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Aufbau Wulfgards
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Aufbau Wulfgards
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Caelia Ulfert





 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2018 12:03    Titel:
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Ihr erging es wie Lennja. Sie konnte in den letzten Tagen nach dem Krieg partout keinen, oder wenn nur wenig Schlaf finden. Wenn sie denn überhaupt einmal schlief, dann waren es nur für ein paar Minuten, in denen sie neue Kraft schöpfen konnte. Es war auch viel zu tun in Wulfgard, als an das Ausruhen zu denken. Mit der hölzernen Keule auf der Schulter schlenderte sie an der schuftenden Lennja vorbei und begab sich in Richtung des Hofes. Es würde freilich ein schöner Hof werden, mit einem wunderbaren Ausblick - direkt am Meer. Wer würde sich dort nicht wohlfühlen? Man konnte dem Meeresrauschen lauschen und währenddessen seiner Arbeit nachgehen. Außerdem ist der Platz groß genug, um auch als Rudel gemeinsam bei Met und Fressgelage den Ort zu genießen.

Als die am Hof ankam, lagen die Bretter bereits für sie bereit. Prüfend ging sie noch einmal die Schneisen im Boden entlang, bevor sie sich daran machte mit ihrer Weiberkraft so viele Bretter wie nur möglich zu tragen und sie vor sich bereit zu legen. An der einen Hofwand fing sie an nach und nach nebeneinander die Bretter in den vorbereiteten Boden zu schlagen. Sie nutzte die Holzkeule um Schäden an den Brettern weitesgehend zu vermeiden. Eifrig klopfte und hämmerte sie mit wenig Abstand den Zaun um den Hofeingang herum in Form. Der Abstand war gerade einmal so breit, dass man das Unkraut mühelos entfernen konnte. Küken und Hühner hätten jedoch keine Chance zu fliehen.

Als der Zaun dann um den Hof stand, nahm sie sich die etwas länger geschnittenen Bretter und schlug sie mit Hammer und Nagel an die im Boden angereihten Bretter, um diese zu fixieren. Sie schwitzte, zog sich auch hier wieder einige Schwielen zu und sämtliche Verletzungen mit Holzsplittern. Aber es war ihr einerlei - sie dachte nicht daran aufzugeben und eine Pause einzulegen. Sie widmete sie sich lange den Arbeiten in Wulfgard, bis ihr Körper meinen müsse zu streiken. Und das, ja das war bisher noch nie der Fall.

    Stärke kommt von innen.
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Lennja Tryant





 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2018 13:51    Titel:
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Mittags wurde sie gerädert wach. Ihr taten die Arme weh als habe sie stundenlang einen Bogen auf maximaler Spannung gehalten. Ein Met musste her. Erst ein Met, dann eine gute Wurst und wieder ein Met.
Am Feuer wurde sie fündig und stopfte sich den Mund voll. Mit zwei Metschläuchen bewaffnet schlurfte sie zu ihrer Baustelle und hockte sich dort erstmal auf den Boden.
Dann rief sie nach einen der Kerle. Trygve kam ihr zur Hilfe und gemeinsam gingen sie noch einmal den Bauplan Hekjas durch. Es mussten Wände gesetzt werden. Balken über Balken. An den Ecken übereinander versetzt gelegt.
Zu zweit wuchteten sie die Balken übereinander und nahmen kleinere Balken um sie zwischen den Fenstern hochzustapeln.
Ein emsiges Klopfen des Hammers ist zu hören als die Wand langsam an Höhe gewann. Garkein leichtes Unterfangen. Der Schweiss lief ihnen bereits emsig die Schläfen und den Rücken herunter. Selbst das kleine Lüftchen vom Wasser her konnte keine wirkliche Abkühlung schaffen.
Sie benötigten einen ganzen Tag bis die Wände hochgezogen waren. So war die Tür zu erkennen und auch die offenen Fenster.
Zum Glück hatte sie ein kleines Haus ausgesucht um ihre mikrigen Baukenntnisse umzusetzen.
Gegenseitig stichelten sich die beiden Thyren manchmal an. Lennja brauchte das, dass wusste Trygve und liess es teilweise einfach kalt an sich vorbeirauschen.
Erst am späten Abend legte Lennja sich flach vor der Hütte auf den Boden und goß den Met in Strömen in ihren Mund.
Das Dach wäre noch eine ganz andere Geschichte. Sie hasste die Höhe...
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 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2018 14:18    Titel:
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    Auch wenn ich mal fast keine Kraft hab
    und droh' zu Ertrinken, dann hält es meinen Kopf über Wasser.
    Jeder Strohhalm den ich greife,
    sogar der Kleinste hält mich auf den Beinen.
    Und tut es weh, dann heißt es - Zähne zusammenbeißen bis das Gröbste vorbei ist.



    Sie alle hatten absolut Recht. Auch Yndis fühlte sich ausgelaugt und kraftlos.. doch es half nichts, das Dorf musste aufgebaut werden. Sie alle hatten den Krieg überstanden, er hatte an ihnen gefressen und auch wenn die rothaarige Thyrin selbst nicht dabei gewesen war, hatte sie doch miterlebt wie die Wölfe und Kaltblüter abgeschlachtet worden waren. Und auch heute hatte sie sich einige Dinge überlegt die erledigt werden wollten. Der Zaun den Caelia, Trygve und auch sie gefertigt hatten stand zwar, jedoch war er noch kahl und ohne jegliches Leben - zumindest schien es so. Da die Schlacht und auch der Besuch des Westens Wulfgard scheinbar erst all das Leben genommen hatten, konnte Yndis nur schwer einfach dasitzen und es ertragen. Im kompletten Konrast zur Trostlosigkeit sammelte sie im gesamten Dorf einige der Topfplanzen und Ableger, welche sie in liebevoller Geste dem Boden zurückgeben wollte um auch dem Zaun etwas lebendiges zuzuführen.



