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Wenn die Spinne träumt.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Wenn die Spinne träumt.
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 08 Jul 2018 01:57    Titel: Wenn die Spinne träumt.
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Spinnen weben fleißig Netze,
mit Geduld den ganzen Tag.
Mach Ding sich dort verheddert,
bis zum letzten Herzensschlag.







Zu lange hatte sie ihr kleines Spinnlein vernachlässigt, den Dingen ihren Lauf gelassen und sich um andere Begebenheiten gekümmert, kümmern müssen. In dieser Nacht galt es einiges aufzuarbeiten selbst wenn es ihr nach den letzten Erfahrungen ein wenig davor graute. Allerdings gehörte sie nicht zu den Menschen die derlei erlagen, sie war vorsichtig wo es Vorsichtigkeit bedurfte aber eines, hatte sie schon immer gekonnt - tun was getan werden musste. Ein kleines, lächeln huschte über ihre Lippen, als der Mann an ihrer Seite sich regte. Ein kurzer Augenblick, den sie sich nahm um den eigenen Körper nochmal an ihn zu schmiegen, die Lippen in einem sachten Kuss seinen Hals streifen zu lassen ehe sie die Beine über die Bettkante schwang und aufstand. Ein letzter, versichernder Blick durch den halbdunklen Raum. Ruhig schlafend ließ sie ihn im Bett zurück als sie aus dem Zimmer und aus dem Haus schlich.

Draußen umfing sie das flackernde Leuchten der rahaler Straßenlichter, schaffte es kaum den Weg ordentlich zu erhellen und so fiel es ihr nicht sonderlich schwer sich im Schatten zu halten. Hier und da half sie ein wenig nach, zog die Dunkelheit wie einen Mantel um sich und achtete darauf möglichst wenigen Menschen zu begegnen. Zielsicher, durch die halbe Stadt hindurch, bis zu einem bestimmten Haus. Dort verharrte sie eine Weile, beobachtete aus den Schatten heraus die Fenster und teleportierte sich dann auf den Balkon. Dort ließ sie sich bequem auf der Bank neben den Pflanzen nieder, lehnte sich ein klein wenig zurück, damit man sie von der Straße nicht weiter sehen konnte. Ob der Kälte zog sie instinktiv den Umhang etwas enger. Erst dann schloss sie die Augen, streckte ihre Finger nach der vertrauten Präsenz der Spinne aus und begann sie im Klangefüge zu sondieren. Tastend, schleichend und hoffentlich unbemerkt versuchte die Arkoritherin dann in ihre Träume einzudringen.

Sehr sanft, wie das zärtliche Streichen einer Feder, höchst unaufdringlich waren es zunächst nur winzige Fragmente die sie in den fremden, nur wenig vertrauten Geist tröpfeln ließ. Diese Umsicht sollte die Schlafende in Sicherheit zu wiegen. Tatsächlich griff sie hierbei ebenso auf die geliebten und vertrauten Dinge der Frau zurück, ließ sie mit einfließen und glitt tiefer um so versteckt durch ihre Gedanken, ihre Erlebnisse und Geheimnisse zu wandern. Dabei ließ die Magierin sich bewusst treiben, ziellos ohne einen festen Gedanken oder eine strukturierte Suche. Fast als blättere sie flüchtig durch eines der lockeren Informationsblätter, findiger Autoren, die aus den Herzen der Reiche berichteten. Nur das es sich hier um ein besonderes, sehr lebendiges Werk handelte.
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Loreen Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 08 Jul 2018 18:43    Titel:
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Es hatte ja auch was Gutes, dass der Vertraute gerade auf Reisen war und sich mehr um seine Arbeit kümmerte, als um sie - sie schlief früher ein, ohne die süße Ablenkung, die er ihr häufig bot. Sah man davon ab, dass sie sich bei Enomis verquatscht hatte und so nicht die Rüstung flicken ließ und dass sie noch ein wenig haderte, ob sie ihre Entscheidung nun schon treffen sollte oder nicht, war alles erledigt, was sie sich für den Tag vorgenommen hatte. Ja, es war ein richtig produktiver Tag gewesen und entsprechend ließ auch der Schlaf nicht lange auf sich warten und damit die Welt der Träume, in denen sie bald schon versank mit einem Gefühl des Sich-Fallen-lassens.

