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Zeit des Wandels (Teilnahme erwünscht)
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Zeit des Wandels (Teilnahme erwünscht)
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Verena Xardel





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2013 12:41    Titel:
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Müde lag Verena auf dem Bärenfell in dem Haus ihres liebsten. Es war mitten in der Nacht und doch konnte sie einfach nicht einschlafen. Ihre Gedanken schweiften zurück. Immer und immer wieder. Schon bevor die beben begonnen hatten, war sie kaum noch auf dem Festland und wartete darauf, endlich wieder in den Armen ihres geliebten ruhen zu können. Doch nachdem das riesige Chaos eintratt, wollte die junge Bäuerin noch eine Vorräte anschaffen. Einige Äste oder sogar kleine Stämme vom Waldrand sammeln, ein paar Vögel mit dem Bogen legen und ein paar Fische fangen.

Bajard hatte es wirklich schlimm erschwischt und der Regen lies alles umso trostloser aussehen. Hin und wieder hörte man ein leises wimmern, von denen die ihr Heim verloren hatten. Mit einer Angel saß die am Ufer und begann damit zu fischen. Nach einer Weile bebte es erneut. Weitere Risse zogen sich durch das Land. Mit einem mal strömte eine gewaltige Hitze aus den tiefen der Risse und Löcher empor und ihr Kopf ruckte zur Seite. Wie erstarrt konnte sie beobachten wie Tentakeln aus Feuer aus den Löchern krochen und alles was es berührte verbrannte. Die Angel rutschte ihr aus der Hand. Zitternd kroch Verena zurück und rutschte dabei aus. Wurde fast in das strömende Wasser des Meeres gerissen. Doch das Wesen schien sich nicht ganz befreien zu können, also nutzte sie die Chance und kroch rasch zu dem nächsten Haus. Verenas Herz schlug ihr bis zum Hals, ehe auch schon einige Schüsse ertönten. Vorsichtig spähte sie um die Ecke und erblickte jemanden mit einer Pistole in der Hand. Er versicherte ihr, dass das Feuerwesen nicht mehr am Leben sei. Langsam tratt sie heran, doch ehe sie sich versah, kam ein weiteres 'Vieh', wie sie es nannte, aus dem Loch. Laut schreiend rannte sie und drückte sich gegen die Wand des alten Kunsthauses. Der Mann schoss auf den Feuerklotz. Dieser Feuerklotz sah anders aus, hatte keine Tentakeln, sondern sah mehr aus die ein Haufen brennender Steine. Ein Feuergeschoss landete kurz vor ihren Füßen und verbrannte das vom Regen genässte Gras. Kaum das es geschah fiel der heiße Steinhaufen auf den Boden und erschütterte diesen kurz. Der Fremde gab ihr einige Bandagen und ging mit ihr vor Bajard. Doch auch dort war es nicht besser. Überall waren Löcher und Risse und auch vor der Kutsche ging es drunter und drüber. Dort war noch ein fremder. Auch er kämpfte gegen die Monster an, die an die Oberfläche tratten, während sie sich hinter der Kutsche versteckte. Wie aus dem nichts tauchte ein Feuervogel auf und schleuderte einen Feuerball auf sie. Kaum das sie sich versah stürzte sie auch schon Bewustlos auf den Boden.

Mit einem brennenden Schmerz öffnete sie ihre Augen. Alles um sie herum war noch leicht verschwommen. Nachdem Verena einige male geblinzelt hatte, zog sie sich an einem dünnen Baumstamm empor. Einer der fremden kam zu ihr und band eine Bandage um die Wunde an ihrem Oberschenkel. Es brannte höllisch und sie wollte nur noch heim. Zusammen gingen beide in Richtung Bajard und ein weitere Feuervogel überfiel sie. Sie schienen stark zu sein. Sehr stark. Denn nach nur wenigen schlägen lag der gerüstete Mann auf den Boden und kam sogleich auf die verängstigte Bäuerin zu. Ein dumpfer Schlag ertönte als sie gegen die Holzmauer geschleudert wurde und wieder wurde ihr schwarz vor Augen.

