FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Puppenspiel in der Nacht
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Puppenspiel in der Nacht
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 14 Mai 2018 18:30    Titel: Puppenspiel in der Nacht
Antworten mit Zitat

Feines, langes, leicht gewelltes rotes Haar. Ein graublaues Augenpaar welches offen durch die Welt blickt. Die Haut eher hell, schimmernd, als würde die Sonne dort jegliche Feuchtigkeit widerspiegeln. Die Gesichtszüge weich, offen, freundlich, aufmerksam und gleichsam von einer gewissen Art der Träumerei umgeben.

Ein Seufzen ist zu vernehmen während die Finger über das gezeichnete Papier fährt. Das grüngelbe Augenpaar wandert forschend über die Skizze welche eigenst die Hände der Erschafferin und der Probandin selbst gezeichnet hatten. Ein schmunzeln umspielt bei jenem Gedanken die Züge während sie sich zurücklehnt. Ein seichter Windhauch wird sich durch den schweren Wandteppich, welcher die offene Schutztür verhängt, drücken und die Luft in Bewegung versetzen. Im Hintergrund vermag man das plätschern des Wasserzulaufes vernehmen welches das Aquarium der Piranhas füllt. In einem immer fortwährenden, klopfenden Geräusch kommt der Bleistift auf dem Holz auf, während der Blick nach wie vor sinnierend auf dem Blattpapier liegt.


'Nimm Sie! Sie ist perfekt um deinen Versuch zu starten. Nur ein kleines Licht am Ende, kaum einer wird sie bemerken und jene welche es bemerken schlägst du ebenso mit einer Klappe! Nimm Sie!'

Krächzend wird die Stimme in ihrem Kopf widerhallen begleitet von einem kichern welches schallend von einem Ohr zum nächsten weicht.

Der erste Streich war getan, sie hatte sich die Mühe gemacht und das aufgefangene Blut durch einen alchemistischen Prozess wieder zu verflüssigen. Jene aufgefangenen Tropfen, die sie durch eine Wasserdampf erhitzende Prozedur, wiedergewonnen hatte, hatte sie in einer Phiole gesammelt. Ob es genügen würde war fraglich, doch die Probandin war in Reichweite und somit wäre ein auffüllen jenes wohl das geringere Problem.

Die Finger greifen nach den gelockten Strähnen, sanft fährt sie über deren Struktur während sie die Hand zu ihrer Nase gleiten lässt um etwas des Duftes jener Haare einzuatmen. Die Augen schließen sich während sich wieder dieses sinnliche Lächeln auf den Lippen bildet.

'Ob er es merkt?'

Das lederne Tuch wird aufgefaltet und alles wieder ordentlich hineingelegt um es dann in den Schubladen ihres Schrankes zu verwahren. In einer fließenden Bewegung wird sie sich aufrichten, aus dem Raum treten und den versteckten Mechanismus betätigen. Der Wandteppich wird wieder nach vorn geschoben ehe sie den Keller verlässt um dem Tageslicht entgegen zu blicken.

Nun fehlte der Korpus, sie müsste sie abermals besuchen.

Die Skizze in der Hand wird sie jene in der Tasche verstauen und sich auf den Weg machen....mal sehen was der Abend noch so bringt.


Zuletzt bearbeitet von Alecia Rundhammer am 03 Jul 2018 09:27, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 14 Mai 2018 18:52    Titel:
Antworten mit Zitat

Der Abend war schon angebrochen und Ksarraja machte sich auf den Weg nach Hause, wieder ein warmer Wind strömte durch dir Gassen von Bajard, der Duft der Blumen wurde mit getragen und man hörte hier und da eine Eule, die Geräusche vom Hafen und das schnattern der Möwen die ihren Platz auf dem Wasser suchten um die Nacht einzuläuten.

In den letzten Tagen hatte sie viel Zeit mit Angeln verbracht und war doch etwas erschöpft, doch ein feines Glas Whisky wollte sie sich noch gönnen, gegessen hatte sie auch noch nicht viel, eine kleine Brotzeit wäre genauso angebracht, gerade stellte sie alles auf ein Tablett um es sich später gemütlich zumachen als die Klingel betätigt wurde.

Etwas verwundert blickte sie aus dem Fenster doch erkennen konnte sie nur eine in schwarz gehüllte Person, da Ksarraja selten nein sagen konnte ging sie langsam zum Tor, steckte ihren Kopf hervor und begrüßte die Person, mit Anhebung ihrer Stimme fand Ksarraja‘s Lippen gleich ein Lächeln, die Dame wirkte freundlich und so war es auch kein wunder das sie diese herein bat als sie um ein bisschen ihrer Zeit bat.

Ksarraja war für ihre Gastfreundlichkeit unter anderem Bekannt und so unterhielten sie sich eine Weile, die Dame fragte nach einigen Besonderheiten um eine Puppe herzustellen, so wie Ksa eben war half sie, Zeichnete ihr die Grundform einer Puppe, gestaltete diese so wie die Dame sie erklärte und gab ein paar hilfreiche Anweisungen worauf man achten müsste. Es war eigentlich nichts Besonderes dabei, denn es gab einige die sich im Schneidern versuchten und dann bei Meistern nachfragten und gerne half sie wenn es um ihr Handwerk ging.

Noch bevor die Dame zum Aufbruch aufstand spürte Ksarraja eine Hitze in sich welche sie schon einmal hatte, nachdem sie in den See gefallen war, hatte sie sich eine starke Erkältung eingefangen und litt auch unter einem Starken Fieber, so wie ihr erzählt wurde hatte sie sogar einen Fieberwahn genau erinnern konnte sie sich daran nicht doch genau so eine Hitze verspürte sie, es durchzog ihren Körper das sie nicht mal mehr stehen konnte und sie brauchte einige momente um sich wieder zu sammeln.