    Sie genoss es, die Hände in der frischen Erde des baldigen Hofes zu versenken. War es ihr doch mittlerweile ein vertrautes, heimisches Gefühl welches sich ausbreitete sobald sie den erdigen Geruch, den körnigen Sand und auch die Feuchtigkeit des Bodens unter den Fingern spürte. Wildpflanzen und auch die heimischen Gewächse fanden nach und nach in den Boden. Johanniskraut, Tulpengewächse, Lilien und Rosen. Kräuter wie Bockshornklee oder Anis, Lavendel.. all die schönen Gerüche welche sich im Frühling und im Sommer ausbreiteten und die Arbeit auf dem Feld zu einem Geschenk werden ließen.



    Was hatte sie nur je glauben lassen, dass es ihr Erfüllung bereiten würde einen Bogen auf die Feinde zu richten? Natürlich - manchmal würde auch das nicht ausbleiben und mittlerweile würde sie für jeden der Claner ihr Leben ohne zu zögern aufs Spiel setzen und erneut zum Bogen greifen, welcher tief in ihre Lagerkiste gefunden hatte und seit dem Angriff der Pantherfratzen nicht mehr angerührt worden war. Doch all die negativen Gedanken wollte sie von sich stoßen, den Pflanzen schon jetzt ein positives Selbstgefühl mitgeben während sie ihnen einen neuen Platz zukommen ließ und die Geister so hoffentlich ein wenig milde stimmte.



    Auch das kleine Blumenfeld vor dem zukünftigen Zauntor würde nicht nur ihr, sondern sicher auch ihrer Schwester große Freude bereiten. Wusste sie doch um die Kräuter und Pflanzenkunde, ebenso um ihre Zuneigung zur Salbenherstellung. Nach getaner Arbeit schritt Yndis die kleinen Stufen zum Wasser hinab, wusch ihre Hände und Arme grob vom Dreck frei und wendete sich auf dem Absatz herum um ihr Werk zu besehen. Mit einem frühen Feierabend allerdings hatte sie nicht gerechnet.. Alleine konnte sie zwar die Wandbalken nicht aufstapeln aber irgendjemand würde sich gewiss finden. In einem Clan hielt man schließlich zusammen und bewerkstelligte was es zu bewerkstelligen gab. Yndis wusste nicht genau ob sie zu laut gedacht oder ob gar die Dame im Wind die Beiden geschickt hatte.. doch kaum dass sie die kleine Treppe erklommen hatte, sah sie in die beiden nachdenklichen Gesichter Trygves und Caelias. Sie berieten sich bereits zum Aufstapeln der Balken und grinsten breit und vielsagend als sie den rothaarigen Wirbelwind erkannten.



    Zusammen begannen sie, die zurechtgeschnittenen Stämme nach und nach an den Seiten des Fundamentes aufzustapeln. Ein Drahtseilakt, wenn alles aufeinanderpassen und später auch halten sollte.. doch der Thyre hatte bereits einiges an Arbeit geleistet, die Stämme von der Rinde befreit und die jeweiligen Rundungen für den darunter liegenden Stamm ausgehöhlt.



    Man konnte es nicht bestreiten, zusammen ging es zwar sehr viel einfacher und man sparte einiges an Kräften, jedoch galt es auch sich auf die anderen abzustimmen, sich ihren Körpergrößen oder Launen anzupassen. So konnte man die Thyrin bereits das erste Mal zucken sehen als Trygve fast über einen Holzbalken zu stolpern begann.. das zweite Mal direkt als Caelia unter ihrem hellen Organ in Trygves Richtung maulte..



    Tatsächlich vergingen Sekunden, Minuten und gar Stunden bis sie den Rythmus des jeweils anderen gefunden hatten und die Arbeit einem gewohnten Gang nachging. Alle drei setzten sich gleichzeitig in Bewegung um nacheinander die Treppe zum Fundament emporzusteigen, alle drei senkten gemeinsam den Rücken hinab um nach einem neuen Stamm zu greifen. Und so konnte man in den Abendstunden tatsächlich bereits die Umrisse des Hofes erkennen. Die Fenster und auch die Aussparungen der Türen hatte das Clansschwert mehr als gewissenhaft abgemessen, anders als die beiden Thyrenweiber geglaubt hatten. Doch ehe auch die Türen eingesetzt werden konnte, gab es noch weiteres zutun.



    Das Dach wollte verflochten und aufgesetzt werden. Die Türen selbst mussten mit Eisen beschlagen und an den dafür vorgesehenen Angeln befestigt werden. Die Reste des Holzes mussten zum nächsten Ort des Geschehens getragen und zu guter Letzt musste das Feld angelegt, Bäume umgesetzt und auch neue Weinreben eingepflanzt werden. Yndis war gespannt.. auch wenn sie bereits die leise Ahnung beschlich dass es noch lange dauern würde, ehe sie wieder auf ihrem ''eigenen'' Feld stehen und arbeiten konnte. Umgeben von den Geräuschen der Hühner, Ziegen und Kälber.


    Denn solang' es noch schlägt und ich noch aufrecht steh',
    dreh ich mein Kreuz auch in den Sturm,
    auf viel zu rauer See, weil mein Herz es mir erzählt.
    Und auch wenn es weh tut..
    Mit jedem seiner Schläge, bringt es mich wohin ich gehe.
    Es lässt mich verstehen - warum ich atme und lebe.




Zuletzt bearbeitet von Bitte loeschen am 28 Aug 2018 14:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Skardr Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2018 15:17    Titel:
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    Am Vorabend hatte der Holzwurm noch gefragt, ob Skardr auch am nächsten Tag beim Bau des Händehauses helfen würde - vermutlich war sie sich nicht sicher, ob die dauerhafte Nörgelei ihn bereits so zermürbt hatte, dass er sich anderen Aufgaben zugewandt hatte. Aber Aufgeben war etwas, dass ihm stets fremd gewesen war und auf das sein Dah auch besonderen Wert gelegt hatte. Gibst du in anderen Dingen auf, tust du es bei deinen Aufgaben als Medizinkerl irgendwann. Und dann sterben Clanner. Also hatte Skardr sich - in seine stoische Ruhe gehüllt - genickt und ein festes “Natürley!” von sich gegeben, auch wenn der Körper noch vom ersten Tag schmerzte, als sie das Fundament für das Händehaus gesetzt hatten.