Als sie wieder zu Bewusstsein kam, drehte sich alles. Es dauerte eine Zeit bis sie wieder die Augen öffnen konnte. Nun war sie alleine. Und statt des leisen grummelns war da... nichts... Kein Ton verließ ihre Lippen. Es war still. Zu still. Ihr tat alles weh und somit erhob sie sich langsam und humpelte durch Bajard. Kaum etwas bewegte sich und kein Ton war zu hören. Wie ein Herz welches aufhörte zu schlagen. Sie stieg in das kleine Boot und lies sich auf die Insel bringen. Am Marktplatz angekommen, kehrten auch die Stimmen langsam wieder zurück. Erst leise, dann lauter und lauter. Eine Sternschnuppe wanderte das Firnament entlang. Dann eine zweite und eine dritte, bis der ganze Himmel voll davon war. Alessio kam zu ihr, als er sah wie sie humpelte und sich vor einen der Bänke nieder lies. Sie erzählte ihm was geschah. Er nahm die Bandage von der Brandwunde und betrachtete sich diese. Während er sich um die Wunde kümmerte blickte sie in den Himmel. Einige splitter fielen auf den
Himmel. So wunderschön wie der Anblick auch war, wurde sie mit Trauer erfüllt. Es sah so aus, als würde der Himmel weinen. Voller Sorge dachte sie an Siman. Er war auf See und sie wusste nicht, wie es ihm ging. Doch nicht nur das machte ihr Sorgen. Der Schlag gegen die Mauer war ziehmlich heftig und ihr tat immernoch alles weh. Ihre Hand legte sich auf ihren Bauch. Alessio holte sie aus ihren Gedanken zurück und brachte sie Heim. Er versuchte sie zu beruhigen und versicherte ihr, dass sicher alles in Ordnung sei, was aber nur wenig brachte, auch wenn sie nun alleine war. Die Müdigkeit übermahnte sie und so schlief sie ein. Die Salbe auf ihrer Wunde milderte den Schmerz und machte ihr es nicht all zu schwer einzuschlafen. Vorerst würde sie das Haus nicht verlassen.
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Kiara Thanel





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2013 14:36    Titel:
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Mitten in der Nacht streifte die Junge Kriegerin durch das Land. Ihre Augen wanderten umher und nach einem erneuten beben wurde der Boden von Rissen überzogen. Monster tratten heraus. Sie zog ihr Schwert und machte sich auf in die Schlacht. Die Monster schienen stärker zu sein, als das was sie für gewöhnlich bekämpfte. Mit einem leisen fluchen wurde sie gegen einen Baum am Waldrand gefeuert. Das Vieh hatte sie am Arm erwischt und verbrannte dort den Stoff und somit auch ihre Haut. Die Tentakeln konnte sie ja noch recht einfach zurecht stutzen, doch das was dannach kam, machte ihr schwer zu schaffen. Es war wohl ein Fehler ohne ihre Rüstung nach draußen zu gehen. So blieb ihr wohl nichts anderes übrig als in der dunkelheit der Nacht zu verschwinden. Das Schwert nahm sie schnell an sich und lies es in die lederne Schwertscheide gleiten. Da sich eines der Risse genau an der Kutsche befand, würde sie diese wohl kaum nutzen können. Ohne eine Pause zu machen, rannte sie durch den Wald, zurück nach Rahal. Es dauerte eine Weile, bis sie im Wald Ruckartig stehen blieb. Etwas war anders. Sie lauschte in die Nacht hinein, doch was sie hörte war... Nichts. Eine seltsame Stille legte sich wie eine Decke über das Land. Kein Vogel sang sein Lied, kein Wolf der in die Nacht hinein heulte. Nichts weiter ausser Sternschnuppen. Erst zog eine über den Himmel, dann wurden es immer mehr. Schweigend blickte sie durch die Baumkronen um noch einige Zeit zum Himmel zu blicken.

