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Lass uns wie die Wölfe sein
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Shaja





 Beitrag Verfasst am: 13 Jun 2005 16:18    Titel: Lass uns wie die Wölfe sein
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Lass uns wie die Wölfe sein ...

Die Worte hallten nach, immer und immer wieder ... Was hatte sie sich das ersehnt, und was hatte sie sich gestreubt diesen Schritt zu tun.
Diesen Schritt im Denken, der dem Pflänzchen Hoffnung erlaubte aufzublühen, der es erlaubte so hoch zu fliegen, von dem sie wusste, daß sie danach so tief fallen konnte.

Sie hatte Angst gehabt diesen Schritt zu tun, doch an diesem Abend schien alles so echt, so klar, so verständlich für sie. "Lass uns wie die Wölfe sein" hatte er gesagt, seine Sorgen und Ängste gebeichtet.
So zerbrechlich erschien er ihr mit einmal, obwohl er so stark war.

Die Welt schien so weit weg, es hatte nur sie beide gegeben, und sie hatte ihm glauben wollen.

"Man muss nicht immer stark sein"

Sie war es nicht gewesen, sie hatte sich selbst nachgegeben, sich darauf eingelassen. Das große Wagnis, daß sie selbst nur so enorm schwer in Worte kleiden konnte.

Jetzt wo sie hier an "ihrem" Fluß saß war das alles vorbei, der Schmerz war überall und sie konnte, wollte ihn sich nicht leisten. Sie war gefallen, sehr tief, und es hatte nichtmal einen Tag gedauert.

"Vertrauen kannst du nur den Wölfen" hörte sie die Stimme ihrer Mutter.

Das junge verheulte Gesicht wurde von den wirren Haaren verborgen und die Wut die es nun zeigte, als sie nach dem Stein griff und ihn mit Gewalt in den Fluss schmetterte, sah niemand.
Wut auf sich selbst, wut auf ihn, wut auf diese Frau, die nur dasein mußte und schon war alles in Ordnung, die sich rar machte wenn es ihr grad passte und ihren Mann auch einfach hätte sterben lassen, so schien es Shaja.

Was ein Hohn. Was ein elender Hohn. Sie musste sich zusammenreissen um nicht zu zerbrechen, es ganz tief begraben.

Im Rudel führte immer nur ein Pärchen und der Alte wählte, egal wie unsinnig seine Wahl schien. Das war eben so. Und sie würde das so schlucken, wie sie alles einfach immer nur zu akzeptieren schien.

Lass uns wie die Wölfe sein ... sie hatte das Feld geräumt ohne es recht betreten zu haben
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Shaja





 Beitrag Verfasst am: 21 Jun 2005 12:22    Titel: Im letzten Wind, der weht.
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*** Viele Tage später ***

Hoch oben in der Eiche saß eine junge Waldläuferin mit einem Schnitzmesser und einem Stück Holz in der Hand.
Die Beine angezogen und still vor sich hinschnitzend fiel ihr Blick immer wieder auf den Fluß der sich unter ihr durch das Land schlängelte.

Ihr Gedanken waren weit weg und Tränen liefen ihr still über die Wangen während sie dem Holz immer mehr entlockte was an Form in ihm verborgen war.

Die feinen Späne wurden vom Wind fortgetragen und schienen den Boden nicht zu erreichen. Eine gar wunderbare Stelle war dies und unter dem knorrigen Baum wog sich saftiges langes Gras.

Ein Wolf lag ihr zu füßen und genoss mit geschlossenen Augen die Sonne, die durch das Laubdach fiel.

Viel Mühe gab sie sich um durch den nassen Schleier, der nicht enden wollte, ihr Werk überhaupt recht erkennen zu können.
Doch sie hatte Zeit. Seid Stunden schon saß sie hier und wartete darauf, dass es aufhörte. Dass der Schmerz ein Ende hatte und die Dinge, die sie ansich für so wichtig hielt, wieder ihren Kopf beanspruchten.
Sie gab sich diesem Fühlen hin , allein. Shaja mochte nicht gestört werden dabei. Es ging niemanden etwas an. Niemand konnte ihr dabei wirklich helfen und es musste ein Ende haben.

Viel hatte sie gesehen und gehört, sich ausgemalt wie es sein würde etwas so entgültiges mitgeteilt zu bekommen. Lange hatte sie sich mit der Hoffnung über Wasser gehalten, daß schon passieren wird, was in ihren Augen richtig war. Sie hatte sich darauf gefreut und es ertragen wenn sie merkte wie es ihr entglitt. Gekämpft obwohl es schien, als hätte sie von vorneherein verloren. Ein ewiges Auf und Nieder.

Aber daß es so schlimm werden würde ?

Am späten Nachmittag stieg sie von der Astgabel herab, und lies sich die letzten zwei Meter zu Boden fallen. Der weiche Boden nahm sie auf und Ther schaut zu ihr. Der Wolf merkte daß sie noch nicht fertig war und blickte sie still an.

Sie zog ihren Dolch und teilte das Gras und den Boden mit stoischer Ruhe, bis sich ein Spalt, eine Furche im Erdreich zeigte, die ihr tief genug erschien.

Einmal noch betrachtete sie ihr Werk. Dies Kleinod ihrer Schnitzkunst war sicher das Schönste was sie bisher gefertigt hatte. Das Zedernholz war fein geschliffen, keine Riefen keine Grate waren zu sehen. Verzierungen hatte sie eingearbeitet, und alles versucht hineinzulegen was ihr das Herz schwer machte. Es sollte hiermit an diesem Ort begraben sein, doch wusste sie, daß sie noch die Schnitte in ihr selbst würde schliessen müssen.

Sie nahm die Pfeife, legte sie andächtig in das kleine Erdloch, und schob die Erde wieder darüber. Hier wo er hätte sitzen und sie rauchen sollen. Träume die ausgesprochen und doch Vergangenheit waren.

Still hatte sie lang vor der Stelle gekniet, und Ther, der sich nun erhoben hatte, leckte ihr aufmunternd über die Wange.
Es war Zeit zu gehen, und der Wolf wusste das.
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