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[Q] Wie du mir, so wir euch.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Wie du mir, so wir euch.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2018 21:27    Titel:
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Die Nächte wurden kürzer, die Träume deutlicher, bildlicher und die Erholung trat zwar ein, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, aber die Bilder blieben dafür auch tagsüber. Und wenn man seine Gedanken schweifen ließ, es sich erlaubte, die Konzentration ein wenig schwinden zu lassen, so zuckten die Szenen der Träume erneut durch die Gedanken und das Knurren. Das wütende Knurren einer Raubkatze, zähnefletschend, bedrohlich.

Willkommen in deinem Albtraum...

Der Ritter
Schwäche durchzog ihn. Er stand inmitten Rahals. Das Schwert an seiner Seite fehlte, die schwere Rüstung lag nicht um seinen Leib. Wenn er seine Hände betrachtete, würde er Schwielen erkennen, Zeichen von harter Arbeit, dreckige Hände und zerfetzte Kleidung, die an ihm herab hing. Und schon drangen Worte aus seinem Mund, bettelnde Worte, die Hände aufgehalten, während er auf den Knien saß und die Leute mit missmutiger Miene an ihm vorbeiliefen...


Die Maestra
Sie spürte, wie sie den Kopf einzog, zitternd und weinend, während die donnernden Worte auf sie hereinprasselten. „Du wirst es nie zu etwas bringen! Schon gar nicht hier! Du taugst nicht dazu“ Sie konnte riechen, als die einfache Robe von der dunklen, mächtigen Gestalt angesengt wurde, die Gestalt, die die Robe trug, die sie selbst so sehr begehrte, aber nie bekommen würde. Die Gewissheit traf sie hart und das Weinen hielt an...


Der Vicarius
Verlassen, war er, die Macht ausgelöscht. Die Narbe im Gesicht brannte scharf, die drei Kratzspuren hatten sich in die Haut gegraben und hörten nicht auf zu bluten. Doch viel schlimmer als das, war die Gewissheit, dass Alatar ihn verlassen hatte. Niedergeschlagenheit und Verzweiflung machten sich breit im geschwächten Leib des einst starken Mannes...


Der Rabendiener
Licht umhüllte ihn und Schmerz durchfuhr ihn, als er das Bewusstsein wiedererlangt hatte und feststellte, dass sein ganzer Körper brannte. Die harte Rinde des Baumes drückte in seinen Rücken, die Blätter, die auf seine nackten Arme gefallen waren, hatten die Haut aufgerissen, wie eine tiefe, schwere Wunde, die von Säure zerfressen wurde und sich immer tiefer Grub. Seine Macht verflogen an diesem Ort und nur Schmerzen blieben...


Der Narr
Es war ein schöner Tag, sonnig und das Kinderlachen drang an sein Ohr. Stolz betrachtete er das Mädchen, das im Sonnenschein spielte und immer mal wieder stolz etwas in die Höhe hielt, um es ihrem Vater zu präsentieren. Er konnte sich nicht bewegen, als sich ein Abgrund auftat, wie ein Riss im Boden, der die Breite rasant vervielfachte, bis er bei dem Kind ankam, das schreiend zu seinem Vater blickte, hilfesuchend, flehend. Die Schreie verhallten erst, als der Riss das Mädchen verschluckt hatte...


Der Krieger
Die Arme lagen in Schienen, die Hände in einem festen Verband. Die Worte des Heilers drangen an seine Ohren wie durch Watte. Seine Hände, nicht mehr zu gebrauchen. Er würde nicht mehr fest zufassen können, geschweige denn ein Schwert halten. Keine Aussicht auf Heilung oder Besserung. Er könnte froh sein, wenn er seine Arme wieder bewegen könne...



Der Schutzkreis lag fest und bestimmt, beinahe perfekt an dem Ort, an dem er gezogen wurde. Wissende würden spüren, wie sich die wabernde Kuppel über das Bett zog, wie feine Schemen, nicht sichtbar für die Augen. Doch das, was auf den Diener einprallte, seine Träume, seine Nachtmahr würde der Kreis nicht aufhalten, als sie des nachts wieder auf ihn einprallten...
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Kava Shasul





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2018 21:58    Titel:
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Die Tage wurden länger, die Nächte wurden kürzer. Egal wie man es versuchte zu drehen die heißen Sommertage versprachen auch keine Erholung, nicht einmal der Wind welcher über die Bergkette in die Siedlung kam versprach Abkühlung.