- Musik -

Ein Haus, klein, einfach, aber gemütlich. Ein Garten davor, eine alte Frau, die sich zum Gemüse hinabbeugt. Behaglichkeit, Sonnenlicht, Gelächter - Zuhause. Unbekannt war der Beobachterin dieser Ort, aber er strahlte soviel Wärme aus, dass wohl wenig Zweifel daran bestand, welche Bedeutung er hatte.
Ein kurzes Aufleuchten von einem Stück Fisch, auf dem eine gräuliche Substanz von der Träumerin mittels Pinsel getupft wird, das Gefühl von kühler Berechnung - dann Bedauern, ein kurzer Riss offenbart das bläulich angelaufene Gesicht eines Mannes, der die Beobachtende mit weit aufgerissenen Augen in Todesangst anblickt -, doch das Bild zerrinnt, ein neues schiebt sich davor. Das Rauschen des Meeres ist zu vernehmen, vertraute Häuser, ein Vulkan im Hintergrund - Düstersee.
Wieder ein Flackern und das kleine, gemütliche Haus schiebt sich dazwischen, vermischt sich mit dem Vertrauten und dem Gefühl der Sehnsucht, immer kurz unterbrochen von den zwei schmalen Händen, die das Stück Fisch kundig präparieren und nur für den Bruchteil einer Sekunde greift eine Hand zitternd zur Beobachterin. Eine Weile flossen diese Bilder mitsamt den widerstreitenden Gefühlen dahin, verebbten allmählich.


Es war einer dieser Momente in der Nacht, die man als Schlafender selbst nicht wirklich wahrnimmt. Ein kurzes Erwachen, ehe man erneut Schlaf findet und am Morgen glaubt man, man hätte die gesamte Nacht durchgeschlafen und erinnert sich nicht mehr an die Träume der vergangenen Stunden.

Gesichter, für die Beobachterin vertraute, teils auch fremde Gesichter flackerten auf und vorüber, mal lächelnd, mal nur schwatzend, mal fragend die Blicke, direkt und bohrend, ehe sich Mauern davor krachend schlossen und den Betrachteten zu schützen suchten. Ein flüchtiges Gefühl der Einsamkeit, ehe die Mauern Risse bekamen, brachen, fielen und eine weite, kahle Ebene aus grauen Sand sich ausbreitete. Nackte Füße fühlen den Sand, der ohne Temperatur zu sein scheint. Der Wunsch zu gehen wird nicht erfüllt. Dann eben der Wunsch im Sand zu versinken und schon schloss sich die Decke aus grauem Einerlei über den Traum.

Vielleicht war es ein wenig zu kalt geworden. Loreen dreht sich um, ohne wirklich aufzuwachen, zog die Decke dichter um sich herum und schlummerte weiter.

Ringe, Ringe, Ringe, so viele Ringe. In allen möglichen Farben, schillernd, verziert, schlicht, funkelnd, matt und dazwischen eine Elster, die munter zwischen den Ringen hoppste, mit schiefgelegten Kopf einige von ihnen musterte.
"Der da ist schön", sprach der Vogel mit einer seltsam sanften und männlichen Stimme, wie man sie von einer Elster nicht erwartet hätte, pickte einen Ring auf und ehe sich die Träumerin versah, war der Vogel weg. Zurück blieb das Bedauern, nicht gesehen zu haben, welcher Ring es war. Ein Blick auf ihre Hand - da war der Ring. Und die Elster?


Blümerant blinzelnd sah Loreen durch den Raum, während es an der Tür klopfte und die vertraute Stimme ihres Bruders rief, ob sie auch einen Tee zum Frühstück möchte und ob sie überhaupt schon wach wäre.
"Natürlich bin ich wach", maulte sie halblaut vor sich hin und erhob sich schwerfällig.
"'Ne Elster ...", murmelte sie kopfschüttelnd und machte sich auf den Weg ins Bad.
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 11 Jul 2018 17:47    Titel:
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Ein wenig rollte der Kopf der Arkoritherin in den Nacken während sie die verschiedenen Träume auf sich einwirken ließ. Aus der Gewohnheit heraus strich sie eine der silberblonden Locken zurück ehe die Hände wieder locker vor sich in den Ärmeln der Robe ruhten. Wenngleich wenig informativ so waren die Träume der Frau dennoch interessant gewesen. Fremde Träume waren etwas seltsames, vermittelten oftmals mehr als man am Tage über einen Menschen herausfinden konnte. Sehr spannend fand sie auch die verschiedenen Gesichter, wie die Wahrnehmung der Frau sich von ihre eigenen Wahrnehmung unterschied. Flüchtig hoben sich die schmalen Lippen zu einem sanften Lächeln an. Für die heutige Nacht hatte sie genug erfahren und der Gesang der Nachtigall lenkte sie langsam aber sicher ein klein wenig ab. Zudem war es um diese Zeit an diesem Ort fürchterlich kalt. Möglicherweise auch einfach die eigene Müdigkeit? So oder so, es war Zeit. Aufmerksam sah sie hinunter auf den kleinen Platz, beobachtete die Gasse und den Stallburschen, der bereits auf den Beinen war. In einem günstigen Moment erhob sich dann ein Vogel in die Lüfte und entschwand irgendwo zwischen den Wolken.