Zuletzt bearbeitet von Kiara Thanel am 11 Apr 2013 15:41, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Alin





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2013 17:53    Titel:
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"Ich kann nicht mehr..."

Langsam schlugen ihre Hände auf die Wesen ein, welche sich aus den Rissen empor schlichen und das Land besudelten. Begleitet von dieser unerträglichen Hitze, die zum einen das Atmen nicht sonderlich erträglich machte und jede offene Wunde um so mehr schmerzen ließ. Das Feuer schlug ihr entgegen und ohne hinzusehen, merkte sie, wie die Rüstung an ihrem Leibe langsam Feuer fing und sich mit ihrer Haut vermischte. Der Schmerz stand ihr ins Gesicht geschrieben und die Erschöpfung hatte bald den Höhepunkt erreicht. Die Knochenmaske war zur Hälfte zerstört und das eine, ersichtliche, hellblaue Auge war glasig.
Es war nicht nur Blut und Dreck, welcher sich über ihrem Gesicht verteilte, es mischten sich auch Tränen hinzu, als die riesige Pranke des Drachens sie durch die Luft fliegen ließ und sie mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufknallte.

"Ich kann nicht mehr..."

Mit einem Ächzen stützt sie sich in die Höhe und spuckte einmal leicht zur Seite, sie würde hier nicht ihre Ruhe finden, nicht so, nicht so! Ihre Beine waren kaum noch fähig, gerade zu laufen und doch hinderte es sie nicht daran, sich vor Florentine zu stellen, ihr Schild in die Höhe zu reißen und mit einem unbeholfenen Schrei auf das Wesen einzustechen, welches zuvor versuchte an den Rotschopf hinter ihr zu gelangen. Sie konnte kaum noch etwas sehen und doch sollte es reichen, auch dieses Geschöpf zu Boden zu treiben und die Wege nach Rahal zu setzen. Es galt die Stadt zu befreien, von jeglichen Abschaum, der sich dort durch die Straßen schlich. Ein komplexes Unterfangen und schien es, nach einer riesigen Schlacht, geschafft gewesen zu sein. Doch was dort folgte, schoss mehr Angst in den Leib Alins, als all das zuvor.

"Ich kann nicht mehr..."

Sie standen eine ganze Weile auf dem Marktplatz, nutzten die Ruhe zum Durchatmen, Ruhe, die in den nächsten Sekunden zur Schwerelosigkeit führte. Man fühlte sich wie in einem Schwebezustand, obwohl jeder sehen konnte, das man noch stand und eben nicht schwebte. Alins Gesicht belegte sich mit Panik und als sich ihre Lippen öffneten, drang kein Laut mehr heraus. Selbst das Lied, wovon sie selbst keinerlei Ahnung hatte, schien zu schweigen, die Adler flogen vom Himmel, nahmen ihre alte Gestalt an und alles wirkte verloren...

"...."

Die letzten Kräfte, welche sie in jener Nacht aufbringen konnte, nutzte sie dafür an die Tür der Angurenfestung zu donnern und es dauerte so lange Zeit, gefühlte Stunden in ihrem Verstand, bis sich dort überhaupt was regte. Sie dachte an die Worte, die man vor wenigen Stunden noch zu ihr sprach. Es wird nur noch einer sterben oder fortgehen, der dir wichtig ist, Alin. Und die Panik kam nur erneut in ihr Gesicht, als sie ihren Leib gegen die Tür rammte.
Sie fühlte, wie sich die Tür bewegte und stolperte einige Schritte zurück und da war ein Gesicht, welches ihr die Panik wieder nahm. Sie verstand nicht einmal, was er zu ihr sprach, sie ließ sich regelrecht fallen, als er den Arm um sie legte und sie zum Fell zog...



    Sternensplitter - Tausend Gedanken zersplittern wie Sterne,
    zerstäuben wie Sternschnuppen in die Weiten des Seins.
    Unerreichbar, verloren für immer, so fern...