Doch ein weiterer Schub an innere Hitze schien sie für einige Herzschläge bewusstlos werden, die Dame versuchte ihr wohl zu helfen und als Ksa wieder klar wurde und schmerzlich zu ihrer Hand blickte, meinte die Dame das sie sich verletzt hätte, eine blutende Wunde an ihrer linken innen Hand und nur ein kleines Tuch, was nicht wirklich hilfreich bei diesem Schnitt half, doch der Wille der Dame war nett gemeint...Ksa erhob sich langsam um eine Bandage drum zu legen und der Dame ihr kleines Tuch wieder zu geben...

Die Verabschiedung dieser Dame war weiterhin freundlich, Ksarraja bedankte sich bei ihr für die Hilfe und brachte sie ans Törchen, erst als die Dame fort war betrachtete sie die Wunde genauer, ein Schnitt nicht tief aber tief genug um die Blutung kaum zu stoppen, der Weg zum Heiler war wohl doch nicht zu vermeiden, doch woran hatte sie sich nur so geschnitten.

Sie schüttelte den Kopf und begutachtete den Tisch und die Umgebung, doch nichts deutete darauf hin das dort eine scharfe Kante war oder sonstiges wo sie sich hätte so verletzen können, ausser ihr Messer am Waffengurt und ihre Schere in ihrem Beutel... nun ja es war auch nicht wichtig, sie machte sich noch schnell auf den Weg zum Heiler um die Wunde begutachten zu lassen.

Die Wunde war wohl doch tiefer als gedacht und der Heiler musste diese Nähen, verwundert blickte er sie an, warum sie nicht wusste wie dies passiert sei, sie versuchte zu erklären das sie ein komisches Gefühl in sich hatte, so als würde sie krank werden, ein Hitzeschub und ein Kälteschub hatte sie durchfahren, wie dann wieder ein Hitzeschub und dann war die Verletzung da und dann war wieder alles gut.

Genauer konnte sie das nicht beschreiben und der Heiler blickte sie etwas verwundert an, nickte aber nur und versorgte die Wunde fachgerecht, natürlich wie sollte es sein, sollte sie die Hand schonen, mal wieder war sie außer Gefecht gesetzt, typisch Ksarraja.

Sie wurde noch gründlich untersucht ob vielleicht doch eine Grippe sie einholte doch nichts deutete darauf hin, sie wurde wieder nach Hause geschickt natürlich mit der Anordnung etwas zu ruhen, Ksa war eh müde und hatte auch keine Lust mit dem Heiler zu diskutieren, also nickte sie artig und versicherte sich zu schonen, sie bekam noch ein Schmerzmittel mit falls sie schmerzen bekommen würde.

Diese Nacht würde vermutlich seit langem mal wieder eine Unruhige Nacht werden, denn immer wenn sie verletzt war konnte sie kaum schlafen, denn sie wusste nie wohin mit ihrer Hand, die sich nämlich mit pochen und schmerzen bemerkbar machte, auch das Schmerzmittel half kaum, aber sie versuchte es weiter, einfach schlafen…

_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 04 Jun 2018 12:10    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Existenz ist ist das Überleben unfairer Entscheidungen...


Leise ist das rauschen der Wellen zu vernehmen welche sich in das Lied der kreischenden Möwen in einer Harmonie mit der Natur selbst, vermengen. Das Augenpaar wandert über die belebten Gassen Bajards, dem Treiben eine Weile zusehend. Gemächlichen Schrittes macht sich die Gestalt auf den Weg zum Hausboot, die Hand hebt sich empor und stößt gen die zierliche Klingel. Der Schall des Tones geht durch die vier Wände von der Auserwählten und nicht all zu lange dauerte es, bis sie ihre Türe öffnete. Ein leises knarzen begleitet jeden Schritt während sie gen das Schneiderzimmer schreitet und sich dort niederlässt. Eine Ruhe kehrte ein welche sich im Raum ausbreitete, welche jede einzelne Zelle im Körper durchströmte. Dann begann das Gespräch. Eine außergewöhnliche Bestellung welche sie an die Schneidermeisterin weiter gab, eine Puppe. Jene Puppe welche sie zuvor gezeichnet hatte, aus ihrer Hand entsprang, der Hand der jungen, rothaarigen Frau. Eine Puppe mit welcher Sie sich irgendwann enger verbunden fühlen wird als Sie es sich jemals erträumen könnte.
Es würde nicht all zu lange dauern, so war Ihr Versprechen, nur einige Tage dann wäre das gute Stück vollendet und bereit abgeholt zu werden. Erst nach dem Verlassen jenes Hausbootes, wird die dunkle Gestalt wieder im Nebel des Abends verschwinden.


Zuletzt bearbeitet von Alecia Rundhammer am 04 Jun 2018 12:36, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 05 Jun 2018 14:29    Titel:
Antworten mit Zitat

Der Abend war schon wieder angebrochen und Ksa hatte es sich schon gemütlich gemacht, zwar wollte sie noch etwas Arbeiten und besticken, doch alles ohne Auftrag, ihre Kreativität wieder aktivieren um schöne Gewände zu nähen, lange allerdings sollte ihre Ruhe nicht an dauern, denn da klingelte es auch schon. Etwas zögernd legte sie ihre Sachen wieder bei Seite, ein leises seufzen löste sich von ihren Lippen doch schnell legte sich wie automatisch ihr übliches freundliches Lächeln auf ihre Lippen.

Barfuß marschierte sie zum Törchen ihres Bootes und steckte den Kopf etwas hinaus, da war sie wieder, diese doch etwas seltsame Frau, doch sie war höflich und auf ihre Art freundlich zu Ksa, so ließ sie die Dame wieder auf ihr Boot, schnell war klar dass sie es nicht geschafft hatte die Puppe zu nähen. Ksa konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, doch sie würde ihr helfen.

Etwas komisch kam ihr die Frau schon vor, wollte sie eine Puppe die zwar zur Dekoration sein sollte und doch sollte einiges an Füllmaterial an gewissen Stellen frei bleiben, sie blickte grübelnd über den Notizen doch was sollte es, es war nicht der erste seltsame Auftrag den sie erfüllt hatte und es war schließlich nur ein Puppe.