Jede Nacht wacht der Burgherr mittlerweile Schweißgebadet auf und kann sich selbst nicht erklären ob es an den warmen Betten oder den täglichen Albträumen liegt die ihn mittlerweile heimsuchen. Zumal seine Träume mittlerweile immer absurder wurde. Zwar hatte er erst vor kurzem die Erfahrung machen können wie es ist wenn der Allmächtige einem die Gunst entzieht aber sich bettelnd in den dreckigen Gassen der heiligen Stadt zu sehen - die Bürger um einen herumstehend welche die Köpfe reihenweise schütteln und ihn an die Gebote erinnerten während er die Hand aufhält und Gold verlangt.

Auch wenn der Ritter mittlerweile ausgelaugt war und alles an seinen Kräften zerrte so musste er pflichtbewusst seine Aufgaben erfüllen. Oder es zumindest so gut es geht versuchen. Die Müdigkeit machte sich inzwischen nicht nur bei ihm bemerkbar sondern ebenso bei seinen Kameraden. Der Herold kann nicht einmal mehr das Tor hochziehen und verlangst ständig Hilfe, Paul der Stallbursche lässt den Misthaufen immer größer werden. Und diese verdammten Hühner - sie wollen nicht einmal mehr Eier legen..

Wutentbrannt griff der Ritter zur seiner Hellebarde und wütete wie ein Berserker durch den Hühnerstall. Federn flogen durch die Luft und man hörte die Hühner voller Panik gackern und flattern. Mit irritierten Blicken schauten die Wachen zu ihm von der Mauer herab hinunter zum Stall und wunderten sich nur was bloß mit dem Ritter los ist.

Als er mit seinem Wutanfall fertig war schmiss er die Mithrill-Bardiche in den Dreck des Hühnerstalls und gab Paul die Anweisungen die restlichen Federn zu rupfen und das Fleisch zur Zubereitung in die Küche zu bringen. Vielleicht versprach ein Festmahl heute Abend Ruhe und Erholung.

Und dann war da noch das Problem mit dem Efeu welcher die Verteidigung der Burg beeinträchtigt. Der Seiteneingang war mittlerweile zugewuchert und dieser scheiß grüne Dreck ragte schon wieder bis zu den Zinnen hoch!

KÜMMERT EUCH UM DEN SCHEIß EFEU!
Schrie der Ritter die ganze Burg zusammen..







Zuletzt bearbeitet von Kava Shasul am 28 Jul 2018 21:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Darion Dracones





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2018 11:55    Titel:
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Eine weitere unruhige Nacht. Der Schutzkreis hatte keinen Einfluss auf die Einwirkungen,
die der Diener nunmehr eindeutig als Fremden Angriff auf die Gemeinschaft der Schattenpanther interpretierte.
Zu selektiv waren die Konsequenzen, war doch seine Verlobte nicht betroffen. Nachdem er sich angekleidet hatte
verließ er schon früh Morgens das Haus - nur um die nunmehr fast gänzlich umwickelte Burg in Augenschein zu nehmen.
Selbst nach so wenig unruhigem Schlaf würde es noch ein jedem Auffallen,
dass das Vorgehen hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Er Betrat die Burg.



...KÜMMERT EUCH UM DEN SCHEIß EFEU!



Genügsam legt der Diener die Hand auf Kavas Schulter.


Kava.... dieser Efeu... unsere Träume... dies ist kein Zufall. Dieses Wirken
ist nicht etwa der Zorn der Götter - die Untersuchungen von Victoria und mir
ergaben dies recht klar. Dies ist Magie - Naturmagie. Druiden... die Schamanen
der Thyren vielleicht. Wir müssen die Quelle des Ganzen ergründen und Ausmerzen,
sonst werden wir keine ruhige Minute mehr haben.


Innerlich aber kochte auch Darion vor Wut. Einen Angriff der Druiden auf die
Dienerschaft hatte er lang erwartet - dies hier schien aber Sonderbar und ohne Grund,
zumal die anderen Diener nicht betroffen waren.
Womit hatte man sich diesen Zorn wohl aufgehalst?