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Lu'araiel





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2013 20:10    Titel:
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Langsam öffneten sich die tief dunklen grünen Augen des alten Lindil. Es musste noch mitten in der Nacht sein, Shalaryl war mittlerweile vor Erschöpfung an seiner Schulter eingeschlafen, auch an ihr war die Schwäche des Liedes nicht spurlos vorüber gegangen.
„Mein kleines starkes Jah, schlaf dhao aus nun werde fae die Wache übernehmen“, hauchte er ihr noch ins Ohr und beobachtete mit einem sanften Lächeln wie sich ihre Lippen stumm bewegten, bevor er sie an den Baum lehnt und so von seiner Schulter schob. Lautlos erhob er sich und spürte die Schwäche die auf seinen Schultern lag, so lange nun schon war er ein Wächter über den Nuya’tan gewesen und nun sollte alles umsonst gewesen sein?
Ausholende Schritte führten den alten Lindil, mit den Armen hinter dem Rücken durch den Hain. Seine blanken Sohlen spürten den Boden die Erde unter seinen Füßen. Das weiche Moos wie es sich in die Zwischenräume seiner Zehn drückte und weich federnd den Schritten nach sich wieder erhob. Traurig wanderten seine Blicke zu den Stellen, wo sich Feuer in das Beet aus Moos gegraben hatten, wie Insel im weichen grünen Meer lagen sie da. Nur kalt und tot leuchteten sie wie schwarze Finsternis im dunklen Schein der Gestirne. Er konnte es fast schon spüren wie alles in diesem Wald verzweifelt rief und litt unter dem was die letzten Stunden über es gebracht hatten. Alte Bäume, die noch Eluive gesehen hatten wie sie zwischen den damals jungen Stämmen in ihrem Garten wandelte, waren entwurzelt worden und im Feuer vergangen. Hier und da reckten sich tote Äste in den Himmel, wie Skelette, Zeugen des Sterbens und der Vernichtung. Hatten sie versagt?

Er konnte sich noch gut an diesen Tag vor so vielen hundert Jahren erinnern. Sah wie sich seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester in ihren stolzen Rüstungen, auf ihre Pferde schwangen und mit den anderen los ritten. Während sein Vater mit ihm an seiner Seite zurück blieb. Die Bilder schwemmten in seinem Gedächtnis hoch, Erinnerungen wurden klar, lange vergrabene Erinnerungen und er spürte schon die Tränen auf seinen Wangen. Niemand von all diesen geliebten Eledhrim würde er nach diesem Tag wiedersehen. Hätte er es damals gewusst, als er voller Zuversicht auf ein Wiedersehen nach der Schlacht hoffte, er hätte wohl anders Abschied genommen. Allein eines hatte ihn damals über den Verlust hinweg getröstet. Ihre Liebe.

Ya’nurti, die Weberin, sie hatte ihren Segen ausgesprochen über ihn und die anderen. Aber es war viel mehr als ein Segen. Es war Ihre unaussprechlich tiefe Dankbarkeit und Liebe die er gespürt hatte und sein stummes Versprechen zu etwas machten, was sich in allen Fasern seiner Seele seines Herzens verflocht. Eine Liebe die jeden Schmerz vergessen machen konnte, jede Trauer hinweg fegte und jedes Lebewesen mit Glück erfüllen musste.

War sie wirklich aus ihrem Gefängnis im Inneren der Erde entkommen?
Die Anzeichen sprachen dafür, die Beben überall auf Gerimor und den Inseln. Die Wächter unter dem Berg, von flüssigem Stein aus ihrem Königreich vertrieben. Die Inseln größtenteils versunken und vernichtet. Risse überall im Boden und tiefe Löcher aus denen Feuerwesen an die Oberfläche strömen. Doch was sollte nun werden? Warum fielen so viele Sterne vom Himmel? Müsste das Lied nicht viel deutlicher sein, wo sie frei war? Doch stattdessen wurde es schwächer!