    So hatte sich Skardr bereits früh, als die ersten Sonnenstrahlen am Horizont sichtbar waren, aus den Fellen geschält, sich etwas Wasser vom Teich nahe der Schwitzhütte ins Gesicht geschöpft, den Trinkschlauch aufgefüllt und sich im Gehen etwas Fleisch zwischen die Backen gestopft. Bis er beim Bauplatz ankam, war er noch guter Dinge, es vor Hekja dorthin geschafft zu haben - die jedoch wartete bereits mit einem Blick auf ihn, als hätte er sich erst gegen Mittag dort blicken lassen. Skardr fragte sich, ob diese Frau überhaupt ordentlich Schlaf bekam. Vielleicht würde es wieder Zeit sein, ihre Wundheilung zu überprüfen - und gleichzeitig einen Blick darauf zu werfen, wie es der Thyrin -wirklich- ging. Sie hatte vordergründig sehr große Fortschritte gemacht, aber Skardr war sich nicht sicher, wie es wirklich in der geschäftigen Frau aussah. Später.

    Heute sollten die Wände hochgezogen werden - für zwei Personen eine ordentliche Portion Arbeit und Hekjas “Begrüssung” machte deutlich, dass sie schon längst einiges geschafft haben könnten. Den Schwellenrahmen hatten sie bereits mit Legung des Fundaments gesetzt, so dass sie direkt damit beginnen konnten, die behauenen Stämme der Blockwände in ihre Positionen zu wuchten. Skardr verstand glücklicherweise von Hekjas Zeichnungen zu wenig, um zu erahnen, was für eine Arbeit auf sie wartete. Unter der Anleitung des Holzwurms schleppten sie mal einen Stamm dorthin, dann wieder an eine andere Stelle, wo die Elemente schließlich ineinandergreifen sollten. Sie hatte eindeutig einen Plan, auf dem sie die einzelnen Bauschritte, wie auf einer guten Liste abhakte. Unter dem Perfektionismus der Hand hatte der Thyre dafür trotzdem zu leiden: “Ney, nuad dorthyn! Der muss dort hyneyn! Das syeht man doch!” Die Arme des Thyren wurden schwerer und bereits vor der Mittagszeit hatte der Medizinkerl die Schärpe seines Kilts abgenommen. Wenig später war auch das schweißnasse Hemd gefolgt und in eine Ecke abseits des Bauplatzes geworfen. Anfangs hatte Skardr noch versucht, die Schulter des Holzwurms dadurch zu schonen, dass er einige der Stämme auf seiner Schulter- und Rückenlinie aufnahm und sie nur beim Einrasten der Elemente mit anpacken musste und Hekja bis dahin ihre Zeit mit Delegieren und Dirigieren verbringen konnte.

    Je länger der Tag sich zog, umso schwieriger wurde diese Entlastung jedoch, so dass der Holzwurm bereits nach der Mittagsstunde mit anpacken musste. Ohne Hekjas ständige Führung bei dem Bau der Wände wäre es vermutlich auch bei weitem nicht so schnell gegangen und tatsächlich musste auch wenig noch mit dem Haueisen korrigiert werden. Und als die Sonne hinter dem Horizont schließlich verschwand, fügte sich der letzte Stamm in das beschriebene Kreuz aus Querbalken der letzten Wand ein. Die Wände des Händehauses standen endlich und als nächstes würde der Boden und schlussendlich das Dach folgen. Für den Moment aber, saß der Thyre rittlings auf der zuletzt eingezogenen Wand, genoß den einsetzenden Abendwind auf seiner Haut, ließ sich den Schweiß trocknen und leerte seinen Trinkschlauch. Heute würde er gut schlafen können.


Zuletzt bearbeitet von Skardr Wikrah am 28 Aug 2018 15:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Jeska Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2018 15:45    Titel:
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Jorun wollte sich am Wiederaufbau beteiligen und so fing er einige Tage früher an als die anderen Clanlern.
Er war sich bewusst, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, da er bald nach Hause aufbrechen würde, so entschied er sich zum Bau und zur Absicherung der Brutstätte der Harpien.
Die Harpien zerstörten bei ihrem letzten Ausbruch nicht nur Wulfgard, sondern auch grosse Teil der Mauer, welche zum Schutz vor Jahren aufgebaut wurde. Beide Torbögen wurden aus den Angeln gerissen und lagen seit dem Tag nutzlos auf dem Boden herum.
Als Heuler war er geübt im Umgang mit Pfeil und Bogen, so erlegte er aus dem Schatten im Schutz der Bäume die Harpien, ehe er sich an die Aufgabe machte, die aus der Mauer herausgerissene Steine zusammen zu sammeln und diese in die Kategorien "Wiederverbrauchbar" und "Verloren" zu sortieren, welche er auch einfach im Meer versinkte.
Zusammen mit Blodvarr, dem Schmied und Schürfer der Thyren wurde mehrere Stunden an Plänen getüffelt, um eine neue, stabile Mauer aus Stein zum Schutz vor den Harpien wieder aufzubauen.
Blodvarr erklärte sich bereit zusammen mit seinem Kaltblut grössere und massive Steine von der Miene zur kommenden Mauer zu transportieren. Der Plan war, grössere Steine zu verlegen, welche dementsprechend schwer waren, damit die Harpien diese nicht wieder heraus reissen können.
Wärend der Schmied die Steine aussuchte und zum Nest der Harpien brachte, grub Jorun zusammen mit dem Schwert Alvar einen, wenn auch nicht zu tiefen, Rinnsaal rund ums Nest, in welchem die erste Reihe von Steinen einbettet werden sollte. Immer wieder wurden die Thyren dabei von einigen Weibern unterbrochen, welche ihnen Essen und Trinken brachten, oder von den Harpien, welche kreischend sich versuchten auf die Thyren zu stürzen, jedoch stets erfolglos..bereits noch vor dem Krähen des ersten Hahnes waren die 3 Thyren am schuften und verlegten mehrere Reihen Steine ehe sie in den späten Abendstunden mit der Hälfte der Mauer durch waren und die Arbeit für wenige Stunden Ruhen liessen, ehe sie am nächsten Morgen wieder aufnahmen und den rest der Mauer zu verlegen.
Für besseren Zusammenhalt der Mauer rührte Blodvarr noch Mörtel an, welcher grösszügig zwischen allen Ritzen verteilt wurde.
Als die 3 Thyren am nächsten Tag in den frühen Abendstunden mit dem Bau der Mauer fertig waren, waren sie zufrieden. Blodvarr baute als letzte Tat schwere, gusseiserne Tore ein, welche die Harpien diesmal bestimmt vorm Einfall ins Dort und auf thyrisches Land aufhalten würden, das Loch in der Mauer auf alemenische Seite verblieb. Sollten diese sich drum kümmern war die allgemein Meinung der körperlich überangestrengten Kerle.
Jorun selber setzte Tage später mit leichtere Herzen die Segel in Richtung Heimat, auch wenn er gerne mehr geholfen hätte, aber der Schutz Wulfgards gegen die Harpien war nun wieder gesichert.
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Lennja Tryant