Nachdem sie dem üblichen Tagwerk gefolgt war, ein wenig Ruhe mit eingebunden hatte, zog es sie nach Bajard. Im Grunde hasste sie das kleine Fischerdorf, bisher war nichts Gutes dort entstanden. Manche der Menschen dort fand sie nicht so schlimm aber einige Anwohner und Durchreisende hatten weder Manieren, noch waren sie redegewandt oder frei von irgendwelchen Mitbewohnern. Der Gestank nach Fisch, Alkohol, Meer und Pisse vermischte sich dort wie in keinem anderen Dorf. So war es sicher nicht verwunderlich das sie diesen Ort gerne mied. Heute jedoch war einer dieser Tage, an denen es einen dorthin zog. Neuigkeiten verbreiteten sich in derlei Dörfern immer schnell und die Vielfalt an Menschen hatte in der richtigen Laune ja dann doch etwas für sich. Womit sie nicht gerechnet hatte war den jungen Mann zu treffen. Würde er die entsprechenden Entscheidungen fällen, so würde sie bald mehr mit ihm zu schaffen haben. Daher beschloss sie sich ein wenig Zeit zu nehmen, um sich zu unterhalten. Vor der Bank war das freilich nur schwer möglich. Bereits die dritte, unfreundliche Person huschte Grußlos im Eilschritt vorbei. Was stimmte mit den Menschen hier eigentlich nicht? Fürchteten sie sich? Abneigung gegen schwarze Roben? Alles konnte zutreffen und doch war sie einfach mehr Höflichkeit gewohnt und achtete selbst stetig darauf eine gewisse Höflichkeit an den Tag zu legen. Fast ein wenig amüsiert verfolgte sie, wie der junge Mann die Türe hinter dem letzten Herren zuknallte. Also war es nicht nur ihr aufgefallen. Einträchtig gingen sie dann ein Stück abseits, an einer Stelle am Wasser war die Luft besser, das Meeresrauschen machte es zusätzlich etwas schwerer ihr Gespräch zu belauschen.


Vergangenheit.
Danach fragte er - wirklich? So ziemlich der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, dann aber musste sie sich eingestehen das es vermutlich eine ganz normale Reaktion war. Er wollte ebenso wissen mit wem er, da zu schaffen haben würde wie sie selbst. Also gut, ein paar Fragen hier und da würden nicht schmerzen. Sie antwortete ihm, fragte selbst und fühlte sich ob seiner Antworten in manchen Bereichen an einen anderen jungen Mann erinnert. Kurz stand das brennende Haus, die Toten darin und der nagende Hass des Anderen ihr vor Augen. Energisch musste sie das Bild vertreiben. Allerdings war ihre Intuition meist ganz zutreffend, vielleicht traf auf den Burschen neben sich ein ähnlicher Vorfall zu, immerhin war er bewusst schwammig geblieben. Ganz nebenbei hatte er sie tatsächlich dazu gebracht die Geschichte der schlummernden Jungfer zu erzählen, fragte welches Ende sie sich vorstellen könne und schmunzelnd stellte sie fest das ihr das kleine, harmlose Spielchen ein gewisses Vergnügen bereitete. Aus dem Gespräch heraus ergab sich eine Möglichkeit und so verließen sie den angenehmen Platz, um das Dorf zu verlassen. Kurz vor dem Ausgang rannte ihr einer der Adepten des Konziles vor die Nase.