Sie machte sich für alles Notizen und stellt ein paar Fragen umso die Wünsche der Kundin gut zu erfüllen, nachdem alles besprochen war verabschiedete sich die Dame auch wieder und Ksa machte sich an die Arbeit…

Zuverlässigkeit war einer ihrer Stärken und um den Termin zu halten wollte sie gleich damit anfangen, ein paar Tage wollte sie verreisen um den Kopf mal wieder frei zu bekommen, danach sollte die Puppe fertig gemacht werden…

Nachdem sie gegangen war, blickte sie nochmals auf die Zeichnung, ihre Notizen und setzte sich auf ihren Arbeitsplatz, alles was sie an Material benötigte war vorhanden und so stellte sie alle Bereit, zeichnete schon das Muster auf den Stoff und das Leder welches sie verwenden wollte, schnitt alles aus und legte es sorgsam auf Seite, holte die Materialien zum Füllen heraus, so dass sie gleich nach ihrer Reise anfangen könne.

_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 08 Jun 2018 05:34    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Puppenherstellung!

Die Muster hatte sie schon zurecht geschnitten und das Material besorgt, bei einem Tischler hatte sie sich Hände, Füße und Gesicht schnitzen lassen, der Kopf war hohl und auch nur bis zu den Ohren gestaltet, somit war er nicht so schwer, denn sie wollte die Augen aufmalen, das Gesicht gestalten und den Kopf nicht zu schwer machen, darum bat sie diesen auszuhöhlen.

Der Körper selber war aus festen Leinenstoff, die Füllung teils aus Wolle, teils aus Stroh, damit die Puppe sitzen konnte hatte sie in der Mitte einen Holzstab eingeplant die Arme und Beine wie der Kopf wurden mit Draht daran befestigt.

Zuerst nähte sie den Korpus zusammen, da die Kundin bat die Puppe weiter befüllen zu können, hatte sie eine Knopfleiste am Rücken angebracht, die Arme und Beine wurden ein Teil Heu und ein Teil Wolle gefüllt, dann die Hände und Füße am Stoff drangenäht und mit Draht zur Mitte fixiert.

Da das Gesicht nur vorne aus Holz war wurde der Hinterkopf ebenso mit Stoff vernäht, dort wurde ebenso eine Knopfleiste angebracht und die Haare welche aus dicken Wollkordeln angenäht, das rot ihrer Haar hatte sie an gemischt und die Haare so eingefärbt und geflochten, das Gesicht wurde dann von ihr gestaltet, sie bemühte sich wirklich die Puppe sehr echt aussehen zu lassen, blaugraue Augen und ein zarte Gesicht blickten Ksa dann an, sie nickte und lächelte zufrieden als sie fertig war.

Sie nähte noch verschiedene Kleider zum wechseln, und zog ihr eines der Kleider an, als sie endlich fertig damit war setzte sie die Puppe auf ihren Arbeitstisch. Genau wurde sie gemustert ob noch etwas fehlte ob alle nähte gut waren und erst als sie wirklich zufrieden war, setzte sie das Pergament auf um der Kundin Bescheid zu geben.






*Gleich in den Morgenstunden hatte sich Ksa auf den Weg zum Bajarderhafen gemacht um im Kontor die Nachricht für Ravena zu hinterlegen*

Guten Tag Fräulein Ravena,

wie ich versprach habe ich eure Puppe gestaltet und fertig gestellt, sie ist nun bereit abgeholt zu werden, bitte sagt mir Bescheid wann ihr Zeit habt diese Abzuholen.

Schöne Grüsse aus Bajard


Ksarraja Neslin Keslam
_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 21 Jun 2018 17:00    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Augenlider schlugen sich empor und da war er wieder, dieser Anblick der Zwielichtigkeit...
Von den Kissen erhebend, ging sie mit diesem leblosen Blick durch den Raum, zielstrebig... entschlossen.
Ihr Verlangen, ihr Vorhaben.. nichts konnte sie davon nun noch abhalten, selbst die vertraute Stimme wurde mit einem mahnenden Blick und einem tödlichen Versprechen zum Schweigen gebracht.

Fleisch...
Ja, Fleisch war es, was sie nun wollte. Frisches, lebendiges Fleisch...
Voller Tatendrang verließ sie die vertraute Umgebung und streifte durch die abendlichen Gassen, auf der Suche nach einer geeigneten Beute.
Aufmerksam und forschend durchbohrten die Augen die Ecken und Straßen und da war sie, ihre Beute. Nun musste sie sich an das gelernte zurückerinnern, damit ihr Verlangen gestillt werden konnte und ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt wurde.
Menschen, ja sie waren so einfach gestrickt und dabei so widerlich auf ihre eigene Art, wohl würde sie sich nie daran gewöhnen, reichte es doch schon, dass sie diesen einen Bastard in ihrer unmittelbaren Nähe akzeptieren musste.
Einige Male schlugen die Wimpern auf und ab, bevor sie einen tiefen Atemzug in ihre Lungen dringen ließ und sich auf eine gewisse Normalität besonn.
Dann ging sie mit einem freundlichen, sanften Lächeln auf sie zu. Ja, sie war perfekt. Jung... unschuldig und augenscheinlich so gesund und rein, wie kaum jemand in dieser verfluchten Stadt voller Verdorbenheit.
Ein kurzer Austausch von netten Worten reichte und sie konnte von einem gemeinsamen Essen überzeugt werden, einfach gestrickt, ja... das war tatsächlich ein Segen in diesem Moment.
Und so führte sie ihre Beute zu ihrer letzten Mahlzeit.
Nach dem Essen wurde die junge Unschuld hinab geführt, um die versprochenen Kleidungsstücke anzuprobieren... Oh wenn sie doch nur gewusst hätte, dass sie lediglich für ihren letzten Dienst an Kra'thor aufgehübscht wurde.
Freundlich lächelten wir uns an, Vertrauen lag in ihren Zügen... bis sich unsere Hände berührten....