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2018 06:11    Titel:
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Das Aufstehen wurde von Mal zu Mal schwieriger. Ihr Geist war willig, ihr Körper nicht. Jeden Muskel im Körper konnte sie fühlen. Der Einzige Muskel der nicht schmerzte war ihr Herz und ihre Zunge.
Je mehr die Hütten gestalt annahmen umso leichter wurde ihr Herz. Heute würde nur ein schwieriger Schritt gemacht werden müssen: Den Dachstuhl errichten und das Dach decken.
Stroh war noch zu genüge vom alten Hof vorhanden und an vielen Stellen in Wulfgard konnte man Anhäufungen davon sehen. Am liebsten wäre sie wie ein kleiner Welpe da hineingesprungen. Aber wenn sie alles durcheinander brachte wäre das Decken um einiges schwieriger.

Blodvarr war ein starker Thyre. Er würde ihr sicher zur Hand gehen. Bei ihm konnte sie auch die Schwächen zeigen ohne etwas zu bewirken. Also bat sie ihn am frühen Morgen, die Sonne war gerade nur im Ansatz am Horizont zu sehen, ihr beim Errichten des Dachstuhles zu helfen.

Provisorische Gerüste bauten sie an STellen auf um sich in die Höhe zu bewegen.
So bauten sie erst einmal ein Balkendachstuhlgrundgerüstung um dann senkrechte Balken an Stellen anzubringen auf denen die Querbalken befestigt wurden.
Ein Querbalken rauschte ab, als er Lennja aus der Hand glitt. Es schepperte hölzernd auf und frustrierend schrie sie auf.
Blodvarr schnaufte aus und sah Lennja erstmal entnervt an. Aber er besaß genug Kraft nicht auszurasten. Nach einer Weile buxierten sie den Querbalken wieder nach oben und befestigten ihn an den Stützbalken.

Erst am späten Nachmittag war der Dachstuhl zu sehen. Es waren zwar weitaus weniger Balken verarbeitet worden als bei den Wänden aber der Bau in der Höhe erschwerte alles.
Sie mengte Lehm mit dem Stroh und auf allen Vieren deckte sie das Dach Schicht um Schicht. Hier und da musste sie niesen. Ihre Knie waren schmutzig, selbst das Gesicht sah aus, als hätte sie einen Schlammringkampf hinter sich gebracht. Von den Händen und Fingernägeln mal ganz zu schweigen. Der Fjord würde sich mal wieder um einen Besuch freuen.

Am späten Abend war das Dach gedeckt und Lennja fühlte sich gevierteilt. Wieder rollte sie sich auf den Boden zusammen: Nur dieses Mal in der gedeckten Kerlehütte.
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Caelia Ulfert





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2018 10:19    Titel:
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Am frühen Morgen begab sie sich trotz des Muskelkaters zurück zum Hof. Immerhin war es ihr gegönnt ein paar Stunden Schlaf nach dem anstrengenden Tag zu finden. Wie ein Hampelmann "alberte" sie zum Hof, nur um sich in ein paar Dehnübungen und schnelleren Laufschritten die verspannten Muskeln aufzuwärmen. Sie wusste dennoch, dass sie den gestrigen Tag bei der heutigen Arbeit spüren würde.

Am Hof angekommen widmete sie sich den dicken Stämmen, die die Kerle bereits zum zuschneiden und hacken auf den Hof gelegt hatten. Yndis wuselte indes durch ihre Hofhütte und war wohl daran mit dem Augenmaß und mit Fußschritten auszumessen, wie lang die Balken und Latten für das Dachwerk sein mussten. Caelia nutzte ihre Informationen um sich mit Trygve ans Werk zu machen, die Stämme zu Balken und Latten zu verarbeiten. Rinde entfernen, hacken, schmälern, kürzen... Sie schwitzten und schnauften wie die Ackergäule Stunde um Stunde, bis sie endlich mit allen Balken fertig waren.

Die drei machten sich daran um die Hütte herum Gerüste aufzubauen, sodass sie später das Dachwerk auslegen konnten. Eine heiden Arbeit, die ihnen weiterhin bevor stand. Sie hörte die anderen Sturmheuler fluchen und schreien - ihnen erging es wohl nicht anders. Es war eine kräftezehrende Arbeit, vor allem weil sie sich untereinander mit den Hütten aufteilten. Man könnte meinen, wenn man die Thyren dabei beobachtete, dass sie unter Zeitdruck arbeiteten. Sie ließen nach wie vor keinen Platz für Verschnaufpausen, denn alle waren daran die Gunst ihrer Ahnen zu erhalten und rechtzeitig mit dem Aufbau Wulfgards fertig zu werden.


Zuletzt bearbeitet von Caelia Ulfert am 29 Aug 2018 10:31, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2018 15:27    Titel:
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    Nass geschwitzt sah Yndis sich den Dachstuhl an, den die Drei mit Mühe und Not nach und nach angebracht hatten und welcher schon später am Tag das Strohdach tragen würde. Yndis hatte bei vielen Arbeiten nur zusehen können, so schwer es ihr auch fiel, denn zu Dritt auf dem Gerüst zu stehen war nichts was ungefährlich war und so hatte das Clansschwert entschieden das immer nur Zwei von ihnen hinauf stiegen. Die rothaarige Thyrin hatte unterdessen begonnen das Stroh zu ordnen, alle Halme in die gleiche Richtung auszulegen und bereits die Seile zu flechten, die das Stroh an der Oberseite des Daches zusammenhalten sollten. Als all die Balken durch die Hände aller Helfer angebracht und auch befestigt worden waren, stiegen sie vom Gerüst hinab und sahen sich bereits arbeitstüchtig nach den nächsten Arbeiten um. Während Caelia ihr half das Stroh zu ordnen und es Schicht für Schicht das Gerüst hinauf zu bringen und auf den Dachstuhlbalken anzuordnen, hatte Trygve sich bereits auf den Weg zum Lager gemacht um dort die passenden Scharniere für die Türen der Hütten, sowie für die kleineren Tore des Zaunes zu suchen.




