpferisches. AshAkra drehte sich vor dem RasharHo und schleuderte ihren dicken, geflochtenen Zopf ins Gesicht. Ihr Haar traf seine Hörner.
Instinktiv senkte er den Kopf und wippte mit ihm vor und zurück, spreizte seine Arme und stand so vor der tanzenden Rasharii.
Keine zwei hohlen Knochenschläge des Instrumentes später prallten beide Hörner der tanzenden Rashars aneinander. Dumpf erklang das Geräusch des Aufeinanderschlagens und dieses Geräusch klang nach Kampf.
KalOshra sank etwas in die Knie und setzte zum Sprung an. Im Hier und Jetzt war der Tanz schnell. In AshAkras Kopf spielte sich allerdings alles wie in Zeitlupe ab. Als genieße der Körper und ihr Geist diesen Tanz. Lange war es her, dass sie solche Klänge hörte und auch dieses Gefühl in sich spürte. Kampfeslust auf andere Art und Weise!

Der RasharHo sprang in die Luft, riss seine Arme dabei hoch und zeigte sich in voller Grösse über AshAkra. Dabei schrie er aus: “RUK!“ Der Rücken der RakTash bog sich nach hinten und duldete seine Überlegenheit über sich. “REN!“, setzte er hinzu als der Körper zurück Richtung Boden sank und seine Arme auf AshAkras Körper zusausten.
Angefeuert reisst sie nun selbst ihre Arme hoch und bleckt ihm ihre spitzen Zähnen: “RA!“



Schliesslich kam der Moment als KalOshra seine Arme nach hinten streckt und den Kopf anhob. Er präsentierte ihr seine Kehle, in der sie, vom Rhythmus angefeuert, am liebsten hineingebissen hätte. Ihr Sichtfeld verengte sich weiter.




Beide Leiber waren voller Anspannung und wurden eindeutig nicht mehr durch die Willenskraft der beiden Rashars gelenkt.

Kaum verstummten die Klänge MhaRashKal sanken beide Leiber auf ihre Knie nieder. Schwer atmend und schnaubend wurde nach der schwefelhaltigen Luft gegiert. Und schliessslich passierte etwas Unerwartetes: KhalOshra stösst dezent in Richtung AshAkras Hörner.

In dieser Nacht war ihr Körper noch so berauscht, dass sie keinen Schlaf fand und sich ihrem Werke widmete...


Zuletzt bearbeitet von AshAkra am 20 Jan 2019 11:50, insgesamt einmal bearbeitet
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KalOshra





 Beitrag Verfasst am: 20 Jan 2019 22:15    Titel:
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Die Menschen: noch so fremd und doch Diener des großen Vaters Ahamanis unter ihnen. Das Reich, auf dessen Grund die Rashar die Oberfläche betreten hatten, war ihm untertan.
So viel galt es hier noch kennenzulernen, wie auch an diesem Tag, als sie das Handelshaus zu Rahal aufgesucht hatten. Als sie bei ihrer Rückkehr am Schrein der Einheit vorüberkamen, konnte der ShoRa nicht umhin, an diesen heranzutreten. Diese Einheit galt es zu festigen und ein Opfer von Obsidian und Schwefel ward dem Alatar und der Ahamani dargebracht. Die Schwestern hatten unterdes rastlos ihren Schritt in die wärmenden Gefielde des Feuerbergs fortgesetzt.
Als er schließlich auch die Rasharsiedlung betrat, hallten ihm schon aus der Distanz rhythmische Klänge entgegen. Am Platz vor der heiligen Quelle wurde ihm der Ursprung dieser urtümlichen Musik offenbar. Seine Schwester MhaRashKal hatte sich dort niedergelassen, einen knöchernen Kranz in ihren Pranken und schlug diesen in sich ständig wandelnder Folge.
Die Rasharii AshAkra, war auch zugegen und folgte gebannt dem musikalischen Spektakel.
Die hellen Töne aneinanderklappernder Knochenstücke waren ihm vertraut. Seine Schwester hatte sie bereits in den gemeinsamen Tagen im Herzen des Rakun dann und wann heraufbeschworen und – wie auch jetzt mit einem Brummen aus den Tiefen ihrer Kehle begleitet.
Es mischten sich gleich alte Erinnerungen und neue Erfahrungen in seiner Brust, als AshAkra von der heimatlichen Musik erfasst wurde und diese die Gewalt über den Leib der Rasharii übernahm.
Dabei konnten auch seine Glieder nicht still verweilen. Der Rhythmus, die Bewegungen, sie zogen ihn mit sich.
Ein weiterer Instinkt erwachte. Gefletschte Zähne, gespreizte Klauen. So begegnete ihm die leidenschaftlich tanzende Rasharii. Ein Wirbel aus geschwungenen Krallen, Sprüngen, zustoßenden Hörnern entspann sich. Überwältigend, mitreißend – sie waren nicht mehr Herren ihrer Sinne, nur getragen von der Stammesmusik und ihren Instinkten.
Ahamanis lohende Flammen umfingen die drei Rashar, sogen sie hinauf in einem feurigen Sturm aus Rhythmen und Rage, hoch hinauf.



Copyright Pic by LuHein

Dann begann der Abstieg: die Knochenwürfel waren geworfen, die von der Mutter gegebene Ordnung musste wiederhergestellt werden. So sank der RasharHo auf seine Knie und unterwarf sich. Das Stakkato der Knochenklänge ging zurück, der Gesang verhallte.
Zurück blieb kochend aufgewalltes Blut in müden, von der Essenz der Rashar erfüllten Leibern.


Zuletzt bearbeitet von KalOshra am 23 Jan 2019 16:53, insgesamt einmal bearbeitet
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