Sie erinnerte sich gut an den jungen Magier, seine Informationen, seine Intention und noch immer war er auf seinem Weg nicht weiter gekommen. Was trieben die Magier im Ostreich derweil eigentlich? Aha.. soso.. natürlich plauderte er ganz nebenbei wieder einige Dinge aus. Man würde es prüfen müssen doch immerhin hatte er ihr so den Anreiz gegeben es zu prüfen. Um geschickt ein wenig mehr aus ihm heraus zu holen war das jedoch ganz deutlich der falsche Ort. Wenngleich er beim ersten, zweiten oder vielleicht gar dritten Eindruck nicht so wirkte als könne jemals ein guter Magier aus ihm werden hatte er gewisse Fähigkeiten und Eigenschaften, die ihr aufgefallen waren. Richtig gelenkt wäre er ein wertvoller Verbündeter. So jedoch nutzte sie ihn lediglich für manche Information. Gerade als sie sich bereits verabschieden und abwenden wollte tauchte ein Rabendiener auf. Verwundert war sie nicht als bereits nach kurzer Zeit ein Streit entbrannte. Allerdings machte sie sich auch wenige Sorgen, das dem Verbündeten etwas geschehen konnte, also sah sie eine Weile nur zu. Bei einem gewissen Punkt jedoch wurde es ihr zu bunt. Lernte der Adeptus nicht aus seinen Handlungen, den Reaktionen die er damit provozierte? Was.. war das für ein jugendliches Zündeln das jegliche Kontrolle im Keim zerschmetterte? Nein, so ging das nicht. Von einem Herzschlag zum Anderen stand sie zwischen den Kämpfenden und fuhr ihn an. Viele Worte brauchte es nicht um ein Einlenken zu bewirken. Interessant das ihr Einfluss auf den jungen Magier größer als sie vor dieser Situation angenommen hätte. Beizeiten würde sie das unbedingt nutzen müssen. Nachdem er sich getrollt hatte, sah sie an dem Diener entlang, versicherte sich eher flüchtig das noch alles dran war ehe sie mit dem jungen Burschen dann endlich entschwinden konnte, um den Handel zu besiegeln.



Eine Weile später - eine andere Haut.
Prinzessin Käsenase stromerte in vollendeter Eleganz durch die schmuddeligen Gassen. Hier und da wurde interessiert ein Blümchen beschnuppert, die größeren Straßenköter angeknurrt und gurrend in ein Haus gelaufen. Derlei tat die sehr kleine Katze oft und es war nicht ungewöhnlich, immerhin kam die Schale mit Milch nicht von alleine zu ihr. Viele Menschen in Bajard kannten das dunkle, zähe Kätzchen und so trieb sich das Tier auch bei verschiedensten Leuten herum. An diesem Abend heftete es sich an den jungen Schmied mit der ruhigen Stimme. Nicht einmal vor dem Zunfthaus machte es halt, dort war es warm und viele Menschen bedeuteten gewöhnlicherweise Streicheleinheiten und eine Schale mit Milch. Heute jedoch wurde sie einfach gegriffen, hinausgesetzt, huschte wieder mit hinein und flüchtete sich zwischen die Beine des Schmiedes. Später kam der Vorwurf auf dass es ungewöhnlich sei das eine Katze genau am heutigen Abend hier war. Natürlich waren die Menschen genau dann misstrauischer und setzten sie tatsächlich ganz hinaus. Allerdings hatte sie auch nicht wirklich, damit gerechnet der Versammlung so beiwohnen zu können. Bei dem Glück der jungen Katze wurde sie in die unmittelbare Nähe eines dieser Geisterwesen gesetzt, womit die tierischen Instinkte griffen und das Tier eilig mit geweiteten Augen das Weite suchte.

Einen Moment brauchte die Magierin, ehe sie wieder gänzlich Herr aller Sinne war und beschloss sich noch eine Weile in dem Dorf herum zu treiben. Sechs Menschen in der Taverne an einem Tisch. Vielleicht erfuhr sie hier ein paar Neuigkeiten. Interessanterweise ignorierten alle Anwesenden die kleine Katze restlos. Weder fand sich hier Zuneigung, noch Abneigung - so als wäre sie gar nicht da. Auch das Gespräch der Runde war für sie nicht sonderlich spannend. Derlei gab es wohl auch nur in Bajard. Ein eleganter Hopser von dem Stuhl hinunter und das Tier huschte gen der Fischerstege. Dort gab es immer jemanden, wo sie sich ein wenig Fisch klauen konnte oder ihn sogar einfach bekam. Auch am heutigen Abend wurde das Kätzchen nicht enttäuscht und bald schon sah man es, den Fisch im Maul, zeitweise darüber stolpernd, zu dem Haus des Schmiedes zurückhuschen. Dort auf den Stufen fraß sie sich am Fisch satt und ließ den Rest als Zeichen größter Zuneigung vor der Türe liegen. Die Bewohner des Hauses würden den angefressenen Fisch vielleicht noch finden ehe eines der anderen Straßentiere ihn fraß. Inzwischen war es Nacht geworden.