    Die beiden Weiber waren Stunde um Stunde beschäftigt das Stroh so zu verteilen, dass auch zu späteren Zeitpunkten der Innenraum nur schwer nass werden konnte und man ebenso auch an kalten Wintertagen gut geschützt im Inneren verborgen war. Die dünneren Seile nutzten die Beiden hierbei um das Dach auch außerhalb der Dachspitze zu festigen und es mit den Balken des Dachstuhls zu verbinden. Sie schwitzten, ja sie waren ausgelaugt und wenn Yndis daran dachte dass sie bisher nur am Hof gearbeitet hatte, sie selbst hier noch nicht mal ansatzweise fertig war wenn es um die Gartenarbeit ging und es noch soviele Hütten zu erneuern gab, wurde ihr bereits etwas schlecht. Doch genauso wie Trygve und Caelia ihr geholfen hatten ihr zukünftiges Heim zu erbauen, würde die Thyrin auch den anderen helfen. Ein jeder von ihnen verdiente nun ein wenig Ruhe, Zeit für sich um die geschehenen Dinge zu verarbeiten und in den Hintergrund zu rücken. Welchen besseren Ort um soetwas zu vollziehen gab es, als das eigene Heim, den eigenen Herd, das eigene Feuer und die ganz eigenen Felle?



    Die letzten Handgriffe widmeten die beiden Frauen der Dachspitze, wo sie das überstehende Stroh zum Halt zusammenbanden und doppelt und dreifach verknoteten. Trygve hatte in der Zwischenzeit ihrer Friemelarbeit begonnen die zusammengesetzten Türen und Tore der Sisstr an den Hof zu schleppen, diese mit den dafür vorgesehenen Halterungen zu versehen und sie einzusetzen. Jeweils eine Doppeltür an der Südseite, eine einfache Holztür an der Nord-Westecke, ein größeres Tor an der Westseite des Zaunes und eine ebenso kleinere an der Südseite der Hofmauer. Yndis hatte keine Ahnung wie der Holzwurm es in dieser Zeit und vor allem in ihrem Gemütszustand geschafft hatte, solcherlei Türen zu schaffen, zu fertigen, zu schnitzen.. doch sie glaubte nie solch schöne Türen gesehen zu haben.



    Fundament, Zaun, Zauntore, Wände, Dachstuhl, Türen.. ja sogar das Dach. Zu guter Letzt galt es nun die ganzen Kisten des alten Hofes zur neuen Hütte zu tragen, das Feld abzustecken und umzugraben, zu wässern und zu düngen.. den Garten anzulegen, Bäume umsetzen.. Yndis atmete tief durch und sah sich auf dem kleineren Hofgrundstück um. Bevor sie mit irgendwas davon anfangen konnten, mussten sie zuerst einmal das Holz und das übrige Stroh hinüber zu einer anderen, zukünftigen Hütte schaffen. So konnte man sowohl Caelia, Trygve als auch Yndis noch bis in die Abendstunden dabei beobachten wie sie all die Überbleibsel des Baus vom Grundstück schafften und sie gleich Richtung Norden wieder abließen, dort wo eine weitere, kleinere Hütte angedacht war...


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Jeska Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2018 16:43    Titel:
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Wieder fing der Tag in den frühren Morgenstunden mit einem reichhaltigen Frühstück.
Dann ist man gleich an die Arbeit gegangen.
Man kletterte auf die Wände und begann die Balken des Dachstuhles mit Hilfe der anderen Clanlern hochzuziehen und diese in die dafür vorgesehenen Aushöhlungen zu setzen. Zusätzlich für mehr Stabilität gegen Wind und Wetter hämmerte Jeska noch mehrere Zentimeter lange Nägel ins Holz um den Dachstuhl mit den Wänden des Thinghauses zu verbinden.
Immer wieder hielt sie inne, machte es sich auf der Wand gemütlich und überblickte erschöpft lächelnd Wulfgard.
Überall wuselten die Clanler, stapelten Holz, zogen Wände auf oder belegten bereits das Dach mit Stroh.
Eine Aufgabe, welche Jeska auch noch ins Haus stand.
Jedoch waren ihre Knüpfkünste bei weiten nicht so, als könnte sie das Stroh aneinander knüpfen, so bat Jeska Gundilde darum, welche natürlich einwilligte und mehrere Stunden mit dem sortieren des Strohs und dem anschliessenden aneindner knüpfen beschäftigt war.
Gemeinsam mit Gundilde wurden die dicht aneinander geknüpften Heu und Strohmatten in mehreren lagen aufeinander auf dem Dachstuhl verteilt. Die Kerle halfen indem sie das Stroh anreichten und die Weiber erledigten den Rest.
Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages, beendeten sie ihre Arbeit und vom Dach herunter gestiegen, erfolgte von den Thyren ein lauter, wenn auch völlig erschöpfter Freudenschrei, welcher durchs Dorf gebrüllt wurde.
Einzig die Türen hatte Jeska vor von Hekja einbauen zu lassen, aber dies war eine Arbeit von 5 Minuten.
In der Thinghalle auf dem Boden liegend, verschränkte sie die Arme hinterm Kopf und beobachtete mit den anderen Thyren Hekjas Türeinbau und verkündeten jener, dass sie die Nacht in der neuen Thinghalle verbringen werden und diese einweihen, ehe am nächsten Tag man sich an die Arbeit der Wohnhütten heran wagen würde.
Trotz der Erschöpfung, der schmerzenden Muskeln, ihres eigenes Gestanks der anstrengenden Arbeit wegen, fühlte sie sich gelöst und zufrieden, selbst die Aussicht auf den Bau weiterer Häuser trübte am heutigen Abend ihre Laune kein bisschen
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Hekja Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2018 18:20    Titel:
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Wenn ihre Hände nicht so schmerzen würden, und sie jeden Muskel in ihrem Körper, trotz Erfahrung und trotz Training, fühlen könnte. Ja dann hätte ihr der Anblick des Thyren doch das Grinsen ins Gesicht getrieben. Wo er dachte er wäre früh genug vor Ort, saß sie schon da und tat zumindest so, als würde sie schon Stunden warten. Dass sie eigentlich hier auf der Baustelle nächtigte, unter freiem Himmel, das musste niemand erfahren.

