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Seidener Wind der umstreift des Knabens Hals
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Seidener Wind der umstreift des Knabens Hals
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Harmaskan von Dar





 Beitrag Verfasst am: 14 Dez 2004 01:10    Titel: Seidener Wind der umstreift des Knabens Hals
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Rein. Frei. Weich und Warm.
Streife mich , zeige dich... fühle hinauf an meinem Arm.

An der Furche des Lebens erhebe dich hinauf folgend.
Sehe mein Gesicht, meine weiche zarte Haut.
Feinporig zarter Natur, blauen Schimmer vor der harten Kante.
Küsse meine Lebensader, schmiege deine Gewalt an ihr.

Auf dass sich das güldene Haar verbinde mit weichem Purpur.
Erglänze in des Mondes Schein, versilbere zur Ewigkeit.

Schmiegend gleitet der Hauch des Harmaskan in stiller Nacht.
Seiden umwirbt er des Jünglings Hals in Erhabenheit der Macht.

Oh Alatar welch Nacht.
Oh Alatar welch Macht.

Fühle meinen Lippenstreif an des Knaben sanften Mundes.
An des seidenen Halses gleite ich zu deiner Ehr.

Weide an ihm, weide an mir.
Fortan gehör ich dir.
Fortan gehör ich dir.

Fortan gehör ich dir.
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Eisiger Wind





 Beitrag Verfasst am: 15 Dez 2004 09:45    Titel: Ein Wispern in der Nacht
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"Ab heute gehörst du mir, dein Versprechen das nehme ich ab von dir."
So rauschte es durch die Kronen der Bäume, schüttelte diese und fast schien es als Griffe eine eisige Hand nach einer Seele, streichelte diese mit einem leichten Versprechen während im Schatten all dieses das Brüllen eines Panthers zu hören war.

Dann... ja dann war alles wieder still.
Fast so als wäre nichts geschehen was von Bedeutung wäre.
Einzigst ein Mann... fernab von Rahal, geweckt durch des Panthers Schrei, hatte sich von seiner Bettstatt erhoben und war an das Fenster des grossen Hauses Getreten.
Ein leichtes Lächeln auf den Lippen sprach er die Worte.
"Sei Willkommen."
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Harmaskan von Dar





 Beitrag Verfasst am: 10 Feb 2005 00:17    Titel:
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In einer unwirklichen, durch das Nadelöhr tropfenden, dem Puls davon rasenden, im Boden versickernden Zeit stand die erschöpfte, feingliedrige Gestalt des Harmaskan von Dar.

Versunken lag sein träumerischer, halb wirrer Blick auf des Jünglings leblosen Körper dessen Hals er noch geküsst hatte, als er den letzten Odem aushauchte. Kurz war der Augenblick gewesen als er ihn niederdrückte und sein eigener, sein starker und zugleich sanfter, von wilder und inniger Liebe getriebener Hauch an ihm hinauf fuhr.

Lange hatte er ihn geliebt, so eigentlich unansehnlich er war, so alt und doch zugleich jung, so zerbrechlich - im Geiste wie im Körper. Er war wie mein Vater und doch, was tat er mir an. Die sanfte Hand auf meiner Brust, Druck auf meinem Herzen, züngelndes Licht, scharfe Messer an mir; Schreien wollte ich, doch die heissen Tropfen raubten mir den Atem, stahlen mir das Licht, stahlen mir die Sinne, stahlen mir das Leben.

Ein Glas fängt sie auf, die Tropfen der Zeit, der Puls matt und gleich, am Boden ein kleiner See. Leicht bebt die Brust, starr sein Blick in die Dunkelheit, bei tiefem Atem die Erhebung der langen Gestalt, kaum ein Brüllen gehört, vielmehr gespürt.

Er wurde berührt, er hatte es gespürt.
Solange er auch bei ihnen verweilt hatte, nie war er über seine Grenzen gegangen. Nun jedoch war es ihm gewiesen, gedrängt durch der Leute Wut. Seine Zeit hier ward verweilt, seine Liebe verwelkt, Macht ihm geschenkt.
Langsam strich er durch sein Haar, das etwas gräulicher geworden war nach dem jüngsten Vorfall, wobei er weiterhin zügigen Schrittes seine Heimat, seine gute Kinderstube, verlies.
Nochmals blickte er zurück, ein sanftes Lächeln umgab seine Lippen - nein sie konnten ihm nichts mehr erweisen, das wusste er zu genau, sie waren und sind und werden ihm nie ebenbürtig sein.