Hoffentlich würde Ya’nurti bald ein Zeichen von sich geben.
Sie hatten schon ihren Garten nicht retten können sondern zusehen
müssen wie er immer weiter schrumpfte und nun in Trümmern lag.
Doch er würde da sein wenn sie ihn braucht, sein Versprechen erfüllen.

Und vielleicht, vielleicht würde er noch einmal bevor er zu den Sternen ziehen würde,
sehen wie Ya’nurti durch ihren Garten streift….

_________________
"Meine Reise zu den Sternen, unter den Sternen, vereint mit den Sternen, war ein Ort vollkommener Zufriedenheit und ungezügelter Freude, einer der friedlichsten Momente meines ganzen Lebens." Drizzt Do'Urden
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2013 22:09    Titel:
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Die Wunden würden heilen...

Etwas splitterte, schnitt so tief in ihr Empfinden, dass sie nur einen Moment lang wünschte es würde enden – alles sollte enden. Das Lied, die Welt, das Leid – vor allem das Leid. Sie war die Schöpferin dieser Welt, die Herrin über alles Leben – sollte es doch verglühen, wie die Sternschnuppen, sein Lebewohl.
In dieser Nacht wanderte Eluive über die freie Harmonie, Sternsplitter glitzerten in ihrem Haar - ihre Tränen aber waren versiegt. Ihre Trauer war voller stummem Entsetzen, reichte weit hinaus über das Vergießen von Tränen. Wortlos blickte sie in den Himmel empor und schließlich weit über Ala´thair – ihre Schöpfung.
Tiefe Wunden zogen sich über die Welt – wie ein Spiegelbild ihres Innersten. Wie viele Leben waren genommen worden bevor er… ihr geliebter Bruder, ihr Hoffnungsstern, das seine gab? Ein letzter Blick nur war ihr vergönnt… seine Worte des Abschiedes – niemals würde sie sie vergessen.
Auch die Welt, die Wesen die auf ihr wandelten sollten ihn nicht vergessen, den Sternenvater, den Retter der freien Harmonie, ihren geliebten Bruder. So formte sie aus Liebe und Schmerz, aus Zuneigung und Erinnerungen eine neue Melodie, einen Stern, der heller strahlen sollte als all die anderen.
In seinem Funkeln fand sie ein wenig Trost und als er schließlich verblasste, weil die Nacht dem Tage wich, die Sonne ihre stetige Reise aufs Neue begann und das Land in goldenes Licht tauchte, obsiegte die unbändige, immerwährende Liebe der Mutter über den Schmerz.
Voller Güte betrachtete sie ihre Kinder, wandelte ungesehen, unbemerkt unter ihnen, bewunderte, was sie geschaffen hatte – nach so langer Zeit.
„Dein Opfer soll nicht vergebens sein, Bruder, die freie Harmonie soll leben!“
Eine Welle der bedingungslosen, aufrichtigen Liebe, wie nur eine Mutter sie empfinden kann, wogte über die Welt als die Schöpferin sich – der Sonne gleich – erhob.
Hoch über der Welt ließ sie ihre Stimme erklingen, nahm die geschwächte Melodie auf, verwob sie neu. Kein sterbliches Wesen würde den Kräften standhalten können, die nun durch das Gefüge der Harmonien fluteten. So schützte sie die Liedwirker, indem sie ihnen den Zugriff auf ihre Melodie versagte.
Gewaltige Macht – die ureigene Macht der Göttin – die Kraft der Heilung - ergoss sich über die Welt. Die tiefen Wunden im Angesicht Ala´thairs begannen sich zu schließen. Die Pflanzen legten sich wie ein schützender, heilender Verband über die aufgerissene Erde. Abgebrochene Landmassen fanden wieder zueinander, Land wurde aus den Meeren geboren –


...die Welt bekam ein neues Antlitz.
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Artec Corvas