Zuletzt bearbeitet von Darion Dracones am 29 Jul 2018 11:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Darion Dracones





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2018 20:20    Titel:
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Dem Vorschlag Vyels folgend, wird noch am selben Abend ein konzentriertes Vorgehen gegen die Pflanzen unternommen. Diese werden einmal mehr rausgerupft, zerschlagen und entfernt wie es geht, eine Art Schneise um die Burg gegraben und dann die Pflanzen und ihre Reste dem Feuer überantwortet.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2018 17:39    Titel:
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Am Abend lag eine Schneise um die Burg ohne Pflanzen, ohne das Grün der Blätter, das in den letzten Tagen die Mauern bedeckte hatte. Noch als die Sonne unterging, lagen die Mauern brach, der dunkle Stein schluckte noch die letzten Strahlen, ehe die Nacht sich über Wetterau ausbreitete und alles in Dunkelheit hüllte.

Ein Aufatmen schien durch die Burg zu wandern. Jens schlummerte schon am Abend vor sich hin und auch Jonam und Freeda gähnten noch vor Sonnenuntergang. Die erste Hälfte der Nacht sollte von erholsamen Schlaf geprägt sein, hier und da würde ein leises Schnarchen an das ein oder andere Ohr dringen und auch jene, die in ihren eigenen Betten nächtigten, fanden die ersehnte Ruhe.
Bis noch vor Morgengrauen die Träume wieder einsetzten, zuerst nur Schlieren von nebeldurchzogenen Bildern und dann doch wieder klare Szenen, Stimmen, Gesichter, wie in den Nächten zuvor.


Und so still wie die Katzen in der Dunkelheit schlichen und jagten, so still krochen noch vor dem Morgengrauen kleine Ranken wieder aus dem Boden und zum Teil das Gemäuer wieder empor, dicker noch als zuvor, die Blätter in ein noch tieferes, satteres Grün gehüllt. Sicher würde es wieder ein, zwei Tage dauern, bis sie die stattliche Größe erreicht hatten, doch schienen sie gar nicht daran zu denken, das Wachsen einfach so einzustellen.


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 30 Jul 2018 17:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2018 19:43    Titel:
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Grünzeug. Wie sehr sie Grünzeug beizeiten hasste. Man musste es gießen, Ungeziefer fern halten, abgestorbene Stränge ausdünnen und dann.. vielleicht.. wurde man mit ein klein wenig Farbenpracht oder einer süßen Frucht belohnt. Ja, sie hatte eine Hand für Pflanzen. Das war nicht das Problem, viel eher war das Problem, das sie dieses Grünzeug oftmals eher langweilig fand, zumindest wenn man es nicht noch anderweitig verwerten konnte. Sobald die Pflanze einen Sinn und Zweck erfüllte wie als köstlicher Tee oder auserwähltes Gift zu enden, da verhielt sich das Ganze schon wieder vollkommen anders. Nachdenklich betrachtete sie also das Efeupaket für den Hort, nahm die Probe in die Hand und drehte sie zwischen den Fingern einher. Was war daran besonders, was hob es von dem normalen Efeu ab. Was zeigte sich nicht in aller Offensichtlichkeit wie der unnatürliche Wildwuchs und die Schlafstörungen. Hingen jene überhaupt mit dem Grünzeug zusammen? Also schön, sie steckte den Kopf mit ein, zwei Magiern im Hort zusammen und begann darüber zu debattieren. Was konnte man anstellen, was sollte man anstellen? Sie beschlossen den Efeu zu pflanzen. Ein Strang landete in einem Glas voller Wasser, damit er dort Wurzeln ziehen könne, während ein zweiter Trieb in eine löchrige Schale voller feuchter Erde gesteckt wurde.