Der Geruch der Holzöle, in den frischen Holzsplittern, umgeben von ihrer neuen Heimat, die hier entstand... es gab kaum etwas besseres. Einen weiteren Vorteil brachte natürlich auch die Tatsache, dass sie vor lauter Arbeit nicht zum Nachdenken kam.

Gerade heute war ein wesentlicher, nein, DER wesentlichste Schritt dran. Die Dachbalken wurden durch Muskelkraft und auch durch schnell zusammengezimmerte Gerüste nach oben gehievt. Das Keuchen und Fluchen war nicht zu überhören und nicht nur einmal wäre ihr der Balken beinahe aus den Händen gerutscht.

Konnte man einmal nicht, rief man zum Nachbarn rüber und ein Kerl würde schon kommen und mithelfen. Immerhin lagen die diversen "Baustellen" nicht weit voneinander entfernt.
Das Dachdecken an sich, ging dann deutlich entspannter von der Hand und gerade als die Sonne hinter dem Dach des Hofes untergang...

Moment... hinter dem Dach des Hofes? Ja! Der neue Hof stand! Begeistert hob der Rotschopf ihre Hand und rief hinüber. Sie hatten es geschafft! Die Clanner hatten es geschafft und schon war eine Sorge weniger. Sie würden über den Winter kommen. Endlich hatte Yndis wieder etwas, wo sie sich hoffentlich wohlfühlen konnte. Und nicht nur das... nachdem sie noch immer im Gefühlsrausch umherblickte, sah sie es. Die neue Halle. Viel zu lange mussten sie schon ohne sein und unter den Händen der Clanner war auch hier etwas wunderbares, einzigartiges entstanden.

Welch ein Anblick, welch ein Geruch... welch ein Gefühl....

Wo ein Thyre, da sein Rudel....summte sie leise vor sich hin, deutete hie und da auf die Türblätter - für die Händehütte und das Kerlehaus, die man doch perfekt einsetzen musste, während der Heilerkerl weiter seine stoische Ruhe ausstrahlte. Und ja auch sie hatten es geschafft. Ein Haus für die Hände...

Die Zeit des Rastens würde kommen, die Tage wurden kürzer und die Nächte deutlich länger. Doch noch war sie nicht da. Und so würde man tags darauf auf einem kleinen Fleckchen neben diesem neuen großartigen Hof, bereits die ersten Pflöcke entdecken, die ersten Gaben an die Ahnen und Geister vergraben sehen, und darüber etwas erkennen, was wohl für eine kleine Hütte ihr Fundament darstellen sollte. Und vielleicht... vielleicht in den Nächten hie und da eine rote Locke erspähen, die es sich zwischen den Holzsplittern gemütlich machte.


Zuletzt bearbeitet von Hekja Hinrah am 29 Aug 2018 18:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Jeska Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2018 06:42    Titel:
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Nein, nein und nochmals nein. Jeska entschied sich, heute kein Holz mehr anzufassen.
Ächzend und unter Schmerzen rollte sie sich zur Seite um aufzustehen. Jeder Muskel tat ihr weh und war steif, so ähnlich stellte sich Jeska eine Statue vor.
Auch das reichhaltige Frühstück half nicht wirklich und so entschied sich das Schwert, heute kürzer zu treten.
Jeska lies sich die Bretter von Hekja reichen, auf welchen sie die Lage der verschiedenen Wohnhütten samt Grössenfläche eingetragen hatte. Träge stapfte die Thyrin zu den einzlenen Punkten um mit Hilfe von Stöcken und Seilen das Gebiet abzustecken.
Grummelnd und völlig desillusioniert warf sie einen Blick über die abgesteckten Gebiete und mit hängenden Schultern und schlurfend macht sie sich auf den Weg, den ersten Boden abzudichten bis ihr die rettende Idee kam.
Yndis, ihre Kaltblüter und ihre Bastarde.
Schreiend mit neuen Lebensgeistern lief sie durch Wulfgard um Yndis aus den Fellen zu werfen.
Ihren Plan der noch schläfrigen Thyrin erklärt, wurden Jeska im Anschluss unzählige Zügel von zahllosen Pferden in die Hand gedrückt.
Jeska führte die Pferde nacheinander auf jedes noch zu bebauende Grundstück und verweilte dort mehrere Zeit, die Pferde im Kreis führend, übernahmen die schweren, massigen Tiere das Verdichten des Erdreiches. Die Vielzahl der Tiere liess den Boden unter Jeskas Füssen dabei erzittern und nach realtiv kurzer Zeit war der Boden bereits Verdichtet.
Mit einem selbstzufriedenen Lächeln führte Jeska die Pferde wieder zur Bäuerin zurück und warf nochmals einen Blick voller Stolz auf die verdichteten Grundstücke
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Jeska Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2018 08:12    Titel:
Antworten mit Zitat