 Beitrag Verfasst am: 14 Apr 2013 16:01    Titel:
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Fast stumm ritt er mit dem Groß nach Adoran, oder das was von Adoran übrig blieb zurück.
Er blickte über die Köpfe von so vielen Kämpfern und auf den Rücken der Kronritter und des Königs.
Wie schön mag die einstiege Stadt gewesen sein.
Nur vage erinnerte es ich noch, als er einmal als Kind noch, mit seinem Vater bei einem Markttag dort gewesen war.
So vieles war seither geschehen, und er war zu einem jungen Mann herangereift, der sich nicht im geringsten unsicher über den Weg war, den er gehen wollte.
Es gab für ihn nur den Weg des Diener des Reiches, des Königs, Temoras oder den falschen Weg.
Er war stolz darauf ein Teil dieses Reiches zu sein, wie wohl ein jeder der hier gerade mitmarschierte.
Müdigkeit zeigte sich auf den Gesichtern all jener. Müdigkeit aber auch Entschlossenheit.
Ein jeder hatte sicher in den letzten Tagen mehr getan als je in seinem Leben zuvor.
All die Naturkatastrophen. Das Meer das Adoran vernichtete, das Beben in dem Berchgards Häuser zerfielen, als wären sie aus billigem Tand gebaut gewesen.
Schicksalsschläge hatte sicherlich ein jeder dieser Männer und Frauen erlebt, und ein jeder hatte alles gegeben um für die Menschen da zu sein, ihnen zu helfen, und jetzt, so müde sie alle sicher waren, noch an der Seite IHRES Königs in den Kampf zu ziehen.
Ja... ein stiller Stolz brannte in seiner Brust.
Ein jeder hier im Reich tat was er konnte.
Die Handwerker, und jeder Mann oder Frau die noch in der Lage waren, räumten die Trümmer auf, bauten neue Häuser.
Wohin man sah, gab es niemanden der auch nur zu sah.
Hand in Hand griffen sie. Manchmal stumm, manchmal fluchend, aber es brauchte keine großen Worte um sie an zu treiben. Man verstand sich Blind, und ein jeder war bemüht dem anderen zu helfen.

War der Trupp hier auch noch so müde gewesen, der Kampf hatte sie alle in ihren Bann geschlagen, und vor allem das Wissen darum an der Seite des Königs zu streiten.
Vielleicht mochte der ein oder andre beim Anblick des Knöchernen Drachen verzagt haben, aber als dann die schillernde Gestalt erschien …
Artec dachte den Gedanken nicht zu Ende.
Temora! Temora selber war erschienen. Daran gab es für ihn keinen Zweifel, und sicherlich für jene die dabei waren auch nicht.
Hätte es auch nur einen Zweifler unter ihnen gegeben, so wäre jeglicher Zweifel mit diesem Anblick, dieser Erscheinung fort gewischt gewesen.
Temora...
Noch immer fast etwas ungläubig schüttelte er den Kopf, doch das Wissen darum das alles nun irgendwie wieder gut werden würde, durchflutete ihn.
Genauso wie neue Kraft um die Aufgaben weiter zu bestehen, trotz des müden Körpers.
Leise wiederholte er den Wahlspruch seiner Familie.

In Ehre will ich Streiten, in Demut will ich dienen.
Temora helfe mir mit Gerechtigkeit zu entscheiden
Mit Mut und Tapferkeit mich den Feinden des Reiches stellen.
Geistigkeit soll mich führen, um mit Opferbereitschaft das Reich zu stärken.