Die vertraute Kälte, der eiskalte Hauch welcher sich in unmittelbarer Nähe ausbreitete und einem einen Schauer über den Rücken jagen ließ. Der Schock in ihren augen saß tief, Angst, Verwirrung, gar ein kurzes Aufbäumen zur Flucht. Doch was blieb war ein betäubter Körper welcher zur Seite sackte und wie ein Stück Fleisch auf dem Boden liegen blieb.
Nun begann die arbeit, der eigentliche Akt des Ganzen. Präzise, feine Arbeit die keine Fehler erlaubte und vor allen Dingen, Früchte trug. Drei, eine goldene Zahl, drei Essenzen benötigte sie und jene nahm sie sich auch. Zur Aufbewahrung diente der eigene Lebenssaft, erst am Tage danach würde ich jene mit einem Wachsgemisch mit Probandenblut ummantelt, zur Haltbarkeit versteht sich. Etwas zum Denken, etwas zum Fühlen und etwas zum Leben. Der Rest des Leibes wurde noch lebenden gespendet, nichts sollte nutzlos enden, so hatte alles seinen Sinn. Den oberen Teil würde ohne viel Inhalt ebenso seinen Sinn erhalten, eine gute Geste für einer ihrer Geschwister.

Nachdem das Werk vollbracht war, der Schlaf die Leiber ummantelte, kehrte Ruhe ein. Eben jene Ruhe jedoch währte nicht lange denn der heutige Tag, jener der eben folgte, war ein ganz besonderer Tag. Heute holte sie den Korpus ab welcher einen wichtigen Part erfüllte. Die Puppe war perfekt, ihr rotes Haar glänzte in der Sonne, wie die der Probandin. Ihre Züge waren ebenso weich und von einer Schönheit umwoben welcher nur noch das graublaue Augenpaar die Krone aufsetze. Heute Abend sollte es beginnen.....endlich war es soweit.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Christo





 Beitrag Verfasst am: 21 Jun 2018 22:33    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Nachtluft war nicht so befriedigend wie die Luft in der Grabkammer, weder im Aspekt der Kühle, noch in dem der Frische und schon garnicht im Duft.

Doch das er an der Nachtluft stand war der Beweis das etwas vollzogen wurde und das es im Erfolg geendet hatte.

Nachdenklicher Stimmung durch die Schatten zum Grab im nördlichen Teils des Waldes wandernd, zwischen Bäumen und Sträuchern hindurch erlaubte er sich dieser Tage seltene Momente des Stolzes und der Freude auf jemand Anderen.


Sei Stolz auf dich,
niemand außer dir weiß,
wie viel Kraft, Tränen und Vertrauen,
es dich gekostet hat dort zu sein,
wo du jetzt bist.


Zuletzt bearbeitet von Christo am 21 Jun 2018 22:35, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 22 Jun 2018 21:16    Titel:
Antworten mit Zitat

Meine Lieblingsschlacht ist immer das Ende....da sind nur noch die Toten und ihre Geheimnisse übrig.

Überall liegen sie, verteilt auf einem Boden welcher mehr von Blut gezeichnet scheint als vom Grün des darunter liegenden Rasens. Eine wahrliche Stille, lediglich das Krächzen der Raben die sich am Fleisch der Toten satt fressen, wird man vernehmen, alles andere wirkt eher als wäre es eine bedrückende Stille die irgendwo ein Vakuum gezogen hat. Fern von der Welt der Lebenden, fern von dem was von bunter Farbe gezeichnet ist.
Zwischen all den Verendeten schreiten einige Gestalten umher, hier und da bücken sie sich, berühren jene und stehlen ihnen was noch in ihnen verweilt, die Seele. Die Kälte welche sich dabei an jenem Platz ausbreiten wird, würde den meisten die Adern gefrieren lassen, ihnen die Luft zum Atmen nehmen, doch ihnen nicht, sie schweben über die Leichen, stets ihren Weg gehend.

Ich hoffe ich finde dich nicht, ich hoffe ich sehe dich nicht, ich hoffe ich muss dich nicht suchen.

Leise, säuselnd schreitet sie die vom Krieg geformten, wirren, Gänge entlang und wird das Augenpaar über die Leichen wandern lassen. Immer wieder wird sie in die Knie gehen, ihre Hand auflegen und mit einem stummen Gebet die Seele zu ihm senden, bis sie inne hält, bis sich die Augen weiten und der Atem für einen kurzen Moment stockt. Und wie das Herz kurz krampft wird es auch weichen, es wird die Schwärze einkehren.

Abrupt wacht sie auf und wird sich erschrocken umsehen, das Grüngelb wandert zur Seite und wird ihn einige Momente ansehen, ihn mustern, dann erhebt sie sich und wird sich wohl inmitten der Nacht auf den Weg machen, auf einen jener Wege, welcher ihr Leben wieder ein Stück weit verändern sollte. Sie hatte lange gebraucht um ihre Künste zu formen, ihre Idee auszubauen und dem ganzen eine Form, eine Gestalt zu geben und jene Gestalt sollte sich am heutigen Tage zu dem formen zu welchem es gedacht war.
Kein leichtes Unterfangen, doch gut durchdacht, keine Aufgabe die sie aus dem Arm geschüttelt hatte, Sie hatte es mit viel Präzession und Perfektion gefertigt, sie hatte sich jeden Schritt zurecht gelegt damit kein Fehler ein Zufall sein würde – doch Fehler kommen stets spontan.

Die Vorbereitungen vollendet, der Kreis gezogen, Gebete gesprochen und die Kraft entsandt um zu erwecken was an Bindung gewünscht war. Dunkler Nebel der umhüllte, Worte die berührten, Macht die einem zusprach und zuletzt auch gab. Eine Gabe die veränderte...die sie veränderte. Gelenkt zur rechten Zeit an den rechten Ort sollte auch die letzte Hürde erklommen werden und so geschah es, die Bindung vollzog sich.

Die Nadel welche sie in der Hand hielt berührten die Schädeldecke, sie drückte sich in den Stoff bis hinein in das Fleisch.


