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[Q] Sturmgrollen
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Sturmgrollen
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Lydia von Stahl





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2022 10:48    Titel:
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Wo es nur für sie ging, versuchte sie mit anzupacken. Vom Bau hatte sie wahrlich wenig Ahnung, hatte sie doch noch nie im Leben irgednwann auch nur einen Stein auf den anderen gesetzt, aber zumindest im Anpacken war sie gut. Der stetige Wechsel zwischen schwingendem Schwert, Spitzhacke und Schaufel hinterließ ihre Spuren. Die Muskeln schmerzend wegen der Arbeit, dem Dienst und den täglichen Übungen denen sie nachging und so hatte der Sturm einen wichtigen Platz genommen. Ein Platz, nein, ein Zuhause, an dem sie Ruhe fand. Ruhe um sich von den Strapazen zu erhohlen. Ruhe um über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachzudenken.

Im Moment hieß es nur funktionieren, so gut es eben ging. Mundwinkel hoch, Hintern zusammenkneifen und los geht's!

So traurig und schrecklich der Niedergang Adorans auch war, hatte es eines für sich. Die Menschen standen enger zusammen. So kam auch sie nicht umhin neue Kontakt zu knüpfen, neue Menschen kennenzulernen und einen weiteren, ganz persönlichen Schritt, dorthin zu machen, wo die Wurzeln in ihrer neuen Heimat Lichtenthaler fester und tiefer wurden.
Da wo gerade noch Trümmer und Schutt zur Seite geräumt wurden, stand sie wenige später schon wieder und hob mit der Schaufel die Baugruben aus, die es brauchte um die Fundamente für das neue Adoran zu setzen. Soviele Menschen waren so fleissig, sie sah Tränen, Schmerzen, Schock, spürte Pessimismus, Groll und starke Kontraste dazu, die nur so vor Opptimismus und guter Laune sprudelnden.

Lydia selbst war eher schweigsam - natürlich schmerzte der Verlust um ihr Zuhause, die Taverne, wo sie doch gerade erst angefangen hatte. Es tat ihr Leid um die Schmiede, die sie für ihren Bruder eingerichtet hatte, aber mehr noch, tat es ihr leid um ihre Mitmenschen. Im Vergleich zu ihr gab es soviele Seelen in dieser Stadt, die so viel tiefer verwurzelt waren, deren komplette Lebensgrundlage von einem auf den anderen Tag genommen wurde.

Und wenn sie noch dutzende von Steinen schleppen musste, reihenweise die Mörteleimer oder einfach nur stumpf Trümmer klein schlagen sollte. Sie würde helfen - bis der letzte Stein seinen Platz gefunden hatte.
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Yette Symar





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2022 14:12    Titel:
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Yette stand mitten im Garten ihres Bauernhofes und rief so laut sie konnte ein riesengroßes „DAAANKE!“
Es waren fürchterliche Tage die sie hinter sich hatten, der Sturm und die Flut hatten ihnen alles genommen. Es waren nur Dinge, das wußte sie und das Wesentlich war, ihre Familie war gerettet. Sie hatte sich immer wieder umgehört und so vernommen dass wohl niemand in den Fluten umgekommen war.
Das war das Wichtigste, alle hatten überlebt.
Und nun, sie blickte dabei in Richtung des Hauses, entstand hier etwas so Wunderbares, ein neues Heim für sie alle. Die Mauern standen schon, die Treppe, der Boden, das Dach, sie lief hinein und vor Freude drehte sie ein paar Runden im Kreis. Zum Glück sah sie keiner, sie würden sie wohl alle für verrückt erklären.
Aber sie war so glücklich endlich wieder ein neues Zuhause für ihre Familie zu bekommen, endlich wieder an die Zukunft denken zu können.
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Rheaonna von Bergfall





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2022 18:25    Titel:
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* Wo immer es ging hatte sie versucht, munter, fröhlich und unermüdlich zu wirken. Nichts motivierte die Leute so sehr, wie ein gutes Vorbild. Aber gestern Abend fiel sie in ein grosses Loch. Die Energiereserven gingen trotz nächtlicher Ruhepausen dem Ende zu. War es falsch zu sagen, dass sie froh sei, wenn das alles vorbei sei? Oder war sie durch Müdigkeit und Erschöpfung so empfindlich gewesen, dass sie die Antwort in den falschen Hals bekam? Es half nichts. Heute ging es weiter. Endspurt! *
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Tamyr Barasthan