Eine geeignete Stelle war bald schon ausgesucht, immerhin musste das Ganze ja greifbar, kontrollierbar bleiben und sollte sich im Fall des Falles nicht negativ auf jemandem im Reich auswirken. Also beschlossen die Magierinnen die alte, verfallene Taverne nahe des Sumpfes mit jener kleinen Pflanzung zu beschenken. Erst einmal jedoch wurden die zarten Pflänzchen im Lied sondiert. Beide Magierinnen versenkten ihre Sinne im Liedgefüge. Vertieften den Kontakt und untersuchten zunächst gesondert, jede auf ihre eigene Art und Weise die Klangstrukturen des Efeus. Haftete ihm etwas sonderbares an, konnte man hier einen Ursprung ausmachen oder war es lediglich das, was es auf den ersten Blick zu sein schien? Efeu, schlichter, grüner Efeu? Auch vereint riskierten die Damen einen gesonderten Blick ehe sie aufbrachen, um die Burg der Schattenpanther zu besuchen. Dabei hielten sich die Frauen an das Mauerwerk, blieben an den Seiten um in aller Ruhe auch dort den Kontakt zum Lied zu vertiefen. Zwar beobachtete man sie von der Burg aus, dennoch konnte man wohl nur erkennen wie zwei Magierinnen immer wieder die Burg umrundeten, der Ausdruck auf den Zügen sehr konzentriert. Irgendwann fassten die Beiden sich wie selbstverständlich an den Händen, vereinten die ungleichen Kräfte wie bereits unzählige Male zuvor und riskierten einen genaueren Blick in die komplexen Liedstrukturen um sich herum. Besonders den frisch gewachsenen, dicken, grünen Wucherranken schenkten sie einige Aufmerksamkeit. Zeigte das Lied bei den Proben oder der Burg einen Hinweis auf oder suchten die Beiden umsonst..?
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Aron'deryl





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2018 21:54    Titel:
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Giftiger Efeu... der scheinbar die Menschlinge beeinflusste? Das klang interessant!

Ja mit Giften, da kannte sich sein Volk besonders aus, manchmal wenn auch nur selten erklang das Wort ''Vergifter''. Ob nun wegen der Kunst besonders widerwärtige oder tödliche Gifte herzustellen, diese mit der nötigen Hinterlist dem Opfer unterzujubeln oder einfach nur geschickt die ungewöhnlichsten Dinge damit zu versetzen wie etwa eine Haarbürste, einen Waschlappen, einen Lippenstift, welcher aber nur den Geküssten infiziert. Manchmal könnte man es aber auch auf ihre Art des Umgangs mit anderen Lebewesen verwenden, wenn man sie das unbewusst tun lässt was sie wohl niemals tun würden.... ja dann hatten sie den Geist erfolgreich vergiftet.

Und gerade die Lethyren verstanden sich solche Dinge besonders im verhassten Lied einzusetzen, war es sogar so, dass ihre Art des Einwirkens schon einer Vergiftung gleich kam von welchem das Lied in der Regel zwar schnell erholte aber dennoch niemand außer ihnen damit so umgehen konnte.

Gift... ja Gift!

Aron blickte die unzähligen Regale entlang, wo fein säuberlich Phiolen welche hier im Axorn gesammelt, hergestellt und gelagert wurden. Die Luft war dünn, nur selten wurden jene Kammern heimgesucht, wo Dinge lagerten die ein ganzes Volk hätte auslöschen können.
Das große Buch was auf einem Podest verstaubt verweilte und das ganze Wissen über Gifte enthielt, welches sein Volk über die Jahrhunderte angesammelt hatte, wurde in der Dunkelheit in Augenschein genommen. Hier ruhte jenes Wissen, dass Wissen, was vielen von Hass und teilweise auch Wahnsinn zerfressenen Geistern entsprungen war. Dinge von welchen Menschlinge niemals denken würden das so etwas möglich sei oder jemals geben würde.

Behutsam wurde der lederne Band des dicken Buches aufgeschlagen und schon wanderten seine Augen über das mehrseitige Inhaltsverzeichnis...... hätte dem Meister gar jemand über die Schulter gesehen hätte man annehmen können, egal wie oft er umblätterte.... das Inhaltsverzeichnis schien kein Ende nehmen zu wollen. War es gar möglich, dass ein ganzes Buch von Nöten war, nur den Bestimmungsort der angesammelten Gifte wiederzugeben?

Es würde gewiss eine Zeit lang dauern bis er das perfekte Gift für seine Ziele gefunden hatte und jene waren sicher nicht nur der Efeu.

Die vielen Gruppierungen des alatarischen Großreiches waren informiert und würden gewiss nicht zulassen das jener Angriff unbeantwortet blieb. Denn auch wo der Schatten des Panthers für den Feind in diesem Fall wie frisch geworfener Nachwuchs aussah, vergaßen sie so oft das egal, welcher von ihren Feinden niemals alleine war.