'Der Schmerz wird dich berühren, das Gefühl, als würde man dir die Luft zum Atmen nehmen werden dich erreichen.'

Und so begann es, das Puppenspiel....
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 22 Jun 2018 21:48    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Abenddämmerung hatte begonnen als Ksa nach einem langen Arbeitstag in der Schneiderei und vom Angeln wieder zurück auf ihrem Boot ankam, der Fisch musste noch verarbeitet werden und sie spürte wie die Müdigkeit immer mehr in ihrem Körper den Raum einnahm…

Eins zwei Mal knackte ihr Nacken als sie den Kopf von rechts nach links bewegte und den letzten Fisch dann auch anständig verpackt hatte, die Stoffreste wurden noch bei Seite gelegt bevor sie wieder herzzerreißend gähnte…

Langsam kletterte sie die Luke herab, legte noch die kleinen Schatzkisten fort und wanderte schon fast schlafend in ihren Schlafbereich, die Felle waren neu ausgelegt und weich wie Federn, die Kleidung am Leib wurden in dieser Nacht nicht anständig fortgelegt, sie sanken zu Boden dort wo sie stand und sie krabbelte voller Vorfreude in die Felle…

Nicht lange sollte es dauern bis sie endlich in den Wohlverdienten Schlaf viel, die Felle wurden umklammert und mit einem leisen wohlfühlenden Schmatzen viel sie in den tiefen Schlaf…Ksa war einer der Menschen die ihren Tag oft in einem Traum verarbeitete, oft träumte sie vom Wasser wenn sie Angeln war, oder erlebte den Tag aus einem anderen Sichtwinkel, auch in dieser Nacht hatte sie wieder vom Wasser geträumt…

Doch sollte diese Nacht nicht so enden wie so oft, entspannend und ausgeruht…

Das Meer vor Augen seufzend genießend blickte sie in die Ferne, sitzend vor dem Meer schaute sie den Wellen zu wie sie immer wieder den Sand vor ihren Füssen benässte, die Wärme verlockte zum Schwimmen, sie legte ihre Kleidung ab, das dünne Tuch welches über ihre Schultern lag umwickelte ihren schmalen Körper als sie langsam immer mehr in die Tiefe des Meeres stieg, bis der Boden unter ihren Füssen wich und sie nur noch schwimmend das kühle Nass an ihrem Körper spürte…

Ein zufriedenes seufzen löste sich als sie sich nur der Natur hingab sich trugen ließ von dem weichen kühlen Wasser, die Augen geschlossen, den sanften warmen Wind auf ihrem Körper spürte… Das war es was Ksa liebte und sie träumte oft von einem ruhigen Ort wo sie ihre Seele baumeln lassen konnte…

Erholsam dieser Traum doch etwas veränderte sich, der zuvor tiefblaue Himmel wandelte sich in eine tief schwarze Nacht, die Kälte des Wassers nahm rapide zu, es schmerzte ihren Körper so sehr das sie zusammen zuckte, verwirrt im Traum suchend das Ufer, unruhig Wanderern ihre Augen umher, die Bewegung des Körpers lies langsam nach, so kalt das Wasser um sie herum und langsam spürte sie wie die Kraft aus ihrem Körper wich…wie ein Stein herunter gezogen in die Tiefe des Meeres, die Luft wich nur langsam aus ihren Lungen, die Panik stieg in ihr auf…

Mit einem lauten Schrei wurde sie aus ihrem Traum geweckt, zitternd und nach Luft japsend sitzt sie kerzengerade in ihren Fellen, schnell der Atem und erschrocken ihr blick, es dauerte zwei drei Herzschläge bis sie begriff… es war nur ein Traum, der Kopf donnerte vor Schmerzen, tausende Nadeln schienen in ihrem Kopf zu sein, nochmals schnaubte sie schwer durch, blickte sich um, doch es war nur ein Traum, nur ein Traum…

langsam ließ sie sich wieder nieder in die Felle, umklammerte ihr Fell und schloss wieder die Augen, auch wenn ihr Kopf donnerte vor Schmerzen, versuchte sie durch die Ruhe des Schlafes wieder zur Ruhe zu kommen…

und in der Hoffnung der Schmerz würde mit der Ruhe weichen…

_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 24 Jun 2018 17:58    Titel:
Antworten mit Zitat

Schlaf ist die beste Medizin sagte ihre Mutter immer schon, doch in diesem Fall brachte der Schlaf nicht den gewünschten Effekt, die schmerzlichen Kopfschmerzen schienen nicht zu weichen, Ksa war sicher nicht empfindlich und konnte schon einen bestimmten Grad an schmerz aushalten…war sie es gewöhnt durch ihre kleinen ungeschickten Unfälle…

Doch dieser schmerz war so anders, sie hatte einige Stunden noch geschlafen doch als sie ihre Augen öffnete war er weiter präsent, donnert und ziehend, solche schmerzen hatte sie noch nie empfunden und musste sich mühsam aus den Fellen drehen…

Sie versuchte nicht daran zu denken auch wenn er so einfach da war, immer wieder musste sie ihre Augen schließen, tief durchatmen um etwas Kraft zu tanken um gegen den Schmerz zu kämpfen, die Dunkelheit im Rumpf schien den Schmerz etwas gedämmt zu halten doch als sie hinauf ging ans Tageslicht, war er wieder stechend da…

Sie nahm etwas von dem Lavendelöl das sie eins von Feli bekommen hatte, massierte ihre Schläfen damit ein, hoffte so Linderung zu erreichen, aber es schien als würden tausende von Nadeln in ihrem Kopf sein, es tat so weh das sie stellenweise kaum Atmen konnte…

Einen feuchten kühlen Lappen legte sie sich in den Nacken, die Arme auf den Tisch und ihren Kopf bettete sie auf diesen, die Augen geschlossen versuchte sie tief ein und wieder aus zu atmen, kaum konnte sie sich konzentrieren so sehr schmerzte ihr Kopf, das dieser schmerz nicht normal war das wurde ihr nach und nach bewusst…

