Ein Schreiben an Anna Theodora Reger

[Alec Valmanay-Vvolfenrath]

Ein formelles und ordentlich verfasstes Schreiben, adressiert an Fräulein Reger, erreicht das Rathaus zu Adoran.



Geehrtes Fräulein Reger,

nach dem höchst produktiven Gespräch am Freitag freue ich mich, Euch dieses Schreiben zukommen zu lassen.

Ich habe die Inhalte des Angebotes der verehrten Vogtin überdacht und teile Euch gerne meine Bestätigung mit, dass ich mich willens und geeignet sehe, das Projekt anzugehen.

Die Terminfindung zur Planlegung des Projektes lege ich gerne in Eure Hände, da Ihr den Wochenplan der Vogtin wohl besser kennt als viele andere. Meine einzige Prämisse ist hierbei, dass ich präferiert erst ab der achten Abendstunde verfügbar bin, gebe Euch jedoch sonst bis auf genannte Ausnahme gestalterische Freiheit für Tag und Uhrzeit.

An noch zu vergebendem Termin können dann noch offene Rahmenbedingungen und Zirkumstanzen wie Materialwirtschaft, Zeitfenster und die Kontaktaufnahme der anderen Akteure et cetera besprochen werden.

Für weitere Fragen stehe ich selbstverständlich jederzeit zur Verfügung und freue mich auf die vor mir liegende Aufgabe und deren Vollendung.

Mit den verehrtesten Grüßen allzeit sichere Wege.



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Gerüchte glaubt man nicht. Man streut sie für die, die sie glauben.
- P. P.

[Anna Theodora Reger]

Adoran, Rathaus
30. Goldblatt 261

Dem Reiche Alumenas
und seiner Majestät Ador I. zur Ehr.



Temoras Segen mit Euch, Herr Almanay,

Entschuldigt zuvorderst die lange Wartezeit. Die ersten Herbstwehwehchen lassen sich manchmal auch durch dichte Wolle nicht gänzlich abhalten und hielten mich leider von meinem Schreibtische fern.

Ihr seid überdies eingeladen, am 1. Rabenmond, zur 8. Abendstunde, im Rathaus Adorans (Obergeschoss) vorstellig zu werden.
Um kurze Rückbestätigung sei erbeten.

Im Auftrage Ihrer Hochgeboren Nyome von Thronwall, Freiherrin von Thronwall, Vogtin der Stadt Adoran,



Schreiberin

[Alec Valmanay-Vvolfenrath]

Das Antwortschreiben wird hocherfreut entgegen genommen und am Schreibtisch geöffnet, durchgelesen und auch der falsch geschriebene Name mit einem wissenden Lächeln überlesen. Nur kurze Zeit später wird ein fein verfasstes und gesiegeltes Schreiben das Rathaus zu Händen des Fräuleins Reger erreichen.



Geehrtes Fräulein Reger,

hiermit bestätige ich gerne meine Anwesenheit zum gegebenen Termin am 1. Rabenmond zur achten Abendstunde.

Für die Wartezeit habt Ihr mein vollstes Verständnis, da ich selbst nur zu gut weiss, wie lange eine ordentliche Genesung und Rekuperation guter Gesundheit andauern kann und hoffe inständig, dass Ihr nun wieder bei Kräften seid.

Ich erlaube mir, Euch und der hochgeehrten Vogtin bereits jetzt meine große Vorfreude auf diesen Termin mitzuteilen und wünsche noch einen angenehmen Tag.

Mit den besten Grüßen,


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Gerüchte glaubt man nicht. Man streut sie für die, die sie glauben.
- P. P.

[Alec Valmanay-Vvolfenrath]

Als die große Rathausuhr ankündigte, dass es noch eine Viertelstunde bis zur neunten Abendstunde sei, entschied man sich, dass wohl niemand mehr auftauchen würde und machte sich auf den Weg nach Hause.

Vermutlich war das Fräulein Reger doch noch nicht voll bei Kräften. Oder die Vogtin hatte anderweitig zu tun. Oder der Bote ist betrunken in den Fluss gestürzt und hat dabei das Absageschreiben verloren. Oder er wurde einfach vergessen. "Aber das kann ja mal vorkommen." sagte er sich, als den Wachen eine höfliche Verabschiedung entgegengebracht wurde und der Ingenieur mit dem Geschenk für die Sekretärin der Vogtin in den nebligen Gassen der ersten kalten Nacht des Rabenmondes verschwand.
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Gerüchte glaubt man nicht. Man streut sie für die, die sie glauben.
- P. P.