Zurück in Rahal.
Es war bereits ruhig auf den Straßen und so beschloss die Arkoritherin das Haus der Spinne erneut zu besuchen. Heute würde sie nicht so lange dort verweilen, ein kurzer Blick nur...
Wie angewurzelt bliebt sie dann vor dem Haus stehen, hielt sich nahe dem Baum um in der Schwärze dort nicht weiter aufzufallen. Fenster und Türen standen offen, keine Vorhänge mehr, keine Pflanzen auf dem Balkon, keine Lieferkiste - Nichts. Es war alles fort! War sie nicht bedacht genug vorgegangen? Hatte die Spinne etwas bemerkt? Vor allem... wo war sie hin? Kurz fanden die Fingerspitzen zu den Schläfen, zogen einen Moment ihre Kreise, dann wirbelte die Magierin herum und es machte für mögliche Beobachter sicher nur den Anschein, als setzte sie ihren abendlichen Spaziergang fort.
Sie würde also suchen müssen, nun gut. Aber nicht mehr am heutigen Abend.
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2018 14:07    Titel:
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All zu lange hatte es nicht gedauert heraus zu finden, wohin ihr kleines Spinnlein gekrabbelt war. Lustigerweise erfuhr sie es am Ende doch, auf vier Pfoten, in Bajard ehe ihr in Rahal auf zwei Beinen davon erzählt wurde. Interessant was die Leute so beschäftigte, was sie dachten und doch waren es eher flüchtige Eindrücke, nichts was sonderlich prägend war oder wichtig erschien. Bajard war feindselig geworden, wenn man aus dem Westen kam. Nicht alle Menschen, aber viele reagierten, als hätte man selbst Hand an sie gelegt. Wahrlich bedauerlich das hier der Geist nicht reichte, um zu differenzieren. Schließlich hatte nicht das Westreich dem kleinen Fischerdorf zugesetzt, sondern lediglich einige Bewohner dessen. Nun gut, sie strich die Häuser der keifenden Bewohner gedanklich schlicht aus ihrem Interesse. Mit solch kleingeistigem Unfug würde sie ihre Zeit nicht verschwenden. Schließlich war es im Interesse des kleinen Dorfes den Westen nicht wirklich gegen sich aufzubringen, nicht? So selten wie sie dort einkaufte waren wegfallende Handelspartner für die Anwohner wohl wenig schmerzhaft. Vielleicht gab es aber auch Menschen aus dem Reich, die tagtäglich dort waren? Egal wie sich die Sache entwickeln würde am Rande würde sie ein Auge darauf haben.

Zurück im Reich beobachtete sie das neue Haus noch ein wenig. Flatterte hier und da herum, saß auf Fensterbänken und machte sich einen Spaß daraus immer, dann lauthals zu zwitschern, wenn der Nachbar an seinem Schreibtisch nach der Feder griff. Als da irgendwas durchs Fenster geworfen wurde beschloss sie, das es reichte und kehrte nach Hause zurück. Immerhin war am Abend noch Besuch zu erwarten und sie musste sich noch einen Moment vorbereiten, zur Ruhe kommen und sich umziehen. Kaum war sie soweit klopfte es auch schon und sie ließ die Frau in ihr Haus. Dieses Gespräch war interessant. Allerdings mochte sie die junge Frau auch. Ansonsten hätte sie ihr wohl auch kaum derlei Übungen zugestanden. Nachdem sich lange ausgetauscht hatten, verließen sie die oberen Räumlichkeiten und machten es sich am Tisch im Keller gemütlich. Hier würde ganz sicher niemand stören. War sie Heute nervös? Schmunzelnd streckte sie ihre Hand nach der Frau aus. Behutsamer also - nichts was unmöglich war. Erst Stunden später verließ sie mit der Frau das Haus, um zur Bibliothek zu gehen. Eine Weile verbrachten sie dort und sie zeigte ihr alles, erklärte die wichtigen Abläufe und band den dazukommenden Magier in das Gespräch mit ein. Nachdem die Spinne fort war setzen sie sich zusammen, dass er immer so aufdringlich nah an einen heran rutschen musste. Sowas konnte sie ganz und gar nicht leiden.