Jeska hielt sich an ihren Vorsatz, heute nichts mehr mit Holz zu unternehmen, aber da war noch der geplante Obsthain.
Ein Rückzugsort für die Thyren, voller Bäume und Ruhe.
Jeska war mit ihrer Arbeit dank der Pferde sehr schnell fertig und es plagte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie eigentlich Zeit hätte. Jedoch wollte sie unbedingt an ihrem Vorsatz festhalten, das Holz heute Holz sein zu lassen so stapfte sie in die Miene um nach Blodvarr zu suchen. Der Schmied war wieder schwer damit beschäftigt, Steine und Erze aus der Miene herauszuholen und begrüsste Jeska mit einem unerfreuten Brummen, welches aber schnell verschwand, als Jeska ihm den besten Met reichte, welchen sie finden konnte.
Sie erklärte und bat ihn, Steine für eine auf brusthöhe geplante Mauer mit seinen Pferden auf den Grund des ehemaligen Hof zu bringen, damit man eine Mauer aufbauen könne.
Zusammen mit Mörtel und Steinen und mit Hilfe seines treuen Ackergauls kam er Jeskas Bitte nach. Sie selber blieb in der Zeit nicht unttätig undschaufelte eine flache Rille in welche die Grundsteine der Mauer verlegt werden sollte. Handschuhe angezogen begann Jeska und Blodvarr die Steine rund um den Hain zu verlegen. Der Schmied verteilte zwischen allen Steinen grosszügig Mörtel zum Verstärken der Mauer. Es war keine schwere oder Anspruchsvolle Arbeit, so dass die Mauer binnen wenigen Stunden hochgezogen wurde.
Yndis, die fleissige Bäuerin kam später dazu um die Stellen zu markieren, an welchen die Sätzlinge ihren Platz finden werden um zu prächtigen Bäumen heranzuwachsen.
Jeska schnappte sich eine Schaufel um die von Yndis gewählten Stellen auszubuddeln. Das Loch tief genug gebuddelt, setzte die Bäuerin die Sätzlinge ein und buddelte diese zu. Noch ein schwall Wasser grosszügig drüber gekippt wiederholten beide Weiber diese Prozedur, bis genug Sätzlinge im Obsthain ein neues Zuhause fanden.
Zufrieden lächeleten die beiden Thyrinen sich zu, wärend sie sich auf den Weg ins Dorf machten um den anderen Clanlern helfend zur Hand zu gehen.
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Skardr Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2018 13:40    Titel:
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    Der Thyre war noch immer beeindruckt, sein neues Rudel, seine neue Heimat, so geschäftig zu sehen. Jeska, stets unermüdlich, hatte ihn dadurch beeindruckt, dass sie mit den Pferden einen Baugrund nach dem anderen für die weitere Bearbeitung vorbereitet hatte - und das is in einer Geschwindigkeit, die manch andere neidisch werden ließ. Er selbst hatte sich heute erneut auf eines der kommenden Bauprojekte stürzen wollen, wusste zu Anfangs jedoch noch nicht recht, welches. Ein Gedanke galt der Heilerhütte, die zweifelsohne noch aufgebaut werden musste, doch auch viele Wohnhäuser mussten wieder errichtet werden, um den Clannern ein gutes Heim zu bieten. Mit Hekja hatte er gut beim Händehaus zusammengearbeitet, rechnete aber nicht damit, dass sie für ein weiteres Projekt greifbar sein würde - immerhin wuselte der Holzwurm immer mal wieder zwischen den Baustellen umher um ihre ‘hilfreichen und charmant verpackten Ratschläge’ auch wirklich jedem angedeihen zu lassen.

    Umso überraschter war er, als sie erneut nach seiner Hilfe fragte - das Fundament für eine der Behausungen hatte sie zwischenzeitlich gelegt und Skardr brauchte nicht lange um zuzustimmen. Er wollte möglichst wenig Zeit bis zum nächsten Projekt verstreichen lassen und noch war es dem Thyren lieber, er konnte irgendwo unterstützend tätig werden, als selbst die Zügel in die Hand zu nehmen. Das würde er tun, wenn es erforderlich wäre - aber immerhin kannten Hekja und die Clanner ihre eigenen Pläne am besten und so wäre es wenig hilfreich gewesen, einfach ‘drauflos zu werkeln und am Ende festzustellen, dass die Arbeit erneut und anders hätte erledigt werden müssen.

    Also suchte er bereits früh am Morgen - die Sonne war bis dahin gerade einmal die Andeutung eines Lichtscheins am Horizont, der Wulfgard in ein fahles Zwielicht tauchte - den Bauplatz auf, wo Hekja natürlich wartete.

    Natürlich war das Fundament des Hauses bereits exzellent vorgelegt und es zeigte sich, dass die kleine Behausung an der sie arbeiteten, nicht nur ob der Größe leichter zu errichten war: Dass sie kürzlich die Wände des Händehauses hochgezogen hatten, machte sich bezahlt. Es gab diesmal weniger Zurechtweisungen durch den Holzwurm, da der Thyre mit ihren Anweisungen nun deutlich mehr anfangen konnte, als noch bei dem vorigen Projekt. Dennoch unterstand er sich, ohne ihre Einweisung einfach etwas zu machen - das hatte er bereits probiert und irgendwie musste doch immer wieder nachgearbeitet werden. Also begnügte er sich damit, dass die Hand hier die Führung übernahm - spätestens bei der nächsten Kontrolle ihrer Wundauflagen würde sich die nächste Gelegenheit bieten, ihr etwaiigen Tadel in dominanter Manier zurückzuzahlen. Also gelangte Stamm um Stamm auf die vorgesehenen Grundrisse des Fundaments. Die Elemente wurden auch hier stellenweise nachbehauen, ehe sie in Kreuzform an den Ecken zusammengefügt wurden. Bereits kurz nach dem Mittag hatten die beiden Thyren die Wände hochgezogen und blickten überrascht, aber auch zufrieden auf ihr Werk zurück.

    Als der letzte Balken eingesetzt war und sich der Holzwurm und der Medizinkerl erfrischt hatten, besahen sie sich den Rest der Siedlung sowie das emsige Treiben der anderen Thyren - es war klar, dass weder Hekja noch Skardr sich durch den guten Fortschritt der Faulheit hingeben würden. Im Gegenteil: Das gesamte Baumaterial für die Behausung war da und wartete darauf, genutzt zu werden. Es brauchte auch keine Worte: Hier verstanden sich die beiden Tiefländer auch so und kurze Zeit später instruierte Hekja den Medizinkerl dabei, wie die Fenster einzusetzen waren, ehe der Holzwurm selbst die letzten Handgriffe vornahm. Einzig bei der Tür hörte man die dezent aufkeimende Ungeduld, da die erforderliche Präzision beim Einsetzen des Eingangs schlichtweg fehlte. Immer wieder war da noch ein Spalt, oder eine leichte Schieflage, so dass sie einige Anläufe brauchten, bis der Eingang installiert war.