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2022 20:58    Titel:
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Auszug aus:
~ Wenn Meeresherzen sich verankern ~



04. Ashatar 265
- Adoran

____________________________________________________________________________________

Wie gruselig es war, durch diese neue, irgendwie fremde Stadt zu wandern, die am Ende des Tages zwar noch immer die Gleiche und dennoch vollkommen anders erschien. Eine Nuance fremd, ausgestorben und doch so langsam wieder belebter, nachdem die Wände und schlussendlich auch die Dächer wieder hochgezogen und erneuert worden waren. Neben meiner Gefühlslage, die noch immer irgendwo zwischen entsetzt, traurig und am Boden zerstört hin- und herwabberte, betrachtete ich die neu aufgebaute Siedlung des Bauernviertels. Ich konnte meine Arme kaum spüren, denn die letzten Nachmittage und Abende hatte ich damit zugebracht den arbeitenden Kerlen die Steine für die Mauern in den ersten Stock zu schleppen. Wo auch immer die Verteilung der Rollen den falschen Weg eingeschlagen hatte, hier war sie derbe vom Weg abgekommen, aber wie ich gestern Abend gelernt hatte, war man am Ende des Tages kein Helfer sondern lediglich ein "Schlepper" der keinen ordentlichen Beruf gelernt hatte. Einerseits hatte es mich amüsiert, immerhin hatte ich dafür die Baupläne für den Kraken gezeichnet, andererseits hätte ich die Steine die ich in meiner Armbeuge trug am liebsten an Ort und Stelle fallen gelassen und wäre ins Bauernviertel zurückgekehrt, um an den Häusern dort mitzuhelfen, dort wo ich unter Enricos Fuchtel stand. Während ich am Rathaus half, kümmerten sich Rhena, Rafael, Konrad und auch Enrico um den Wiederaufbau des Kraken, irgendwie mussten wir schließlich unser Leben und die Schiffsfahrten der Aurelia finanzieren und durchs Nichtstun würde das sicherlich nicht zu schaffen sein.

Ich war froh als Lydia sich zu mir gesellte und wir den Steinhaufen vor dem Haus ein wenig schneller schmälern und schlussendlich komplett beseitigen konnten, indem wir jeden Stein hinauf in den ersten Stock des Rathauses trugen. Erst als die Arbeit im oberen Stock getan war, machte ich mich auf den Weg um zu meiner Familie zu stoßen. Enrico sah mich an als hätte er drei Tage im Regen gearbeitet oder schon während der Sturmesflut umzubauen begonnen. Sein Gesicht konnte sich an dem von Konrad noch ein Beispiel nehmen, denn auch wenn er eine lange Schnute zog, sah er noch nicht aus, als wolle er das Haus auf der Stelle wieder abreißen, einfach nur weil er zornig war. Wir alle waren froh, dass einen Abend später einige helfende Baumeister dafür sorgten, dass auch Dachschindeln als abschließende Krönung aufgesetzt wurden. Nun konnte es regnen, nun konnte Enrico ihn durch einfache Willenskraft herbeirufen, es würde dem Inneren nicht mehr schaden und der Mörtel konnte in Ruhe trocknen und sich festigen. Sicherlich würde es noch einige Tage dauern bis wir alles gesäubert und unsere Kisten zurück ins Bauernviertel geschafft hatten. Irgendeines dieser Häuser würde mein neues Heim werden, ob es sich als Zuhause herausstellen würde, musste sich erst noch zeigen, doch der Kraken.. er war genauso geworden wie wir alle ihn uns vorgestellt hatte, hell und manches Mal, wenn die Sonne in den richtigen Winkel des schmalen Flusses am Hausende fiel, konnte man den Schimmer des Wassers an der Decke des unteren Stockwerkes erblicken, wie leuchtendes Wasser oder flimmernde Sonne.





Zuletzt bearbeitet von Tamyr Barasthan am 04 Aug 2022 20:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Alec Valmanay-Vvolfenrath





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2022 22:00    Titel:
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Teil II



Do ut des.
Ich gebe, damit Du geben kannst.