Ein neues Hohenfels würde geschaffen werden. Dessen war er sich sicher.
Und das unter der Fahne des Königs!
Er, Artec, würde ihm jedenfalls bis hinaus in den Tod dienen und ihm die Treue schwören.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 16 Apr 2013 18:24    Titel:
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Aus totem Gras erhoben sich saftige, grüne Halme. Lieblich, voller Anmut und Schönheit reckten Blüten ihre Köpfe, in unzähligen Grüntönen schimmerte das junge Laub der Bäume. Wie gereinigt, nach einem Sommerregen – wie neu erstanden zeigte sich die Welt.
Für die Völker der Welt ist nicht mehr als ein Tag vergangen und doch wurde durch die göttliche Schöpfungskraft die Welt von ihren Wunden geheilt. Liedkundige werden vielleicht hier und dort einige neue Klänge in der großen, freien Harmonie entdecken.
Jedes Wesen, das fähig und willig ist, die Güte und Liebe Eluives zu spüren, wird dies in diesen Tagen tun können. Sei es im Anblick eines munter dahinplätschernden Bächleins, im Duft einer bisher ungekannten Blume oder einfach in der Freude die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage überstanden zu haben.


„Ich schwöre dir, so wahr ich hier stehe, ich laufe gerade über den Anger, da schließt sich neben mir einer dieser Risse wie von Zauberhand, frisches, saftiges Gras legt sich darüber. Kniehoch ist es gewachsen! In nur einem Augenblick. Natürlich bleib´ ich sofort stehen, schaue mich um – und siehe da, hinter mir wächst ein Baum aus der Erde – schon mit Blättern bedeckt, schießt in die Höhe als ob er immer dorthin gehört hätte. Ich hole Luft – und zack! hängen reife Früchte an den Zweigen. Ja, glaub das ruhig – so wars!“

„Hast dus gehört? Die Alte vom Frühsonnhof behauptet steif und fest, sie sei aus ihrem halb verfallenen Haus hinaus um Wasser am Brunnen zu holen und als sie wiederkam, wäre die Hütte wie neu gebaut, mit unversehrtem Dach und einem wunderbar blühenden Vorgarten gewesen. Die ist doch völlig verrückt! Obwohl – hast du gesehen, was mit dem Gehöft vom Pichelbauern passiert ist?“

„Ich sags euch! Die Götter haben uns die Zeit gestohlen! So strafen sie unsre Missetaten! Nichts kann so schnell wachsen, nichts so schnell erbaut werden. Sie strafen uns! Betet um eure Rettung!“



Völlig erschöpft blickte sie auf die geheilte Welt, lauschte der Harmonie, die sie neuerlich gesungen, die sie erneuert hatte. Für die Göttin war es nur ein kurzer Moment gewesen – einen Lidschlag lang hatte sie das Rad des Lebens angehalten, war die Zeit versiegt. Lächelnd betrachtete sie ihre Geschöpfe – die Schönheit der Schöpfung, das Wunder das sie vollbracht hatte. Sie war unendlich müde … aber es gab noch etwas zu tun.
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Benedict Weber





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2013 21:31    Titel:
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Die Welt war geheilt, die letzten Wunden geschlossen… sie war so müde.

Wie sehr hatte sie die so teuer erkaufte Freiheit genossen, hatte die Welt durchstreift, konnte sich kaum sattsehen an der Schönheit ihrer Schöpfung … tief saß die Trauer, ließ nicht von ihr ab.

Und da war noch der Splitter, jenes Bruchstück das durch die Klauen des Dämons aus den Tiefen der Erde gerissen wurde. Sie spürte es, es war ein Teil ihres Selbst und doch wandelte es ohne ihr Zutun im Verborgenen über die Welt. Sie konnte die Kraft spüren die darin pulsierte, das Verlangen zu jagen, die Stärke zu siegen und dafür dem Tod ins Angesicht zu blicken, es lag kein Hass in diesem Splitter, keine blinde Zerstörungswut, aber wenn sie jenen Teil berührte, spürte sie das Raubtier das den Tod brachte ohne zu bedauern, weil es notwendig war um das Rad des Lebens weiter zu drehen. Wie einladend, verlockend war die Dunkelheit… Ruhe und Schlaf brachte sie mit sich.

Wo aber die Dunkelheit wandelte, durfte das Licht nicht fehlen… so wanderte sie noch einmal über ihre Schöpfung, umarmte noch einmal jene, die bereit waren ihre Berührung anzunehmen…
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