Wo würde er seinesgleichen finden, wo die Macht erweitern - Alatar zur Ehr... er ging los
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Harmaskan von Dar





 Beitrag Verfasst am: 10 Feb 2005 00:18    Titel:
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Tagelang schritt Harmaskan nun schon seines Weges aber er fühlte sich eher als wenn der Weg ihn beschritt. Vorbei ging es an hohen kahlen Bäumen, dichten dornigen Hecken, durch Wiesen, auf matschigen und staubigen Wegen. Nichts war ihm fremder wie der Gedanke an sein Äusseres, nichts ihm wichtig genug für eine Rast. Nur den körperlichen Bedürfnissen ging er nach; karges, schlechtes Bauernmahl, hin und wieder durch einen Schluck schlechten Weines aufgebessert, ab und an musste er natürlich Austreten und bisweilen brauchte er eine Hure.
Die längste Zeit jedoch trottete er vor sich hin während scheinbar neben ihm seine Gedanken zu schweben schienen. Stetig bereiteten seine Gehirnströme eben jenes Ereignis auf das ihn weggeführt hatte. Immer wieder sah er sich über den Jüngling gebeugt, spürte diesselbe Enttäuschung, die gleiche Wut. Verstand langsam, dass sich seine Macht wohl auf ihr ergründen musste, dass sich sein inneres Brüllen des Hasses nach aussen hin entladen konnte. Wie sich eben jenes Brüllen in der Nacht durch die kalte, feuchte Luft mit unabänderlicher Härte den Weg zu ihm machte. Es gefiel ihm, nein vielmehr er begann den Hass zu lieben. Wunderbar berauschend steigerte sich Harmaskan in Geistesorgien, versuchte allzuoft jene Flammen wieder zum erwachen zu bringen, begeisterte sich bei schwachem Erfolge - und sollte es nur ein rauchendes Haar sein - bis in eine absolute Erschöpfung.
Im Stillen der sternklaren Nacht liegend, ausgezehrt bis fast zur Ohnmächtigkeit wusste er, um Alatar auf seine Weise am Besten dienen zu können musste er diesem zerstörerischen Weg weiter folgen - und sollte es in seiner eigen Zerstörung ein Ende finden.
Harmaskan schloss die Augen und die Ermüdung trug ihn schnell hinfort. Ein kurzes Lippenzittern war das einzige Zeichen das verriet wie ihm der morgige Tag angenehm werden mochte. Endlich erreichte er die von Bauerngerüchten beschriebene Stadt Rahal - dort konnte man ihm den Weg weisen.
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Harmaskan von Dar





 Beitrag Verfasst am: 13 Feb 2005 20:42    Titel:
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Nach einigen Wochen.

Mit einem Nicken bestätigte Harmaskan dem Alten die vorraussichtliche Aufnahme an der Akademie.

<< Sie haben es so gehört wie Ihr sagtet. Ich lies sie im ungewissen. >>

Ganz nach seinem Rate hatte er gehandelt, nichts erzählte er von seinem wahren, heissen Eifer, der nach dem Wissen der Kampfmagier brannte.

<< Habt Ihr denn stets das Streben nach Wissen bekundet, Euch immer herausgewunden aus ihren Fragen, keine Worte über Alatar verloren - Ihr wisst Harmaskan welch vom Licht verblendete Gestalten Euch ins Auge fassten. >> sprach der alte Magus.

Wiederum folgte ein kurzes Nicken.

Er sprach weiter...

<< Ihr seid noch unerfahren und jung, könnt Eure Gedanken noch nicht ordnen, wirkt etwas wirr und unberechenbar. Einiges habe ich Euch nun schon beigebracht und dennoch hoffe ich dass Ihr Euren Verstand schärft und ordnet. Denn wie ich Euch bereits gesagt habe...>>

<< Ich weis, ich weis Ihr braucht es nicht nochmal...>>

<< NEIN nichts wisst Ihr, hört mir zu! >>

Harmaskans Gesicht spannte sich an, hart presste er die Lippen aufeinander.

<< Sie werden Euch ständig im Auge haben, Ihr müsst wie einer von Ihnen wirken.>>

<< Ich weis. >>

<< NEIN. NEIN. Wie Geier werden sie Euch verfolgen. Gebt immer Acht ! Ich hatte Euch viel gelehrt in wenigen Tagen, ich habe Eure Gabe erkannt und Euch die Augen dafür geöffnet und dennoch und immer wieder sehe ich es in Euren Augen wenn der Verstand nicht wach ist. Ihr arbeitet zu wenig daran Harmaskan! Macht mit einem alten Mann keine Spielchen, Ihr könnt diese Narren des Ordens überlisten, mich aber täuscht Ihr nicht. Denn dies ist mein Spiel. >>

<< Nun so werde ich härter... >>

<< JA ihr werdet härter wie alle arbeiten müssen aber NIE nie werdet Ihr es JENEN zeigen. Sie dürfen es erst erfahren wenn es für sie zu spät ist. >>

Mit drohendem Finger deutete er gen Harmaskan und sprach weiter.

<< Ihr wisst ich kann Euch nicht mehr lange begleiten, denn ich bin zu alt für Euch. Ihr wisst dass mir nur noch wenig Zeit bleibt Euch mein Wissen weiterzugeben, damit auch Ihr den Weg der Kampfmagie gehen könnt um Alatar zu dienen. Das ist mein Wunsch, ich sehe Euren Weg.>>

Stechender Blick fiel in sein Gesicht als die Worte verhallten.
Harmaskan erwachte. Er erwachte.
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