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Stein um Stein
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Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 05 Okt 2018 18:37    Titel:
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Vom 4ten September.

"Das also nannte man im Osten Ehre… Mitgefühl ... Gerechtigkeit. Man überlässt die Gefallenen, die ihr Leben so sinnlos daher gaben für einen Kampf, den sie von Anfang an nicht gewinnen konnten. Vergessen auf dem Schlachtfeld... Fraß für die Tiere..."

Zuvor, am 22.ten August...:


"Langsam trugen sie ihre Füße über das Schlachtfeld zwischen den beiden Feldlagern. Scheinbar endlos viele Leichen säumten den Weg, lagen bäuchlings im Gras oder starrten mit leeren Augen gen Himmel. Trügerisch friedlich zwitscherten einige Amseln im nahen Wald, während die Priesterin ihr vollbeladenes Lama voran führte. Als das Morgenlicht das Ausmaß vom Wehrgang aus enthüllt hatte, war sie sofort zum Koster aufgebrochen, um die nötigen Sachen auf dem Lama zu verstauen. Dabei auch rituelle Gegenstände, die sie eigentlich für eine gemeinsame Schutzweihe des alumenischen Feldlagers vorgesehen hatte. Doch der Toten Anliegen war nun wichtiger. Es lagen viele Suktar unter den Gefallenen, die nicht bestattet wurden und denen keiner das letzte Geleit erwiesen hatte. Sie waren alle der Schöpfungskraft der Mutter entsprungen, auch wenn sich unter den Toten sicherlich Häretiker befanden, die sich hatten blenden lassen - doch selbst jenen wurde nach menekanischen Traditionen die Flammenbestattung gewährt, um sie zu reinigen.
Zudem drohte ein nahe liegendes Schlachtfeld voller Leichen allerlei Aasfresser und Krankheiten anzuziehen und - die Mara bewahre - das unheilge Wirken des Schwarzgefiederten.
Somit war der Entschluss rasch gefällt die verzierte Reinigungsschale, das heilige Oasenwasser und die Salzkristalle für die angemessene Bestattung der Toten zu verwenden.

Sie kniete sich zu den Toten und schloß deren Augenlider, ehe sie in stummer und hingebungsvoller Arbeit begann ihre Gesichter zu waschen und ihnen ein verabschiedendes Gebet zu widmen. Am Ende jeder rituellen Totenwaschung platzierte sie einen kleinen Salzbrocken auf die Stirn der Toten. Sowohl als Gabe und Zeichen des Übergangs, wie auch als Markierung welche der Leichname bereit für die Feuerbestattung waren.
Am Anfang ging ihr das Werk noch leicht von der Hand - doch sie sah so viele Wunden. Aufgeschlitze Bäuche, zerschmetterte Gesichter, gespaltene Rücken. Frauen, Männer, jung und alt...
Ihr Tod legte sich wie eine bedrückende Last auf ihre Schultern, auch wenn sie wusste, dass die wundervolle Schöpfung der Mara sowohl eine lebensschaffende, wie vergängliche Seite hatte. Auch wenn sie wusste, dass der Kampf um die Verteidigung der freien Harmonie gegen die Besudelung durch die Häretiker Schwert, Feuer und Blut bedeutete.
Sie akzeptierte dies - sie wusste warum diese Schlacht und dieser Krieg gefochten werden musste, doch sie war nicht gefühlskalt.

Gesicht um Gesicht zogen an ihr vorbei. Einige Tote musste sie von der Rückenlage aus hebelnd umdrehen, damit sie jenen die letzte Waschung gewähren konnte. Andere Leichname begannen bereits zu verwesen und das stete Surren der Schmeißfliegen und das Krähen der Kolkraben war ihre stete Begleitung.
Ihr Rücken begann zu schmerzen und sie spürte den Tribut ihres Alters - sie konnte ihr Herz und ihren Willen stählen, doch alleine würde sie nie die toten Leiber zu einer Verbrennungsstätte schleifen können. Sie musste sich Hilfe holen.

Schmatzende Geräusche rissen sie aus ihrer Tätigkeit - war der Feind unbemerkt herangerückt? Würde er eine Geweihte angreifen, die gerade den Gefallenen die letzte Ehre erwies?
Beim Atem des Propheten, es war ein wandelnder Toter. Seinem verfallenem Äußeren zum Anschein wohl vom nahe gelegenen, verderbten Totenacker. Ihr drehte es fast den Magen um, als sie das Reißen des Fleisches und das Brechen der Knochen hörte. Sie drängte das stumme Würgen zurück und erhob sich eilig, um sich dem Untoten entgegen zu stellen. Sie spürte ihr Blut innerlich kochen und das hitzige Gemüt des Wüstenvolks stieg in der sonst so gefassten Natifah hoch. Sie tastete nach der inneren Verbindung zur All-Mara, öffnete sich ihrem lebensspendenden Licht und rief dem fressenden Unwesen ihre bannenden Worte entgegen. Sonnengleich flammte eine Lichtwelle auf und spülte über den Zombie hinweg. Mit einem dumpfen Laut sackte der Verweste zusammen..."


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Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 05 Okt 2018 18:39, insgesamt einmal bearbeitet
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