Zuletzt bearbeitet von Aron'deryl am 30 Jul 2018 23:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Kava Shasul





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2018 22:01    Titel:
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Der Ritter konnte einfach nicht zur Ruhe kommen wie er es auch anstellen mochte es gelang ihm nicht. Er hatte Darion angewiesen sich mit den Liedkundigen des Reiches zusammenzusetzen um Lösungen für das Problem zu suchen welches seit Wochen die Festung in ihrem "grünen" Griff hat.

Umso erfreuter war er, als die Liedkundigen mit den ersten Vorschlägen zur Beseitigung des Problems ankamen. Schnell machte man sich auf die Suche nach ein paar kleinen Burschen und alten Säcken welche für ein paar güldende Taler die Burg einmal außenrum umgrabten und sämtlichen Efeu beseitigten.

Im Innenhof der Burg machte man sich daran einen großen Haufen zu errichten. Wehmutig opferte der Burgherr ein Fass seines geliebten Rums welches als Brandbeschleuniger dienen sollte. Die Sommerhitze gepaart mit dem riesen Feuer im Innenhof, der stinkende Qualm und der dicke Rauch von dem nassen Pflanzen waren mehr als unangenehm.

Dennoch sah er zufrieden auf den lodernden Haufen vor sich, mit verschränkten Armen stand er dort bis das Feuer ausgebrannt war, die Lippen formten sich zu einem lächeln - noch.

Der Abend war angebrochen und die Kameraden begaben sich zu Bett, so auch Kava. Anfangs tat er sich wieder ein bisschen schwer damit einzuschlafen. Sicher weil Demian vor ihn eingeschlafen war und die restlichen Kameraden mit seinem geschnarche wachhielt. Die Wachen auf der Mauer waren bestimmt verunsichert, hätten sie nicht gewusst, dass es Demian ist welcher für die Lautstärke sorgte, hätte man glatt meinen können ein monströser Bär nähert sich aus dem Wald.

Die ersten Stunden Schlaf brachten die erhoffte Ruhe, mit vollem Bauch von dem restlichen Festessen des Vortags lag der Ritter auf seinem Feldbett und versuchte die Nacht schnell hinter sich zu bringen, hoffte diesmal einen ruhigen und erholsamen Schlaf zu haben und wieder stärker in den Tag starten zu können.

Doch wieder einmal war seine Hoffnung umsonst, Träume zeichneten sich nach einer Weile der Erholung ab, je mehr der Efeu in der Nacht die Burgmauer wieder hochkletterte desto stärker wurde sein Traum, desto mehr konnte er ihn fühlen, spürte fast schon den Traum als sei er selbst ein Teil davon.

So stand er in seinem Traum vor dem Alka, jener entsagte ihm die Schirmherrschaft von Wetterau, reisste ihm das Siegel der Bruderschaft von der Brust und nahm ihm das vor Wochen gereichte Schwert des Schirmherren zu Wetterau nur um ihn damit Schwerthand abzuschlagen - Mit dem Worten "Du wirst dieses Schwert nie wieder führen, Krieger!"

Wieder einmal öffneten sich seine Augenlider und die rehbraunen Augen blickten sich sofort in dem vom Kerzenschein gefüllten Raum um, seine Stirn war nass, das Laken mit welchem er sich zudeckte vom Schweiß durchtränkt - vom Angstschweiß.

Der Ritter machte kein Auge mehr zu und rüstete sich für den ersten Wachgang. An Schlaf konnte er nach diesem Traum ohnehin nicht mehr denken. Wollte er auch nicht. Stattdessen blickte er die Mauer herunter bei seinem morgendlichen Rundgang über die Wehranlage der Festung nur um ernüchternd dem Efeu beim wachsen zuzusehen...