    Die Sonne schritt unbarmherzig voran und wanderte über den Horizont, führte einen geheimen Wettstreit mit den arbeitenden Thyren, den sie heute aber verlieren sollte: Während dem Einsetzen von Fenstern und Tür hatten Hekja und Skardr beschlossen, dass sie diese vermaledeite Hütte fertigstellen würden - und sollte es auch bis tief in die Nacht dauern.

    Also begannen die beiden bald schon, die Unterkonstruktion für die Strohlagen aufzubauen. Auch hier fehlte Skardr eindeutig das Konzept - wobei er immerhin mit der noch verbliebenen Körperkraft arbeiten und die dünneren Stämme und Äste aufwuchten und auf das Dach befördern konnte, wo sie von Hekja zu einem Geflecht bzw. Netz aus tragendem Holz verbunden wurden. Die Sonne indes, schien den Augenblick, in dem die beiden Clanner sich auf den Dachaufbau konzentrierten, ausgenutzt zu haben: Sie begann bereits, am Horizont abzutauchen und dem Tag das letzte Licht zu nehmen. Während Hekja also die Strohlagen für das Dach vorsortierte, holte Skardr einige Fackeln, die der Baustelle wenigstens etwas Licht schenken sollte.

    Als hier ebenso alles vorbereitet war, begann die letzte Phase: Der Medizinkerl schwang die einzelnen Strohlagen hinauf, wo Hekja sie annahm und Stück für Stück damit das Dach ausbildete. Und je weniger Licht der Welt noch zur Verfügung stand, umso dichter wurde das Dach und umso mehr näherte sich das Haus seiner Fertigstellung.

    Skardr hatte nicht bemerkt, wann der Mond die Sonne vollständig abgelöst und die Sterne den sonst klaren Himmel vertrieben hatten, aber als die beiden Clanner ihre Arbeit beendet hatten, war es bereits tiefste Nacht, deren Aufzug durch den Schub, unbedingt fertig werden zu wollen, völlig an den beiden vorbeigegangen war. Die Glieder des Medizinkerls begannen sich auch erst in diesen Momenten der Ruhe zu melden, sich pochend aus dem inneren seines Körpers nach außen zu bewegen und in den verschiedenen Muskelgruppen auf Trommeln zu spielen, die wenig harmonisch zusammenwirkten.

    Ob der Holzwurm dort oben, auf dem fertiggestellten Dach im Stroh liegend, bereits schlief oder einfach nur wortlos in die Sterne sah, war bei den Lichtverhältnissen nicht zu erkennen - fest stand aber, dass sie sich den Schlaf verdient hatte. “Penn feyn, Hekja Esnagarsdottr.” murrte der Thyre noch und stellte der Thyrin am Fuß der Leiter einen Tiegel mit einer Handsalbe ab, damit die von der Dauerarbeit geschundenen Hände nicht allzusehr leiden mussten. Das wiederholte er an den verschiedenen Bauplätzen ebenfalls, die Clanner würden schon wissen wofür die Salbe gut war.

    Als er selbst schließlich am Lagerfeuer inne hielt, dauerte es nur so lange wie der erste Schluck Met seine Kehle hinabrann, bis er, das Trinkhorn an den Körper gepresst, an der prasselnden Wärme des Feuers einschlief. In den dunklen Windungen seines Schädels erinnerte der Thyre sich noch, dass da irgendwo ein Fell war, das er sich schlaftrunken über den Leib gezogen hatte, ehe die Untiefen der Traumwelt ihn einholten - bis die Sonne ihren Wettlauf wieder begann - von neuem.
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Caelia Ulfert





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2018 17:27    Titel:
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Zuletzt bearbeitet von Caelia Ulfert am 30 Aug 2018 17:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Caelia Ulfert





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2018 08:40    Titel:
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Gehämmer. Rascheln von Stroh. Das hölzerne Schleifgeräusch, wenn Balken aufeinander in Position geschoben worden. Klonk! Die letzten Latten der Haupthütten wurden für die Dächer zusammen geführt und fixiert. So war es fast vollbracht. Das Rudel hatte einiges in den letzten Tagen geschafft und Zeit schinden können, bis die kälteren Tage eintrafen. Sie brauchten bis dahin neue Kraft, um den kommenden Wintereinzug erneut zu überstehen. Es waren nur noch die einzelnen Hütten, die erbaut und eingerichtet werden mussten.

Noch am Abend zuvor rief Hekja das Rudel zusammen, um die weiteren Pläne für Wulfgard zu veröffentlichen. Es war an der Zeit sich noch weiter in kleinere Gruppen aufzuteilen, sodass es möglich war mit wenig Aufwand die kleinere Hütten zu errichten. Offenbar hatte der Holzwurm alles durchdacht und bis ins kleinste Detail geplant. Die Schwerter von Jarl Nesbjorn mussten mit anpacken, wenn es des Jarl´s Ansinnen war weiterhin Wulfgard als sein zweites Heim anzusehen. Auch wenn der Jarl selbst nie anwesend war, seinen Pflichten nachging, akzeptierten die Sturmheuler das und waren allemal froh, dass er seine Kerle für den Aufbau zur Verfügung stellte.

Olov und Caelia teilten sich auf um mit den Kaltblütern die Böden zu ebnen. Manche Stellen wurden aufgelockert, Erde entfernt und an anderer Stelle wiederum hinzu geschüttet, um eine glatte Ebene für das Fundament zu bieten. Olov nahm einen langen Balken und ließ diesen Mithilfe der Kaltblüter über den Boden schieben. Das Gewicht des Balken konnte so die Oberfläche ebnen, glätten und festigen.

Die letzten Züge wurden durchgeführt und das Fundament für die Hütte errichtet. Die Balken wurden nach und nach aufeinander gestapelt und die frisch zugeschnittenen Treppen von Hekja platziert. Es war immer wieder schön den Geruch von frischem Holz über die Nase einzuatmen. Zufrieden sah sie zu Olov und Hekja – jetzt mussten nur noch die Wände und das Dachwerk gesetzt und gebaut werden. Dann hatten sie eine weitere Hütte geschaffen, die bald bewohnt werden konnte.

"Ich höre nicht auf, wenn ich müde bin ich.
Ich höre auf, wenn ich fertig bin."
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