Möglichst unauffällig wechselte sie in einer günstigen Minute ihren Platz, besah sich die Zeichnung aus einem anderen Winkel. Besser machte es das nicht, es sah aus, als hätte ein Kleinkind hier gewerkelt. Vielleicht war auch jemand über die Kohlestifte gefallen? Dennoch kam ihr irgendetwas vertraut vor an seiner Beschreibung. Wo hatte sie so ein Wesen schonmal gesehen? Nachdenklich neigte sie den Kopf etwas bei Seite, während sie ihm zuhörte. Insekten.. Käfer... puh... Krabbelvieh.. war wirklich nicht ganz die Richtung für die sie sich gewöhnlicherweise interessierte und dennoch.. derr Gedanke dahinter fesselte sie igrendwo. Schon viele Jahre hatten sie immer wieder einmal zusammen gearbeitet und noch nie hatte sie das als unangenehm oder unproduktiv empfunden. Warum also nicht? Ohne zu zögern, teilte sie ihr eigenes Wissen mit ihm, sie vertieften die Thematik und die Zeit schritt fort während die Planung einer Expedition mehr und mehr Gestalt bekam. Nachdem sie für den heutigen Abend durchgesprochen hatten, jeder etwas vor Augen hatte das er zu der Sache noch beitragen konnte, beschlossen sie der Spinne in die Taverne zu folgen.
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Aron'deryl





 Beitrag Verfasst am: 02 Aug 2018 01:14    Titel:
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*Leicht in den Sessel versunken, wurde die Stirn mit Daumen, Zeige und Mittelfinger abgestützt.
Ein ruhiges Atmen hob und senkte die Robe des Meisters, wessen Edelsteine und Runen im dissonanten, grünen Feuer des Turmes ein grünes, unheilig wirkendes Lichtspiel an die nahe Umgebung weiter gab. Ein leises Schaben war zu vernehmen, als das nächste verschlossene Buch über die kalte Steinplatte an sich herangezogen wurde und die sogenannte Hassader an seiner Stirn auch schon wieder hervortrat. Gepaart mit einem dissonanten Eingriff hinter das Lied was sich dort einer Seuche gleichend breit machte und aufs neue wie schon die Tage zuvor feine fast kaum aufblitzende, hauchdünne, blitzartige Entladungen, wie als würden sie behutsam über das geschlossene Buch vor ihm hinweg tänzeln. Letzten Endes ging es sogar soweit das sich jene tastenden Entladungen zwischen den Seiten hindurchschoben, gerade so viel Energie einsetzend, tastend voran zu kommen, aber das Papier und Leder nicht in Flammen aufgehen zu lassen.
Die von Müdigkeit gezeichneten Augen konnte man aber immer noch eine gewisse Menge an Feindseligkeit und sturer Zielstrebigkeit im Funkeln des nächtlichen Lichtspiels ablesen. Nach wenigen Momenten zog er sich wieder aus den Klängen in das Hier und Jetzt zurück, sich mit der Hand über die geschlossenen Augen einmal hinweg zu streichen und mit einem ruckartigen Handwisch, das Buch wie scheinbar unzählige zu vor vom Tisch zu schubsen.
Es kehrte wieder Stille in die Räumlichkeiten ein, während das Feuer hinter ihm lautlos vor sich hin züngelte. Ein leises Zähneknirschen war zu vernehmen und Papier, Feder und Tinte wurden zur Hand genommen, um damit zu arbeiten.*


Zitat:
Bezeichnung:
Aussehen:
Abstammung:
Geschlecht:
Alter:
Größe:
Statur:
Besondere Fähigkeiten:
Lebensraum:
Nahrung:
Kommunikation:
Intelligenz:
Ängste:
Stärken:
Schwächen:
Verhalten:
Vorlieben:
Klangstruktur:
Sozialverhalten:
Paarungsverhalten:


*Griesgrämig dreinblickend, hielt er das Schriftstück empor, etwa auf Höhe der Augen und musste sich wohl eingestehen, das jene Kreatur kein leichtes Unterfangen sein würde, die nötigen Informationen zusammen zu tragen. Jetzt würde er erst einmal seiner Hülle und seinem Geist etwas Ruhe zugestehen während die Junglethry bis Morgen den Scheiterhaufen aus Büchern mit Sicherheit wieder in die Regale einsortiert hätte.*
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