-lateinisches Proverbium



Vierter Ashatar des Jahres 265
Neu-Adoran


Die letzten Tage waren erfüllt von harter Arbeit. Ich erinnere mich nicht mehr, wann ein Tag anfing und wann er endete. Manchmal war es finsterste Nacht als ein lautes Rauschen und Krachen davon zeugte, dass eine Fassade zusammenbrach. Ob nun kontrolliert oder eher nicht zeigte sich erst, wenn die vielen Helfer sich vor Ort sammelten um etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Und von Chaos hatten wir mehr als genug.

Ich habe irgendwann aufgehört, mich über schmerzende Glieder zu ärgern, da die Arbeit einfach getan werden musste. In Zeiten wie diesen müssen einfach alle an einem Strang ziehen.

Und mit jeder Wand, die abgebrochen, jedem Fundament, welches begradigt oder neu aufgefüllt und jedem Grundstück, welches geräumt wurde, wuchs ein weiteres Gefühl an, welches ich schon lange suchte. Das Gefühl, dieser wundervollen Stadt endlich etwas zurückgeben zu können für all das Glück und den Erfolg, den sie mir bisher beschert hatte.

Zugegeben, mancherstund fühlte ich mich nahezu nackt, so ganz ohne meine Werkzeuge, Pläne und Aufzeichnungen. Doch einmal gelernt ist gelernt, wie mein Hauslehrer immer zu sagen pflegte und er sollte Recht behalten.

Winkelmessungen, Berechnungen von Pfeilern und Balken, Horizontalmessungen ohne Richtwaage, Vertikalmessungen von Räumen und Fluchtung von Stützwällen... ohne Werkzeuge und Geräte eine wahre Herausforderung, aber alles machbar. Denn nach und nach kamen auch Lieferungen aus dem Umland und Städten und unsere anfängliche "wilde" Arbeit konnte nach und nach zivilisierter ausgeführt werden.

Zu Katastrophen wie diesen bin ich froh und danke allen lichten Göttern dass wir noch keine Kinder in die Welt gesetzt haben. Alleine die Vorstellung während dieser Krise sich nun noch um das Wohl eines kleinen Menschen zu sorgen ist schwer zu erfassen. Glücklicherweise sorge ich mich derzeit nur um einen Menschen und von dieser weiß ich, dass sie bestens untergebracht ist.



Fünfter Ashatar des Jahres 265
Neu-Adoran
Sonnenaufgang


An allen Ecken und Enden wurde und wird eifrigst gearbeitet. Die Resilienz der Bewohner Lichtenthals ist wirklich erstaunlich. Wenn ich mich umsehe und den Status Quo, eine architektonische Bestandsaufnahme, festmache, komme ich nicht umhin als tiefe Bewunderung zu empfinden.

Vor noch zwei Wochen standen wir, die Einwohner des wundervollen Adoran, vor den Trümmern unserer Existenz. Häuser, Mauern, Bäume, einfach alles weggetragen wie eine offene Schatzkiste von einem Dieb in der Nacht.

Und am heutigen Tage, dem fünften Ashatar des Jahres 265, stehen bereits die ersten Häuser wieder. Stabiler Granitstein, ordentlich verputzt, getragen von starkem Gebälk aus robustem Eichenholz und gekrönt von Schieferschindeln mit der distinktiven Färbung der Stadt.

Sicherlich, die Straßen sehen beizeiten noch etwas schmutzig aus, doch auch hier konnte wie der legendäre Phönix aus der Asche etwas neues, wunderbares entstehen. Herrlich gesäumte Straßenpflaster werden schon bald dazu einladen in der neu auferstandenen Stadt in den letzten Sonnenstrahlen des Spätsommers zu flanieren und die Ereignisse nicht zu vergessen, sie sich jedoch mehr wie einen bösen Traum anfühlen zu lassen.

Bald würden die ersten Gebäude bezugsfertig sein und die provisorischen Zeltstädte in den Straßen und Gassen könnten nach und nach abgebaut werden. Neues Leben wird die Straßen erfüllen und Normalität nach und nach wieder einkehren.

So hatte ich mir meine Rückkehr nach Gerimor wirklich nicht vorgestellt. Aber so ist es hier eben: Niemals langweilig.





_________________
Gerüchte glaubt man nicht. Man streut sie für die, die sie glauben.
- P. P.
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