So gab der Ritter die Anweisung an seine Kameraden fortan bei ihm in der Oberstadt zu nächtigen, sein Haus wird groß genug sein um ein paar Feldbetten aufstellen zu können. Während die anderen Wache hielten sollte sich der Rest erst einmal in der Oberstadt, fernab vom Efeu erholen.
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2018 22:42    Titel:
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Efeu, offenbar einfacher Efeu. Mit dem Stück einer Probe, hatte sie sich in das Labor zurückgezogen. Der Pflanzenteil, bestehend aus mehreren Blättern und Ranken, lag auf dem Tisch in einer Holzschale, regungslos und ungefährlich wirkend. Eine zweite Holzschale stand daneben, diese war jedoch nicht leer sondern mit Muttererde gefüllt.
Der Blick der Lethra wanderte durch den Raum zu dem festgeketteten Baum an der Seite. Schon vor vielen Jahren hatte sie mit der grünen Verderbnis der Unmutter Experimente angestellt. Möglicherweise ließ sich etwas davon auch in diesem Fall nutzen.
Sie beobachtet weiter. Versuchte festzustellen ob der abgeschnittene Blätterstrang ein Eigenleben hatte. Vielleicht von selber neue Triebe entwickeln würde..
Was zeigte sich im Lied? Ihr Geist rückte von der Welt in eine andere Ebene. Stränge aus Energien durchflossen den Tisch, ihr Notizbuch, die Schalen und die Pflanzenprobe. Farben strömten in- und durcheinander, Töne vermischten sich zu einer widerlichen Symphonie von in Einklang liegenden und einander bedingenden Lauten. War etwas an dieser Pflanze anders? Ein feiner Strom der schneller Floss als er sollte? Ein unscheinbarer Klang der dem erwarteten Bild widersprach? Oder ein Energiewert der höher war als er sollte?
Sie riss sich wieder in die normale Welt zurück und lehnte sich in den Stuhl.
Gut.. was würde passieren wenn... Die Lethra griff zu einem dünnen Dolch und schnitt sauber einen noch jüngeren Trieb ab, den sie in die Holzschale steckte. War der mögliche Fluch örtlich begrenzt oder lag er in der Pflanze selbst?
Es würde sich zeigen wie sie sich entwickelte. Die gemachten Notizen nahm sie mit sich und betraute eine junge Runenlose damit, das Experiment zu überwachen und bescheid zu geben, sollte sich etwas verändern.
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Vladimir Dracones





 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2018 08:12    Titel:
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Er schlägt die Augen auf und richtete mit einem erschrockenem Ruck seinen Oberkörper auf. Es dauerte einen Moment bis er sich seiner Umgebung gewahr wurde und die ebend durchlebte Szene als Traum abtun konnte. Noch während er verschnaufte blieb ein bitterer Beigeschmack und ein Gefühl des Unwohlseins, welches wohl vorerst noch anhalten wird und später erst allmählich abflaute.

Mit einem vernehmbaren murren erhob er sich und drückte sich in den Stand. Er ging in die Mitte des Altarraumes und legte sich mit dem gesamten Körper und seitlich ausgestreckten Armen flach auf den Bauch und richtete dieses Mal sein morgentliches Gebet mit folgenden Worten an den Herrn:




Mein Herr,

des Nachtes werden deine Schattenpanther
geplagt von wiederkehrenden, verstörenden Träumen.
Auch Eluives Werk, die Natur, bohrt sich mit Ranken und Getier
in die Feste wie die Schreckensplage.

Unsere Gedanken sind rastlos
und im tief in unserem Innersten
fühlen wir uns mit uns selber
uneins.

Auch mich plagen erschütternde Albträume
welche mir vorlügen:
deines Wortes,
deines Willens,
deiner Präsenz,
beraubt zu sein.

All unsere Taten und all unser Handeln
sei weiterhin nur dir zu Ehren und nach deinem
Willen.

Unnachgiebig wollen wir hinaus ziehen,
nur um weiterhin dein Wort und Willen
zu verbreiten.

Auf das erkannt werden kann,
du bist der allmächtige Herr und
nur der allmächtige Herr bietet den
Pfad zum wahren und rechten Glauben an.

Deine Diener erbitten deinen Beistand und
den Schutz unter deiner Pranke
in dieser, für uns, schweren Zeit der Prüfung.

Heil dir, mein Herr.