Aber sie war eben sehr eigen und ging sehr ungerne zum Heiler, erstmal wurden alle Mittelchen probiert die sie kannte, doch nichts half, keine Linderung, nur der andauernde schmerz, nicht mal die Dunkelheit konnte ihr ganz helfen…

Es machte sie fast verrückt dieser Schmerz, nicht nur das er vorhanden war, nein… das nichts half um in wenigstens ein wenig zu lindern, alles was sie tat schien den Schmerz noch mehr hervor zu holen, es war teilweise so schlimm das der Schmerz sie einfach zum Weinen brachte…

_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 25 Jun 2018 10:15    Titel:
Antworten mit Zitat

Das Gestein knirscht unter dem Gewicht eines jeden Schrittes und während die Füße die Steine festigen, reißt der schwere Umhang jene wieder aus der enge heraus.
Auf dem Weg in Richtung Bajard wird sie am Hausboot der Schneiderin vorbei sehen, das Licht glimmt noch leicht durch die Fenster hindurch so, als würde nur eine Kerzen den Raum erhellen. Eine ganze Weile wird die dunkel verhüllte Gestalt am Ufer verweilen und das Augenpaar musternd in das Innere gerichtet haben.

Nach fast einem Glockenschlag, wird sie sich von jenem abwenden und durch die Gassen spazieren.
Die Lichter in Bajard waren schon längst gelöscht, nur aus manchen Häusern vernahm man noch Gelächter, aus der Spelunke zum Beispiel, dort war noch Leben. Eine kühle Meeresbrise fegt durch die dunkle Gasse durch welche jene dunkle Gestalt ihren Weg in Richtung des Tores geht. Im Schein des Mondes wird man erkennen wie der Nebel aus dem Boden dringt und sich langsam um jene Person schmiegt, bis diese gänzlich davon verschlungen ist. Wie aus dem Nichts wird man das schlagen von Flügeln vernehmen welche das Nebelgebilde aufwühlen und einen Raben zum Vorschein bringen der sich hinauf in die Lüfte wagt. Immer höher steigt er auf und wird erst wieder mit den Krallen den Boden berühren als die Mauern zu sehen sind.

'Endlich Zuhause....' säuselt Sie leise während die Schritte sie in grüßender Manier an den Wachen vorbei führen. Es war noch still, die ganze Stadt war still, als würde sich ein Tuch über diese gelegt haben um ein jedes Geräusch fast gänzlich zu verschlucken.

'Als würde er es aufhalten können.' Ein arrogantes auflachen folgt und wird wohl für einen kurzen Augenblick die Gassen erhellen. Die Türe wird geöffnet und hinter ihr geschlossen, auch hier war die Ruhe ausgedehnter als wie vor ein paar Stunden. Ob er gespürt hat das sie entschwunden ist? Ob ihm das krachen des Gesteins aufgefallen war?

'Wie gänzlich uninteressant, als hätte es irgendeine Wichtigkeit.' kommt es wispernd über ihre Lippen.


Die Puppe sanft greifend um sie zurecht zu setzen. In einer fließenden Bewegung greifen die Finger zu der Nadel am Kopf, diese herausziehend und jene in einer weichen Bewegung in die rechte Hand drücken.

'Taubheit wird dir eine Pause spenden und deinem Schmerz eine Pause gönnen.'

Die zweite Nadel wird in das Herz niedergehen, tief hinein bohren während ein hämisches Grinsen die Züge umspielt.

'Gefühle sind eine unsagbare Last, entsage ihnen.'

Noch einige Augenblicke wird die Gestalt vor der Puppe verweilen ehe sie sich abwendet und zurückkehrt an ihren Platz an seiner Seite. Musternd wandert das Augenpaar über seine Züge.

'Wir werden sehen was es an Wert hat für dich.'
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 25 Jun 2018 15:57    Titel:
Antworten mit Zitat

Der Schlaf sollte ihr den Schmerz nehmen, doch der Schmerz war viel zu präsent um überhaupt zur Ruhe zu kommen, also ging sie noch etwas spazieren, die frische Luft und der kühle Regen, vielleicht würde das kühle ihren Kopf etwas beruhigen…

Aber dem war nicht so, erschöpft von dem Kampf gegen den Schmerz setzte sie sich ans Feuer, atmete immer wieder tief ein und aus, wollte den Schmerz weg atmen, doch geholfen hatte es nicht, nicht mal die Ablenkung durch Khalrox und Alecia…

Sie war einfach erschöpft viel zu erschöpft um noch irgendwo einen Heiler zu suchen, sie hoffte einfach dass die Erschöpfung ihr den ruhenden Schlaf bringen würde, so machte sich Ksa wieder auf nach Hause, steckte ihren Kopf unter ein Fell und hoffte endlich einschlafen zu können…

Vermutlich war es wirklich die Erschöpfung die sie dann endlich einschliefen ließ, so sammelte sie neue Kraft für den Nächsten Tag…und auch in dieser Nacht sollte sie ein Traum ihren Schlaf begleiten…

Doch in dieser Nacht war sie wie so oft im Wald, sie war an ihrer Lichtung und blickte in das blaugraue was sie so Liebte, umarmte diesen großen mächtigen Baum und hatte das Gefühl wieder sicher zu sein, als würden die Äste sie umschlingen sie schützend umarmen…leise und kaum hörbar löste sich ein wohlfühlendes seufzen von ihren Lippen, die Anspannung des Tages durch den Schmerz waren wie weggeblasen…

Kein Schmerz nur ein kühler Wind der ihr sanft durch das Haar wehte, die Tränen wegwischte die geflossen waren und um ihren Körper eine kühlende Hülle legte, ihr Atem wurde tief in die Lungen gezogen und schwer erleichtert wieder hinaus… der schmerz war verschwunden unendliche Erleichterung mit ihrem so sanften und fröhlichen Lächeln erschien wieder…