Noch eine ganze Weile harrt er so auf dem Boden aus, nachdem er das Gebet an den Herrn entrichtet hat. Als er dann Kava draußen laut über den Efeu brüllen hört, drückt er sich in den Stand und wird sich selbst in Bewegung setzen um nach draußen zu laufen und zu ihm zu stoßen.
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Szyr'dhar





 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2018 13:31    Titel:
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Auch ihm wurde wohl eine Probe des Efeus der Schattenpanther überbracht. Allerdings nicht nur eine Ranke, sondern gleich mehrere um eine kleine Versuchsreihe zu starten.
Da er als Lethar den Weg des geringsten Widerstandes und Aufwandes stets befolgte, wollte er sich wohl erst ohne das Lied an dem Efeu zu schaffen machen.
So platzierte er eine Ranke des Efeus auf dem kalten Höhlenboden des Axorns. Mikrig lag sie da, keinerlei Regung, keinerlei Wildwuchs oder dergleichen.

FÜHRT SIE HERBEI!

Rief der Lethyr und winkte dabei hastig mit dem rechten Arm.
Ein Lethrixor war damit beschäftigt einen Ara'thrax herbei zu zerren. Es war wohl der fetteste und gleichsam ekligste Ara'thrax den die Zucht um Qel'ryn und Xen'draxol wohl jemals ans Tageslicht befördern konnten. Er stank aus dem Maul wie eine zehn Wochen gammelnde Leiche. Immer wieder entfleuchten dem Wesen lautstarke Rülpser. Es lag wohl daran, dass der Lethyr angeordnet hatte, den Ara'thrax mit den wohl für seinen Magen blähfreudigsten Waren zu bespeisen. Mach'nyx so nannte der Lethyr den Ara'thrax, weil er außer Fressen, die schwersten Sachen ziehen, Blähen und Haufen setzen nichts zu Stande bekam. Doch war dies wohl nun die Stunde für Mach'nyx. Seine Zeit war gekommen. Endlich konnte er nützlich sein. So ließ der Lethyr die Echse über das Efeublatt zerren, bis er schließlich mittig und fast perfekt gezielt einen großen Haufen Echsendung auf dem Efeublatt abließ.

FLATSCH!


Machte es und der einst so zähe Efeu war unter dem riesen Haufen Echsenkot wohl nur noch ein Häufchen Elend. Links und rechts schauten ein paar Blättchen des Efeus aus dem Haufen heraus. Der Echsenkot war ein ziemlich garstiger und ätzender Kot, gab Qel'ryn der Echse wohl nur das Beste vom Besten. Fliegenpilze, Stinkmorcheln, verdorrtes Rattenfleisch, abgestandene und ranzige Milch, Schimmelbehaftete Fleischkeulen und und und...
Sofort machte sich der Lethyr einige Notizen ob der wohl bevorstehenden Reaktionen des Efeus während er Mach'nyx genügsam tätschelte...


_________________
Szyr'dhar


Zuletzt bearbeitet von Szyr'dhar am 31 Jul 2018 14:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2018 19:15    Titel:
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Grün ja grün sind alle meine Kleider,
Grün ja grün ist alles, was ich mag...
(Kinderlied)




Es dauerte gar nicht so lange, bis die alte, verfallene Taverne nahe des Sumpfes auch von sattgrünen Efeuranken umschlungen war. Es wuchs, als gehörte es genau dorthin und als hätte sich Jahre niemand um den Wildwuchs gekümmert.
Und auch der abgetrennte Trieb im Axorn schlug wieder Wurzeln und breitete sich aus.

Und eines war klar nach der anstrengenden Untersuchungen des grünen Gewächses, die Klangstrukturen waren anders, nicht viel, nur ein wenig verändert, tief in den satten Klängen der Ranken fand sich etwas wieder, etwas Unbekanntes, vermutlich. Und wenn man genauer hinsah oder eben lauschte, würde man die seichtgrünen Klangfäden erkennen, die sich durch das Lied zogen, weg von der Burg und den Proben, irgendwo in Richtung Osten, irgendwie in Richtung Norden. Feine Fäden, dünn wie ein seidiger schmaler Faden, der verbunden war mit den Setzlingen oder auch den ausgewachsenen Ranken. Man müsste den seichten Klängen und giftgrünen Fäden nur folgen, um den Ursprung zu finden.