Nur langsam sehr langsam öffneten sich ihre Augen am nächsten Morgen, sie drückte das Fell über ihren Kopf hinweg, erleichtert atmete sie aus als der Schmerz verschwunden war, wie erleichtert sie war doch bemerkte sie im ersten Augenblick der Erleichterung nichts, erst als sie aufstehen wollte und ihre rechte Hand nicht so wollte wie sie, blickt sie erschrocken auf diese…

Taub einfach nur taub, kein Gefühl, keine Kontrolle, nichts sie hing einfach nur da…Erschrocken auf ihre Hand blickend, Biss sie einfach hinein, doch nichts, kein Gefühl…keine Kontrolle…

Sie konnte es nicht glauben, was war nur los mit ihr, erst die Kopfschmerzen jetzt die Hand, was würde noch alles kommen…seufzend blickte sie auf ihre Hand, wusste so konnte sie niemals Arbeiten, nicht mal angeln könnte sie, der Kopf viel langsam nach vorn und wieder löste sich ein seufzen von ihren Lippen…

Doch aufgeben war nicht ihre Art, sie hatte schon einiges in ihrem Leben erlebt so würde sie sich kaum von einer tauben Hand aufhalten lassen, sie drückte sich wieder aus ihren Fellen und zog sich irgendwie mit einer Hand an…nahm etwas Stoff zur Hand und machte sich daraus eine Schlinge, dort packte sie ihren ganzen Arm hinein und kletterte wieder die Luke hinauf…

Sie hatte schon einen Tag damit vertan dumm rumzusitzen weil sie vor lauter Schmerzen sich nicht konzentrieren konnte, doch heute würde sie das tun was sie wolle, sie packte ihre Angel und ging an den See, sie würde auch mit einer Hand Angeln können… wer sagt das das Leben leicht ist, niemand… jeder kann egal was er in seinem Leben schon erlebt hat, das beste aus der schlechtesten Situation machen…

Und so sah man die Schneiderin Bajard verlassen mit ihrem Pferd…

_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ksarraja Neslin Kelsam





 Beitrag Verfasst am: 27 Jun 2018 05:14    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Nacht war schon lange angebrochen als Ksa wieder zurück nach Bajard kam, die meisten Lichter in den Läden waren schon lange erloschen, nur im Kontor, am Hafen und natürlich die Taverne waren noch beleuchtet, sie führte ihr Pferd in Richtung Schneiderei, räumte den Fisch und das Angelzeug weg, nahm die Zügel ab und brachte ihr Tier in den Stall, es hatte für den Tag genug gearbeitet und hatte sich eine Pause verdient, genauso wie Ksa…

Natürlich war das Angeln nicht einfach nur mit einer Hand doch das hatte sie nicht aufgehalten, sie hatte genügend Erfahrung um alles auch mit einer Hand zu meistern, wobei sie vermutlich mehr auf das Meer geschaut hat und die Seele hat baumeln lassen als zu Angeln, doch das war auch nicht so wichtig. Ksa mochte es einfach am Wasser zu sein, sie liebte den Salzigen Geschmack auf ihren Lippen, den Duft des Meeres und den Kühlen Wind der ihr um die Nase pfiff…

Nachdem sie wieder an ihrem Boot ankam, legte sich ein sanftes zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen, tief atmete sie ein und aus, ging langsam herunter und ließ den Abend mit einem Whisky ausklingen, ihr blick aus dem Bullauge an ihrem Lieblingsplatz und schon waren die schweren Gedanken wieder vergessen…

Irgendwie hatte sie das Gefühl sie müsste Bajard für einige Zeit verlassen, eine Pause einlegen, vielleicht würde das ihr Körper ihr damit sagen, brauchte sie wirklich eine Pause, ein leises schnauben löste sich wieder und die graublauen Augen wanderten über den Meeresgrund…

Sie hatte schon lange nicht mehr ihre Eltern gesehen und ihre Geschwister, vielleicht wäre es mal an der Zeit nach Hause zu fahren, eine lange Reise würde es sein und solange sie ihre Hand nicht bewegen konnte oder besser kontrollieren, konnte sie eh nicht arbeiten… Das Angeln ging eigentlich ganz gut doch das war nicht ihre Aufgabe, immerhin war sie Schneiderin und das erfüllte sie…

Solch eine Entscheidung würde auch Ksa nicht einfach so übers Bein brechen, mal ein zwei Nächte drüber schlafen wäre sicher gut und so wanderte ihr Blick Richtung Fellbett… Erstmal schlafen gehen, dann schauen was der nächste Tag bringen würde, sie spielte schon etwas länger mit dem Gedanken eine Pause von Bajard zu nehmen, jetzt würde es auf ein paar Tage mehr nicht mehr ankommen…

Die Kleidung vom Vortag wurde auf Seite geräumt, alles anständig fortgelegt um sich dann langsam in ihre Felle zu legen, noch einige Herzschläge blickte sie aus ihrem Bullauge, sie fühlte sich wohl in Bajard, vermisste aber ihre Familie, hier aber hatte sie ein neues Zuhause gefunden, Freunde und Kunden, so einfach war es auch nicht alles zurück zu lassen…

Mit einem seufzen schloss sie ihre Augen, in der Hoffnung das sie am nächsten Morgen aufwachen würde und alles wieder normal sei, so wie sie es gewohnt war, sie umklammerte ihre Felle und sank in einen tiefen Schlaf…

_________________
Die Bajarder Zunft der Lederer und Schneider
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 29 Jun 2018 21:30    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Fingernägel tippen immer wieder auf dem Holz auf und ab während sie in ihrem Sessel sitzt und die Puppe anstarrt. Immer wieder vernimmt sie das plätschern des Wassers im Hintergrund während die linke Hand sich anheben wird und sanft über das Haar streicht. Ein hörbares Seufzen erklingt während sie sich nach vorn lehnt und den Ellenbogen auf dem Tisch abstützen wird. Die Rechte wandert zu den Nadeln, jene einzeln herausziehend. Ein tiefer Atemzug folgt während sie die dann die Nadel in das Herz stechen wird.

'Unbehagen, Angst.'

Dann wird sie eine Nadel in den Kopf stechen, wieder kommt es leise, säuselnd über ihre Lippen.

'Verfolgung, ein ungutes Gefühl wenn es ein stetiger Begleiter ist.'

Dann grinst sie schief auf und wird sich langsam in Richtung Steinwand begeben.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 03 Jul 2018 09:29    Titel:
Antworten mit Zitat

Verdammt sollen sie sein, die klagenden Menschen. Ihr wollt unsterblich sein? Wollt am Galgen mit süßlicher Stimme singen? Glaube stärkt uns, der Glaube nährt uns, die Taten machen uns unsterblich in ihrer Vollendung. Für einen einzelnen, für eine ganze Gesellschaft.

Der Nebel legt sich wie ein Kleid über mein Leib, hüllt mich ein, tief im Inneren verspüre ich diese Kälte welche nach und nach durch meine Glieder dringt und sich sich wie ein zweites Kleid auf meine Haut legt. Das Schwarz schmiegt sich an meinen Körper. Leise ist das rascheln zu vernehmen während mich meine Schritte weiter über den Weg von Bajard in Richtung Varuna treiben, die Stadt des ewigen Todes. Die gequälten Schreie der Seelen dringen noch vor der Brücke an mein Ohr und sie lähmen mich für einige Momente, sie lähmen meine Schritte und lassen mich inne halten. Hin und her gerissen, in mir selbst tobt ein Sturm welcher sich nicht so einfach stillen lässt, nein er lebt von jener Zwiespältigkeit, von jener Gefühlslosigkeit die sich von einem auf den anderen Augenblick ändert.

Lässt mich sagen was ich nicht denke.
Lässt mich fragen, ich kann es nicht lenken.

Bringst mich um den gelobten Schlaf,
Träume von finsterer Straf.

Lässt mich schweigen über dich.
Will dich zeigen, doch du willst es nicht.

Lässt mich tun was ich nicht mag
lässt es zu dass ich zu handeln vermag.

Lässt mich erblinden weil du's nicht siehst.
Lässt Leben verschwinden, weil du's nicht verstehst.

Birgst das Leiden wie's dir gefällt,
solange du Trauer und Tränen erhlätst.

Lässt mich sein was ich nicht bin
Du lässt mich schreien da drin.

Nimmst was mir gehört
als hätt's dich nie gestört.

Wirfst mich in eine Ecke, hinter eine gläserne Wand
Ich bin eine Marionette in deiner grausamen Hand.

Das Ebenbild im gläsernen Spiegel, ich kann es nicht glauben
gleicht trotz der Leere, den grüngelben Augen.

Frage ich dich, höre ich nur leises Gelächter.
Leise vernimmt man, dein zweites Ich, nur schlechter.


Diese Ruhelosigkeit welche sich im stetig verweilenden Rhythmus des Pulses in meinem Geiste befindet, die Taten welche sich vor meinem geistigen Auge abspielen und mich Handlen lassen ohne eine Kontrolle darüber zu haben. Gefahr ist lediglich eine Brücke die den Abgrund immer wieder einen Schritt weiter vor einem hertreibt, ein jeder Schritt könnte Der Letzte sein oder aber einen selbst noch weiter nach vorn führen, um zu erreichen was die Essenz all dem ist was in mir keimt und sich meiner Kontrolle immer mehr entsagt. 

So wie die Verrücktheit, in einem höheren Sinn, der Anfang aller Weisheit ist, so ist Schizophrenie der Anfang aller Kunst, aller Phantasie.

Die Schritte führen mich durch die Gassen welche ohne jegliches Leben gefüllt ist und dennoch gefüllter als die Leere selbst. Die Gebäude zeichnen sich in der Dunkelheit in wuchtigen Schemen ab, ein jedes trägt das unwiederbringliche Zeichen des Krieges und der Natur welches sich nimmt was ihr gehört. So wie alles auf dieser Erde seine Zeit hat, hat auch das erschaffene durch Menschenhand nur eine begrenzte Existenz, alles wird irgendwann von dannen ziehen und alles wird irgendwann im Nichts verschwinden. Lediglich die Geschichten die sich über Gernerationen weitertragen, von Mund zu Ohr, werden in den Köpfen widerhallen und eine Unsterblichkeit in sich tragen. Eine Unsterblichkeit die einem keiner nehmen wird, die sich über viele Jahrhunderte halten kann. Sei es niedergeschrieben in einem Buch oder aber lediglich in den Gedanken jener welche diese erzählen oder gar singen. Sie existieren, wenn auch nicht gänzlich wie geschehen, so sind es die Schemen jener Erzählungen welche den Glanz dennoch inne tragen. Das ist Unsterblichkeit und das ist es was irgendwann bleiben wird.

Eine halbe Ewigkeit, ja so kommt es mir vor, wandle ich durch die zerstörten Gassen der Erinnerung, ehe mich die Füße wieder auf den Weg nach Bajard tragen, in eine gedankenlose Leere gehüllt. Das krächzen der Scharniere nehme ich wahr und auch als das Schloss hinter mir wieder in die Angel fällt, bis ich vor ihrem Hausboot stehe. Dunkelheit umhüllt es und ein zufriedenes Lächeln ziert meine Züge, ich spüre es wie sich meine Wangen unnachgiebig gen Ohren schieben, sicherlich vermag es einem fast schon grotesken Grinsen gleichen.


'Es funktioniert, all das funktioniert und es wird dich auffressen von Innen wie ein Wurm der sich durch einen Apfel frisst und die Faulheit in das Leib hinein brennt.'


Mein Atem stockt, als würde sich ein Stein auf meine Lunge legen welcher mir jeden Atemzug erschwert. Ich spüre wie der Schwindel mich überkommt, spüre wie sich die Kälte von meinem Leib trennt. Ich verliere den Halt. Der kalte, nasse Rasen legt sich auf meine Haut, Schlaf. 
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Puppenspiel in der Nacht
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de