Das schlechte war nur, dass all jene, die mit dem Efeu in Berührung kamen, in den nächsten Tagen und vor allem Nächten auch von Träumen heimgesucht würden. Nicht Träume, wie die Schattenpanther verfolgten, aber auch jene, die verschwommen und unklar die Ruhe störten und einen guten Teil des erholsamen Schlafes raubten...
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Aron'deryl





 Beitrag Verfasst am: 06 Aug 2018 19:23    Titel:
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Und so kamen die Berichte an seine Ohren, selbst als man von der Efeuseuche im Labor der Lethry vernommen hatte, war dies kein Rückschlag für die eigene Sache. Das Labor war ohnehin leicht verriegelbar und im schlimmsten Falle würde man diesen Bereich vollkommen versiegeln und ihn an einem neuen Ort wieder errichten.

Schon als er vor einigen Tagen über das Problem informiert wurde, überschlug sich der von Hass und Wahnsinn zerfressene Geist bereits, Möglichkeiten aufzuzählen und diese immer weiter zu spinnen, wie man etwas dagegen unternehmen oder für sich nutzen könnte, wenn sich seine Hoffnungen bewahrheiteten.

Und ja, all seine Hoffnungen wurden erfüllt, jetzt galt es die Pläne der Lethry und ihm von ihr in die Wege leiten zu lassen. Wer auch immer diesen Efeu feige zu verantworten hatte, würde sich wünschen niemals auch nur den Kopf gen Vaters Streiter erhoben zu haben.

Somit machte sich die Lethry auf den Weg und der Meister verschwand wieder in einem dissonanten, von Wahnsinn und Hass geprägten Laut, einem demonischen Lachen gar nicht so ungleich, verstummend hinter einer düster wirkenden Kellertüre des Axorns.
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Althan Vylen





 Beitrag Verfasst am: 07 Aug 2018 06:02    Titel:
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Von seiner Seite her erfolgte keine Untersuchung des Efeus zu Beginn, er verrotete
vermutlich in dem kleinen Paket, ohne Zufuhr von Licht, Luft und Sonne
im Orden.
Nach einigen Tagen wird er einen Blick hineinwerfen um zu sehen, ob eine
Veränderung dahingehend eingertroffen sei.
Die Pflanzenstücke werden auf ihre Klangsignatur näher untersucht werden
in den kommenden Tagen wird auch nach weiteren Veränderungen gesehen.


Zuletzt bearbeitet von Althan Vylen am 07 Aug 2018 06:03, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 07 Aug 2018 17:33    Titel:
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Sie schlief schlecht. Und auch wenn sie Träume verschiedenster Art gewohnt war, rissen sie diese nun öfter aus dem Schlaf als gewöhnlich. Müde wurden die Felle beiseite geschlagen und sich erhoben. Wenn sie schon nich ruhen konnte, konnte sie zumindest nachsehen ob die Zerstörung der Pflanzen erfolgreich war. Die Füsse trugen sie leichten Schrittes durch das Axorn, bis sie das abgelegene Labor erreicht hatte. Der damalige Meister hatte den Ort klug gewählt. Weit weg vom Herzen der Gemeinschaft und in einem abriegelbarem Bereich gelegen. Nur für alle Fälle...
Jede Probe die sie hatte finden können, war verbrannt worden. Die Holzschale mit der Erde darin, die vormals dazu diente den Efeu einzupflanzen, war nur noch ein Häufchen Asche. Der Blick schweifte umher, ob noch irgendwo etwas auszumachen war, oder ob sich trotz dieser Maßnahmen hatten neue Pflanzen bilden können.

Am Abend hatte sie sich mit der Maestra, dem Hauptmann und der Magistra beraten, die sie im Hort angesprochen hatte. Ein Plan wurde besprochen, von dem Ein Teil direkt danach umgesetzt wurde. Die Magistra und die Lethry trafen sich gemeinsam mit dem Wachtmeister, welchen die Magistra mitbrachte vor der Burg. Jeder von ihnen in einer anderen Identität und mit entsprechender Vorbereitung, um einige der Ranken dort abzuschneiden und mitzunehmen.



Und so sah man kurze Zeit später drei Personen durch das Reich des Ostens streifen. Ihr Weg führte sie zuerst zur Frostklamm.
Dann hinab in die Tiefen Nilzadans, wo sie sich immer wieder vor den Blicken der Wachen verbargen. Bis hinauf nach Berchgard.. Und sogar nach Schwertfluren.





Zuletzt bearbeitet von Vyel'tareala am 07 Aug 2018 17:34, insgesamt einmal bearbeitet
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